Hallo, wenn man elektronische Steuerungen mit LTE und GNSS Modulen entwickelt und möchte manche Antennen als PCB Antennen ausführen, was benötigt man dazu an Messtechnik um Fehler zu erkennen oder Abgleiche durchzuführen? Reicht ein Netzwerkanalyzer? Jürgen
Die Artikel von Gunthard Kraus betreffen zwar vor allem die Berechnung und Simulation, aber er benutzt zum Messen auch einen VNA: http://www.gunthard-kraus.de/Tutorial_Sonnet/pdf_Deutsch/Tutorial_V15.53.pdf http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/Weinheim_2014.pdf http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/Bensheim_2011.pdf http://www.gunthard-kraus.de/FEKO-pdf/FEKO%20Tutorial_2019.pdf
Jürgen_W schrieb: > Reicht ein Netzwerkanalyzer? Das ist schon eine gute Basis. Du kannst damit aber letztlich nur die Anpassung überprüfen, nicht die Abstrahlung. Eine sehr verlustbehaftete Antenne kann durchaus gute Anpassung haben, "verheizt" die Leistung aber anstatt die abzustrahlen. Um Antennenwirkungsgrad und Richtdiagramm zu überprüfen wäre eine Fernfeldmessung im reflektionsfreien Raum nötig (Aufwand!) oder ersatzweise eine Simulation. Das oben genannte Sonnet Lite ist für deine Zwecke weniger geeignet, weil es mit metallischen Randbedingungen rechnet und nur die Patchantenne halbwegs sinnvoll berechnen kann (Widerstandbelag zur Absorption nur oben/unten möglich, vier die seitlichen Wände des Simulationsgebietes sind immer metallisch). Viel Erfolg! Volker
Solche Antennen sollte es doch schon seit Jahren als fertige Libs geben? Würde mich wundern wenn es nicht so wäre, so speziell ist LTE nun auch nicht. LG
Elektrokurt schrieb: > Solche Antennen sollte es doch schon seit Jahren als fertige Libs > geben? Das nutzt nix, weil es extrem von der Einbausituation abhängt. Je nachdem, wie groß die PCB-Masse ist wird die Antenne schon deutlich verstimmt, ebenso Gehäuse und Metallobjekte in der Nähe. Ich habe noch keine Bibliotheksantenne gesehen, die in der Praxis für andere PCB gepasst hätte. Das muß man zumindest meßtechnisch überprüfen und ggf. nachtrimmen.
Und nicht die Absorberhalle vergessen. Antennen richtig zu vermessen ist garnicht so leicht. Auch ein Netzwerkanalysator lässt sich von Sendern in der Umgebung oder stehenden Wellen im Testraum beirren. Darum Absorberkammer. Kommt kaum was rein und stehende Wellen verhindern die Absorber. Kommt halt darauf an was und wie gut man messen möchte / muss. Ein dämliches ESP-Modul mit einer Antenne zu versehen -> OK. Antennendiagramm völlig egal, bei den Dingern passt man halt grob auf 50R in der Anwendungsumgebung (Gehäuse, etc) an. In Wirklichkeit strahlt da vieles nur häufig am wenigsten die Antenne. Ist auch egal. Will ich allerdings ernsthaft Antennen entwickeln muss ich reproduzierbar messen können. Messantennen z.B. EMV Monopole von R&S sind auch nur ein dämlicher 3mm Metallstab und eine Anpassschaltung in einem Plastikgehäuse. 10k€ kosten sie weil man für sie perfekte Messdaten hat.
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