Forum: Haus & Smart Home Außensteckdose für Dauerverbraucher


von 2ct (Gast)


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Hallo zusammen!

Wegen der von Corona zur Verfügung gestellten Freizeit soll ich in 
Weibchens Auftrag eine Außensteckdose anbringen.

UV-festes Erdkabel und Installationsrohr, 2-poliger FI/LS etc. sind 
alles kein Problem.

Nur stellt sich die Frage, welche Steckdose verwendet werden sollte.
Die meisten Feuchtraum-Programme bieten IP44, u.a. Berker W.1 sogar 
IP55.
Aber soweit ich weiß, gilt dies nur im Zustand "kein Stecker gesteckt, 
Klappe geschlossen".
Davon ausgenommen sind natürlich "proprietäre" IP66-Lösungen von z.B. 
Busch-Jäger (2300 EWDI + 74 WD) oder Gira (044031 + 002031) mit extra 
Stecker+Verschraubung. Die mindestens 90€ für eine Dose+Stecker plus die 
damit verbundene Arbeit (Stecker abschneiden+Garantieverlust) stehen 
aber einfach nicht zur Diskussion.

Ich hätte lieber eine Dose, die auch bei gestecktem Winkelstecker 
schützt, da auch "Dauerverbraucher" angesteckt werden können sollen.
Einsatzort wäre Südseite, normaler Regen kommt nicht zum geplanten 
Anbauort, Starkregen in Verbindung mit Wind+Sturm aber schon.

Vom freundlichen Chinesen gibt es so was zwar, z.B. 
https://www.amazon.de/Außensteckdose-Schutzkontakt-Hochleistungs-2Fach-Schalt-Außenbereich-Klappdeckel/dp/B07WDHY4C8/
Aber ob das dann qualitativ so das Gelbe vom Ei ist?

Warum gibt es da nichts von den üblichen Verdächtigen wie z.B. Berker, 
Busch-Jäger, Gira, Jung, Merten etc.?
Von Legrand gäbe es die Plexo 66 Serie, aber wohl leider ausgelaufen.
Oder habe ich da was übersehen?

von hinz (Gast)


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Schau mal bei Bachmann.

von Stefan B. (stefan_b278)


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Die vom Chinesen sieht doch gut aus, falls doch mal Wasser eindringt 
fliegt der FI.

Oder einen größeren Kasten montieren mit Klappdeckel und darein die 
Steckdose wie auf dem Campingplatz. Unten die Öffnung für das Kabel.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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die üblichen hässlichen "Gartensteckdosen in Stein-Optik" sind doch 
eigentlich ganz verwendbar ..

https://www.hornbach.de/shop/Gartensteckdose-Steinoptik-4-fach-grau-Steckdosenstein/5512781/artikel.html

Bei meiner Schwester steht so ein Ding schon seit ca. 15 Jahren im 
Vorgarten an nicht ganz trockner Stelle (manchmal Regen von oben), aber 
die ist immer noch nagz gut verwendbar. Im Winter (Dezember bis Januar) 
hängt da (an der STeckdose) durchgängig eine Weihnachtsfunzelkette dran, 
die sieht auch noch schick aus (die Lichterkette).

: Bearbeitet durch User
von Markus -. (mrmccrash)


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Wenn du Geräte im Dauerbetrieb anschließen willst, wäre CEE blau, 3pol 
IP67 das Mittel der Wahl.

Für Haushaltsübliche Technik mit Schuko hört es leider bei IP44 auf, da 
gibt es nur die Option Stromsäule (Langmatz, Geyer, Hensel etc.), oder 
Umbauen. EDIT: Stromsäule mit Steckdose innen und Kabeldurchführung.

Wenn es dir nur um erhöhten Spritzschutz (kein stehendes oder drückendes 
Wasser) geht, könntest du dir einen Steckdosenstein anschauen, die gibt 
es auch zum selbst anschließen in verschiedenen Varianten.

Die oben genannten Schukodosen mit Bajonettring kommen meines Wissens 
ursprünglich von Bals und sind bei Feuerwehr und THW häufig im Einsatz.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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2ct schrieb:
> Warum gibt es da nichts von den üblichen Verdächtigen wie z.B. Berker,
> Busch-Jäger, Gira, Jung, Merten etc.?

Weil Du das sowieso nicht bezahlen willst:

2ct schrieb:
> Die mindestens 90€ für eine Dose+Stecker plus die

wendelsberg

von 2ct (Gast)


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Danke für den Tipp!
Die Bachmann 924.3491 sieht gut aus, da gibts auch eine wohl baugleiche 
Version von Inter Bär.
Einzige Frage ist, wie lange hält die transparente Abdeckung die 
UV-Strahlung (Südseite) aus...

von oszi40 (Gast)


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2ct schrieb:
> Aber ob das dann qualitativ so das Gelbe vom Ei ist?

Es gibt verschieden lange Schukostecker. Bei dem obigen Link zum 
Chinamann habe ich Zweifel ob der Deckel dann noch dicht schließt.

von Armin X. (werweiswas)


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Nimm so was in Steinoptik.
Steht bei mir seit mehr als 15 Jahren im Garten und versorgt die 
Teichpumpe. Problemlos.
Sei dir aber im Klaren darüber, dass Du heutzutage immer mal wieder nach 
den Steckdosen sehen musst.
Eine wesentlich jüngere Steckdosensäule aus Edelstahl an anderer Stelle, 
sogar Lichtgeschützt untergebracht, benötigte schon eine komplette 
Neuinstallation an Steckdosen mit Klappdeckel weil die originalen 
Steckdosen mit der Zeit von selbst zerfallen sind.

von 2ct (Gast)


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Sorry, habe die ganzen anderen Antworten erst nach dem Abschicken 
gesehen...

Wegstaben V. schrieb:
> die üblichen hässlichen "Gartensteckdosen in Stein-Optik" sind doch
> eigentlich ganz verwendbar ..
Jepp, hab ich mir auch schon überlegt, aber irgendwie muss ich die ja 
auch anschließen, wofür ich eine dichte Steckdose bräuchte gg


Markus -. schrieb:
> Wenn es dir nur um erhöhten Spritzschutz (kein stehendes oder drückendes
> Wasser) geht, könntest du dir einen Steckdosenstein anschauen, die gibt
> es auch zum selbst anschließen in verschiedenen Varianten.
Genau, kein Eintauchen, kein Untertauchen, nur Schutz auch bei Sturm mit 
waagerechtem Schlagregen. ;)


Markus -. schrieb:
> Die oben genannten Schukodosen mit Bajonettring kommen meines Wissens
> ursprünglich von Bals und sind bei Feuerwehr und THW häufig im Einsatz.
Jepp, von der Feuerwehr her kenn ich die Dinger.
Super praktisch und quasi unkaputtbar.


wendelsberg schrieb:
> Weil Du das sowieso nicht bezahlen willst
Natürlich will ich für einen Spezial-Stecker keine 45€+ bezahlen, weil 
ich dafür den angespritzten Original-Stecker abzwicken und somit die 
Garantie des jeweiligen Geräts terminieren muss.
Und bei mehreren möglichen Geräten macht mein Weibchen erst recht nicht 
mit...
Die Steckdose dürfte schon ein bisschen was kosten, wenn sie in 
Verbindung mit den üblichen angespritzten Standard-Steckern dicht ist.

Wie gesagt, Legrand Plexo 66 wäre genau das gewesen was ich gesucht 
habe, leider wohl nur noch vereinzelte Reste ab und zu irgendwo 
erhältlich.
IP 66 mit eingestecktem Standard-Winkelstecker, zwar recht häßlich im 
Vergleich zum China-Ding, aber Form follows Function.

Warum bietet kein anderer "Marken"hersteller sowas an?
Alle haben sie Feuchtraumprogramme, eigene Serien für den Außeneinsatz 
mit höherer Schutzart und Angaben zu UV-Verträglichkeit sucht man schon 
länger, und das was ich suche hatte(!) nur einer.


Stefan B. schrieb:
> Die vom Chinesen sieht doch gut aus, falls doch mal Wasser eindringt
> fliegt der FI.
Hmm, vielleicht probiere ich die doch mal aus... hängt ja schließlich am 
eigenen FI/LS.
Und daran dann evtl. so ein "Stein"-Verteiler, wenn wirklich noch Geräte 
dazukommen sollten.


oszi40 schrieb:
> Es gibt verschieden lange Schukostecker.
Richtig, aber im Moment sind alle in Frage kommenden Stecker 
angespritzte Winkelstecker.

von MaWin (Gast)


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2ct schrieb:
> Ich hätte lieber eine Dose, die auch bei gestecktem Winkelstecker
> schützt

Also ich nutze schon jahrzehntelang normale AP Aussensteckdosen von Jung 
(ich glaube 600) am Schwimmbad in denen jeweils über ein halbes Jahr ein 
Stecker steckt, geschützt durch die aufgeklappte Klappe, ungeschützt im 
Regen, an 10mA FI, der noch nie ausgelöst hat. Du machst dir zu viele 
Sorgen. Ich muss nur alle paar Jahre die Gummischlauchleitungen der 
Stecker ersetzen, weil die an Biegungen porös werden.

von Andre (Gast)


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MaWin schrieb:
> normale AP Aussensteckdosen

So habe ich das auch gelöst (semi-permanente Beleuchtung). Eine ganz 
normale Klappdeckel Aussensteckdose, dazu ein Winkelstecker.
Ich habe dann ein Stück PUR Leitung vom Winkelstecker zum Klemmenkasten 
gelegt, da bröselt so schnell nichts weg. Westseite mit kleinem 
Dachüberstand, geht seit Jahren problemlos.

von Oliver S. (phetty)


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So ein Ding in Steinoptik habe ich auch im Gebüsch. Anfangs hoffte ich 
auf schnelle Verwitterung und Moosbewuchs, da hat mich die Natur aber im 
Stich gelassen.
Das Innere sollte man alle paar Monate großzügig mit 
Insektenspray(Abwehr) beschichten, sonst hat man schnell jede Menge 
Untermieter drin.

von Alexander H. (brojeckt)


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Man könnte Schuko-Stecker bzw. deren Dosen mit Schraubdichtung 
verwenden, z.B. "Nautilus" von PCE.

Die sind mit IP68 angegeben.

https://www.pcelectric.at/produkte/schutzkontaktsteckvorrichtungen.html

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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2ct schrieb:
> ber irgendwie muss ich die ja
> auch anschließen, wofür ich eine dichte Steckdose bräuchte

na, du hast doch schon ein Aussenkabel, und das schliesst du halt 
einfach an an den Klotz. Das flexible Gummi-Kabel am Klotz musst du 
natürlich dazu ab machen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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2ct schrieb:

> Warum gibt es da nichts von den üblichen Verdächtigen wie z.B. Berker,
> Busch-Jäger, Gira, Jung, Merten etc.?

Weil man normal im Aussenbereich keine Steckdose die dauerhaft gesteckt 
hat.
Normal schliesst man dauerhaft angeschlossene Gegenstände fest an 
(Dose).
Eine IP Klasse für eine Steckverbindung gibt es natürlich nur für das 
System Steckdose + Stecker. Stecker musst du also sowieso umbauen. ODER 
man baut einen Kasten rundherum.

Schuko ist nicht erste Wahl.
CEE Material ist billiger und hier gibt es viel.
IP65 Steckdosen (Schraubdeckel) für CEE sind nicht teuer.

Einen Adapter CEE-2-Schuko kann man sich ja noch hinlegen wenn was 
anderes kurzzeitig angeschlossen werden soll.

Aussensteckdosen schaltet man gerne Spannungsfrei um dem Einbrecher 
keinen Strom zu liefern, auch wenn die Akkuwerkzeuge heute gang und gebe 
sind.

von 2ct (Gast)


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Hmm, ich glaube ich muss ein bisschen konkreter werden.

Bisher liegt noch kein Strom draußen, außer für die Hauseingangsleuchte 
direkt über der Eingangstür.
Aber es soll ein NYY-F 3x2,5 von der UV im OG über den Spitzboden nach 
draußen auf die Terrasse im OG (Hanglage) verlegt werden.
Das Kabel wird im Außenbereich durch ein UV-beständiges Stangenrohr 
FPKu-EM-F-UV geführt und soll in einer Außensteckdose an der Außenwand 
enden.
In der UV wird das Kabel vom befreundeten Elektriker mit einem ebenfalls 
neu zu installierenden FI/LS B16A/30mA angeschlossen.

So muss ich keine Schlitze klopfen, das Kabel kann direkt von der UV in 
den Spitzboden nach oben geschoben werden durch die Rigipswand.

Angeschlossen werden soll momentan die Teich- bzw. Wasserspielpumpe 
eines Mini-Deko-Teichs, das Ding hat einen angespritzten 
Schuko-Winkelstecker.
Im Winter dann höchstwahrscheinlich diverse Weihnachstbeleuchtung (och, 
wenn die Steckdose schon mal da ist...), sowie evtl. kurzzeitig diverse 
Elektrowerkzeuge wenn mal was gewerkelt wird.

Die Pumpe wird die Sommermonate über wohl sehr häufig bis dauerhaft in 
Betrieb sein.
Aber davon jetzt den Stecker abknipsen, einen IP66 Spezialstecker fast 
so teuer wie die Pumpe selbst anbringen und die Garantie verlieren ist 
irgendwie doof.
CEE wäre zwar billiger, aber immer noch doof wegen Garantieverlust.

Also entweder ich riskiere eine normale Steckdose wie Berker W.1, oder 
ich riskiere die China-Dose, oder ich nehme eine CEE-Dose mit 
Bajonettkragen.
Daran angeschlossen wird dann einer der berühmt-berüchtigten 
"Stein"-Steckdosenverteiler für den Weihnachtsklimbim.

Ich glaube ich probiere doch erst mal die normale Steckdose.
Und wenn's knallt, eben CEE plus Steinverteiler.

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