Hallo! Ich wollte mir endlich mal ein gescheites Multimeter zulegen, nachdem mein Aldi-Gerät im wahrsten Sinne des Wortes zerbröselt ist :-) Dabei bin ich auf das Fluke 115 gestoßen (https://www.fluke.com/de-de/produkt/elektrische-pruefungen/digitalmultimeter/fluke-115). Das schien mir ein sehr gutes Gerät zu sein, und fast hätte ich es auch bestellt. Dann habe ich aber entdeckt, dass die Strommessung ja eigentlich unbrauchbar ist. Laut Datenblatt liegt die Auflösung bei 0,001A, also 1mA. Um den Verbrauch eines µC im Ruhezustand zu messen, taugt das Gerät also überhaupt nicht. Ein billiges Voltcraft (< 30€) dagegen schafft 0.1µA Auflösung. Also um den Faktor 10.000 höher aufgelöst. Ist Fluke tatsächlich so schlecht? Ich hätte bei den Preisen schon erwartet, dass es zumindest mit den Billiggeräten mithalten kann...
Beschwerst du dich bei einem LKW auch, dass dieser nicht so kompakt wie ein Smart ist?
Jonas F. schrieb: > Ein billiges Voltcraft (< 30€) dagegen schafft 0.1µA Auflösung. Welches "billige Voltcraft" meinst Du, dass dann auch Cat III bei 600V hat, Echt-Effektiv-Messung bis 1kHz und einen Durchganspiepser schneller als 0,5ms? Ansonsten: Für rein µC-Kram gibt es wirklich besseres, dafür ist das Fluke 115 aber auch nicht gedacht.
uP-Strom messung mittels multimeter ? Das hat meiner meinung wenig zweck, scope gibt viel mehr informationen. Dabei haben multimeter oft einen riesigen internen widerstand was man nicht woll, auch die $$$ strommesser. Bestudiere dich mal das uCurrent project von Dave Jones, da gibt es viel informationen ueber strommessung (sorry in English/Australian) https://www.eevblog.com/projects/ucurrentoriginal/
Es gibt Multimeter für Elektriker und welche für Elektroniker. Elektriker brauchen geringe eingans Impedanz (loZ), Robustheit, kleine Baugröße. Elektroniker brauchen hohe Eingangsimpedanz, µA Messbereich, Genauigkeit. Das Fluke 115 ist ein Multimeter für Elektriker(loZ, kompakt, keine µA Buchse). Vergleichtabelle für 200 Multimeter https://www.eevblog.com/forum/testgear/multimeter-spreadsheet/
Hallo Bei Fluke kannst du dich drauf verlassen das die angegebenen Daten korrekt sind, insbesondere was die CAT Klasse, somit auch Spannungsfestigkeit und die Reaktion auf zu hoch Ströme (Kurzsachschlüsse) betrifft. Das ist nicht nur, dort aber besonders im industriellen bzw. beruflichen Umfeld von Belang. In potenten 230V bzw 400V oder gar 750V (Stadtbahnbereich) zu Messen birgt schon eine Gewisse Gefahr da muss man nach menschlichen ermessen sicher sein das vom Messgerät bei korrekter Handhabung, und bei Fehlern die vorkommen können, keine Gefahr ausgeht (Das nichts 100% sicher sein kann ist natürlich klar - Shit happens) Auch weitere kleine aber feine Details, welche man aber erst kennenlernt wenn man auf ein Fluke zugreifen kann und es mal (kurzfristig) abgeben muss... ;-) sind echte Pluspunkte. Aber es muss auch gesagt werden das Fluke sich das sehr teuer bezahlen lässt und dieser Preis nicht nur durch die Qualität bedingt ist sondern auch der Name selbst (und das die Industrie und teilweise auch das Handwerk die Preise einfach so bezahlt - da gibt so manche Bereiche die wesentlich schwerer finanziell ins Gewicht fallen) teuer bezahlt werden muss. Für das Hobby, vor allem im Schutzkleinspannungsbereich und nur gelegentlichen Messungen am Stromnetz reicht ein gutes und vertrauenswürdiges Multimeter der ganz grob 70€- 100€ Klasse aus. Wenn nur Schutzkleinspannung gemessen wird und bei der Strommessung man mit 5% über alles Toleranz auskommt und man sicher weis das so grob 3A die Obergrenze sein werden reicht (fast) jedes Multimeter aus. Nur ein muss gesagt werden: Wer jemals ein Fluke (außer vielleicht die ganz kleinen) genutzt hat wird kein anderes mehr haben wollen bzw. liebäugelt dann mit den Multimetern der anderen wenigen echter Flukekonkurenz. Leider wird das nicht anderes mehr haben wollen, schnell von der Realität geschlagen, denn mal so 400€-600€ für ein Multimeter (Das bekannte 87V)was man auch (scheinbar...) für 120€ bekommt ist schon ein hartes Argument - für das geld bekommt man schon ein gutes Oszilloskop ist dann schnell die verständliche Reaktion... Ich würde mir auch "mein" 87V nicht kaufen und bin froh das ich es als "Dauerleihgabe" sogar mit jährliche Prüfung (Mit entsprechender Trennungszeit von durchaus auch mal eine Woche...) zur Verfügung habe. Aber über 400€ zu bezahlen - nein das wäre es mir (und vor allem den Finanzvorstand)nicht wert. Praktiker
Naja das Fluke 115 ist ja jetzt auch eher für Installation / E-Prüfung vorgesehen, also für eine µA-genaue Messung von Strömen im Sleepmode. Für deinen Einsatzzweck einfach falsch gewählt. Bei einem Duspol beschwert sich auch niemand, dass Spannungen nur mit 0,1V Auflösung angezeigt werden. Damit will aber auch niemand Spannungen im mV-Bereich messen ...
Nimm ein Fluke 175/179 das hat eine Auflösung von 10µA. Letzteres habe ich und bin vollends zufrieden. Wenn du noch kleinere Ströme messen willst ist ein Multimeter einfach die falsche Wahl. Denn auch dein Voltkraft kann das nicht. Die schreiben das vielleicht drauf, weil sich irgend ein Marketing Heini gedacht hat theoretisch kann unsere Hardware das aber verlassen würde ich mich nicht drauf. Ein Multimeter ist eben ein Gerät das vieles in einem vereint und alles perfekt zu können ist schwierig bzw. teuer. Ich meine ein Oszi hat auch keine hohe Auflösung für die Spannung dafür aber eine gigantische Zeitauflösung. PS: für unter 10 µA nimm einen entsprechend dimensionierten (Shunt-)Widerstand und messe die Spannung über ihm mit deinem tollen Fluke ;)
Test schrieb: > Bei einem Duspol beschwert sich auch niemand, > dass Spannungen nur mit 0,1V Auflösung angezeigt werden. Also, duspol (unbrauchbar) würde ich mir nicht antun wollen. Fluke (T130/T150) ist da meilenweit voraus.
Guest schrieb: > Nimm ein Fluke 175/179 Gerade mal 6000 digits und "TRMS" bis 500 Hz/1kHz. Die meisten Voltcraft welche TRMS gelabelt sind, sind besser. https://dam-assets.fluke.com/s3fs-public/6011663a-en-17x-ds-w_0.pdf?PMgVQ0Pr59NW0iH4vFGRFQumdcukzR6A
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Richard B. schrieb: > Also, duspol (unbrauchbar) würde ich mir nicht antun wollen. Das kann man so pauschal nicht sagen. Wozu wird ein Duspol benötigt? Zum Feststellen ob Spannung da ist und in welcher Höhe etwa. Da spielt es überhaupt keine Rolle ob da 230V oder 238V oder "nur" 225V anliegen. Wird eh gerundet auf "passt". Gilt analog auf den 400V-Bereich. Sollen Spannung genauer gemessen werden ist man mit dem Duspol wirklich fehl am Platze. Gruß Udo
N. A. schrieb: > Gerade mal 6000 digits und "TRMS" bis 500 Hz/1kHz. Die meisten Voltcraft > welche TRMS gelabelt sind, sind besser. Du machst dich auch selber froh oder :D Ich hatte insgesamt 3 Voltcraft von 30€ bis knapp 200€ und alle hatten irgendeinen Mist. Entweder lag die Genauigkeit weit unter dem was angegeben war (verglichen mit Fluke und Agilent), oder die Bedienung war umständlich. Das Mittelpreisige ist mir bei der Messung an der Steckdose in die Luft gegangen, weil intern was defekt war. Auf der Arbeit haben wir diesen komischen Datenlogger VC950 wenn ich mich nicht irre. So ein scheiß Teil habe ich selten in der Hand gehabt. Er braucht ewig für Autorange und Messung und ist super umständlich zu bedienen ganz zu schweigen von der Größe und dem Gewicht. Wir haben alle Voltcraft Multimeter durch Fluke / Agilent ersetzt. Meine Meinung, wenn ich es brauche um mal zu schauen was an meiner Steckdose los ist oder mal eine Batterie messen will kann man die gut nutzen, da ist es auch quatsch mehr als 50€ auszugeben. Für alles andere kauft man einmal richtig und hat ruhe. Was nützen mir theoretische 10000 Digits wenn das Ding sie nicht nutzen kann. Wirkt für mich bei Voltcraft eher so als würde die Marketing Abteilung mit theoretischen Werten der Entwickler die Werbetrommel rühren, statt ehrliche Werte anzugeben.
Udo schrieb: > Das kann man so pauschal nicht sagen Das war nicht pauschal. Das ist Erfahrung. Udo schrieb: > Wozu wird ein Duspol benötigt? Zum Feststellen ob > Spannung da ist und in welcher Höhe etwa. Genau das kann er nicht zuverlässig (230V oder 400V). Bei 230V zeigt ein Duspol z.B. die Drehrichtung an.
@Richard B. Ich habe in der Firma einen Duspol wie auch im privaten. Gut ich kaufe nicht die billigste Ausführung diese kann ich daher nicht beurteilen. Die die ich verwende arbeiten gut und zuverlässig (Duspol digital).
Jonas F. schrieb: > Ein billiges Voltcraft (< 30€) dagegen schafft 0.1µA Auflösung. Also um > den Faktor 10.000 höher aufgelöst. Auflösung oder Genauigkeit? Siehst Du, schon reingefallen! Auflösung heißt nur die Größe des letzten Bits, d.h. die Schrittweite. Ob der angezeigte Wert auch der wahre Wert ist, ist eine ganz andere Frage. Der Parameter "Auflösung" sagt darüber nichts aus. Genauigkeit ist die Abweichung des Anzeigewertes vom wahren Wert. Das ist das eigentlich wichtige. Und: Multimeter haben mitunter etliche Zusatzfunktionen, z.B. die Messung von Kapazitäten, Dioden und Transistortester, und was sonst noch alles. Das sind oftmals Gimmicks. Wenn Du defekte Elkos durchmessen musst, wirst Du Dir ganz schnell ein dediziertes LCR-Meter besorgen, weil Dir selbiges nicht nur die Kapazität, sondern z.B. auch den ESR anzeigt, und weil Du dort z.B. die Messfrequenz einstellen kannst. fchk
@Udo Eigentlich meinte ich auch Duspol Digital (um ~80 EUR).
Frank K. schrieb: > Jonas F. schrieb: > >> Ein billiges Voltcraft (< 30€) dagegen schafft 0.1µA Auflösung. Also um >> den Faktor 10.000 höher aufgelöst. > > Auflösung oder Genauigkeit? Siehst Du, schon reingefallen! Weshalb? Der TO hat doch nur von Auflösung geschrieben. Und der Faktor stimmt. Richard B. schrieb: > Test schrieb: >> Bei einem Duspol beschwert sich auch niemand, >> dass Spannungen nur mit 0,1V Auflösung angezeigt werden. > > Also, duspol (unbrauchbar) würde ich mir nicht antun wollen. > Fluke (T130/T150) ist da meilenweit voraus. Ich denke die Geräte unterscheiden sich nicht großartig. Beim Duspol hat mir das starre zu unbewegliche Kabel nicht gefallen. Deshalb habe ich ihn zurückgeschickt und den T150 gekauft. Das Gerät ist auch etwas kompakter. Jonas F. schrieb: > Ist Fluke tatsächlich so schlecht? Ich hätte bei den Preisen schon > erwartet, dass es zumindest mit den Billiggeräten mithalten kann... Du machst den Vergleich an einem Messbereich fest?? Das ist unsinnig. Wenn Du ca. 200,- Euro für ein Fluke ausgeben möchtest hast Du doch ein ordentliches Budget. Dafür bekommst Du auch fast ein Brymen BM869S. Selbst die etwas kleineren Modelle von Brymen würden deinen Ansprüchen wohl voll und ganz genügen. Für 200,- Euro bekommst Du ggf. auch ein gutes gebrauchtes Fluke 87V. Wobei das Brymen BM869S einiges mehr an Funktionsumfang bietet. Des weiteren wurde der uCurrent Gold empfohlen. mit dem kannst Du auch sehr kleine Ströme messen. Für dynamische Lasten ist das die bessere Wahl wie ein DMM. Es gibt bereits ein Konkurrenzprodukt zum uCurrent. Das Teil hat automatische Bereichswahl. Es ist allerdings um einiges teurer wie der uCurrent. Frank K. schrieb: > Jonas F. schrieb: > >> Ein billiges Voltcraft (< 30€) dagegen schafft 0.1µA Auflösung. Also um >> den Faktor 10.000 höher aufgelöst. > > Auflösung oder Genauigkeit? Siehst Du, schon reingefallen! Weshalb? Der TO hat doch nur von Auflösung geschrieben. Und der Faktor stimmt. Richard B. schrieb: > Test schrieb: >> Bei einem Duspol beschwert sich auch niemand, >> dass Spannungen nur mit 0,1V Auflösung angezeigt werden. > > Also, duspol (unbrauchbar) würde ich mir nicht antun wollen. > Fluke (T130/T150) ist da meilenweit voraus. Ich denke die Geräte unterscheiden sich nicht großartig. Beim Duspol hat mir das starre zu unbewegliche Kabel nicht gefallen. Deshalb habe ich ihn zurückgeschickt und den T150 gekauft. Das Gerät ist auch etwas kompakter. Jonas F. schrieb: > Ist Fluke tatsächlich so schlecht? Ich hätte bei den Preisen schon > erwartet, dass es zumindest mit den Billiggeräten mithalten kann... Du machst den Vergleich an einem Messbereich fest?? Das ist unsinnig. Wenn Du ca. 200,- Euro für ein Fluke ausgeben möchtest hast Du doch ein ordentliches Budget. Dafür bekommst Du auch fast ein Brymen 869S. Selbst die etwas kleineren Modelle von Brymen würden deinen Ansprüchen wohl voll und ganz genügen. Für 200,- Euro bekommst Du ggf. auch ein gutes gebrauchtes Fluke 87V. Wobei das Brymen 869S einiges mehr an Funktionsumfang bietet. Des weiteren wurde der uCurrent Gold empfohlen. mit dem kannst Du auch sehr kleine Ströme messen. Für dynamische Lasten ist das die bessere Wahl wie ein DMM. Es gibt bereits ein Konkurrenzprodukt zum uCurrent. Das Teil hat automatische Bereichswahl. Es ist allerdings um einiges teurer wie der uCurrent. https://www.welectron.com/Brymen-BM869s-Multimeter_2 https://www.welectron.com/Brymen-BM867s-Multimeter_2 https://www.welectron.com/Brymen-BM839-Multimeter https://www.welectron.com/Messverstaerker
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Jörg R. schrieb: > Ich denke die Geräte unterscheiden sich nicht großartig. Doch, es liegen Welten zwischen den beiden. Die Ablesbarkeit von Duspol ist grenzwertig (von der Zulassung her).
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