Hi Ich möchte bei meinem Notebook eine Neuinstallation von Windows10 und Debian machen, im Dualboot Gibt es eine vernünftige Anleitung wie man am besten installieren soll?
Wichtig: Zuerst Windows, dann Linux. Umgekehrt ist es wesentlich schwieriger, wieder nach Linux zu kommen.
Am einfachsten erst Windows, dann Linux. Grundsaetzlich gehts auch andersrum, aber so gehst du zu 99% Problemen mit dem Bootloader aus dem Weg.
Je eine Partition für Windows und für Linux anlegen, (plus die UEFI-Bootpartition) Windows auf die Windows Partition installieren Debian auf die Linux installieren Im Windows Bootmanager das Debian beifügen (falls nicht autoomatisch passiert)
bingo schrieb: > Umgekehrt ist es wesentlich schwieriger, wieder nach Linux zu kommen. So es denn trotzdem passiert ist, kann dann die 'Super Grub Disk' helfen https://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/
Mike schrieb: > Je eine Partition für Windows und für Linux anlegen Für Linux besser 2 Partitionen: eine für / und eine für /home
bingo schrieb: > Für Linux besser 2 Partitionen: eine für / und eine für /home ...;-) --> 3 Partitionen, die 3. als Swap...
bingo schrieb: > Es gibt seit einiger zeit auch bei Linux ein swapfile Naja, das ist eine recht eigenwillige Interpretation von "einige Zeit". Es gibt diese Möglichkeit tatsächlich seit einer gefühlten Ewigkeit. Aber, und das ist der eigentliche Punkt: wenn der Swap wirklich benutzt werden muss, dann stimmt i.d.R. was mit dem System nicht. Es ist dann entweder schlicht nicht potent genug für die Nutzung oder irgendeine Software hat ein Speicherleck. Und im zweiten Fall hilft ein Swap auch nicht wirklich, der verzögert dann nur den endgültigen Crash. Swap braucht man heute eigentlich nur noch, wenn man den Hybernate/Thaw-Mechanismus benutzen will. Das kann gelegentlich sinnvoll/nützlich sein, aber auch das dürfte eher eine Ausnahme darstellen. Zusammenfassend: (Fast) kein Schwein braucht heute noch Swap. Egal ob als File oder Partition.
Würde ich nie machen. Besser Windows als Gast auf einem Linux host. Diese Neubooterei geht einem in kürzester Zeit auf die Nerven.
Eine gute Sache hat die Einführung von UEFI zumindest, nämlich dass durch die extra EFI Partition mehrere Bootloader installiert sein können, denn es gibt keinen Master Boot Record mehr, den der eine Bootloader dem anderen wegschnappen könnte. Sollte nach der Installation von Linux oder Windows der falsche Bootloader starten, kann man den richtigen einfach im UEFI Menü auswählen und die Priotität setzen. Ein Installieren von Windows nach Linux ist damit kein Problem mehr.
Robert schrieb: > Hi > > Ich möchte bei meinem Notebook eine Neuinstallation von Windows10 und > Debian machen, im Dualboot > > Gibt es eine vernünftige Anleitung wie man am besten installieren soll? Ja. Nimm zuerst eine Linux USB Live Stick auf dem gparted drauf ist. Die Knoppix Distribution dürfte gparted vorinstalliert haben. Mit gparted partitionierst du als erstes deine Festplatte und teilst sie auf, so wie du sie brauchst. Ein Teil für Windows, ein Teil für Linux. Nimm für Windows Paratitionen NTFS als Dateisystem und für Linux z.B. ext4. Diesen Schritt muss man nicht zwingend machen, aber er ist weitaus bequemer. Für Linux empfiehlt es sich mindestens vier Partitionen zu machen. Eine für dein Homeverzeichnis, also für den Einhängepunkt "/home", eine weitere für SWAP, die sollte so groß sein wie dein RAM. Die Dritte dann für den Einhängepunkt "/boot", in die kommt der Linux Kernel. Mach diese am besten 1 GB groß und formatiere sie mit ext2. Dem Rest gibst du der Systempartition, also Einhängepunkt "/". Natürlich könnte man letztere auch noch weiter aufteilen, aber ich weiß ja nicht wie gut deine Linux Kenntnisse sind, deswegen würde ich es einfach halten. Für die Linux Systempartition reichen im Prinzip 30 GB. In der Regel braucht man deutlich weniger als das, aber das kommt auch darauf an, was und wie viel man installiert. Auch empfehlenswert ist es für Linux einfach den Logical Volume Manager (LVM) zu verwenden und dann die Volumens später aufzuteilen, wie man das braucht. Aber da solltest du dich erst einmal einlesen (Der Artikel ist zwar für Ubuntu geschrieben, lässt sich aber gut auf jede Distribution adaptieren): https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/ Falls du das getan hast, bootest du das System neu und installierst darauf Windows 10. Bei der Installation musst du nun aufpassen, dass du Windows die Windows Partitionen zuweist, die du vorher für Windows mit gparted eingerichtet hast. Du kannst diese Partitionen gerne neu formatiere, das macht nichts, du solltest lediglich keine neue Partitionierung erstellen, weil das macht die Arbeit mit gparted wieder zunichte. Und achte darauf, dass du NTFS als Dateisystem verwendest. Auf diese Partitionen installierst du dann Windows 10. Wenn da getan ist, bootest du neu und bootest eine Linux Distribution deiner Wahl mit einem USB Stick. Meine Empfehlung wäre Debian. Während der Installation deiner Linux Distribution musst du nun wieder deinem Linux die Partitionen zuweisen, bzw. die Einhängepunkte vergeben. Bei 4 Partitionen hättest du also: /home für dein Homverzeichnis und Dateisystem ext4 /boot für den Linux Kernel und Dateisystem ext2 swap für die Swappartition, die hat keinen spezifischen Einhängepunkt, auch wenn es sicher einen Deviceeintrag in /dev geben dürfte. / das ist die root Partition, die verwendest du für den Rest. Wichtig ist auf jeden Fall immer Windows vor Linux zu installieren. Denn mit der Linux Installation wird dir der grub Bootmanager eingerichtet, der nach dem Booten dann immer als erstes gestartet wird. Installierst du Linux zuerst und dann Windows, dann richtet Windows seinen eigenen Bootmanager ein und der kennt Linux nicht, versperrt dir also den Zugang dazu. Man kann zwar grub dann immer noch nachinstallieren, aber dieser Schritt benötigt ein Linux System, von dem man booten kann und dann muss man durch ein paar Kommandozeilenbefehle grub in den Bootsektor installieren. Für Anfänger ist das nicht trivial. Deswegen zuerst Windows installieren, dann Linux. Nicht anders herum.
PC Neuling schrieb: > swap > > Was schwappt da eigentlich hin und her? Wozu braucht man das? Heutzutage braucht man das in erster Linie nur noch für Suspend to Disk. Also wenn man den Rechner schlafen legen und den Inhalt des RAM auf einen Datenträger retten will, der bei Stromausfall seine Daten nicht verliert. Die Zeiten, in der RAM auf die SWAP ausgelagert werden musste, ist bei heutigen RAM Größen selten geworden.
Noch etwas. Natürlich ist es auch möglich Suspend to Disk ohne SWAP zu nutzen, aber die meisten Distris sind darauf nicht eingerichtet. Da muss man dann also selber Hand anlegen. Wer es einfach haben will, der legt eine SWAP Partition an.
Christopher C. schrieb: > Ein Installieren von Windows nach Linux ist damit kein Problem mehr. Da fällt mir gerade noch ein, dass der GRUB Bootloader natürlich das Windows auf der Platte noch nicht kennt. D.h. man müsste GRUB danach nochmal konfigurieren lassen. Aber zumindest ist das nicht so schlimm.
ecmspy schrieb: > Würde ich nie machen. Besser Windows als Gast auf einem Linux host. > Diese Neubooterei geht einem in kürzester Zeit auf die Nerven. Finde ich nicht. Außerdem dauert der Bootprozess es über die Windows als Gast, Linux als Host Lösung noch länger, da man ja erst einmal Linux booten muss, sich dann einloggen muss, um die VM zu starten und dann erst Windows booten kann. Dualbooten geht schenller. Außerdem ist Dualbooten unkomplizierter, da jedes OS die eigene Kontrolle über die Hardware hat. Das muss bei einer Lösung in einer VM nicht der Fall sein. Hier ist sogar Aufwand nötig, wenn man die HW explizit dem GastOS überlassen möchte. Letzteres ist für Spiele unter Windows eigentlich zwingend und dafür braucht man dann eine zweite GPU die man dann allein dem Gastsystem zuweisen kann und dann noch einen Monitorumschalter usw.. Sicherheitstechnisch ist das natürlich die bessere Lösung, aber Dualbooten ist einfacher.
> Für die Linux Systempartition reichen im Prinzip 30 GB. In der Regel > braucht man deutlich weniger als das, aber das kommt auch darauf an, was > und wie viel man installiert. Ergänzung. Falls du unter Linux auch kommerzielle Spiele installieren willst , werden dir die 30 GB natürlich recht schnell ausgehen. Dann brauchst du deutlich mehr Platz.
Nano schrieb: > Die Zeiten, in der RAM auf die SWAP ausgelagert werden musste, ist bei > heutigen RAM Größen selten geworden. Hast Du richtig erkannt - also wenn man das vor hat, die Swap etwas groesser als den RAM machen - sonst ist schade, bei Swapusage und dann Suspend to disk. Nutzt man kein Suspend to disk, reicht auch 512 MB so als Hausnummer.
Warum nicht das Windows-Subsystem?: https://docs.microsoft.com/de-de/windows/wsl/install-win10 Linux unter Windows laufen lassen
cppbert schrieb: > Warum nicht das Windows-Subsystem?: > https://docs.microsoft.com/de-de/windows/wsl/install-win10 > > Linux unter Windows laufen lassen Warum nicht Wine?: https://www.winehq.org/ Windows unter Linux laufen lassen
Hallo, Also ich habe das folgendermaßen bei mir eingerichtet: Für Windows und Linux jeweils eine eigene Platte (SSD) und beide Systeme für sich installiert, kein Bootmanager. Im Bios die Windows-Platte als Standard-Bootplatte eingetragen, ohne Eingriff startet Windows. Wenn ich Linux booten möchte, drücke ich beim Systemstart F8 und wähle die Linux-Platte aus, bei mir steht die ganz oben, sodaß ich nur noch Enter drücken muss. Reinhard
Nano schrieb: > Für Linux empfiehlt es sich mindestens vier Partitionen zu machen. > Eine für dein Homeverzeichnis, also für den Einhängepunkt "/home", eine > weitere für SWAP, die sollte so groß sein wie dein RAM. Die Dritte dann > für den Einhängepunkt "/boot", in die kommt der Linux Kernel. Mach diese > am besten 1 GB groß und formatiere sie mit ext2. Bist du da nicht etwas in der Zeit stehengeblieben? Das kann man so machen, ich mag darin aber keine Vorteile zu erkennen. Bei mir läuft Win7 mit seinen 2 Partitionen (Boot + Rest) und Linux auf einer einzigen, ohne Swap. Dualboot mit Grub funktioniert, das gleiche Win7 hab ich aber auch unter dem Linux als VM laufen. Ich hab lustigerweise das Gefühl, das Win7 in der VM schneller bootet als real, aber bei längerer Nutzung der VM dreht der Lüfter schon heftig auf. Das ich manche USB-HW bisher nicht in der VM unterbekommen habe kommt dazu. Auch wenn das Ziel ist, die Win7-Sachen mal offline zu bekommen.
Reinhard S. schrieb: > Nano schrieb: >> Für Linux empfiehlt es sich mindestens vier Partitionen zu machen. >> Eine für dein Homeverzeichnis, also für den Einhängepunkt "/home", eine >> weitere für SWAP, die sollte so groß sein wie dein RAM. Die Dritte dann >> für den Einhängepunkt "/boot", in die kommt der Linux Kernel. Mach diese >> am besten 1 GB groß und formatiere sie mit ext2. > > Bist du da nicht etwas in der Zeit stehengeblieben? Das kann man so > machen, ich mag darin aber keine Vorteile zu erkennen. > > Bei mir läuft Win7 mit seinen 2 Partitionen (Boot + Rest) und Linux auf > einer einzigen, ohne Swap. Nun, der Threadstarter hat ja nicht gesagt für welchen Rechner er einen Dualboot Modus einrichten möchte. Wenn es ein alter Rechner ohne UEFI und GPT ist, macht es so schon Sinn und mit einem neuen schadet es nicht. Zu Swap habe ich oben schon etwas gesagt. Für suspend to disk ist es immer noch sinnvoll. Und die extra Home Partition macht auch Sinn, wenn man mal seine System Partition platt machen und z.b. die Distribution wechseln will. Wenn / und /home getrennt ist, kann man das machen, du könntest das mit deiner nur einen / Partition für alles nicht. Ich selbst trenne übrigens noch / und /var und habe dafür somit noch eigene Partition, aber das ist dann schon eher für Fortgeschrittene Nutzer. Das ganze dann noch kombiniert mit LVM und LUKS. Früher habe ich auch / von /usr getrennt und /opt nach /usr umgebogen, aber diese Trennung wurde leider auch im FHS Standard nach und nach aufgegeben. > Dualboot mit Grub funktioniert, das gleiche Win7 hab ich aber auch unter > dem Linux als VM laufen. Wie kommt Windows damit klar, wenn sich die Hardware ständig ändert? Ich gehe mal davon aus, dass du ausgiebig von I/O Virtualisierung Gebrauch machst und somit die Partition und GPU durchreichst, somit bleiben die immerhin gleich, aber was ist mit den ganzen anderen Geräten, die in der VM virtualisiert sind und sich als etwas anderes ausgeben? Man denke da z.b. an die virtualisierte Netzwerkkarte? Da wirst du ja wohl kaum die echte Hardware durchreichen oder etwa doch? Und wenn ja, welche Netzwerkkarte nimmst du dann für dein Linux System? > Das ich manche USB-HW bisher nicht in der > VM unterbekommen habe kommt dazu. Mit qemu und dem virtualmanager kann man die USB Geräte an das Gastsystem komplett durchreichen. Virtualbnox kann das noch nicht. Was verwendest du als VM Software?
Nano schrieb: > Mit qemu und dem virtualmanager kann man die USB Geräte an das > Gastsystem komplett durchreichen. > Virtualbnox kann das noch nicht. Natürlich geht das acuh mit Virtualbox (wenn das Extension Pack installiert ist)
bingo schrieb: > Nano schrieb: >> Mit qemu und dem virtualmanager kann man die USB Geräte an das >> Gastsystem komplett durchreichen. >> Virtualbnox kann das noch nicht. > > Natürlich geht das acuh mit Virtualbox (wenn das Extension Pack > installiert ist) Welches Extension Pack meinst du? Meinst du jetzt das für das Gastsystem? Falls ja, dann nein, das wäre kein natives durchreichen.
Nano schrieb: > Welches Extension Pack meinst du? > Meinst du jetzt das für das Gastsystem? So wie ich sagte: ich meine das 'Extension Pack', da ist die USB-Unterstützung drin, das was Du meinst sind die 'VBoxGuestAdditions'
bingo schrieb: > Nano schrieb: >> Welches Extension Pack meinst du? >> Meinst du jetzt das für das Gastsystem? > > So wie ich sagte: ich meine das 'Extension Pack', da ist die > USB-Unterstützung drin, das was Du meinst sind die 'VBoxGuestAdditions' Hm, okay.
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