Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MC34063 Darlington vs. Non Darlington


von mc34063 (Gast)


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Hallo,

ich möchte mir einen einfachen Boost-Converter mit einem MC34063 
zusammenbasteln. Die Eingangsspannung soll 5V betragen, die 
Ausgangsspannung 12V. Nun habe ich ein Verständnisproblem mit der 
Beschaltung des "Drive Collector"-Pins. Mit einem Widerstand an diesem 
Pin kann ich den Ausgangstransistor in den Darlington- oder 
Non-Darlington-Mode schalten.

Ich frage mich jetzt wann welcher Modus verwendet werden soll. Welchen 
Vorteil hat der Darlington-Mode? Die Vsat des Ausgangstransistors ist in 
diesem Modus ja deutlich höher.

Lg
Michael

von ArnoR (Gast)


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mc34063 schrieb:
> Welchen Vorteil hat der Darlington-Mode?

In dem Modus wird der Ausgangstransistor Q1 nicht gesättigt (falls das 
FlipFlop nicht zu viel Strom liefert), seine Kollektorspannung kann 
nicht unter die Basisspannung absinken. Dadurch schaltet der viel 
schneller aus. Ist halt die Wahl zwischen Pest und Cholera.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

die Darlington-Schaltung ist nur eine der vielen Schaltungsvarianten, 
die möglich sind. Der Vorteil besteht nur in der Möglichkeit, sie 
anwenden zu können. Falls verlustarm geschaltet werden soll, spendiert 
man am besten einen FET.

MfG

von ArnoR (Gast)


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Christian S. schrieb:
> die Darlington-Schaltung ist nur eine der vielen Schaltungsvarianten,
> die möglich sind. Der Vorteil besteht nur in der Möglichkeit, sie
> anwenden zu können.

Wie kann man nur solchen Unsinn schreiben.

von mc34063 (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Die Darlington-Variante hat also den 
Vorteil geringerer Schaltverluste, bei der Non-Darlington-Variante sind 
die Verluste im durchgeschalteten Transistor geringer. Kann man das ganz 
grob so ausdrücken?

Kann ich einfach die Variante nehmen, die bei meiner gewünschten 
Schaltfrequenz den besseren Wirkungsgrad erreicht, oder muss ich bzgl. 
der Stabilität der Regelung noch etwas beachten?

Danke + Gruß
Michael

von ArnoR (Gast)


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mc34063 schrieb:
> Die Darlington-Variante hat also den
> Vorteil geringerer Schaltverluste, bei der Non-Darlington-Variante sind
> die Verluste im durchgeschalteten Transistor geringer. Kann man das ganz
> grob so ausdrücken?

Jein. Die Flanken sind etwa gleich steil und damit auch die 
Schaltverluste. Der Darlington kann aber höhere Frequenzen schalten als 
die andere Version.

von Dieter (Gast)


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Wohl am Smartphone getippt und über die Hälfte vergessen und 
weggelassen.

Christian S. schrieb:
> die Darlington-Schaltung ist nur eine der vielen Schaltungsvarianten,
> die möglich sind.
... als Leistungs(end)stufe.

> Der Vorteil besteht nur in der Möglichkeit, sie anwenden zu können.
... im Falle einer benötigten hohen Stromverstärkung für höhe 
Ausgangsströme unter dem Kompromiß eines höheren Spannungsabfalles. 
Dieser könnte vermiedn werden durch ein Sziklai-Paar, auch als 
Komplementär-Darlington-Schaltung benannt.

> Falls verlustarm geschaltet werden soll, spendiert man am besten einen FET.
... Mit Fet wird meistens ein JFet gemeint. Richtigerweise hätte es 
Mosfet lauten müssen. Der Vorteil beim Mosfet ist, dass je nach Ladung 
des Gates dieser sperrt oder leitet. Es gibt Typen mit sehr geringen 
Drain-Source Widerständen im mOhm-Bereich. Bei einem Transistor muss für 
den leitenden Zustand immer ein Strom von mindestens 1/beta fließen. 
Allerdings bei schnellen Wechselschaltvorgängen stehen die 
Gateumladungsströme einem vergleichbaren Basisstrom nichts nach. Es 
kommt dabei also auch auf das, wie des Einsatzes an.

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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ArnoR schrieb:
> Die Flanken sind etwa gleich steil und damit auch die
> Schaltverluste. Der Darlington kann aber höhere Frequenzen schalten als
> die andere Version.

Und noch ein Bildchen dazu.

von Klaus R. (klara)


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mc34063 schrieb:
> Die Eingangsspannung soll 5V betragen, die
> Ausgangsspannung 12V.

Bei welcher Leistung? Der mc34063 ist zwar sehr billig, hat aber auch so 
seine Zicken. Bist Du sicher das der mc34063 genügt?
Zum anderen, Versuch macht klug. Es kostet ja fast nichts.
mfg Klaus

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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ArnoR schrieb:

> Wie kann man nur solchen Unsinn schreiben.


Schön, daß es unserem Arno so gut geht!

mfG

von Bernd K. (bmk)


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Hier mal zur Information und Anregung eine Schaltung mit dem MC34063, 
welche seinerzeit nach viel Forschungsarbeit auf einen Wirkungsgrad von 
96% getrieben wurde:

Beitrag "Re: MC34063 step-up 42V out mit externem Mosfet"

Wurde allerdings auf einen speziellen Arbeitspunkt optimiert (42V, 
0,35A).

Im ersten Bild sind - bis auf den MPP Ringkern - recht günstige (aber 
viele) Standardbauteile drum herum verwendet. Nunja, zu dem guten 
Wirkungsgrad hat der MC34063 eher wenig beigetragen.

von M. K. (sylaina)


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Christian S. schrieb:
> ArnoR schrieb:
>
>> Wie kann man nur solchen Unsinn schreiben.
>
> Schön, daß es unserem Arno so gut geht!
>
> mfG

Das Traurige ist ja: Er hat auch noch recht. Der von ihm zitierte Post 
war alles andere als Sinnvoll ;)

von Dieter (Gast)


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ArnoR schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Die Flanken sind etwa gleich steil und damit auch die
>> Schaltverluste. Der Darlington kann aber höhere Frequenzen schalten als
>> die andere Version.
>
> Und noch ein Bildchen dazu.

Wenn die Schaltung um noch eine (oder zwei) Dioden ergänzt würde, würde 
die Sättigung vermieden wie beim Schottky-Transistor.

M. K. schrieb:
> Der von ihm zitierte Post war alles andere als Sinnvoll ;)

Da waren die Röhren noch nicht warmgelaufen. Er hatte zwar nix falsches 
im Kopf gehabt, aber es fehlte alles im Text, was der TO zum Verstehen 
gebraucht hätte.

von ArnoR (Gast)


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Dieter schrieb:
>> Und noch ein Bildchen dazu.

> Wenn die Schaltung um noch eine (oder zwei) Dioden ergänzt würde, würde
> die Sättigung vermieden wie beim Schottky-Transistor.

Ja, nur geht es hier um den MC34063, da sind die entsprechenden 
Schaltungspunkte nicht nach außen geführt.

von Dieter (Gast)


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Auch ja, nur ging darum es um den Effekt zu erlaeutern in Verbindung mit 
Deiner Simulation.

von Dieter (Gast)


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Auch ja, nur ging es darum den Effekt zu erlaeutern in Verbindung mit
Deiner Simulation.

Zum Darlington aus den beiden internen Transistoren gebildet, schaue man 
im Datenblatt die Schaltungen der Bilder 12 (11a 11b usw.) und 13 an.

(Auf dem Smartphone schaue ich, dass ich "Vorschau" an der Ecke zum 
"Betrag veröffentlichen" drücke, damit ich nicht "Nutzungsbedingungen" 
erwischen, denn dann ist oft alles geschriebene weg. Je nach dem werden 
viele Fehler ausgemerzt oder nicht.)

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