Hallo! Wir haben hier noch eine schöne alte Bahn-Uhr. Leider wurde diese jetzt von der Mutteruhr abgehängt. Nun möchte ich die Uhr nicht unbedingt entsorgen. Gibt es für solche Uhren auf dem Privatkundenmarkt Funkmodule die als Mutteruhr-Ersatz dienen könnte? Und leider ist der Sekundenzeiger-Antrieb (250V-Version) defekt, vielleicht weiss ja jemand von euch ob es für sowas noch irgendwo Ersatz gibt. Vielleicht kennt ja auch jemand Funkuhrwerke mit Sekundenzeiger der wie bei den Bahnhofsuhren funktioniert (der Sekundenzeiger läuft ein paar Sekunden vor, bleibt dann auf Null stehen bis der Minutenzeiger auf Null springt). Danke! Gruß, René
:
Bearbeitet durch User
wendelsberg schrieb: > https://www.nebenuhrsteuerung.de/ Danke! Das sieht schon mal gut aus. Jetzt muss ich mal schauen ob ich den Sekunden-Antrieb reparieren kann und/oder ob ich Ersatz(teile) bekomme. Es würde zwar auch ohne Sekundenzeiger gehen, aber mit ist besser.
Hallo, sicher, daß der defekt ist und nicht nur gestoppt, weil kein Minutenimpuls kommt? ich habe hier eine alte Klappzifferuhr , auch Minutenspringer, die ließ sich auf 24V umlöten, nun bekommt sie ihre Uhrzeit aus dem Internet, dazu ein D1 mini, ein StepUp 5V auf 22V und eine H-Brücke aus Transistoren am ESP8266. Was will denn Deine Bahnhofsuhr? 24/48/60V? Sollte ja auch ein Minutenspringer sein? Gruß aus Berlin Michael
:
Bearbeitet durch User
René H. schrieb: > Danke! Das sieht schon mal gut aus. Jetzt muss ich mal schauen ob ich > den Sekunden-Antrieb reparieren kann und/oder ob ich Ersatz(teile) > bekomme. Es würde zwar auch ohne Sekundenzeiger gehen, aber mit ist > besser. Vielleicht wäre es einfacher, nach einer DCF-Wanduhr zu suchen und das Werk umzumontieren. Bei der Montage der Originalzeiger braucht man aber vermutlich etwas mechanisches Geschick, um die Durchmesser anzugleichen.
Michael U. schrieb: > sicher, daß der defekt ist und nicht nur gestoppt, weil kein > Minutenimpuls kommt? Der Sekundenzeiger ist defekt. Der läuft auch wenn kein Minutenimpuls kommt. Allerdings geht der Sekundenzeiger nicht mehr richtig. Mal rennt er vor, mal nach, und hält auch nicht an der Nullposition an um auf den Minutenimpuls zu warten. Es handelt sich um die Version mit 250V-Sekundenzeiger-Antrieb, der Sekundenzeiger läuft also nicht über die Mutteruhr. Harald W. schrieb: > Vielleicht wäre es einfacher, nach einer DCF-Wanduhr zu suchen > und das Werk umzumontieren. Nein. Ich möchte die schöne alte Uhr nicht wegwerfen. Die ist schon 40 Jahre alt (gekauft 1980, laut Preisschild). Zudem ist ja gerade der Sekundenzeiger das Interessante an der Uhr.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, ich habe sowas zwar nicht selbst in Händen gehabt, aber der Sekundenzeigerantrieb kann doch nur ein simpler 220V Mini-Motor sein und bestenfalls eine Rutschkupplung, die mechanisch den Lauf stoppt bis der Minutenimpuls kommt. Er muß etwas zu schnell sein, damit er sicher vor der vollen Minuten ankommt. Üblicherweise haben die ja oben so 2-3s gewartet. Meine Klappuhr ist von 1978 aus dem ehem. Kaufhaus am Ostbahnhof, ein ehemaliger Kollege hat mir die bei der endgültigen Schließung vor einiger Zeit aus dem Personalrestaurant gerettet. Fall Du Infos zu miner Ansteuerung haben willst, kann ich Dir das zukommen lassen. Allerdings wäre die Spannung Deiner Uhr interessant, ich weiß nicht, was die Bahn da benutzt hat. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Allerdings wäre die Spannung Deiner Uhr interessant, ich weiß nicht, was > die Bahn da benutzt hat. Ich habe eine DCF77-Ansteuerung für eine Bahnhofsuhr mal mit irgendeinem AVR-Board für einen Freund gebaut. Die Magnete hatten 24 V, und sie möchten bipolar angesteuert werden: +- zu den geraden Minuten, -+ zu den ungeraden. Als Board hatte ich damals irgendwelche Boards mit Atmel-Funkchips benutzt, weil sie gerade da waren, und weil ich mit einem zweiten Board dann einen Fernschalter bauen konnte. Damit konnte man die Uhr über Nacht abschalten, wenn Besuch bei den Freunden im Wohnzimmer nächtigen wollte, und das "klack" der Magnete gestört hätte. ;-) Die Software hat sich dann gemerkt, wie lange die Uhr außer Betrieb war, und beim Wiedereinschalten die Zeiger im "fasts forward" auf die aktuelle Zeit gestellt.
Michael U. schrieb: > aber der Sekundenzeigerantrieb kann doch nur ein simpler 220V > Mini-Motor sein und bestenfalls eine Rutschkupplung, die mechanisch den > Lauf stoppt bis der Minutenimpuls kommt. Er muß etwas zu schnell sein, > damit er sicher vor der vollen Minuten ankommt. Üblicherweise haben die > ja oben so 2-3s gewartet. Genau so ist es. Aber das funktioniert nicht mehr, der Sekundenzeiger macht was er will. Vielleicht die Magnetspule defekt?
:
Bearbeitet durch User
Michael U. schrieb: > ein simpler 220V Mini-Motor sein und > bestenfalls eine Rutschkupplung Der Antrieb von innen.
René H. schrieb: > Michael U. schrieb: >> ein simpler 220V Mini-Motor sein und >> bestenfalls eine Rutschkupplung > Der Antrieb von innen. Den würde ich mal auseinander nehmen, reinigen, zusammenbauen und neu schmieren. Wenn da keine Zahnräder defekt sind, gibt es keinen Grund, warum der nicht mehr funktionieren sollte.
René H. schrieb: > Genau so ist es. Aber das funktioniert nicht mehr, der Sekundenzeiger > macht was er will. Vielleicht die Magnetspule defekt? sitzt der Zeiger fest auf der Achse?
Da sitzt alles fest. So wie es aussieht ist es die Rutschkupplung. So genau lässt sich das nicht erkennen. Ich habe jetzt mal offen gehabt und alles wieder positioniert, dabei den Sekundenzeiger auf Null gestellt und die Kupplung einrasten lassen. Mal schauen ob es wieder funktioniert wenn die Steuerung da ist.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, @Jörg W: der Motor ist ein Lavet-Schrittmotor: https://de.wikipedia.org/wiki/Lavet-Schrittmotor Der macht mit jedem Impuls (Polartätsumkehr ist wichtig) eine halbe Umdrehung und rastet dann im Mahnetfeld wieder ein. 24V waren bei den kleinen Uhrenanlagen z.B. in Schluen usw. üblich, Post und vermutlich auch Bahn verwendeten 60V wegen der möglichen langen Zuleitungen. @René H: soweit das auf dem Bild erkennbar ist, dürfte das Doppel-Zahnrad rechts unten, daß vom Motor angetrieben wird eine Rutschkupplung sein. Die Freigabe macht wohl der oben waagerecht liegende Hebel mit der ausgehängten??? Feder, am Anker links wird einen Kuvenscheibe sein, die bei jeder Ansteuerung den Sekundenzeigeranschlag freigibt. Außer reinigen, falls irgendwas nicht mehr wirklich leichtgängig ist, wäre wohl nur eine "Diskussion" mit der Rutschkupplung nötig. Gruß aus Berlin Michael
Im Bild ist die Kupplung falsch montiert. Jetzt mal ein Bild mit richtiger Montage der Kupplung, da sieht man die Funktion besser. Auf der linken Seite scheint die Minutensteuerung zu sein, wenn die sich dreht gibt sie den Sekundenzeiger wieder frei. Aber so wie das aussieht werde ich mal das alte Fett komplett entfernen und neues Schmiermittel aufbringen müssen. Es stellt sich jetzt noch die Frage ob ich 12V oder 24V brauche, mal schauen was die Kollegen von DB-KT dazu sagen. Schrittmotor kann ich mir nicht vorstellen. Der Motor ist auf der rechten Seite. Der Sekundenzeiger läuft durch, und nicht wie bei normalen Quarzuhren in Schritten. Oder doch ein Schrittmotor? Die Spule auf der linken Seite ist m.E. die Minuten-Steuerung.
:
Bearbeitet durch User
BTW: Harald W. schrieb: > und neu schmieren Was kann ich da nehmen? Und woher bekommt man die richtigen Schmierstoffe?
Ich hab grad eine Nebenuhrsteuerung mit Uhrenquarz fertig. Funktioniert recht ordentlich und braucht nur eine Li-Ion Zelle, die ab und zu aufgeladen wird. Bei Interesse schicke ich die KiCad-Files und Fotos.
:
Bearbeitet durch User
Ich brauche schon Funkuhr. Die soll wieder in unseren Betriebsraum. Vielleicht übernimmt ja mein Chef die Rechnung für die Bauteile, dürfte noch ins Budget passen.
:
Bearbeitet durch User
René H. schrieb: [...] > Es stellt sich jetzt noch die Frage ob ich 12V oder > 24V brauche, mal schauen was die Kollegen von DB-KT dazu sagen. [...] Wenn ich nicht völlig blind bin, steht der Pfeil doch auf 24V oder? Gruß, f
Michael U. schrieb: > 24V waren bei den kleinen Uhrenanlagen z.B. in Schluen usw. üblich, Post > und vermutlich auch Bahn verwendeten 60V wegen der möglichen langen > Zuleitungen. Ah ja, ich erinnere mich: die Uhr unseres Freundes stammte aus einer alten Werkhalle.
Frank L. schrieb: > Wenn ich nicht völlig blind bin, steht der Pfeil doch auf 24V oder? Danke! Ich habe garnicht gesehen, dass auf diesem durchsichtigen Kunststoff zahlen stehen und ein Pfeil dabei. Dann werde ich mal bestellen. Mal schauen wie lange die Lieferung dauert und ob der Händler arbeitet. ?
Wie seriös ist der Anbieter der hier erwähnten Steuerung? Vorkasse mag ich eigentlich nicht.
René H. schrieb: > Mal schauen ob es wieder funktioniert > wenn die Steuerung da ist. Du brauchst die Steuerung nicht, um den Sekundenzeiger zu testen. Einfach Netzspannung anschließen und den Minutenzeiger von Hand weiterdrehen. Dann läuft der Sekundenzeiger eine Runde. Auf der Motorwelle des Schrittmotors sitzt ein Rädchen zum Drehen, falls es nicht verloren gegangen ist.
Roland L. schrieb: > Einfach Netzspannung anschließen und den Minutenzeiger von Hand > weiterdrehen. Es funktioniert wieder. Und der Motor läuft gleich wieder leiser. Den Sekundenzeiger muss ich aber neu justieren. Da sieht man mal wieder was Schmutz und altes Schmiermittel ausmacht. Aber das ist ja normal nach 40 Jahren, da darf auch mal etwas kaputtgehen. Spätestens am Samstag weiss ich ob alles funktioniert, bis dahin ist die Steuerung da. Aber was nehme ich da jetzt als Schmiermittel? Normales Uhrmacheröl? Oder ein "festeres" Schmiermittel?
:
Bearbeitet durch User
Thomas W. schrieb: > Bei Interesse schicke ich die KiCad-Files und Fotos. Betreff: Anfrage zu den KiCad-Files und Fotos Hallo Thomas, ich hoffe, es geht dir gut. Ich habe deinen Beitrag #6223821 gesehen und bin sehr interessiert an den KiCad-Files und Fotos, die du erwähnt hast. Deine Arbeit sieht beeindruckend aus und ich würde gerne mehr darüber erfahren und möglicherweise davon lernen. Könntest du mir bitte die KiCad-Files und die Fotos zusenden? Das wäre wirklich großartig! Vielen Dank im Voraus und beste Grüße Heinz
Heinz schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Bei Interesse schicke ich die KiCad-Files und Fotos. > > ich würde gerne mehr darüber erfahren ... Ich schicke dir einen Privatnachricht mit den Kontaktdaten, oder kann es auch auf ein Google-Drive legen. - Attiny85 mit Arduino IDE programmiert. - Mosfet, Step-Up Regler Ap3012 und misbrauchter MAX232 als "Treiber" für die 12V Nebenuhr. (Geht nur grad so, wenn die Spule 12V kann, sonst ist die Spannung zu niedrig.) - DS1337 Uhrenbaustein als 1-Minuten Taktgeber für den Attiny. - Ein 3,7V Li-Ionen Akku. (Hält so ein paar Monate im schnitt) (Achtung, das ist keine Funkuhr und muß händisch gestellt werden) Ist ganz schönes Gefrickel, aber für mich tut es. (Bin kein Hardwareentwickler)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.