Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PushPull Transformator und IC als "Flyback" nutzen?


von Mari (Gast)


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Hallo,

ich brauche für die Ansteuerung verschiedener Bauteile -12 V, -5 V, 3,3 
V, +5 V, +12 V. Die Genauigkeit bei den 12 V ist nicht besonders hoch, 
es würden eigentlich auch +/- 10 V reichen.

Insgesamt sind es in etwa 150 mA auf der +12 V Seite und etw 120 mA auf 
der -12 V Seite mit einem Sicherheitsfaktor von 1,5 eingerechnet.


Ich habe mir noch nie einen Flyback- oder PushPull-Wandler gebaut.
Die -5 V, +3,3 V und +5 V will ich mit Linearreglern erzeugen.


Weil ich ehrlich gesagt mir keinen Transformator selber wickeln möchte, 
habe ich mal bei Würth geschaut.


Dieses Modell würde mir zusagen.
750316819
https://www.we-online.de/katalog/datasheet/750316819.pdf
Ausgang: 12 V bei 460 mA


Allerdings ist es ein PushPull Transformator.

Ich würde gerne das dazugehörige IC Texas Instruments SN6505B nehmen, 
die Wicklungen aber wie im Bild verschalten.

Weil ich nicht in der Lage war, das Spice-Modell des SN6505B einzubinden 
habe ich zur Simulation den LT3439 genommen, der meines Erachtens über 
ähnliche Eigenschaften verfügt.


Könnte mir der Aufbau vom Transformator Probleme bereiten?
Ist meine Idee überhaupt klug oder so umsetzbar?


Vielen Dank für eure Hilfe und Antworten schon einmal im Voraus
Mari

von hinz (Gast)


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Schau wieviel Vµs der Trafo verträgt, und ob das zu Frequenz und 
Spannung bei deinem Einsatz passt.

von Mari (Gast)


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Hallo,

ich bin leider gerade etwas überfordert mit der Angabe von dem Voltage 
Timeproduct

Im Datenblatt heißt es 9 Vus bei der Hälfte der Primärwicklung.

Wenn das Teil mit 5 V betrieben wird ist also die höchstmögliche Taktung 
ohne Sättigung 1,8 us oder ungefähr 500 kHz?

Dieser Transformator ist ja auf das IC SN6505B zugeschnitten, aberals 
Pushpull

Wie hilft mir diese Angabe bei meiner Beschaltung?
Dürfte ich den nur mit der halben Frequenz ansteuern?

von hinz (Gast)


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Mari schrieb:

> ich bin leider gerade etwas überfordert mit der Angabe von dem Voltage
> Timeproduct

Wenn man es überschreitet geht der Kern in Sättigung.


> Im Datenblatt heißt es 9 Vus bei der Hälfte der Primärwicklung.
>
> Wenn das Teil mit 5 V betrieben wird ist also die höchstmögliche Taktung
> ohne Sättigung 1,8 us oder ungefähr 500 kHz?

s/höchst/niedrigst


> Dieser Transformator ist ja auf das IC SN6505B zugeschnitten, aberals
> Pushpull

Und so kann man ihn auch nur sinnvoll verwenden.


> Wie hilft mir diese Angabe bei meiner Beschaltung?
> Dürfte ich den nur mit der halben Frequenz ansteuern?

Mit halber Spannung oder halbem Tastverhältnis.

von hinz (Gast)


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Ah, jetzt hab ichs erst gesehen, du willst sekundär zwei Dioden 
weglassen. Mach das nicht.

von Mari (Gast)


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Ich hätte halt gerne mit dem selben kleinen Transformator und ohne 
zusätzliche Beschaltung einmal +12 V und einmal -12 V.

Wie meinst du genau 2 Dioden weggelassen?
Könnte ich an einen Ausgang sozusagen antiparallrle Dioden nehmen, so 
dass wieder ppsitiv und negativ wird ohne Einbußen?

von hinz (Gast)


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von Mari (Gast)


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Hallo, vielen Dank

ich dachte immer,dass das Pushpull Trafos wegen der etwas anderen 
Kopplung zwischen den "zusammenhängenden Spulen" und dem nicht richtig 
vorhandenen Mittelabgriff Probleme machen könnte, wenn ich aber so 
darüber nachdenke bin ich sicherlich auf dem Holzweg

von hinz (Gast)


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Mari schrieb:

> ich dachte immer,dass das Pushpull Trafos wegen der etwas anderen
> Kopplung zwischen den "zusammenhängenden Spulen" und dem nicht richtig
> vorhandenen Mittelabgriff Probleme machen könnte, wenn ich aber so
> darüber nachdenke bin ich sicherlich auf dem Holzweg

In dem Fall Holzweg.

von Mari (Gast)


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Eine kleine weitere Frage habe ich noch zum Koppelkondensator zwischen 
den Massen.

Ich habe es jetzt immer wieder gesehen, dass der bei den Flybacks 
reingebaut wird, aber in den Schaltplänen zu Pushpull-Wandlern fehlt.

Was hat es damit auf sich?

von hinz (Gast)


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Mari schrieb:
> Eine kleine weitere Frage habe ich noch zum Koppelkondensator
> zwischen
> den Massen.
>
> Ich habe es jetzt immer wieder gesehen, dass der bei den Flybacks
> reingebaut wird, aber in den Schaltplänen zu Pushpull-Wandlern fehlt.
>
> Was hat es damit auf sich?

Der dient nur der Funkentstörung, unabhängig von der Topologie.

von Michael (Gast)


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Hallo,

einen Push-Pull Trafo in einer Flyback-Topologie zu verwenden ist keine 
gute Idee. Der Push-Pull Trafo wird typischerweise ohne Luftspalt im 
Kern aufgebaut, da man den Magnetisierungsstrom möglichst klein halten 
will. Der Flyback Trafo ist immer mit einem Luftspalt aufgebaut, da der 
Flyback Trafo seine Energie im Luftspalt "zwischenspeichert".

Gruß

Michael

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