An sich bin ich gerade an einem anderen Projekt dran, da ist aber eine Frage aufgetaucht die ich in diesem Thread gerne diskutiert hätte. Wie messen die "neuen" digitalen Stromzähler (ich hab einen LandisGyr E230 eingebaut bekommen) die Leistung zeitlich gesehen. Wird jede Halbwelle berechnet und verspeichert oder mitteln die über einen Zeitraum. Laut Folder misst meiner nach DIN IEC 62052-11 Active energy class 2 (IEC), A (MID). (Das Normen nicht öffentlich sind wäre einen weiteren Thread wert). Mir geht es hauptsächlich um den zeitlichen Verlauf; konkretes Beispiel: Ich habe eine PV die angenommen 1500W Überschuss produziert, wenn ich nun der Einfachheit-halber eine Vollwellensteuerung verwende um eine 3kW Heizung einzuschalten würde das ja bedeuten, dass ich angenommen 100ms diese Heizung einschalte und 100ms ausgeschalten lassen. Zeitlich würde die Heizung dann über 200ms 1500W verbrauchen. Da ich nur 1500W Überschuss produziere zieht die Heizung während der Einphase 1500W vom Netz und ich speise während der Ausphase wieder 1500W ein. Mit dem Nachteil dass ich natürlich für den Netzbezug 35mal mehr bezahle als ich für das Einspeisen bekomme. Dies möchte ich verhindern und es würde ja auch nicht schlagend werden wenn die Zähler angenommen über 1s mitteln da ist meine Energiebilanz dann ja 0W gesehen vom Netz.. Danke
Mike schrieb: > wenn die Zähler angenommen über 1s mitteln Das tun sie nicht. Sie mitteln über eine Vollwelle aller 3 Phasen, damit Blindstrom richtig vom Wirkstrom unterschieden wird. Vergiss deine (zu primitive) Schaltung, du brauchst schon Wechselrichter, die das Abzweigen des Strom von Haus aus können. Mike schrieb: > Mit dem Nachteil dass ich natürlich für den Netzbezug 35mal mehr bezahle > als ich für das Einspeisen bekomme. Merkwürdiges Land in dem du wohnst.
MaWin schrieb: > Vergiss deine (zu primitive) Schaltung, du brauchst schon > Wechselrichter, die das Abzweigen des Strom von Haus aus können. Schade.. Die Energiewende muss wohl teuer sein.. MaWin schrieb: > Merkwürdiges Land in dem du wohnst. Find ich auch.. am liebsten würde ich den Überstrom meiner gekauften PV in der Erde vergraben anstatt den EVUs zu schenken die dann damit Dividenden ausbezahlen..
Schau Dir die Software und Hardware in der atmel-aplication zur Herstellung eines Einphasen-Stromzählers. da werden mit einer hohen sample rate Strom und Spannung ermittelt, daraus jeweils die momentane Leistung vorzeichenrichtig berechnet und aufsummiert. Das Mittel der Leistung ist die Wirkleistung. In den üblichen Grenzen (entsprechend sample-rate, Auflösung, Fehlerfortpflanzung) kann man da auch bei Abweichung von Sinusform oder Phasenverschiebung Wirkleistung messen.
Mike schrieb: > Nachteil dass ich natürlich für den Netzbezug 35mal mehr bezahle als ich > für das Einspeisen bekomme. Die Einspeisevergütung liegt in DE doch bei um die 9ct, bei 35 mal mehr würdest du also 3,15€ pro kWh bezahlen. Also mein Strom ist mehr als 10mal billiger.
Mike schrieb: > . am liebsten würde ich den Überstrom meiner gekauften PV > in der Erde vergraben Das kannst du doch tun, keiner zwingt dich einzuspeisen. Wenn du noch mehr Geld verbrennen willst, kannst du zudem ein Akkusystem anschaffen. Wirtschaftlich immer noch Quatsch, vielleicht hilft es aber deiner gefühlten Ungerechtigkeit Mike schrieb: > anstatt den EVUs zu schenken die dann damit > Dividenden ausbezahlen.. Es gibt wohl kaum ein EVU, welches gerne Solarstrom abnimmt, nichtmal geschenkt. Wenn sie nicht müssten, würden sie es nicht tun. Und beim Vergleich Einspeisevergütung vs. Netzbezug solltest du dir mal die Zusammensetzung des Strompreises anschauen. Der Strom selbst kostet fast nichts (ca. 25% des Endpreises ab Steckdose), dafür reichlich draufgesattelte Abgaben und Steuern.
Mike schrieb: > Find ich auch.. am liebsten würde ich den Überstrom meiner gekauften PV > in der Erde vergraben anstatt den EVUs zu schenken die dann damit > Dividenden ausbezahlen.. Man muss nicht verrückt sein um sein Dach mit PV vollzupflastern. Aber offensichtlich hilft es auch nicht.
H.Joachim S. schrieb: > Mike schrieb: >> . am liebsten würde ich den Überstrom meiner gekauften PV >> in der Erde vergraben > > Das kannst du doch tun, keiner zwingt dich einzuspeisen. Wenn du noch > mehr Geld verbrennen willst, kannst du zudem ein Akkusystem anschaffen. > Wirtschaftlich immer noch Quatsch, vielleicht hilft es aber deiner > gefühlten Ungerechtigkeit Naja, das Problem ist eben, dass er zuerst seinen Strom einspeist und dann wieder entnimmt. Beispiel: er bekommt 10 Cent pro kW/h er zahlt 30 Cent pro kW/h Er speist ein kW/h ein die er aber selbst verbraucht. Muss er also für seinen eigenen Strom 20 Cent bezahlen. Bei uns MÜSSEN wir zuerst einspeisen und dann entnehmen. Jedes selbst hergestellte und verbrauchte kW geht finanziell an den Energieversorger. Das ist die Ungerechtigkeit.
Spätestens jetzt stellt sich die Frage nach Land, Datum der Inbetriebnahme, evtl. Verträge/Fördermittel :-) Und bitte nicht von den nichtauszurottenden kW/h sprechen, das ist eine völlig sinnfreie und nicht existente Einheit.
Designer schrieb: > Beispiel: > er bekommt 10 Cent pro kW/h > er zahlt 30 Cent pro kW/h > > Er speist ein kW/h ein die er aber selbst verbraucht. Muss er also für > seinen eigenen Strom 20 Cent bezahlen. > > Bei uns MÜSSEN wir zuerst einspeisen und dann entnehmen. Jedes selbst > hergestellte und verbrauchte kW geht finanziell an den Energieversorger. Dies trifft für mich nicht zu. Meine Anlage ging im Herbst 2012 in Betrieb. Noch im April 2012 hätte ich nach dem alten Modell sehr viel mehr Einspeisevergütung erhalten. Das jetzige Modell dürfte noch meinem entsprechen. Ein Zähler zählt den erzeugten Photovoltaikstrom. Der zweite Zähler ist ein Doppelzähler und zählt den aus dem Netz bezogenen Strom sowie den ins Netz eingespeisten Strom. Mein selbstverbrauchter Photovoltaikstrom bleibt also im Hausnetz! Aber so einfach komme ich da nicht weg. Für die PV-Anlage wurde ein Gewerbe angemeldet um damals die Mehrwertsteuer zu sparen. Ich bekomme 18,54 ct/kWh Einspeisevergütung. (Die Kosten waren damals auch deutlich höher als heute). Für diesen Betrag verkauf ich mir den selbstverbrauchten Strom. Das sind für die Firma Einahmen die ich versteuern muß. Als Firma muß ich jedoch dem Endverbraucher auch die Mehrwertsteuer weitergeben. Jetzt wird es etwas kurios. Ich darf aber nicht auf die 18,54 ct/kWh der Einspeisevergütung die Mehrwertsteuer ansetzen, sondern muß den Tarif meines bezogenen Stromes zu Grunde nehmen. Dieser Betrag wird über die Umsatzsteuer abgerechnet. Vater Stadt hält bei allem immer die Hand auf. Nur mal nebenbei. Auch die EVUs haben immer sehr gute Lobbyarbeit geleistet und den Politikern einen erzählt, man müsse doch die Leistung auch der kleineren Anlagen (10 KWp) im Bedarfsfall herunterregeln können um das Netz ja stabil halten zu können. Bei mir war dies nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich. Dafür gab es aber auch eine Lösung der EVUs. Es wurde von der Politik genehmigt solche Anlagen auf 70% der Kapazität zu drosseln. Der Bundesnetzagentur mußte aber die volle Leistung mit 7,44 kWp gemeldet werden. So belügt man sich selber. Es steht also weniger Leistung zur Verfügung als es so stolz propagiert wird. Ich merke diese Drosselung immer so im Mai bis Juli in der Mittagszeit. Von einem durchgeführten, notwendigen Drosseln der EVUs hört man aber nichts. So ähnlich effektiv nützlich sind auch die jetzt vor der Einführung stehenden Smart Meter. Alles Gute für das Netz! Nur jetzt zahle ich 27 € für meine Zähler, demnächst über 100 € im Jahr. Einen Nutzen habe ich dadurch jedoch nicht. Entschuldigt, aber das mußte einmal gesagt werden! mfg Klaus
H.Joachim S. schrieb: > Und bitte nicht von den nichtauszurottenden kW/h sprechen, das ist eine > völlig sinnfreie und nicht existente Einheit. Naja, das gibt es schon und ist die Änderungsgeschwindigkeit der Leistung ;-))
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