Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikofon einer Türsprechanlage auf Mikrofoneingang des Raspberry Pi


von Thomas (Gast)


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Hallo,

ich möchte meine Türsprechanlage über den Raspberry Pi und OpenHab 
steuern. Dazu möchte ich das Mikrofon der Anlage auf den Mikrofoneingang 
des Raspberrys (USB Soundkarte) und den Lautsprecher der Anlage auf den 
Lautsprecherausgang des Raspberrys legen.

Am Mikrofoneingang der Anlage habe ich bei aufgelegtem Hörer 17,2V~ und 
bei abgenommenem Hörer 0,66V~ gemessen. Der Schalter (zum Hörerabnehmen) 
liegt lt. Schaltplan in Reihe zum Mikrofon.

Am Lautsprecher der Anlage habe ich bei aufgelegtem Hörer 13,4V~ und bei 
abgenommenem Hörer 0,3V~ gemessen. Der Schalter (zum Hörerabnehmen) 
liegt lt. Schaltplan auch in Reihe zum Lautsprecher.

Kann ich das einfach auf die Eingänge legen oder muss ich da noch was 
vorschalten?

In einem anderen Beitrag habe ich was von "22k Poti" und "220nF 
Kondensator" beim Mikrofon gelesen. Ich habe aber keine Ahnung, ob in 
Reihe oder Paralel.

Ich habe zwar mal Elektroniker gelernt, bin aber jetzt seit fast 30 
Jahren aus der Materie raus in nur noch dämlicher Programmierer.

Ich hoffe ihr könnt mir mal ein wenig auf die Sprünge helfen, sodass ich 
mich langsam wieder in das Thema "Elektronik" reinarbeiten kann.

Gruß
Thomas

von hinz (Gast)


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Thomas schrieb:
> meine Türsprechanlage

Ah, das bekannte Modell.

von Dirk B. (dirkb2)


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Thomas schrieb:
> Der Schalter (zum Hörerabnehmen)
> liegt lt. Schaltplan auch in Reihe zum Lautsprecher.

Dann zeig den doch mal. Oder den Link dorthin.

> Am Lautsprecher der Anlage habe ich bei aufgelegtem Hörer 13,4V~ ... gemessen.

Das stelle ich mir ziemlich laut vor

von Thomas (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Modell ist die Siedle-Anlage. Das Haustelefon heißt HT-611.

Den Schaltplan findet ihr auf dem angehängten Bild.
Hier noch mal offiziell von Siede, was genauer:
https://www.siedle.de/xs_db/DOKUMENT_DB/www/Produktinformationen/TLM-TK_611_Anschluss.PDF

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thomas schrieb:
> Das Modell ist die Siedle-Anlage. Das Haustelefon heißt HT-611.
>
> Den Schaltplan findet ihr auf dem angehängten Bild.
> Hier noch mal offiziell von Siede, was genauer:
> 
https://www.siedle.de/xs_db/DOKUMENT_DB/www/Produktinformationen/TLM-TK_611_Anschluss.PDF

Das PDF ist für eine andere Version -0, statt -1 wie auf deinem Bild.

von Oszi50 (Gast)


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hinz schrieb:
> Thomas schrieb:
>> meine Türsprechanlage
>
> Ah, das bekannte Modell.

Vor allem hat es ein "Mikofon" und "Mikofoneingang".

von Opa90 (Gast)


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Thomas schrieb:
> Hallo,

Dummer Troll.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Na ihr müsst ja Zeit haben um euch über jemanden lustig zu machen. Ich 
schreibe sowas eben nicht oft.

von Thomas S. (thomas_s667)


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> Das PDF ist für eine andere Version -0, statt -1 wie auf deinem Bild.

Jo, Stimmt. Meine Anlange ist die -1

von Telefon schlecht aufgelegt (Gast)


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Thomas schrieb:
> Das Modell ist die Siedle-Anlage. Das Haustelefon heißt HT-611.

Was willst du erreichen?
a) Du willst die im Telefon vorhandenen Dinge an den Raspberry 
anschließen. Ich würde dazu die Bedienelemente auf das nötigste 
reduzieren und das Telefon innerlich so umbauen, dass es an den 
Raspberry passt. D.h. Mikrofon an zwei Klemmen, Hörerlautsprecher an 
zwei Klemmen, Gabelschalter auf zwei Klemmen, Wecker an zwei Klemmen, ÖT 
ist bereits an zwei Klemmen. Mikrofonkapsel direkt an Mikrofoneingang, 
Lautsprecher an Lautsprecherausgang, Gabelschalter an GPIO, Wecker über 
Schaltstufe an GPIO. ÖT vielleicht auch an GPIO, wenn der Öffner nicht 
direkt, sondern auch über Datenleitung an die Tür gehen soll.

b) Der Raspberry soll eines dieser Wand-Telefone emulieren. Das wird 
weit aufwendiger...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thomas schrieb:
> Mikofon einer Türsprechanlage auf Mikrofoneingang des Raspberry Pi

Das klingt mir nicht sinnvoll. Vermutlich möchtest du den 
Lautsprecherausgang des RPi aufs Mikro der Türsprechanlage legen und den 
LS des Türsprechdings auf den Mikroeingang des RPi.
Im grossen und ganzen ist es nämlich sinnlos, zwei Lautsprecher zu 
verbinden - und auch, zwei Mikrofone zu verbinden.

Was meist funktioniert, ist, Mikro und Lautsprecher über zwei 
Audioübertrager zu führen und evtl. Taster über Relais. Damit bist du 
galvanisch getrennt von der Siedle und musst dich nicht um schwammige 
Masseverhältnisse kümmern.

von Telefon schlecht aufgelegt (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Mikofon einer Türsprechanlage auf Mikrofoneingang des Raspberry Pi
>
> Das klingt mir nicht sinnvoll.

Ich kenne so einen Thomas aus der 4ma, daher habe ich auch gefragt was 
der Kerl denn eigentlich erreichen will.
Jener Thomas wollte sich mehrmals...
Thomas schrieb:
> wieder in das Thema "Elektronik" reinarbeiten
...was aber aufgrund von solchen Denkfehlern wie hier "Eingang an 
Eingang und Ausgang an Ausgang" einfach nicht geklappt hat. Jetzt isser 
Qualitäter geworden seufz

von Thomas S. (thomas_s667)


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Nun ja, ihr Schlauköpfe. Bei einer solchen Anlage gibt es meisten 
mindestens 2 Mikrofone und auch 2 Lautsprecher. Ich möchte das Mikrofon 
der Außenanlage abhören und nicht mit dem Innentelefon mir was 
vorsingen.

Also nochmal:

Was ich machen möchte, ist das Mikrofon der Ausßenanlage, also die 
Leitung die zum Lautsprecher bzw. der Hörmuschel des Innentelefons geht, 
auf den Mikrofoneingang des Ruspberrys legen.

Den Lautsprecher der Außenanlage, also das Mikro des Innentelefons, 
möchte ich auf den Lautsprecher des Ruspberrys legen.

Dazu habe ich mir heute eine USB-Soundkarte besorgt. Somit habe ich also 
die Eingänge des Ruspberrys über USB.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Telefon schlecht aufgelegt schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Das Modell ist die Siedle-Anlage. Das Haustelefon heißt HT-611.
>
> Was willst du erreichen?
> a) Du willst die im Telefon vorhandenen Dinge an den Raspberry
> anschließen. Ich würde dazu die Bedienelemente auf das nötigste
> reduzieren und das Telefon innerlich so umbauen, dass es an den
> Raspberry passt. D.h. Mikrofon an zwei Klemmen, Hörerlautsprecher an
> zwei Klemmen, Gabelschalter auf zwei Klemmen, Wecker an zwei Klemmen, ÖT
> ist bereits an zwei Klemmen. Mikrofonkapsel direkt an Mikrofoneingang,
> Lautsprecher an Lautsprecherausgang, Gabelschalter an GPIO, Wecker über
> Schaltstufe an GPIO. ÖT vielleicht auch an GPIO, wenn der Öffner nicht
> direkt, sondern auch über Datenleitung an die Tür gehen soll.
>
> b) Der Raspberry soll eines dieser Wand-Telefone emulieren. Das wird
> weit aufwendiger...

Wenn ich Die Schaltpläne der Siedle-Anlage richtig verstehe, sind, bis 
auf Schalter, Mikro und Lautsprecher in dem Innentelefon keine weiteren 
Bauteile verbaut. Somit kann ich doch nichts weiter reduzieren oder habe 
ich da einen Denkfehler?

Übrigens Türöffner habe ich über die GPIOs und ein Relais bereits 
realisiert. Das funktioniert gut. Nur mit der Alexa habe ich noch ein 
paar Schwierigkeiten. Das gehört aber nicht hier her.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Matthias S. schrieb:
> Was meist funktioniert, ist, Mikro und Lautsprecher über zwei
> Audioübertrager zu führen und evtl. Taster über Relais.

Also, wenn ich das richtig verstehe, ist es, genau das was ich suche.

Bei einem Audioübertrager wird das Signal durch die Spule übertragen, 
Spannung und Strom sind auf der einen Seite anders als auf der Anderen 
oder können anders sein. Habe ich das so richtig verstanden?

Da es so viele Audioübertrager gibt, worauf muss ich denn da achten?

von Dieter (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Nun ja, ihr Schlauköpfe.
Es war gefühlter Freitag und dann wirklicher Freitag.

> Bei einer solchen Anlage gibt es meisten mindestens 2 Mikrofone und auch 2 
Lautsprecher.
Das ist nichts ungewöhnliches.
Übrigens ein s fehlt, genaugenommen es ist verrutscht in den nächsten 
Absatz.

> Ich möchte das Mikrofon der Außenanlage abhören

Das ist nicht zulässig das Mikrofon der Außenanlage abzuhören. Es muss 
sichergestellt sein, dass das Mikrofon nur dann aktiv ist, wenn innnen 
die Anlage auch aktiv, d.h. der Hörer abgenommen wurde (also am Hörer 
abgreifen).

Wenn es eine der besseren Anlagen ist, dann wird das verstärkte Signal 
der Außenanlage (und nur dieses) dem Lautsprecher der Hörmuschel in der 
Wohung zugeführt. Also greifst Du dort mit einem Ausgangsübertrager das 
Signal ab. Galvanische Trennung mit Kondensatoren funktioniert da sehr 
schlecht. Vor allem knallt es sonst massiv bei jedem Schalten und Läuten 
am anderen Ende.

> und nicht mit dem Innentelefon mir was vorsingen.
Mach das bloß nicht. Geht sonst was kaputt.

> Den Lautsprecher der Außenanlage, also das Mikro des Innentelefons,
> möchte ich auf den Lautsprecher des Ruspberrys legen.

Wenn es eine der besseren Anlagen ist, dann wird das verstärkte Signal 
des Innenmikrofons in der Innenanlage verstärkt (und nur dieses) dem 
Lautsprecher der Außenanlage zugeführt. Das müßte an den Klemmen 
abgegriffen werden können über Ausgangsübertrager.

Wenn es eine der schlechteren Anlagen ist, dann kann man mit dem Hörer 
im Abstand über den Boden gehalten ein Rückkopplungspfeifen erzeugen.

Thomas S. schrieb:
> Da es so viele Audioübertrager gibt, worauf muss ich denn da achten?
- galvanische Trennung (keine Sparübertragerversion zur 
Impedanzanpassung)
- Vorher den ohmschen Widerstand der Lautsprecher der Anlage messen.
Weiteres wird vielleicht oder fast sicherlich noch durch Andere als 
Beiträge ergänzt.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Danke für eure Antworten.Ich werde mal ausprobieren einen 
Audioübertrager zwischen zu schalten.
Bisher weiß ich nur noch nicht für welchen ich mich entscheiden soll.

von Dieter (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Bisher weiß ich nur noch nicht für welchen ich mich entscheiden soll.

Dann poste den Typ und die Daten, bzw. noch besser die Links (nicht von 
allen hunderten die Du gefunden hast), sondern von ein bis dreien, die 
Du meinst in Frage zu kommen. Nur so konnen, ich erlaube mal zu 
schreiben wir hier im Forum prüfen, ob die dafür taugen.

von minifloat (Gast)


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Dieter schrieb:
> Vorher den ohmschen Widerstand der Lautsprecher der Anlage messen.
> Weiteres wird vielleicht oder fast sicherlich noch durch Andere als
> Beiträge ergänzt.

Da stand 50Ω in dem PDF da oben.

Ich würde den Himbeerrechner mit Peripherie eines dieser Telefone Audio 
emulieren lassen und das gekaperte Telefon-Audio per Relais abkoppeln.
Das Umschalten erfolgt nachdem man das Klingelsignal am Himbeerrechner 
bekommen hat.
Fragen:
Was macht die LED am Telefon?
Wie hoch ist der Schleifenstrom durch die Mikrofonschaltung?
Mit welcher Spannung wird der Wecker betrieben?

mfg mf

von Thomas S. (thomas_s667)


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von Dieter (Gast)


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Zum Abgreifen der Signale auf den Audioeingang vom Lautsprecher gehen 
alle drei Typen.

Groß ist die Auswahl nicht mehr bei den üblichen verdächtigen 
Bezugsquellen.

Könnte man sich auch überlegen, falls man gerade dort zufällig auch 
bestellt. Für einen Euro und Entsorgen kann man es dann immer noch.
https://www.pollin.de/p/sortiment-drosseln-und-uebertrager-25-teilig-800247

Für den Sprachbereich hatte ich zu Versuchszwecken mal eine 
Netzentstördrossel mit hoher Induktivität zweckentfremdet. Ein kleiner 
Printtrafo mit zwei getrennten Ausgangswicklungen war auch nicht 
schlecht gewesen. Die Hysterese führte zu hörbarem Rascheln im Signal.

von Na (Gast)


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von Thomas S. (thomas_s667)


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Danke für eure schnellen Antworten.
Ich habe mir jetzt mal 2Stück bei Conrad bestellt. Mal gucken was es 
gibt.

Na schrieb:
> Schau dich mal unter:
> https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=18&t=30357#p276794

Interessantes Projekt. Ich werde mal schauen, was ich davon verwenden 
kann.

Gruß
Thomas

von Thomas S. (thomas_s667)


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ich habe die Beiden jetzt eingebaut und ich höre über die Lautsprecher 
zumindest das Wav, was ich auf dem Raspberry abspiele. Es ist aber sehr 
leise. Macht es Sinn, am Lautsprecherausgang des Raspberrys, also vor 
dem Audioübertrager noch einen Mikrofonvorverstärker zwischen zu 
schalten?

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Den Lautsprecher der Außenanlage, also das Mikro des Innentelefons,
> möchte ich auf den Lautsprecher des Ruspberrys legen.

Du hast es noch konfuser gemacht.

Ich habe das so verstanden, dass du den Telefonhörer abmontieren willst 
und stattdessen einen Raspberry Pi anschließen willst. Das würde ich auf 
alle Fälle mittels Übertrager machen.

Dabei beachten, dass sowohl der Verstärker in der Anlage für Mikrofon 
und Lautsprecher vermutlich sehr unterschiedliche Pegel hat, während die 
USB Soundkarte wahrscheinlich sowohl am Line-Ausgang als auch am 
Line-Eingang ca. 0,5V hat.

Thomas S. schrieb:
> Wenn ich Die Schaltpläne der Siedle-Anlage richtig verstehe, sind, bis
> auf Schalter, Mikro und Lautsprecher in dem Innentelefon keine weiteren
> Bauteile verbaut.

Kann sein, oder auch nicht. Diese Anschlussbilder verdeutlichen 
lediglich, welchem Zweck die Leitungen dienen. Hinter den Symbolen für 
Mikrofon und Lautsprecher kann sehr viel mehr stecken. Genaueres kann 
man daher erst sagen, wenn die Schaltpläne der Anlage vorliegen. Was du 
da gezeigt hast, ist nur ein Anschlussplan.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn es eine der schlechteren Anlagen ist, dann kann man mit dem Hörer
> im Abstand über den Boden gehalten ein Rückkopplungspfeifen erzeugen.

Wir haben gerade eine "TOP moderne" Anlage installiert bekommen. Dort 
wird eine Rückkoppelung einfach durch niedrige Lautstärke verhindert. 
Wer unten an der Türe steht, kann uns nur verstehen, wenn wir in der 
Wohnung laut schreien. Und das geht auch nur außerhalb der Rush Hour - 
obwohl wir nur an einer zweispurigen Straße (eine pro Fahrtrichtung) 
wohnen. Lauter geht es angeblich nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Bisher weiß ich nur noch nicht für welchen ich mich entscheiden soll.

Das wirst du wohl nur experimentiell herausfinden können, solange du 
keinen Zugang zu den technischen Daten der Anlage hast. Nach meiner 
Erfahrung kommt man da nicht leicht heran. Die Hersteller tun alle so, 
als hätten sie mit ihrem jeweiligen System den heiligen Gral entdeckt.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Macht es Sinn, am Lautsprecherausgang des Raspberrys, also vor
> dem Audioübertrager noch einen Mikrofonvorverstärker zwischen zu
> schalten?

Nein. Denn der Lautsprecherausgang ist kein Mikrofon. Wenn schon, dann 
sollte es eine Lautsprecherendstufe sein. Aber lieber nicht eine für 
Ghettoblaster, denn wenn an der Haustüre der Lautsprecher kaputt 
gebrüllt ist, wird es teuer.

von Dieter (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du hast es noch konfuser gemacht.
Sehe ich auch so.

Genaueres kann man erst sagen, wenn Du, Thomas, Deinen Plan oder Skizze 
der Verschaltung (Schaltpläne) vorlegst.

Das was Du abspielst mußt Du beim Mikrofon am Hörer in der Wohnung 
einspeisen. Sonst hört der vor der Tür gar nichts. Der Übertrager 1:5 
ist haupsächlich da, dass das Signal von vor der Außenanlage, das am 
Lautsprecher der Innenanlage abgegriffen wird auch heruntergesetzt wird, 
so dass der Mikrofoneingang nicht übersteuert wird. Wenn das noch nicht 
ausreicht, dann ergänzt man das um einen Spannungsteiler aus 
Widerständen.

Das Signal das der Raspi ausgibt, wird dort mit eingespeist, wo das 
vorverstärkte Signal des Mikrofons der Außenanlage ankommt. Damit das 
Signal vom Raspi nicht zu stark ist, setzt das der Übertrager herunter. 
Da muss aber noch ein Elko dazwischengeschaltet werden, da sonst die 
Gleichspannungsversorgung als Phantomspeisung für das 
Außenanlagenmikrofon&Vorverstärker kurzgeschlossen würde.

Aber anscheinend willst Du was vom Raspi kommt auch noch auf die 
Innenanlage zum Mithören schicken. Das ging da nicht so hervor. Wie Du 
siehst ist eine wichtige Sprache des Technikers die Skizze mit Papier 
und Bleistift. Aus Prosa-Text geht vieles nicht so eindeutig hervor.

Beispiel: Das rote Auto und Haus.
Welche Farbe hat das Haus? Richtige Antwort: unbekannt.
Beispiel: Das rote, Auto und Haus.
Welche Farbe hat das Haus? Richtige Antwort: auch rot.
Das konnten unsere Großeltern noch. Wir sind heute zu dumm dafür.

Angemerkt sei noch, dass auf einen Lautsprecher nicht zwei Endstufen 
parallel speisen können. Der jeweils andere OP führt dann einen 
Regelkreiskampf gegen den anderen, bis einer rauchend das Handtuch 
wirft. Man kann in Serienschaltung mit einem Übertrager aber noch etwas 
additiv machen.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nein. Denn der Lautsprecherausgang ist kein Mikrofon. Wenn schon, dann
> sollte es eine Lautsprecherendstufe sein.

Wäre das denn was, was ich gebrauchen kann?
https://www.reichelt.de/entwicklerboards-audioverstaerker-klasse-d-pam8302a-debo-sound-amp1-p235505.html?&trstct=pol_4&nbc=1

von Dieter (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Lauter geht es angeblich nicht.

Schon mal nachgesehen, welcher Hersteller und Typ die Anlage ist? 
Zumindest das Innenteil?

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Wäre das denn was, was ich gebrauchen kann?

Wie gesagt kann ich Dir ohne Schaltplan der Anlange keine fundierte 
Antwort geben. Ich weiß ja nicht, was die Anlage braucht.

Wenn das so weiter geht, empfehle ich Dir einen Akkustik-Koppler, dann 
bewegen wir uns wenigstens auf sicherem Terrain.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Schon mal nachgesehen, welcher Hersteller und Typ die Anlage ist?
> Zumindest das Innenteil?

Ja, Bticino. Ich habe unten ander Türe mal die Abdeckung entfernt, 
konnte aber keinen Einstellregler (oder ein Loch dafür) finden. Weiter 
will ich nicht gehen, schließlich ist das nicht meine Anlange.

von Dieter (Gast)


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Könnte eine solche Anlage sein:
http://www.legrand.ch/fileadmin/daten_ch/Downloads/Technische_Daten/D/Standard_Schemas_Tuersprechanlage/Schemas_Set_DE.pdf
https://www.manualslib.de/manual/589573/Bticino-Classe-100-A16E.html?page=9#manual
https://www.manualslib.de/manual/213067/Bticino-Linea-3000.html#manual

Letztes Dokument (10: Lautstärke Lautsprecher). Es kann auch sein, dass 
den Handwerkern der Lautsprecher etwas kaputt gegangen ist. Wasser, 
Bauschaum, was es da nicht so alles gibt. Aber meistens wurde die 
Schutzfolie oder der Schutzkarton nicht entfernt.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Könnte eine solche Anlage sein

Leider ist es eine andere Anlage (mit Telefonhörer, ohne Kamera, aber 
auf jeden Fall 2-Draht Bus).

In den Wohnungen befinde sich "Sprint L2" Sprechstellen. Totale 
Wackelkacke, zwei sind schon innerhalb des ersten Monats kaputt 
gegangen. Unten an der Türe scheint ein "Sfera" Gerät zu hängen.

Aber lass mal gut sein, ich will den Thread hier nicht kapern.

von Dieter (Gast)


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Die Dokumente gibt es auch zu finden.
https://www.professional.legrand.de/fileadmin/tx_templavoila/techinfosferaalt_g5898_d.pdf
https://ekatalog.legrand.de/produkt/344232

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber lass mal gut sein, ich will den Thread hier nicht kapern.

Ok, lassen wir es dabei. Zeigt vielleicht dem TO auf, wie 
unterschiedlich Anlagen sein können.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter, ich habe in einer der Anleitungen von Dir Stichwörter gefunden, 
mit denen ich dir für mich richtige Anleitung finden konnte. Jetzt habe 
ich auch den Lautstärkeregler gefunden, stand auf "minimum". Die blöden 
Elektriker meinten, dass man da nichts einstellen kann - was für 
Torfnasen!

von Thomas S. (thomas_s667)


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Dieter schrieb:
> Genaueres kann man erst sagen, wenn Du, Thomas, Deinen Plan oder Skizze
> der Verschaltung (Schaltpläne) vorlegst.

Deinen Beitrag hatte ich noch gar nicht gesehen. Ich versuch es mal mit 
einer Skizze.

Ich habe den Teil mit der "Außenanlage" als Blackbox gezeichnet, weil 
ich nicht genau weiß, was sich da befindet.
Deshalb habe ich auch den Raspberry paralel zum "HT" angeschlossen. Ich 
dachte, dass ich das dann einfach "emulieren" kann.
Ich hoffe das geht.

von Dieter (Gast)


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Das paßt was nicht zu der Anschlussbelegung vom 30.04.2020 07:48. Mikro 
und Lautsprecher werden da nicht verbunden durch den Schalter in 
Ein-Stellung.
DC-Blockungskondensatoren müssen da noch in Reihe gelegt.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Dieter schrieb:
> Das paßt was nicht zu der Anschlussbelegung vom 30.04.2020 07:48. Mikro
> und Lautsprecher werden da nicht verbunden durch den Schalter in
> Ein-Stellung.
> DC-Blockungskondensatoren müssen da noch in Reihe gelegt.

Jo, du hast mich erwischt. Da hab ich wohl was vergessen. Ich hoffe 
jetzt passt´s.

von Dieter (Gast)


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Das gibt eine bessere Übersicht. Die Bilder und pdf der früheren Posts 
leiteten auch etwas in die falsche Richtung. Erinnert mich etwas an den 
Ausspruch IT-ler und Analogtechnik wären wie zwei gleiche Schuhe, 
entweder zwei rechte oder zwei linke.
Das mit dem Relais passt auch noch nicht, lassen wir erst mal außen vor.
Zum Anschluss 11 und 12 muss noch ein Elko/Kondensator 
dazwischengeschaltet werden. Bei 11 kann man es mit einen Wert zwischen 
1µF bis 100µF versuchen, was halt bei Dir so rumliegt. Beim Trafo liegt 
die Seite mit den mehreren Wicklungen auf der Seite der Pins 9 u. 11. , 
die Seite mit den wenigeren Wicklungen auf der Raspi-Seite.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Jo, du hast mich erwischt. Da hab ich wohl was vergessen. Ich hoffe
> jetzt passt´s.

Mit Sicherheit nicht. Wenn der Relaiskontakt offen ist, fließt das 
Signal vom Sprechen und Höhren immer noch durch beide Übertrager und 
koppelt auch noch auf den anderen Kanal ein. Das erzeugt bestimmt eine 
nette Rückkoppelung (Pfeifton).

Und es fehlen immer noch Kondensatoren, um den DC-Anteil zu entkoppeln.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Mit Sicherheit nicht. Wenn der Relaiskontakt offen ist, fließt das
> Signal vom Sprechen und Höhren immer noch durch beide Übertrager und
> koppelt auch noch auf den anderen Kanal ein. Das erzeugt bestimmt eine
> nette Rückkoppelung (Pfeifton).
>
> Und es fehlen immer noch Kondensatoren, um den DC-Anteil zu entkoppeln.

Ich habe ja auch nur das Skizziert, was ich bisher habe. Das Relais habe 
ich jedoch noch nicht und am 2ten übertrager hängt auch nichts dran. Was 
für Kondensatoren kann ich denn hier benutzen?
Und wie würdest du das Problem mit dem Relais regeln?

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Was für Kondensatoren kann ich denn hier benutzen?

Ich würde mal 100µF Elkos versuchen. Ist vielleicht mehr als nötig, kann 
aber auch nicht schaden. Auf richtige Polung achten!

> Und wie würdest du das Problem mit dem Relais regeln?

Ich würde mir anschauen, wie der vorhandene Schalter vom "Telefonhörer" 
wirkt, und dann ein Relais so anschließen, dass es das Abheben des 
Telefonhörers simuliert. Ohne die Schaltung der Anlage zu kennen, kann 
ich hier nicht konkreter werden.

Wenn du deine Übertrager parallel zum "Telefonhörer" schaltest und 
dieser in der Station eingehängt ist, könnte eine akustische 
Rückkoppelung durch das Plastikgehäuse entstehen.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Was für Kondensatoren kann ich denn hier benutzen?
>
> Ich würde mal 100µF Elkos versuchen. Ist vielleicht mehr als nötig, kann
> aber auch nicht schaden. Auf richtige Polung achten!

Danke, werde ich mir dann bestellen.

> Ohne die Schaltung der Anlage zu kennen, kann
> ich hier nicht konkreter werden.

In meiner Schaltung ist der Hörer ja mit gezeichnet. In der Letzten auch 
mit Schalter. Da scheinen 2 drin zu sein. Warum da ein unterschied sein 
soll, verstehe ich noch nicht genau. Beide Schalter werden ja mit einem 
Druck geschlossen. Warum jetzt 2 Parallel und nicht nur einer an der 
Stelle?

> Wenn du deine Übertrager parallel zum "Telefonhörer" schaltest und
> dieser in der Station eingehängt ist, könnte eine akustische
> Rückkoppelung durch das Plastikgehäuse entstehen.

Ich habe die Schaltung schon laufen. Jedoch ohne den 2ten Übertrager an 
den Mikrofoneingang zu schalten, da ich eh noch nichts aufnehmen kann. 
Ist halt nur was leise. Sonst läuft es gut.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Warum jetzt 2 Parallel und nicht nur einer an der Stelle?

Das gleiche Problem wie bei den Übertragern, wenn du nur einen 
Schaltkontakt verwendest. Das Signal läuft da glatt von links nach 
rechts hindurch. Denn Mikrofone sind durchlässig.
1
->    o-------Lautsprecher-----+------Mikrofon-------o    ->
2
                               |
3
                               |
4
                                 |  Schalter
5
                               |
6
                               |
7
                              GND

So muss es sein:
1
                         ____     ____
2
->    o---Lautsprecher----  ---+---  ----Mikrofon---o    ->
3
                               |
4
                               |
5
                              GND

Wenn hier beide Schalter öffnen, kann kein Signal horizontal 
durchlaufen.

von Thomas S. (thomas_s667)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde mal 100µF Elkos versuchen. Ist vielleicht mehr als nötig, kann
> aber auch nicht schaden. Auf richtige Polung achten!

Dumme Frage: Muss ich die Elkos auf der Seite des Raspberry´s einbauen 
oder auf der Seite der Anlage?

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Ich würde mal 100µF Elkos versuchen. Ist vielleicht mehr als nötig, kann
>> aber auch nicht schaden. Auf richtige Polung achten!
>
> Dumme Frage: Muss ich die Elkos auf der Seite des Raspberry´s einbauen
> oder auf der Seite der Anlage?

Auf der Seite der Anlage

von Martin Rademacher (Gast)


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Gerne würde ich den Beitrag einmal in Erinnerung rufen, da ich vor dem 
exakt gleichen Problem stehe, nämlich das Audiosignal aus dem HT611 mit 
dem Raspberry abzugreifen.

Thomas, bist Du hier mittlerweile weitergekommen? Falls ja, würde mich 
ein knapper Schaltplan mit den Audioübetragern interessieren.

Was mich wundert: Du schreibst, Du misst zwischen 9 und 11 bzw. 12 
jeweils Wechselstrom. Laut Handbuch müsste dort aber doch eigentlich ein 
Gleichstromkreis liegen; die 9 ist ja auch das „brummfreie Minus“ und 
bei Wechselstrom gibt‘s ja kein Minus.

Allerdings messe ich dort bei mir ebenfalls Wechselstrom. Ich bin 
verwirrt. ;-)

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