Hallo liebe Leute, ich möchte mir eine Webcam basteln, die so klein ist (6x6 mm), dass ich sie auf einen größeren Bildschirm (z.B. mit einem lösbaren Kleber) im Bild festmachen kann, ohne dass es z.B. bei 1zu1 Videokonf es großartig stört. Da mitsamt Elektronik bei einer brauchbaren Auflösung von 2 MP alles was ich bisher gefunden habe recht groß ist, bin ich auf die Idee gekommen aus einem alten Laptop die Webcam zu nehmen, die einen kleinen Sensor haben. Meine Idee ist es den Sensor von der Platine abzulöten und mit einen so dünnen Kabel zu versehen, dass es in einem größeren Bild nicht weiter stört. So kommt nur das Notwendigste auf den Bildschirm und den Rest der Hardware kann ich dann am Bildschirmrand festmachen. Kann das so klappen? Aktuell stehe ich vor der Herausforderung eine Mini-Teil abzulöten und dann die Minipins mit einem Kabel zu "verlängern" bzw. mit der Platine wieder zu verbinden. Die Webcam kann ich dann per USB ansteuern (Beschreibung z.B. hier https://www.youtube.com/watch?v=CouxmNqxO4A&list=PLuI-at9IQaBdwiMu5HPs8WTKw_8IIDfP1) Hat jemand eine Einschätzung, ob das funktionieren kann? Interferenzen bei der neuen Anbindung? Über eure Einschätzungen würde ich mich sehr freuen. Falls ihr euch fragt, was das soll: ich arbeite viel mit 1zu1 Vidoe-Konf und es wäre für meine Arbeit recht hilfreich, wenn ich den Leuten so in die Augen schauen könnte, dass sie das auch wahrnehmen und ich gleichzeitig auch ihr Gesicht sehen kann. Beste Grüße, Andreas
Andreas S. schrieb: > Hat jemand eine Einschätzung, ob das funktionieren kann? Ich sehe da spontan zwei Probleme: - die Linse. Oft dient die Platine als Träger für den Sensor und die Linse, das müsste man 1:1 nachbauen und die Ausrichtung genau treffen. - die Stromversorgung. Zumindest die kleinen Keramik-Kondensatoren müssen in der Nähe des Chips bleiben, ansonsten läuft der nicht sauber. Wenn ich das umsetzen müsste, würde ich die vorhandene Platine untersuchen und bearbeiten. Meistens kann man da einiges weg schneiden, z.B. die Befestigung und Buchse. Dann könnte man sich anschauen welche Teile nah an den Sensor müssen und welche Teile weiter weg können. Vielleicht kann man die Platine an der Stelle teilen. Dürfte aber 1-2 Platinen kosten bis das läuft..
Andreas S. schrieb: > auf einen größeren Bildschirm (z.B. mit einem lösbaren Kleber) im > Bild festmachen kann, ohne dass es z.B. bei 1zu1 Videokonf es großartig > stört. Warum? Die kann noch so klein sein, die wird immer stören. Selbst wenn sie nur Stecknadelkopfgroß wäre. Ich habe in der Firma einen Monitor der einen defekten Pixel in der Bildschirmmitte hat. Selbst der stört gewaltig weil man da immer wieder hinguckt. Geht Kollegen übrigens genauso.
Andreas S. schrieb: > dass ich > sie auf einen größeren Bildschirm (z.B. mit einem lösbaren Kleber) im > Bild festmachen kann, ohne dass es z.B. bei 1zu1 Videokonf es großartig > stört. wieso stört es dich denn, wenn "am Bildschirmrand oben" eine Kamera auf dem Bildschirm hockt? Es könnte höchstens deinen Video-Gesprchspartner stören, dass deine Augen nicht immer genau in die Kamera schauen, sondern immer "ein bischen nach unten". Das mit dem "nicht genau in die Kamera schauen" trifft aber auch dann zu, wenn du deine Kamera "links mitte" direkt auf dem Schirm gepappt hast, und du dann "rechts unten" auf deine Tabelle oder Zeichnung schaust, weil du da irgendwas erklärst oder liest oder so..
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Andreas S. schrieb: > Meine Idee ist es den Sensor von der Platine abzulöten Das sind üblicherweise BGA-Gehäuse. Mit Heizplatte (von unten) und Heißluft (von oben) kannst du den Sensor von der Platine entfernen. Mit viel Glück funktioniert er danach vielleicht auch noch. Das Gehäuse eines OV2640 (um ein konkretes Beispiel zu nennen) hat 38 Balls, die du danach alle wieder irgendwie anschließen musst. Etliche davon werden direkt oder über Kondensatoren mit GND verbunden, das kannst du direkt auf der Sensorrückseite machen. > und mit einen so dünnen Kabel zu versehen, dass es in einem größeren > Bild nicht weiter stört. Von den o.g. 38 Leitungen musst du ca. 20 in einem Kabel herausführen. Damit der Strang nicht zu dick wird, könntest du 20 0,1mm-Lackdrähte zusammenzwirbeln. Ob so ein "Kabel" die erforderlichen elektrischen Eigenschaften hat und nicht gleich beim ersten Anfassen kaputtgeht, kann ich dir allerdings nicht sagen. > So kommt nur das Notwendigste auf den Bildschirm und den > Rest der Hardware kann ich dann am Bildschirmrand festmachen. Einfacher und elektrisch zuverlässiger wäre es, wenn du auch den USB-Chip mitsamt Quarz und die Spannungsregler (beim OV2640 brauchst du drei davon) direkt am Sensor anbringen könntest (bspw. auf dessen Rückseite übereinandergestapelt, so dass die Teile nur wenig zusätzliche Bildschirmfläche benötigen). Das Ganze wird auf jeden Fall ein höllisches Gefriemel mit ungewissem Ergebnis. Ich hätte nicht den Mut, so etwas überhaupt anzufangen, weil der zu erwartende Frust nicht gut für meine Gesundheit wäre ;-) Einfacher wäre es vermutlich, eine Bildverarbeitungssoftware zu schreiben, die den inneren Teil deiner Augen (Iris und Pupille) so im Bild verschiebt, dass sie immer wie gewünscht deinen Gesprächspartner anzustarren scheinen :)
Yalu X. schrieb: > Einfacher wäre es vermutlich, eine Bildverarbeitungssoftware zu > schreiben, die den inneren Teil deiner Augen (Iris und Pupille) so im > Bild verschiebt, dass sie immer wie gewünscht deinen Gesprächspartner > anzustarren scheinen :) Dazu braucht man gar keine Software, die alten Künstler konnten den Effekt auch rein statisch mit Ölfarben und der richtigen Perspektive erzielen.
Andre schrieb: Hallo Andre, danke für die Einschätzungen. Die Linse ist zumindest bei denen die ich gekauft hab mit dem Sensor fest verbunden (habe vorsorglich schon mal einige für die Fehlversuche gekauft ;-)) > die Stromversorgung. Zumindest die kleinen Keramik-Kondensatoren > müssen in der Nähe des Chips bleiben, ansonsten läuft der nicht sauber. Wie kann ich die Kondensatoren bzw. die Bauteile die in der Nähe bleiben müssten erkennen?
Yalu X. schrieb: > Einfacher wäre es vermutlich, eine Bildverarbeitungssoftware zu > schreiben, die den inneren Teil deiner Augen (Iris und Pupille) so im > Bild verschiebt, dass sie immer wie gewünscht deinen Gesprächspartner > anzustarren scheinen :) Hm, ein interessanter Ansatz, den ich schon mal in einem Projekt umgesetzt gesehen habe, die Leute sind leider nicht mehr zu erreichen gewesen. Könntest du kurz anreißen wie du dir das vorstellen könntest?
Yalu X. schrieb: > > Das Gehäuse eines OV2640 (um ein konkretes Beispiel zu nennen) hat 38 > Balls, die du danach alle wieder irgendwie anschließen musst. Etliche > davon werden direkt oder über Kondensatoren mit GND verbunden, das > kannst du direkt auf der Sensorrückseite machen. Danke für das Beispiel. Bin nicht vom Fach, daher entschuldige schon mal meine Fragen. Das Bauteil im Bild - was beinhaltet es alles? Nur den Sensor mitsamt Linse oder? Wäre es nicht möglich das Flachkabel irgendwie zu verlängern und mit einem druchsichtigeren, oder schmalerem zu "ersetzen"? > Das Ganze wird auf jeden Fall ein höllisches Gefriemel mit ungewissem > Ergebnis. Ich hätte nicht den Mut, so etwas überhaupt anzufangen, weil > der zu erwartende Frust nicht gut für meine Gesundheit wäre ;-) Ja so langsam verstehe ich was du meinst ;-D > Einfacher wäre es vermutlich, eine Bildverarbeitungssoftware zu > schreiben, die den inneren Teil deiner Augen (Iris und Pupille) so im > Bild verschiebt, dass sie immer wie gewünscht deinen Gesprächspartner > anzustarren scheinen :) Ein Nachteil wäre dabei, dass es nicht wirklich natürlich rüberkommt, wenn in einem Gespräch einem stets in die Augen schaut. Die Sache wäre für 1zu1 Gespräche, wo es darum geht in recht kurzer Zeit einen Eindruck voneinander zu bekommen und Vertrauen aufzubauen, in Beratungssituationen z.B. bei Ärzten oder Therapeuten.
Solche Kameras sind bei Raspberry Pi-Händlern verbreitet. Da gibt es auch Verlängerungskabel.
und einfach deinen Kopf einfach höher zu halten, und auf die Kamera auf dem oberen Bildschirmrand zu schauen geht nicht? Wenn deine Kamera nicht genau auf deinem Bildschirm direkt "auf den Augen" deines Gegenüber "gepappt" ist, hast du IMMER eine Blickwinkel-Abweichung. Die Abweichung (bzw. deine angestrebte Korrektur-Lösung mit "Kamera auf Bildschirmscheibe kleben") betrifft ja übrigens nur DEIN Gesicht in Richtung Gegenüber. Sind diese (deine Gesprächspartner) denn alle verwirrt, das du diesen "nicht direkt in die Augen schaust"? Oder sollen deine (vielen?) Gesprächspartner sich auch alle eine Kamera direkt auf den Bildschirm kleben, damit du den selben optischen Eindruck erlangst, dass sie dire "direkt in die Augen schauen"?
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Andreas S. schrieb: > Das Bauteil im Bild - was beinhaltet es alles? Nur den Sensor mitsamt > Linse oder? Genau, mehr nicht. > Wäre es nicht möglich das Flachkabel irgendwie zu verlängern und mit > einem druchsichtigeren, oder schmalerem zu "ersetzen"? Nicht ohne weiteres. STK500-Besitzer schrieb: > Solche Kameras sind bei Raspberry Pi-Händlern verbreitet. > Da gibt es auch Verlängerungskabel. Die Raspberry-Kamera ist aber auf einer kleinen Platine montiert, die zusätzliche Bauteile enthält. Im Anhang sind die Rückseiten der V2.1 mit Sony IMX219 (links) und der älteren V1.3 mit Omnivision OV5647 (rechts) zu sehen. Einige der Bauteile (bspw. die meisten Kondensatoren) sind auf dieser Platine, weil sie nahe am Sensorchip platziert werden müssen, andere (bspw. die drei Spannungsregler) sind da, um Leitungen im Anschlusskabel einzusparen. Das bei der Raspberry-Kamera mitgelieferte Kabel ist 15 cm lang und kann vermutlich auch um den Faktor 2 oder 3 verlängert werden. Wenn für dich die Größe der Grundplatine von ca. 2,5×2,5 cm² noch akzeptabel ist, wäre das eine Lösung ohne allzu viel Gefrickel. Der Kabelstummel dieser "nackten" Kamera (26 Leitungen, davon 24 genutzt) Andreas S. schrieb: > s-l225.jpg ist nur 1 cm lang, und zumindest die Stützkondensatoren sollten direkt am Steckverbiner platziert werden. Danach kann das Kabel evtl. ebenfalls verlängert werden.
Yalu X. schrieb: > Die Raspberry-Kamera ist aber auf einer kleinen Platine montiert, die > zusätzliche Bauteile enthält. Im Anhang sind die Rückseiten der V2.1 mit > Sony IMX219 (links) und der älteren V1.3 mit Omnivision OV5647 (rechts) > zu sehen. Einige der Bauteile (bspw. die meisten Kondensatoren) sind auf > dieser Platine, weil sie nahe am Sensorchip platziert werden müssen, > andere (bspw. die drei Spannungsregler) sind da, um Leitungen im > Anschlusskabel einzusparen. > > Das bei der Raspberry-Kamera mitgelieferte Kabel ist 15 cm lang und kann > vermutlich auch um den Faktor 2 oder 3 verlängert werden. Wenn für dich > die Größe der Grundplatine von ca. 2,5×2,5 cm² noch akzeptabel ist, > wäre das eine Lösung ohne allzu viel Gefrickel. Es ist nicht die "originale" Raspicam gemeint (z.B. die hier): https://shop.pimoroni.com/products/raspberry-pi-zero-camera-module?variant=37751082058
STK500-Besitzer schrieb: > Es ist nicht die "originale" Raspicam gemeint (z.B. die hier): > https://shop.pimoroni.com/products/raspberry-pi-zero-camera-module?variant=37751082058 Das sieht insofern schon einmal vielversprechend aus, dass nur die wirklich kritischen Bauteile direkt an der Kamera montiert sind. Die gröberen Dinge (2 Spannungsregler und der Quarzozillator) liegen weiter weg, allerdings immer noch so nahe, dass sie einen Teil des Bildschirms verdecken würden. Gibt es dieses Modul vielleicht mit einem längeren Kabelabschnitt zwischen Spannungsreglern und Kamera? Elektrisch sollte das durchaus möglich sein. Eine weitere Alternative wäre eine Kamera mit Analogausgang wie bspw. diese hier: https://www.ebay.com/itm/Pinhole-spy-smallest-1000TVL-high-HD-super-small-CAMERA-micro-tiny-MINI-camera/192418814387 Die drei Anschlussleitungen können sicher durch dünne Lackdrähte ersetzt werden, und eine Kabellänge von 20-30 cm bis an den Bildschirmrand sollte auch kein Problem sein. Evtl. ist die Bildqualität nicht ganz so gut wie bei digitaler Übertragung, insbesondere dann, wenn das Signal noch durch den Bildschirm gestört wird. Aber einen Versuch wäre es evtl. wert.
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