Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Begründung für Spannungspeaks innerhalb einer Induktionsspannung gesucht


von Tim T (Gast)


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Moin zusammen,

ich habe ein Ring-Trafo an der Primärwicklung mit 40 A belastet (AC) und 
die Spannung der Sekundärwicklung zur Messung einer Hystereseschleife 
gemessen. Herausgekommen ist der obere Verlauf. Ich frage mich nun woher 
die Spannungspeaks kommen und ob die für die Hysterese wichtig sind oder 
lediglich irgendwelche induzierten Störungen sind.

VG

von Michael B. (laberkopp)


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Tim T schrieb:
> Ich frage mich nun woher die Spannungspeaks kommen

Ich denke mal, die Peaks sind zu Beginn jeden Polaritätwechsels und 
zeigen wie lange dein "Ring" transformiert und ab wann er in Sättigung 
gegangen ist und nicht mehr transformiert.

Dein "Ring" ist also masslos unterdimensioniert.

Ausserdem müssen Stromwandeltrafos, und ein solcher soll es wohl sein 
wenn primär 40A durchgeschickt werden, am Ausgang immer mit einem 
Widerstand abgeschlossen werden eben damit KEINE zu hohe Spannung 
entsteht.

von Tim T (Gast)


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Hallo Michel, vorab vielen Dnak für deine Antwort!

Es ist lediglich ein Messaufbau welcher zur Untersuchung der 
Magnetisierungseigenschaften dient.

Ein Widerstand ist ebenfalls im Primärwicklungskreis zwischengeschaltet.

Michael B. schrieb:
> Ich denke mal, die Peaks sind zu Beginn jeden Polaritätwechsels und
> zeigen wie lange dein "Ring" transformiert und ab wann er in Sättigung
> gegangen ist und nicht mehr transformiert.

Je nachdem welche Peaks man meint hast du sicherlich recht. Mir geht es 
allerdings um die Peaks 4-5 Peaks welche pro Periode auftreten.

von Michael B. (laberkopp)


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Tim T schrieb:
> Mir geht es allerdings um die Peaks 4-5 Peaks welche pro Periode auftreten.

Irrelevant. Messfehler weil irgendwas netzsynchrones reinstreut 
(Gleichrichterdioden des Netzteils ?) oder Barkhausen-Sprünge.

von Peter R. (Gast)


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1. sind diese peaks phasenstarr mitm dem Stromverlaufgekoppelt?
2. Hat die Sekundärseite rein ohmesche Last, ohne Beteiligung einer 
Diodenbrücke oder derartigem.
3. Ist am gleichen Netz etwa eine starke Drehstrom-Gleichrichterbrücke 
oder Thyristorsteuerung beschäftigt? Die Dreiphasigkeit der Impulse 
lässt darauf schließen.

von Peter R. (Gast)


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1. sind diese peaks phasenstarr mit dem dem Stromverlauf gekoppelt?
2. Hat die Sekundärseite rein ohmesche Last, ohne Beteiligung einer 
Diodenbrücke oder derartigem.
3. Ist am gleichen Netz etwa eine starke Drehstrom-Gleichrichterbrücke 
oder Thyristorsteuerung beschäftigt? Die Dreiphasigkeit der Impulse 
lässt auf einen dreiphasigen Vorgang schließen.

von Tim T (Gast)


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Also die Messung wurde über mittels folgendem Oszilloskom aufgenommen( 
https://www.picotech.com/oscilloscope/4224-4424/picoscope-4224-4424-overview)

> 1. sind diese peaks phasenstarr mitm dem Stromverlaufgekoppelt?
ja

>Hat die Sekundärseite rein ohmesche Last, ohne Beteiligung einer
>Diodenbrücke oder derartigem.
An der Sekundärspule hängt lediglich ein Tastkopf an dem folgendes 
USB-Oszilloskom angeschlossen ist( 
https://www.picotech.com/oscilloscope/4224-4424/picoscope-4224-4424-overview)

3. Ist am gleichen Netz etwa eine starke Drehstrom-Gleichrichterbrücke
oder Thyristorsteuerung beschäftigt? Die Dreiphasigkeit der Impulse
lässt darauf schließen.

Naja, die Spannung resultiert ja lediglich aus dem Erregerstrom und der 
sieht ja recht "sauber" aus. Ich denke nicht, dass dort irgendetwas vom 
Netz eingespeist wird.


Barkhausensprünge halte ich eher für unwahrscheinlich, da diese doch 
deutlich kleiner sein sollten.

von Peter R. (pnu)


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Barkhausensprünge würden sich selbst im hochohmigen Sekundärkreis nur 
mit mV oder µV bemerkbar machen

Tim T schrieb:
> Naja, die Spannung resultiert ja lediglich aus dem Erregerstrom und der
> sieht ja recht "sauber" aus

Wenn diese Impulse etwa über das Massekabel des Scope kommen, werden sie 
durch die Niederohmigkeit des 40A-Kreises kurzgeschlossen.
 Wenn da irgendwelcher Stördreck über die USB-PC-Verbindung kommmt, wird 
er sicher "geerdet".

Auf dem Weg an die hochohmige Sekundärwicklung des Trafo siehts dann 
anders aus.
Da können Störspannungen über die USB-Leitung und das Netzteil des PC in 
den Messkreis kommen oder über die Kapazität zwischen der 40A-Wicklung 
und der Sekundärwicklung. Verbinde, wenns geht,mal probeweise über einen 
Entstörkondensator oder direkt die 40A-Leitung mit der Masse des Scope.

: Bearbeitet durch User
von Günni (Gast)


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Der magnetische Fluss ist proportional zum Strom und die Spannung hängt 
von der Stromänderung ab. Die Stromänderung ist im Nulldurchgang am 
höchsten und um den Maximal- und Minimalwert des Stromes Null. So würde 
bei geringerer Ansteuerung als 40 A am Ausgang ein Sinus entstehen. Wenn 
aber der Strom so hoch wird, dass der Trafokern in die Sättigung kommt, 
ändert sich der magnetsiche Fluss nur noch wenig, wenn der Strom steigt. 
-> Einfach den Strom langsam steigern und sehen, wie sich die 
Ausgangsspannung verändert.

von Peter R. (pnu)


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Wie erzeugst Du die (fast) 40A für den Kern? kannst Du da nicht die 
Stromstärke verändern und ansehen, wie sich die peaks ändern?
Oder etwa einen zusätzlichen Eisenstab ins Innere des Ringkerns 
schieben, um der Ursache auf die Spur zu kommen?

von ths (Gast)


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Bitte zunächst sicherstellen, dass keine Felder in das Oszi einstreuen. 
Möglichst weit weg mit dem Ding. Sowas hat mich schon Tage gekostet.

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