Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED rundumleuchte mit Konstantspannung.


von Patrick (Gast)


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Hallo,

ich möchte gerne eine Rundum Leuchte (Antikollisionsleuchte) für den 
Betrieb an 12-14V bauen.

Dazu nutzen würde ich die OSRAM GR PSLR31.13-GTHP-R1R2-1 LEDS:
https://www.mouser.de/ProductDetail/OSRAM-Opto-Semiconductors/GR-PSLR3113-GTHP-R1R2-1?qs=sGAEpiMZZMu4Prknbu83y0tFb%252BTFT5kFzMWbrv5r6uyETLLZVb6VqA%3D%3D

Die Durchlasspannung beträgt typ. 6.25V (min 5.6V und max 6.8V).

Insgesamt habe ich 12 LEDS ( Je zwei LEDS angeordnet auf einem 
Sechseckigen Träger). Da ich nicht für jede LED einen 
Konstantstromregler verwenden kann (keinen Platz) möchte ich die LEDS zu 
paaren seriell verschalten. Die Paare werden dann Parallel verschaltet. 
Da der Eingangsstrom schwankt (meistens jedoch bei 13-14V liegt), habe 
ich vor noch einen LDO davor zu hängen, der alles auf 12V begrenzt.

Ich gehe davon aus, das ich LEDS von einer Charge erhalten werden, 
trotzdem werde ich die LEDs vorher noch matchen um möglichst gleiche 
Paare zu erhalten und diese mit Vorwiderstand auf 100mA einzustellen.

Als Spannungsregler würde ich gerne einen aus der BDJ2FC0WFP-E2 Reihe 
nutzen. 
https://www.mouser.de/ProductDetail/ROHM-Semiconductor/BDJ2FC0WFP-E2?qs=sGAEpiMZZMsGz1a6aV8DcDg1Kggx%2FbhiGGJSYWz9YsY%3D

Unterhalb der Regelspannung verhält er sich einfach wie ein offener 
Mosfet (mit RDson).
Dier fall sollte zwar nicht auftreten, da die Spannung immer überhalb 
von 13V liegen sollte, aber im Falle eines defekts könnte es passieren: 
Angegeben ist die Dropout Spannung des LDOs mit 0.3V bis max 0.5V. bei 
Vcc= VO×0.95 und 500mA Last. Er fängt also im worst case erst bei 12.5V 
an zu regulieren. Was passiert bei 12.4V? Ist er dann auch "ganz offen" 
und ich müsste in meiner Worst case Spannung für die LEDS mit 12.5V 
rechnen? Das ergibt einen Worst case Strom (+0,2V bei 90°C Junction der 
LED, +0,25V pro LED für den nicht regelnden Regler) einen Strom von ca. 
200mA. Im normalbetrieb (oberhalb 12.5V) begrenzt der Spannungsregler 
den Strom des Gesamtstrangs jedoch auf 1A -> 166mA pro Strang.

Jetzt kommt noch eine weitere Salamischeibe hinzu:
Das Blinksignal wird extern moduliert. Die Eingangsspannung ist daher 
gepulst. Im Pulsbetrieb ist die LED sogar bis 300mA ausgelegt. Da die 
LED länger aus- als eingeschaltet ist, sollte das kein Problem sein.

Würde es so funktionieren? Wie das ganze Thermisch aussieht, muss ich 
mir noch einmal anschauen. bzw mal aufbauen.


Patrick

von Jens M. (schuchkleisser)


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2 LEDs mit je >6V in Reihe an 12V ist sportlich.
Nicht unbedingt unmöglich, aber sportlich.

Eine Step-Up-Konstantstromquelle die z.B. 4 LEDs in Reihe schafft, 
sollte besser gehen wie ein LDO mit zuwenig Spannung an einen Sack voll 
parallele High Power-LEDs ohne Ausgleich.

Stichwort könnte z.B. QX5305 sein.

von MaWin (Gast)


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Patrick schrieb:
> Würde es so funktionieren?

Nein, natürlich nicht.

Warum glaubst du, obwohl du an jeder Stelle liest daß LEDs nicht an eine 
kosntante Spannung dürfen, trotzdem auf genau auf diese nicht 
funktionierende Art deine teuren LEDs ruinieren zu müssen ?

Es ist immer eine maximal blöde Idee, die Verbracherspannung (hier LED) 
genau über und unter der Eingangsspannung hinzuplanen.

Wenn du 12 LEDs hast, nimm 3 x 4 in Reihe, macht 20-30V, und schon 
reicht ein step up Stromschaltregler, der auch noch weniger Verluste 
hat als deine 6 Linearregler.

Die Frage wäre eher, gibt es solche LED Treiber vieleicht fertig.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Patrick schrieb:

> ich möchte gerne eine Rundum Leuchte (Antikollisionsleuchte) für den
> Betrieb an 12-14V bauen.

Das klingt nach Kfz. Da brauchst du Schutzschaltungen und/oder robuste 
Elektronik, die mit den zu erwartenden Spannungsspitzen umgehen kann.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

> Dazu nutzen würde ich die OSRAM GR PSLR31.13-GTHP-R1R2-1 LEDS:
> Die Durchlasspannung beträgt typ. 6.25V (min 5.6V und max 6.8V).
>
> Insgesamt habe ich 12 LEDS ( Je zwei LEDS angeordnet auf einem
> Sechseckigen Träger).

Sind das nun 6 Bauteile zu je zwei LED oder 12?

> Da ich nicht für jede LED einen
> Konstantstromregler verwenden kann (keinen Platz) möchte ich die LEDS zu
> paaren seriell verschalten. Die Paare werden dann Parallel verschaltet.
> Da der Eingangsstrom schwankt (meistens jedoch bei 13-14V liegt), habe
> ich vor noch einen LDO davor zu hängen, der alles auf 12V begrenzt.

Bei einer typischen Flußspannung von 6.25 wird das nichts werden, wenn 
du immer zwei in Reihe schaltest.

> Ich gehe davon aus, das ich LEDS von einer Charge erhalten werden,
> trotzdem werde ich die LEDs vorher noch matchen um möglichst gleiche
> Paare zu erhalten und diese mit Vorwiderstand auf 100mA einzustellen.

Hast du das mal gerechnet, wie groß dein Vorwiderstand sein müßte?

Schalte einfach vor jedes Bauteil (intern zwei LED in Reihe) einen 
Vorwiderstand. Fertig. Zwischen 12 und 14V wird der Strom zwar etwas 
schwanken, aber mit dem Auge ist das nicht feststellbar.

Falls der Strom wirklich konstant sein müßte, würde man alle LED in 
Reihe schalten und an einen Stepup-Regler mit Stromregelung hängen. Das 
gibt es fix und fertig für genau diese Anwendung (z.B. für die LED in 
einer Hintergrundbeleuchtung).

von Forist (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Das klingt nach Kfz.

Dann wäre die Frage sicher unter Fahrzeugelektronik aufgetaucht.
Bisher vermisse ich sowieso noch die Salamischeibe, bei der die der 
Unterformsauswahl zu Grunde liegende digitale Elektronik oder der 
Mikrocontroller zu Tage tritt.

von Rolf M. (rmagnus)


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MaWin schrieb:
> Wenn du 12 LEDs hast, nimm 3 x 4 in Reihe, macht 20-30V, und schon
> reicht ein step up Stromschaltregler, der auch noch weniger Verluste
> hat als deine 6 Linearregler.

Und wie schaltet man die dann paarweise an und aus?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Rolf M. schrieb:
> Und wie schaltet man die dann paarweise an und aus?

Warum sollte man das wollen?
Wird auch oben nicht gefordert...

von MaWin (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Und wie schaltet man die dann paarweise an und aus?

Du meinst, die Salamischeibe kommt noch ? Bisher wollte er die 
Gesamtversorgungsspannung pulsiert ein und ausschalten.

Oder ist das bloss deine Mortadellascheibe wegen Leseschwäche ?

von Udo S. (urschmitt)


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Habt ihr gerade alle den SARS-CoV-2 Rappel oder warum keift ihr euch 
völlig unnötig gegeneinander an?
Es reicht doch dem TO zu sagen dass das nicht funktioniert auch wenn er 
noch zehn mal mit dem Fuss auf den Boden stampft und "ICH WILL ABER" 
ruft.
:-)

von Patrick (Gast)


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Hi , danke für die Antworten!


Jens M. schrieb:
> Eine Step-Up-Konstantstromquelle die z.B. 4 LEDs in Reihe schafft,
> sollte besser gehen wie ein LDO mit zuwenig Spannung an einen Sack voll
> parallele High Power-LEDs ohne Ausgleich.

Dann bräuchte ich ja wieder 3 Regler. Zudem ist diese Platine leider zu 
groß :-/.

MaWin schrieb:
> Wenn du 12 LEDs hast, nimm 3 x 4 in Reihe, macht 20-30V, und schon
> reicht ein step up Stromschaltregler, der auch noch weniger Verluste
> hat als deine 6 Linearregler.

Der Plan war es, nur einen Linearregler zu nutzen. .

Soweit so gut. Sehen wir uns jedoch mal den Fehlerfall an, falls nur 
eine LED stirbt. Der haufig anzunehmende Fehlermodus einer LED bei einem 
Defekt ist, dass die Leitung unterbrochen wird.

Konstantstrom:
Der Gesamtstrom bleibt gleich und wird auf die anderen LEDs aufgeteilt. 
Wenn ich alle drei LED Arrays in Reihe Schalte benötige ich eine 
Spannung von Knapp 25V. Diese Drei Stränge ziehen dann im Idealfall 
einen Strom von je 100mA also 300mA gesamt. Diese werden nun mit 150mA 
betrieben, degradieren schneller und brennen auch bald durch (je mehr 
LEDs durchbrennen, desto schneller geht es).

Konstantspannung:
Die Spannung bleibt gleich. Ein Zweig a 2 LEDs fällt aus, die anderen 
bleiben unberührt.


Zudem:
Ich dachte auch schon an eine Nutzung eines LED Treibers, jedoch sind 
diese für 12 LEDs recht groß. LED Treiber mit einer Spannung größer als 
5V sind auch nicht gerade normal. Daher war mein Gedanke, dass ich es 
mit einem einfachen Spannungsregler abfrühstücken kann.

Axel S. schrieb:
> Sind das nun 6 Bauteile zu je zwei LED oder 12?

12 LEDS a 2 in 6 Gruppen.

Axel S. schrieb:
> Hast du das mal gerechnet, wie groß dein Vorwiderstand sein müßte?

Da ich vom "Worst Case" ausgehen würde. Eingangsspannung 12.5V und 
benötigte Spannung 11,6V (für 80°C Junction also 2*5,8V) wäre ich hier 
bei ungefähr 10 Ohm.

Axel S. schrieb:
> Das klingt nach Kfz. Da brauchst du Schutzschaltungen und/oder robuste
> Elektronik, die mit den zu erwartenden Spannungsspitzen umgehen kann.

Jein, hier geht es um ein kleines Flugzeug mit einem 12A Alternator. 
Dieser besitzt extern einen CrowBar OV Schutz, sowie einen Regler 
(Linear) welcher die spannung auf 14V Reguliert. Der LDO hat eine 
Vin_max von 35V. Daher sollte es passen.

Axel S. schrieb:
> Falls der Strom wirklich konstant sein müßte, würde man alle LED in
> Reihe schalten und an einen Stepup-Regler mit Stromregelung hängen. Das
> gibt es fix und fertig für genau diese Anwendung (z.B. für die LED in
> einer Hintergrundbeleuchtung).

Das wäre natürlich die optimale Lösung. Bei den 6V LEDs aber schwer 
machbar.

Eventuell muss ich mir doch andere LEDs besorgen und diese dann mit 
Konstantstrom in Reihe schalten. Danke für die Ratschläge!

von Alopecosa (Gast)


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Patrick schrieb:
> LED Treiber mit einer Spannung größer als
> 5V sind auch nicht gerade normal.

LED Treiber mit einer Spannung größer 5V sind die Normalität... die 
allermeisten CC Treiber haben >5V ... Und die gibts sogar als DC-DC ...


Ich weiß nicht was bei dir groß ist, aber meine 300mA Regler sind 
relativ klein.


Wenn man Hilfestellung für etwas braucht, sollte man gefälligst damit 
herausrücken um was es genau geht. Ein ACL kann 2mm im Durchmesser für 
ein Mini Modell haben, aber auch 30cm im Druchmesser für ne 747 ...

Wann geht endlich in euren Schädel das die Spezifikation die zum helfen 
nötig ist VOR den reinen Anschlussdaten steht...

Man hat immer wieder das Gefühl das TopSecret - VS-GEHEIM Sachen 
entwickelt werde sollen hier. Und am Ende gehts nur um... ach egal...

von Rolf M. (rmagnus)


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Jens M. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Und wie schaltet man die dann paarweise an und aus?
>
> Warum sollte man das wollen?
> Wird auch oben nicht gefordert...

Das stimmt. Sorry, ich hatte mich von dem Begriff

Patrick schrieb:
> Rundum Leuchte

täuschen lassen. Für mich ist das ein rotierendes Licht, wie es 
klassisch mit Leuchtobst und einem rotierenden Spiegel aufgebaut wurde 
und heute eben häufiger mit LED-Reihen, die wie ein Lauflicht 
angesteuert werden. Offenbar war aber stattdessen ein einfaches 
Blinklicht gemeint.

von Alopecosa (Gast)


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Und ganz nebenbei, rotierende ACL gibts schon ewigkeiten nicht mehr.

von Udo S. (urschmitt)


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Patrick schrieb:
> um ein kleines Flugzeug

Ein Modell oder ein richtiges Flugzeug?

Patrick schrieb:
> Da ich vom "Worst Case" ausgehen würde. Eingangsspannung 12.5V und
> benötigte Spannung 11,6V (für 80°C Junction also 2*5,8V)

und da ist er wieder, der allseits beliebte Fehler:

Patrick schrieb:
> Die Durchlasspannung beträgt typ. 6.25V (min 5.6V und max 6.8V)

Dein Worstcase in die eine Richtung ist dass die beiden Leds in Reihe 
2x6.8V brauchen, also 13,6V. Woher kommen die bei 12,5V Eingansgspannung 
UND einem LDO noch dazwischen?

Zum allerletzten Mal: Leds haben keine konstante Eingangsspannung!

: Bearbeitet durch User
von Lukas W. (lukas_we)


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Wie ich hier allen zustimmen muss LED's betreibt man aus gutem Grund mit 
einem konstanten Strom. Schau dir doch einfach mal den ILD1151 an. Auf 
Seite 34 des Datenblatts findest du auch schon eine SEPIC Schaltung die 
du verwenden könntest. Mit dieser Schaltung kannst du den Strom der 
Fließen soll beliebig einstellen ohne große Verluste zu erzeugen und da 
diese Schaltung ein Buck-Boost regler ist kann die Ausgangsspannung die 
benötigt wird um den eingestellten strom zu erreichen auch höher als die 
Eingangsspannung sein. Die mit dem IC entstehende Schaltung ist auch 
nicht riesig um etwas platz zu sparen kann man auch noch eine gekoppelte 
Induktivität verwenden.
Mit freundlichen Grüßen
Lukas W.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Patrick schrieb:
> Dann bräuchte ich ja wieder 3 Regler. Zudem ist diese Platine leider zu
> groß :-/.

Es gibt genug andere, und die gezeigte kann auch evtl. mehr Spannung 
abgeben, evtl. gehen 6 LEDs in Reihe...
War halt nur ein Beispiel, denn bei LEDs an (auch noch zu geringer) 
Festspannung gehen nicht nur mir die viel zu langen Nackenhaare hoch.

Aber einen Flieger mit einer Bastelei auszustatten ist, hmm, auch nicht 
so fein.
Beim Auto wird ja wegen der Zulassung viel Streß gemacht, aber die 
meisten Zigaretten-SB-Stecker tun auch ohne.
Dumm beim Flugzeug nur, das man beim Totalelektrikfehler durch diese 
Anbastelei eben nicht bremsen kann und vielleicht stirbt, sondern recht 
sicher nicht bremst und ebenso sicher stirbt.
Ich hätte da ein wenig Kopfschmerzen, aber die Wahrscheinlichkeit das du 
mich mitnimmst ist ja gering... ;)

Jedenfalls ist ebay voll von Platinchen, die in einen 
"Halogenspotsockel" passen und aus ungefähr 12V 350mA machen, das ist 
exakt das was du suchst.
Nur brauchts eben viele davon, da Buckregler.
Aber die sind sooo klein...

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