Wie man einen Raspi per PXE z.B. von einer Synology bootet - dazu gibts im Web reichlich Anleitungen. Obwohl es in den Artikeln jeweils nicht explizit erwähnt wird, gehe ich mal davon aus, dass dabei der Ethernet-Anschluss gemeint ist. Frage nun: Ist das auch per WLAN denkbar? Immerhin müssten dafür ja zusätzlich SSID und Passwort im Systemflash hinterlegt werden. Lohnt es sich, in diese Richtung zu forschen oder ist das definitiv nicht möglich? Ziel der Übung ist es, für die Langzeit-Nutzung auf die SD-Karte zu verzichten und leider ist kein LAN verfügbar. WLAN ist am Einsatzort recht stark und wenig belastet. Danke für Tips.
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Eher nicht, die Firmware-Erweiterungen dafür wären umfangreich. Alternative: Kernel mit Ramdisk von der SD-Karte booten und den Rest dann per NFS mounten.
https://www.raspberrypi.org/documentation/hardware/raspberrypi/bootmodes/net.md
1 | Network booting works only for the wired adapter built into the above |
2 | models of Raspberry Pi. Booting over wireless LAN is not supported, |
3 | nor is booting from any other wired network device. |
@Kaj Danke für den Link. Bringt mich zur Überlegung wie der Speed mit tftpboot und nfsroot ist. Hat jemand Erfahrungswerte bzgl. der operativen Geschwindigkeit? Das klassische Schreiben auf der SDcard verhindern bis möglichst einschränken.
Mister A. schrieb: > Bringt mich zur Überlegung wie der Speed > mit tftpboot und nfsroot ist. Naja, tftp ist eher gemächlich. Auf einem lokalen 100 Mbps-Netzwerk kommen da hinten vielleicht 2-3 MB/s raus, je nach Netzwerkhardware. (Bei größerer Latenz dürfte das wesentlich stärker einbrechen.) Allerdings überträgst du darüber ja auch nur Kernel und Initramfs, die solltest du also möglichst klein halten. Mister A. schrieb: > Das klassische Schreiben auf der SDcard > verhindern bis möglichst einschränken. Es gibt genug Anleitungen, wie man ein Raspian so umkonfiguriert, dass es keine Schreibzugriffe mehr auf die SD-Karte macht. In der Regel läuft das darauf hinaus, dass man eine Ramdisk als Overlay auf das readonly-rootfs legt. Frank E. schrieb: > Frage nun: Ist das auch per WLAN denkbar? Immerhin müssten dafür ja > zusätzlich SSID und Passwort im Systemflash hinterlegt werden. Etherboot kennt (sehr wenige) WLAN-Chipsätze und kann darüber PXE fahren, aber auch das müsstest du irgendwie starten können. Frank E. schrieb: > Lohnt es sich, in diese Richtung zu forschen oder > ist das definitiv nicht möglich? Was hindert dich daran, eine SD-Karte in den Raspberry zu stecken, welche sich ins WLAN einbucht, Kernel und Initramfs über HTTP lädt und dann mittels kexec() den neuen Kernel bootet? Die würde nur gelesen. Frank E. schrieb: > Ziel der Übung ist es, für die Langzeit-Nutzung auf die SD-Karte zu > verzichten und leider ist kein LAN verfügbar. WLAN ist am Einsatzort > recht stark und wenig belastet. Wenn du weder SD-Karte noch LAN hast, dann kannst du den Raspberry nicht booten. Punkt. Apropros: Ich hoffe, dir ist bewusst, dass WLAN nicht für die Langzeit-Nutzung geeignet ist. Wenn du dein nfsroot auf dem WLAN liegen hast und die Verbindung kurz wegbricht, dann hängt dein System.
S. R. schrieb: > und die Verbindung kurz wegbricht, dann hängt dein System. Säge nie den Ast ab, auf dem Du gerade sitzt, würde Dir ein Förster raten. Manch kluger Programmierer würde wahrscheinlich eine Prüfung einbauen, die im Notfall z.B. nach x Minuten einen Boot auslöst?
oszi40 schrieb: > Manch kluger Programmierer würde wahrscheinlich eine Prüfung > einbauen, die im Notfall z.B. nach x Minuten einen Boot auslöst? Naja, Linux mag es wirklich nicht, wenn das rootfs verschwindet. Wenn der Kernel hängt, dann läuft auch dein "x Minuten"-Prozess möglicherweise nicht. Daher: Nicht nfsroot über WLAN, sondern lieber aus einer Ramdisk oder von SD-Karte laufen lassen und ganz normal mounten. Heutzutage gibt es ja genug RAM dafür...
Oder ganz einfach keinen Pi nehmen, sondern was mit vernünftiger Hardware und EMMC onboard und seine Ruhe haben. Das Angebot an Boards mit Allwinner/Amlogic/Rockchip-SOC ist ja groß genug. fchk
Frank K. schrieb: > Oder ganz einfach keinen Pi nehmen, sondern was mit vernünftiger > Hardware und EMMC onboard und seine Ruhe haben. Auch damit lässt sich eher schlecht via WLAN booten. ;-)
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