Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug H-Bot Fräse, und es geht doch.


von Dominik (Gast)


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Hallo zusammen,
entgegen der üblichen Darstellung,
ein H-Bot wäre nicht belastbar...
Wrecking und Co...
hier mal der Gegenbeweis:

https://www.youtube.com/watch?v=xS_Ivsvw1kU

Gruß Dominik

von sid (Gast)


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sorry.. laaaangweilig!

ja klar kann man mit winzigem span holz fräsen
selbst auf nem reprap darwin notfalls
(der ja schon optisch der urvater des h-bot sein könnte ;))

man ich wette ich finde ein zerspanungsvideo auf youtube mit 
CD-Schlitten als Antrieb.

Holzascher.. nene, das ist leider langweilig.

versteh mich nicht falsch,
ich find den H-Bot gut;
aber zerspanen ist wirklich nicht seine Kernkompetenz..
Laser dufte (nicht sinnvoll wenn son rebounce dir die Retina grillt, 
aber schön zu sehen)
und 3d druck ist bestimmt besser als mit meinem ollen Darwin :D

Oh nebenbemerkung: ich hab den Ton lieber ausgemacht als der Musik 
zuhören zu müssen... und die mirrorreflection Textdinger nerven wie 
hulle
der Kontrast des textes ist schon mies genug und verdeckt zuviel Video
(nicht dass da grad was interessantes passiert wäre aber "prinzipiell" 
halt)
dann noch das unlesbare kroppzeug .. macht null sinn IMHO.

Schnall mal n Druckkopf drauf und stell davon was online ;)

'sid

von MaWin (Gast)


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Dominik schrieb:
> hier mal der Gegenbeweis:

Käse kann er auch fräsen.

von JA N. (hotfoam)


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Das ihr immer rum nörgeln müsst... ist ja nicht auszuhalten.

@ Dominik: Nette Fräsarbeit. Schön das es funktioniert!

von Dominik (Gast)


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Hi,
Kritik ist sicher berechtigt und grundsätzlich stimme ich den 
Vorbehalten ja zu. Hatte die vorm Bau ja auch. Dass das Video besser 
sein könnte ist unstrittig, habe die Software gestern zum ersten Mal 
benutzt.

Aber zurück zum Thema: Überraschender Weise Klappt das Fräsen 
außerordentlich gut, Holz und Alu sind kein Problem. (Alu siehe Anhang) 
Beim Hartholz sagt der Fräsmotor wo schluss ist, nicht die Kinematik. 
Schrittverluste muss man schon mutwillig erzeugen, ist mir erst dann 
gelungen als ich mit nem schlechten 12,7er fräser in voller zustellung 
versucht habe ne nut in hartholz mit 4m/min zu fräsen. Aber das finden 
auch die Lager der Spindel nicht besonders gut.
Auch ist die Auflösung der x/y achsen recht „dünn“, die liegt bei nem 
guten 1/100 mm.
Für genaue Sachen habe ich ja noch die stabile Fraese mit 
Kugelumlaufspindeln, allerdings hat die nur 400 in x und 500 in y. Auch 
begrenzt hier die Aufspannplatte dauerhaft die Z-Höhe. Beim H-Bot ist 
der Bauraum nach unten offen, da kann man auch mal nen ganzen 
Schaltschrank reinstellen und mit fast 500 in x und 1400 in y ist der 
Arbeitsbereich für vieles mehr als ausreichend. Klar geht dieser Aufbau 
mehr in Richtung Kaesefraese... Proof of concept halt.
Jedoch ist das einzige echte Verschleißteil der Riemen und der ist 
schnell getauscht. Somit lässt sich auch prima oszillierend fräsen, 
etwas was ich z.B. den kugelumlaufspindeln weniger gerne antue.

VLOP (Very Large Object Printer) Erweiterung ist geplant, allerdings 
scheitert das derzeit noch an den Ausgaben für die plangefräste 
Aluplatte (Druckbett). Und selbst wenn die Maschine das Bett selber 
plant ist eine 10er Aluplatte in der Größe nicht so günstig. Und da ich 
noch zwei andere 3D Drucker habe kommt das etwas Später, vorher kommen 
sicher noch Nibbler und MAG drauf.

Gruß Dominik

von KM (Gast)


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Wie breit ist denn der Zahnriemen?

von Dominik (Gast)


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Zahnriemen ist HTD-5M Neopren mit Glasfaser, Breite ~10mm (9er).
Alternativ habe ich als Ersatz noch PU mit Stahleinlage da, scheine ich 
vorerst aber nicht zu brauchen.

gruß Dominik

von KM (Gast)


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>... Glasfaser, Breite ~10mm (9er)
> PU mit Stahleinlage scheine ich vorerst aber nicht zu brauchen.

erstaunlich, hätte gedacht, dass bei der Riemenlänge das ganze viel zu 
elastisch ist.
Danke.

von Dominik (Gast)


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Hatte den Router ursprünglich auch nicht als Fräse für ne 43er Spindel 
geplant, sieht man hier noch an der improvisierten Spindelhalterung:

https://youtu.be/GIcVTrUWdqQ

Funktioniert aber so gut, dass ich jetzt meist die große Spindel drauf 
habe.
An der anderen Fräse hätte ich die 600x450er Alubleche mehrfach 
umspannen müssen. Also hat die Fräse den Faradayschen Käfig für die 
Elektronik selber gefräst. Danach bin ich dann mutiger geworden... 
insbesondere wenn man bedenkt dass es sogar käufliche Router mit gt2 
zahnriemen gibt, von deren Rollenführungen mal ganz abgesehen.

Gruß Dominik

von Harry (Gast)


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Ich finds klasse :-)
Kannst du was zum letzten Video sagen? Fräser? Vorschub? Zustellung?
Gibts von der Maschine näheres zum Aufbau? Lagerung? Motoren?
Ja ich bin neugierig :-D

von Dominik (Gast)


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Fräser: 3er vhm Einzahn
Vorschub: 1200mm/min
Drehzahl: ~25500 upm
(Schnittgeschwindigkeit ~240)
Zustellung auf Grund des weichen Materials und des dünnen Bleches (3mm) 
nur 1mm, Material flattert sonst oder kaltverschweisst in 
Sekundenbruchteilen wenn der Spiritusfilm abreißt. Hab’s anfänglich  in 
einer Zustellung gefräst, hatte dann aber die genannten Probleme.

Zu der Maschine gib‘s demnächst mehr Infos und Bilder wenn sich der 
Zustand der Werkstatt wieder vorzeigen lässt ;-)

Der Zahnriemen Läuft über 4 Riemenscheiben aus Stahl und 4 
Aluminiumrollen, alles auf 10er Wellen kugelgelagert. Zwei Scheiben sind 
angetrieben mittels nema23(3nm). Die gegenüber liegenden Scheiben sind 
für Encoder vorbereitet um die Position der Motoren und einen gerissenen 
Riemen erfassen zu können.
Die X-Achse hat eine 20x600er linearführung mit zwei Laufwagen und hängt 
an der y-Achse mit zwei linearführungen in 15x1500mm und 4 Wagen.
Z-Achse sind 20er Wellen, Antrieb über 12x4er kugelumlaufspindel und 
einen kleineren nema23.
Die Endstufen für den bot sind etwas bessere digitale mit sehr geringer 
Vorlaufzeit fürs richtungssignal, das bedingt durch die Kinematik sehr 
häufig wechselt. Damit sind im Eilgang derzeit 25m/min drin. Mehr geht 
im Moment mit dem 8bit uC zur Signalumrechung nicht.

Neugier ist der Motor der Wissenschaft;-)

Gruß Dominik

von Crazy Harry (crazy_h)


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Danke für die Infos :-) und noch ne Frage: Mit was hast du den 
Aschenbecher gezeichnet und mit was den G-Code erzeugt?

Harry (jetzt angemeldet)

von Dominik (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Danke für die Infos :-) und noch ne Frage: Mit was hast du den
> Aschenbecher gezeichnet und mit was den G-Code erzeugt?
>
> Harry (jetzt angemeldet)

Gezeichnet kann man das kaum nennen?
Konstruiert wurde der mit OpenScad und als STL rausgegeben, das Rendern 
dauerte länger als das konstruieren.
Die STL Datei wurde in diesem Fall dann mit Estlcam automatisch in 
G-Code übersetzt. Allerdings sind die Einstelloptionen dort sehr 
eingeschränkt, daher wurden die Dateien dann noch von Hand aufbereitet. 
Für einfache Arbeiten ist Estelcam aber durchaus sehr empfehlenswert, 
auch Gewindefraesen usw. funktioniert tadellos.
Ursprünglich war der Wunsch des Kollegen einer aus Alu, war mir aber im 
Moment zu viel Arbeit. Der wird dann aber auch nicht gefräst sondern 
urgeformt, die gleiche STL
wird nochmal gedruckt und dann im Lost-PLA Verfahren abgeformt, schon 
den (Fraeser-)Geldbeutel und die Nerven?

Gruß Dominik

von ungoogly translator (Gast)


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> https://www.youtube.com/watch?v=xS_Ivsvw1kU
>
> Gruß Dominik

Am Englisch legst aber noch zu, gell Dominik?
"grinded" gibt es nicht, es heisst "ground" (vergangenheitsform von to 
grind)
"built" ist vergangenheitsform, Zukünftige Vorhaben erfordern  "build"

von Blauschimmel (Gast)


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MaWin schrieb:
> Käse kann er auch fräsen.

Butterkäse oder Parmesan?

von Dominik (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dominik schrieb:
>> hier mal der Gegenbeweis:
>
> Käse kann er auch fräsen.

Denke schon.

Blauschimmel schrieb:
> Butterkäse oder Parmesan?

Die Frage bleibt leider offen...
Nur so viel kann ich verraten:
https://youtu.be/ZFXSDvGk5LQ

ungoogly translator schrieb:
> Am Englisch legst aber noch zu, gell Dominik?

Unbedingt, das Video war sehr quick and sehr sehr dörty was mein 
denglisch betrifft, und das waren auch noch nicht alle Fehler ;-)
Ich bin auch um keine Ausrede verlegen: ein paar Fehler habe ich nach 
dem Exportieren schon gefunden, aber nochmal ne Stunde rendern hatte ich 
keine Lust drauf. Der Titelgenerator brauchte für jeden Tastenanschlag 
auch ne halbe Ewigkeit, da habe ich es teilweise einfach stehen lassen, 
ist halt authentisch dilettantisch.

ungoogly translator schrieb:
> "grinded" gibt es nicht, es heisst "ground" (vergangenheitsform von to
> grind)

Für das Bild gebe ich Dir recht, aber grinded kam im Video auch vor, nur 
das ist später im Staubsauger gelandet.

Gruß Dominik

von Achso (Gast)


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Tolle "Schleif"maschine. Irgendwas ernsthaftes maßhaltig fräsen kannst 
Du damit nicht. Und das liegt nicht am H-Bot sondern daran, dass die 
Gurte viel zu wabbelig sind um irgendeine nennenswerte Gegenkraft 
auszuhalten. Den Schnulli den Du hier zeigst, kannst Du mit jeder 
China-Käsefräse fräsen. Schönes vielseitiges Projekt, aber wieso muss es 
wieder als was verkauft werden, was es schlicht nicht ist?

von Dominik (Gast)


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Hallo,
ja ich weiß, Trolle soll man nicht füttern, aber wenn es der Sache 
dienlich ist, so what…

Achso schrieb:
> Tolle "Schleif"maschine.
Sicher eine Option, bedarf aber einer geeigneten Abfuhr für den 
Schleifstaub, den vertragen die Linearführungen sonst eher weniger, auch 
sind Schleifteile eher auf 1/100 oder 1/1000 Maß ausgelegt, dafür ist 
die Maschine aber nicht wirklich ausgelegt.

Achso schrieb:
> Irgendwas ernsthaftes maßhaltig fräsen kannst
> Du damit nicht.

Was verstehst Du unter ernsthaft und maßhaltig?

Die Limitierungen der Maschine wurden oben genannt, eine h7 Passung wird 
damit nicht funktionieren, eine Frontplatte, die mit Bohrungen in 1/10 
Übermaß gefertigt wurde passt spielend und das auch wenn Sie 600 mm 
breit oder lang ist.

Achso schrieb:
> Und das liegt nicht am H-Bot sondern daran, dass die
> Gurte viel zu wabbelig sind um irgendeine nennenswerte Gegenkraft
> auszuhalten.

Von Zerspanung hast Du auch echt NULL Ahnung oder? Wenn dem so wäre 
hätte es den Fräser im VA schon nach ein paar Zehnteln zerrissen.

Achso schrieb:
> Den Schnulli den Du hier zeigst, kannst Du mit jeder
> China-Käsefräse fräsen.

Den Beweis wirst Du sicher auf Deinen Namen rückverfolgbar erbringen, 
statt irgendein Video zu verlinken wo sich jemand ernsthaft mit der 
Materie beschäftigt und eine vorzeigbare Leistung erbracht hat;-)

Achso schrieb:
> Schönes vielseitiges Projekt, aber wieso muss es
> wieder als was verkauft werden, was es schlicht nicht ist?

Was ist es denn? Ein Router der mehr leistet als konstruktiv geplant 
war? Ich kann das Problem gerade nicht erkennen ;-)

Sorry, aber ich habe eine Fräse gebaut, die 5/1000 hält, dies war ein 
zusätzliches Fun-Projekt, das deutlich mehr leistet als erwartet, das zu 
teilen sollte echt kein Stein des Anstoßes sein.

Nichts für ungut,
Gruß Dominik

von Dominik (Gast)


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Hallo,
Da der Fräser nach dem Fun-Fräsen durch das Edelstahlblech für die 
weiteren Alubearbeitungen eh aus dem Rennen war habe ich mal aus Spaß 
noch Baustahl damit gefräst. Trotz der, mehr als gewagten Aufspannung, 
hat auch das Prima hingehauen (was mich ehrlich selber gewundert hat, da 
bis auf gelegentlich ein paar Spritzer Öl auch noch so gut wie trocken 
gefräst wurde).
Der Fräser ist ein 3mm (1/8“) carbide aus indischer Produktion, käuflich 
für ein paar wenige Euro zu haben.

Die Aktion ist auch mehr als Test gedacht gewesen, solche Teile kann man 
in Minuten auf der konventionellen Fräse herstellen und braucht damit 
keine Kress Spindel quälen, für Stahl ist die eh nicht konzipiert.

Schnittgeschwindigkeit, wie zuvor beim Edelstahl, wieder ca. 100m/min, 
Vorschub 400mm/min, 1/8“ Fräser.

Die Wirbelzustellung habe ich aber auf 8% erhöht (Ist ja kein Edelstahl 
;-)). Die Späne sind gut geformt,  sieht man im 2/3tel des Videos.

Gefräst wurde in zwei Durchgängen, der Erste bewusst etwas tiefer als 
Fräserdurchmesser. Da es sich um eine Machbarkeitsstudie handelt wurde 
über die walzharte Oberfläche eingetaucht statt seitlich anzufahren, 
wenn schon Unsinn, dann auch richtig.

Ja, die Musik habe ich auch weggelassen ;-)

Hier noch der kurze Videobeweis, dass es machbar ist:

https://youtu.be/HVQXakWijFA

Gruß Dominik

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