Hi zusammen, nehmen wir an, ich möchte eine Waschmaschine oder Backofen an einer Photovoltaik-Inselanlage betreiben, dann kann es passieren, dass man versehentlich mehrere "Großverbraucher" gleichzeitig einschaltet. Dabei ist die Leistung eines Inselwechselrichters mit z.B. 3KVA schnell überschritten. Hätten die einzelnen Geräte nicht so viel Leistung (mein Backofen z.B. je nach Stellung bis zu 3,1 KW oder die WaMa 1,9 KW), käme man bei zwei oder vielleicht sogar noch drei Großverbrauchern nicht so schnell an die Grenzen des Wechselrichters. Nun könnte ich die Heizspiralen der WaMa oder des Backofens Leistungsmäßig reduzieren. Die billigste Methode wäre eine Diode, aber die würde den Wechselrichter (den Teil der für die belastete Halbwelle zuständig ist) wahrscheinlich beschädigen. Bei Phasenanschnitt bin ich mir auch nicht sicher, wie das so ein Wechselrichter wegsteckt. Nun könnte ich einen Kondensator in Reihe schalten. Mit geschickter Berechnung der nötigen Kapazität bekommt der Heizstab die gewünschte Leistung, aber die erkauft man sich mit einer extremen Blindleistung. Weiß nicht, wie der Wechselrichter auf Dauer damit klarkommt. Die beste Möglichkeit erscheint mir ein Spartrafo vor den Heizspiralen. Der könnte die Spannung z.B. um Wurzel 2 Reduzieren, womit man auf etwa die halbe Leistung kommt. Aber dann hat man wahrscheinlich mit gewaltigen Einschaltströmen zu tun. Oder sehe ich da ein Problem, wo gar keins ist? Welcher Einschaltzeitpunkt wäre optimal, um den Einschaltstrom möglichst gering zu halten? Im Nulldurchgang oder an der Spannungsspitze? (habe letzteres mal in einem anderen Forum gelesen, kann das aber nicht so recht glauben. Und wie sieht es mit den Wirkungsgraden solcher Spartrafos in der Klasse 1 KW Dauerausgang bei 160V etwa aus? Ich danke schon mal für Eure Meinungen und viele Grüße Karli
Du brauchst ein Last-Abwurf-Relais. Die meisten Waschmaschinen sind darauf ausgelegt, ihr Programm später automatisch fortzusetzen, wenn wieder Strom da ist.
Meine WaMa setzt nach einer Stromunterbrechung ihre Arbeit auch genau dort fort, wo sie aufgehört hat. Hat mich etwas gewundert, als ich mal dringend mitten im Waschprogramm den Strom abschalten musste. Ja so ein Lastabwurf-Relais wäre eine gute Lösung, wenn es nur zwei oder drei Geräte wären und die Kabel separat in den Zählerkasten geführt werden würden. Ich mache mir heute Nacht Gedanken, ob und wie das bei mir zuhause realisierbar wäre.
Karli schrieb: > Nun könnte ich die Heizspiralen der WaMa oder des Backofens > Leistungsmäßig reduzieren. Nein, kannst du nicht. Wenn du einen Kuchen bei 170°C für 50 Minuten backen mußt, dein Backofen wegen der reduzierten Leistung aber nur 120°C schafft, dann wird dein Kuchen nichts werden. Das kannst du auch nicht mit längerer Backzeit kompensieren (dann wird dein Kuchen nur außerdem noch trocken). Beim Waschen mag es in Grenzen möglich sein, Temperatur und Zeit gegeneinander aufzuwiegen. Aber wenn du Wäsche hast, die nur bei 95°C sauber wird (z.B. aus hygienischen Gründen) dann kannst du mit 40° nichts reißen. Ganz egal, wie lange du wäschst. > Die billigste Methode wäre eine Diode Au weia. Laß doch bitte die Finger von 230V. In deinem eigenen Interesse.
Ist nicht wirklich so ein großes Problem. Habe letztens vom Discounter einen 1200W Miniofen für 35€ mitgenommen, geht bis 250°C Temperaturwahl. Wenn man dagegen Riesengeräte betrieben will, muß eben für entsprechende Energie sorgen.
Karli schrieb: > eine Waschmaschine oder Backofen Ein einfacher Umschalter (Paketschalter) könnte solche Probleme lösen?
Dafür gibt es Geräte mit Internet of Things (oder Internet of Shit wie manche sagen) wo dies über das Energiemanagement geregelt würde, zB welche Geräte automatisch den Vorrang haben und nacheinander gestartet würden. Noch einfacher wäre vor dem Einschalten zu denken, was an ist. Aber das ist im Zeitalter des Millenium++ eher nur mehr Glückssache. Der Heizstab einer Waschmaschine ist in der Regel nur innerhalb der ersten halben Stunde des Gerätes aktiv.
Dieter schrieb: > Noch einfacher wäre vor dem Einschalten zu denken, was an ist. Aber das > ist im Zeitalter des Millenium++ eher nur mehr Glückssache. Das lernt man schon, wenn man so wie ich für 4 Personen nur 1x 16A zur Verfügung hat.
Udo S. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> für 4 Personen nur 1x 16A zur Verfügung hat > > Wie das? Vom Keller geht nur eine Phase mit 16A hoch in meine Wohnung. Die Sicherung ist im Keller. Anfangs musste ich oft runter laufen. Wenigstens haben wir Gas für den Herd.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Vom Keller geht nur eine Phase mit 16A hoch Oha, das ist echt übel. Wir haben für die Wohnung auch noch eine einphasigen Anschluss obwohl 4x10qmm Zuleitung liegen, inzwischen habe ich wenigstens einen 3phasigen Zähler, jetzt muss ich nur noch die Famile für ein Wochenende wegschicken, damit ich das in Ruhe mal umklemmen kann. Aber die Phase ist wenigstens mit Neozed 35A abgesichert. Ohne Gasherd wäre das fast unmöglich, auch so ist es scheiße Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine , Toaster, Wasserkocher, ...
Waschmaschine + Trockner an einer Sicherung, ist/war z.B. in Holland weit verbreitet. In Suchmaschine z.B. eingeben: "power manager waschmaschine trockner"
Stefan ⛄ F. schrieb: > Vom Keller geht nur eine Phase mit 16A hoch in meine Wohnung. Die > Sicherung ist im Keller. Anfangs musste ich oft runter laufen. Das ist aber immer noch besser, als daß eine Abzweigdose runter läuft -an der Wand. ?
Axel S. schrieb: > Beim Waschen mag es in Grenzen möglich sein, Temperatur und Zeit > gegeneinander aufzuwiegen. Aber wenn du Wäsche hast, die nur bei 95°C > sauber wird (z.B. aus hygienischen Gründen) dann kannst du mit 40° > nichts reißen. Ganz egal, wie lange du wäschst. Die Waschmaschine wäscht so lange, bis die Temperatur erreicht ist, d.h. dass, wenn sie die Temperatur nicht erreichen kann, Tage durchlaufen könnte. Bei den elektronischen, kann es dann aber passieren, dass die erwünschte Temperatur in einer bestimmten Zeit erreicht sein muss, sonst geht das Gerät in Störung. (Das gleiche gibt es bei Spülmaschinen: Es wird erwartet dass in der Zeit X abgepumpt ist, wenn nicht dann Störungsmeldung)
>Noch einfacher wäre vor dem Einschalten zu denken, was an ist. >Aber dasist im Zeitalter des Millenium++ eher nur mehr Glückssache. Mache ich im Moment so. Klappt auch ganz brauchbar, wobei mein Untertischgerät nur 1 KW Leistung hat und der Wärmepumpentrockner sogar mit um die 800 Watt klar kommt. >Der Heizstab einer Waschmaschine ist in der Regel nur innerhalb > der ersten halben Stunde des Gerätes aktiv. Ja das stimmt. Meine läuft (bei Koch/Buntwäsche) erst mal knapp 10 Minuten ohne Heizung, dann schaltet sie bei 60° Wäsche ca. 28 Minuten die Heizung ein. Dabei braucht die Maschine insgesamt etwas über 1900 Watt. Nun kommt eine Phase ohne Heizung von etwa 8 Minuten und wieder 2 Minuten Heizung. Der Rest ist nur noch rein mechanisches Reinigen und spülen. >Wenn du einen Kuchen bei 170°C für 50 Minuten backen mußt, dein >Backofen wegen der reduzierten Leistung aber nur 120°C schafft, >dann wird dein Kuchen nichts werden. Das kannst du auch nicht >mit längerer Backzeit kompensieren (dann wird dein Kuchen nur >außerdem noch trocken). Das stimmt so nicht unbedingt. Moderne gut gedämmte Öfen takten sobald sie die Zieltemperatur erreicht haben. Je nach Taktverhältnis kann man also die Heizleistung reduzieren und der Kuchen wird trotzdem schön durch sein. Mein Backofen braucht bei Umluft erst mal ca 7-8 Minuten zum Vorheizen (bei 200°) danach taktet er. Immer etwa 2 Minuten aus, eine Minuten ein mit 2400 Watt. D.h. im Durchschnitt heizt er mit etwa 800 Watt. Würde ich die Heizleistung auf die hälfte, also 1200 Watt drosseln, wäre es immer noch kein Problem, die 200°C zu halten. Das heißeste, was ich jemals gebraten habe war bei 240°C. Auch das müsste mit 1200 Watt noch locker drin sein.
>Das stimmt so nicht unbedingt. Moderne gut gedämmte Öfen takten >sobald sie die Zieltemperatur erreicht haben. Je nach Taktverhältnis >kann man also die Heizleistung reduzieren und der Kuchen wird trotzdem >schön durch sein. Ja, und ist Dein Ofen so ein moderner? Das macht übrigens jeder Elektroherd - egal, ob modern oder alt. Das hört spätestens dann auf, wenn Eingangsleistung = Ausgangsleistung. Das, was er bei einer bestimmten Temperatur an Verlustleistung hat, braucht er mindestens, um die Temperatur zu halten. Du kannst also nicht beliebig mit der Leistung runter gehen, und mit der Dauer kopensieren. Auserdem dauert die Aufheizphase viel länger, was Deinen Kuchen ordentlich ausdörrt.
:
Bearbeitet durch User
Ich würde für die Trennung von Kirche und Staat plädieren. Erreicht Deine Waschmaschine nicht die eingestellte Temperatur, so wäscht sie u. U. bis zum St. Nimmerleinstag. Ob das Zielführend ist, mag bezweifelt werden. Erreicht Dein Herd nicht die "richtige" Temperatur, so kann auch er nicht zu potte kommen. Eier bei 40° Kochen oder einen Kuchen bis zur Wüstentauglichkeit backen, ist wohl Geschmacksache. Beide können aber prima die ihnen zugeteilte Energie verplempern.
:
Bearbeitet durch User
Karli schrieb: > Hätten die einzelnen Geräte nicht so viel Leistung (mein Backofen z.B. > je nach Stellung bis zu 3,1 KW oder die WaMa 1,9 KW), Mit 1,9KW hast du doch schon eine mickrige Waschmaschine. Kleiner gibt es wohl nicht. Was willst du machen, wenn du mal richtig krank bist und Kochwäsche brauchst?
Ach so, ich vergaß. Natürlich kann Dein Ofen die Leistungsaufnahme reduzieren. Vor allem, wenn er die eingestellte Temperatur erreicht hat. Dies geht aber praktisch immer mit einem einfachen Regler. D. h. an und aus in sinnvollem Rhythmus. Über die Zeit gesehen kann so jede gewünschte Temperatur bzw. Leistung erreicht werden. Bei Waschmaschinen wird, soweit ich weiß, mit voller Leistung bis zum Erreichen der gewünschten Temperatur geheizt. Dann wird abgeschaltet und gegebenenfalls noch "nachgeheizt". Darauf, dass Deine Inverter mit so einer Leistungsaufnahme (Normallast-Überlast-fast Leerlauf) klar kommen würden, würde ich aber nicht wetten. Die Möglichkeit diese zu synchronisieren besteht auch nicht. Zumindest nicht mit sinnvollem Aufwand. Mach in dieser Zeit deine bessere Hälfte noch den Tauchsieder, den Fön oder die Kaffeemaschine an, kommt das System bestimmt durcheinander. Alle drei sind ebenfalls Stromverbraucher aller erster Güte.
:
Bearbeitet durch User
Es gibt 3 Möglichkeiten: 1. Den Heizstab über einen entsprechend dimensionierten Trafo beschalten, Trafo setzt die Spannung herunter damit hat der Stab weniger Leistung (über beide Halbwellen). Heizstäbe sind meist über ein Relais angeschlossen und hängen an der Hauptstromversorgung dran... 2. den Heizstab anstatt AC ans DC anschließen über einen regelbaren step down converter (brauchst aber wieder entsprechend dimensionieren). Dem Heizstab ist es egal ob AC oder DC solange man die max. Leistung nicht überschreitet 3. in Heisswasser-Boiler gibt es of 2 Heizstäbe die abgestuft eingeschaltet werden. Falls die Wama 2 Stäbe hat, kannst die beiden in Reihe schalten, dann ergibt sich die halbe Heizleistung. Nicht gerade regelbar aber vielleicht reicht es dir schon wenn es statt 2kW nur 1kW ist.
Oder die Geräte miteinander verdrahten, so daß das vorrangige Gerät während seiner Heizphasen jeweils ein Trennrelais am Heizstab des nachrangigen zieht. Quick&dirty.
> Mit 1,9KW hast du doch schon eine mickrige Waschmaschine. > Kleiner gibt es wohl nicht. > Was willst du machen, wenn du mal richtig krank bist und > Kochwäsche brauchst? Einfach das Öko-Bio-Programm wählen. Das macht schon mit knapp über 0°C alles perfekt sauber. In weniger als 5 Stunden. ;-) Klementine (die mit dem Hauptwaschgang) https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_K%C3%B6nig_(Schauspielerin) wäre vor Neid erblasst, wenn sie das noch hätte erleben dürfen ...
Jens G. schrieb: > Auserdem dauert die Aufheizphase viel länger, was Deinen Kuchen > ordentlich ausdörrt. Der Kuchen wird erst dann in den Ofen geschoben, wenn die Backtemperatur erreicht ist.
Christian H. schrieb: > Der Kuchen wird erst dann in den Ofen geschoben, wenn die Backtemperatur > erreicht ist. Wer macht das heute noch? Ich heize meinen Ofen nie vor, egal welches Rezept das empfiehlt.
batman schrieb: > Jetzt kommen die Backrezepte.. :) Hier ein ganz einfaches Rezept für eine Walnusstorte aus fertigem Mürbeteig zum testen. Füllmasse: 200g braunen Zucker karamellisieren, mit 125ml Sahne anrühren und leicht köcheln lassen, dabei umrühren. 200g gehackte Walnüsse dazugeben. Fertig gekauften Mürbeteig nach 3 Std. aus dem Kühlschrank nehmen und halbieren. Die eine Hälfte ausrollen und in eine Springform legen, die Füllmasse draufgeben und mit der zweiten, ausgerollten Hälfte bedecken. Das ganze mit Eigelb bestreichen und für 40 Min. bei 200°C backen. Am liebsten mit einem Klecks Sahne servieren. ?☕
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.