Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blinkschaltung LED OpAmp, Caps und JFET -- 2 unabhängige Pulse pro Sekunde


von Sepp V. (seppde)


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Servus,
Ich bin jetzt schon seit einigen Tagen am Überlegen, wie man am besten 
folgendes realisiert:
LED soll zweimal blinken für ca. 0.05s im zeitlichen Abstand von ca. 
0.2s und dieser Ablauf soll ungefähr einmal pro Sekunde passieren. 
Wenn's geht, sollten die Pulse bisschen gedämpft sein.
Die Zeiten sind nicht so wichtig bzw genauigkeit spielt keine allzu 
große Rolle.
Soll nachher an USB, 5V, oder 12V, irgend sowas am PC betrieben werden, 
aber die Werte anzupassen sollte gehen, wenn die Schaltung steht.

Eigentlich dachte ich daran, zwei RC - OpAmp Komparatoren zu nutzen, das 
war das erste, was mir einfiel.
(Abgesehen von allen digitalen Lösungen, aber ich wollt das analog 
umsetzen)
Das einfachste wäre vielleicht zwei 555 Timer zu nehmen, mit der 
Frequenz 1Hz und dem DutyCycle entsprechend verschoben.

Aber ich bin der Meinung, dass das irgendwie auch nur mit zwei 
verschalteten OpAmps gehen sollte. Mir fehlt aber noch der Ansatz, wie.

Da hier im Allgemeinen fähigere Leute als ich am Start sind, lass ich 
mich nach einiger Zeit, die ich mich auch neu jetzt mit LTSpice 
auseinandergesetzt habe, gern mal helfen.
Und da mein Ansatz unnötig kompliziert sein könnte. :D

von Mani W. (e-doc)


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Deine Schaltung ist unverständlich...

von Sepp V. (seppde)


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Das ist sozusagen mein Anfang gewesen, damit bekommt man ja zumindest 
schon mal einen zeitlich verschobenen "ON" Zustand.
Den müsste man jetzt also, in meiner Vorstellung über JFET z.B., nach 
0.05s Ausschalten. Dann hätte man zumindest schon mal einen Puls gehabt.

Aber kann mir auch gut vorstellen, dass das unverständlich ist... :/

von Michael M. (michaelm)


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... ich seh' bloß keine einzige LED....

von Dieter (Gast)


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Also blinken wie die gelben Baustellenwarnleuchten.

Eine ideale Aufgabe für einen ATtiny13.

Die analoge Variante 1 hat einen astabilen Multivibrator mit ungleichen 
Taktverhältnis und es blinkt jeweils bei der steigenden und fallenden 
Flanke.

von Jens G. (jensig)


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Das geht mit zwei NE555.
Der eine erzeugt den 2x(0,05+0,2)s Impuls (bzw. 4Hz mit unsymmetrischen 
Pulsen), der andere erzeugt eine 1Hz-Frequenz, und steuert damit den 
ersten 555. Sind natürlich nur Rechtecksignale, gedämpft ist damit also 
erstmal nix (könnte man aber mit einer zusätzlichen Stufe zum 
Verschleifen der Flanken erreichen).
Aber zum Entwickeln der Schaltung habe ich z.Zt. keine Lust, sollte aber 
auch von Dir oder jemanden machbar sein, wenn Du die 
555-Grundschaltungen bzw. Datenblätter  bißchen anschaust.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Hier gibt's Lesefutter:
http://www.pegons-web.de/555grund.html

von Jens G. (jensig)


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Oder - wie es heutzutage üblich ist - mit einem µC.

von Michael M. (michaelm)


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Jens G. schrieb:
> Oder - wie es heutzutage üblich ist - mit einem µC.

Das ist dann so wie mit'nem 40-Tonner zum Brötchenholen fahren. Nur, 
dass der uC weit billiger ist als ein 40-Tonner... :-)

von Sepp V. (seppde)


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Michael M. schrieb:
> Das ist dann so wie mit'nem 40-Tonner zum Brötchenholen fahren. Nur,
> dass der uC weit billiger ist als ein 40-Tonner... :-)

Der 40Tonner ist allerdings trotzdem günstiger als die analoge Variante 
aber jetzt geht's grad um den Lerneffekt.

von Charly B. (charly)


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ein ATtiny4 oder ATtiny5 reicht da vollkommen, passt alles
auf 1cm² Platine (oder kleiner)

von Michael M. (michaelm)


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Sepp V. schrieb:
> Der 40Tonner ist allerdings trotzdem günstiger als die analoge Variante
> aber jetzt geht's grad um den Lerneffekt.

Da erstaunt mich, wo du eingangs von analoger Lösung gesprochen hast. 
Lerneffekt gibt's bei beiden...

von Sepp V. (seppde)


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Wenn man allerdings (ich wiederhol mich evtl) auf uCs verzichten will...
Wenn man allerdings einen 555 Timer und XOR Gates verwendet, um Rising 
und Falling Edges zu erkennen, ist man auch nicht mehr weit weg von 
richtigen ICs.

Edit: Ich will es auch analog machen. Eben weil ich mir auch gedacht 
habe, dass ein uC dafür eigentlich nicht nötig sein sollte.

Edit2: Die Lösung mit zwei 555ern ist mir auch schon gekommen (nicht so 
konkret allerdings) und ist wahrscheinlich die einfachste.
Alternativ mit dem Multivibrator und dem Erkennen von Rising/Falling 
Edge über XOR Gates gefällt mir auch gut... muss aber vielleicht nicht 
sein.

Ich schlaf mal drüber

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von Jörg R. (solar77)


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Sepp V. schrieb:
> Wenn man allerdings einen 555 Timer und XOR Gates verwendet, um Rising
> und Falling Edges zu erkennen, ist man auch nicht mehr weit weg von
> richtigen ICs.

Äh....der 555 ist auch ein richtiges IC;-)

Was erwartest Du? Eine fertige Schaltung die Du dann zu verstehen 
versuchst? Besser wäre doch eine im Ansatz konkrete Schaltung von Dir, 
die dann diskutiert und ggf. verbessert wird.

Oder geht es doch nur um die Funktion...dann nimm einen Tiny.

von Georg M. (g_m)


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Sepp V. schrieb:
> Soll nachher an USB, 5V, oder 12V, irgend sowas am PC betrieben werden,
> aber die Werte anzupassen sollte gehen, wenn die Schaltung steht.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Es geht auch mit zwei OPV's (LM358). Der erste erzeugt das Blinken und 
der zweite ist als Schmitt-Trigger geschaltet. Dazwischen ist eine 
Diode, die über einen Widerstand einen Elko auflädt. Nach etwa zweimal 
Blinken ist der Elko zumindest soweit geladen, dass der Schmitt-Trigger 
durchschaltet und über eine Rückkopplung das Blinken stoppt.

von Sepp V. (seppde)


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Ich will das ganze umsetzen mithilfe von Grundelementen und OPVs. Wenn 
aber jemand sagt, dass das ne Schaltung ist, wo es absoluter Irrsinn 
ist, nicht wenigstens auf Timer zurück zu greifen, dann nicht unbedingt.

von Jens G. (jensig)


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Du kannst natürlich den Timer (besser: Oszillator) natürlich auch mit 
OPV nachbilden, dann kannste auch alle möglichen Standardsignalformen 
nachbilden (Sinus, Rechteck, Dreiek, und Verzerrungen davon), aber das 
wird eben aufwendiger.
Suche mal nach Dreieckgeneratoren, oder irgendwelche Sinusgeneratoren 
(Wiengenerator - wäre aber Overkill fü Deinen Zweck), Trigger (die ein 
Rechteck draus machen (eigentlich im OPV-Dreieckgenerator schon mit 
drin)), dann kannste nach Kombination derselben auch das erreichen, was 
Du willst.
Aber wie gesagt, hab' keine Lust, da was konkretes herauszusuchen bzw. 
auch noch zu erstellen. Ist ja auch schon spät ...

von Jörg R. (solar77)


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Sepp V. schrieb:
> Ich will das ganze umsetzen mithilfe von Grundelementen und OPVs. Wenn
> aber jemand sagt, dass das ne Schaltung ist, wo es absoluter Irrsinn
> ist,

Nein, es ist einfach nur nicht die beste Wahl.

Jens G. schrieb:
> Aber wie gesagt, hab' keine Lust, da was konkretes herauszusuchen bzw.
> auch noch zu erstellen.

Vor allem auch deshalb nicht weil es scheinbar keine konkrete Anwendung 
gibt.

@TO
Oder gibt es eine? Dann würde ich es erst recht mit 555 oder noch besser 
mit einem Tiny umsetzen.

von Bauform B. (bauformb)


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Das geht ohne IC sogar erstaunlich gut, es beeinflussen sich nicht 
alle Bauteile gegenseitig und man kommt mit normalen Werten ziemlich 
gut auf die gewünschten Zeiten. Leider hab' ich versehentlich 2 LEDs 
eingebaut die abwechselnd blinken. Aber das lässt sich mit einem PNP 
mehr reparieren.

Edit: Ehre wem Ehre gebührt:

Dieter schrieb:
> Die analoge Variante 1 hat einen astabilen Multivibrator mit ungleichen
> Taktverhältnis und es blinkt jeweils bei der steigenden und fallenden
> Flanke.

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Charly B. schrieb:
> ein ATtiny4 oder ATtiny5 reicht da vollkommen, passt alles
> auf 1cm² Platine (oder kleiner)

....wenn man programmieren kann dann ja!

MfG
Eppelein

von Dieter (Gast)


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Die analoge Variante 2 hat einen astabilen Multivibrator mit ungleichen 
Taktverhältnis der in der kurzeren der beiden Impulsephasen einen 
zweiten atabilen Multivibrator mit ungleichen Taktverhältnis 
einschaltet. In der Zeit schafft dieser genau die zwei Lichblitze zu 
erzeugen bevor er wieder abgeschaltet wird.

von Sepp V. (seppde)


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@Jörg Anwendung soll das ganze haben als Case-mod.

Nun steht da ja eine fertige Schaltung da. Verstehen würde ich es gerne 
noch. Wie geht man denn vor, wenn man so eine konkrete Anforderung hat? 
Bzw ist "Bauform" auch so vorgegangen: ja ich brauch einen astabilen 
Multivibrator und erkenne dann die Flanken? Weil diese Funktionen 
erkennen ich in seiner Schaltung nicht. Wo sich vielleicht anschließt, 
ob mir jemand für die Schaltung von "Bauform" erklären könnte, welche 
Gruppen welche Funktionen erfüllen?

Ich habe meine Schaltung mal noch bisschen erweitert. Und würde gerne 
wissen, ob das funktionieren kann oder nicht. Kann man überhaupt auf 
diese Art und Weise die Spannungsversorgung der OpAmps mittels JFETs 
ausschalten, sobald der Ausgang vom OpAmp auf Spannung geht?
Natürlich müsste man das dann noch verzögern und dafür sorgen, dass die 
Kondensatoren sich in der Zeit zumindest etwas entladen...

von Jörg R. (solar77)


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Sepp V. schrieb:
> Ich habe meine Schaltung mal noch bisschen erweitert. Und würde gerne
> wissen, ob das funktionieren kann oder nicht. Kann man überhaupt auf
> diese Art und Weise die Spannungsversorgung der OpAmps mittels JFETs
> ausschalten, sobald der Ausgang vom OpAmp auf Spannung geht?
> Natürlich müsste man das dann noch verzögern und dafür sorgen, dass die
> Kondensatoren sich in der Zeit zumindest etwas entladen...

Du möchtest den ICs die Versorgungsspannung abschalten? Was ist das für 
ein Ansatz?


Sepp V. schrieb:
> Verstehen würde ich es gerne
> noch. Wie geht man denn vor, wenn man so eine konkrete Anforderung hat?
> Bzw ist "Bauform" auch so vorgegangen:

Indem man sich mit Grundlagen beschäftigt und immer mehr dazu lernt. Der 
Prozess hört eigentlich nie auf. Den meisten hier fällt i.d.R. schnell 
ein spezieller Chip ein mit dem sich ein Problem lösen lässt. Für dein 
Problem wurde dir u.a. der 555 genannt. Michael M. hat sogar eine Seite 
im Web dazu verlinkt. Verfolge mal die Lösung mit diesem IC.

Dein Ansatz macht für mich überhaupt keinen Sinn.

Deine Schaltung hat zudem 2 Leds, eigentlich möchtest Du doch nur eine 
aufblitzen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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Jörg R. schrieb:
> Deine Schaltung hat zudem 2 Leds, eigentlich möchtest Du doch nur eine
> aufblitzen lassen.
aber
Sepp V. schrieb:
> Anwendung soll das ganze haben als Case-mod.
dann sind mehr LEDs natürlich besser. Hat mein Bauch doch Recht gehabt 
mit den 2 LEDs ;)

> Nun steht da ja eine fertige Schaltung da. Verstehen würde ich es gerne
> noch. Wie geht man denn vor, wenn man so eine konkrete Anforderung hat?
> Bzw ist "Bauform" auch so vorgegangen: ja ich brauch einen astabilen
> Multivibrator und erkenne dann die Flanken?

Genau, Dieter hat gesagt so macht man das, also machen wir das so.

> Weil diese Funktionen erkennen ich in seiner Schaltung nicht (...)
> welche Gruppen welche Funktionen erfüllen?

Ich hab' sie mal eingekreist. Wobei für die Flanken hauptsächlich C3 und 
C4 zuständig sind. Gleichzeitig bestimmen die die Leuchtdauer und 
erzeugen einen kleinen Dimm-Effekt (wenigstens beim Ausschalten). 
Kondensatoren sind teuer, damit muss man sparsam umgehen. Deshalb hat 
der Multivibrator auch nur einen. Das Prinzip ist in Digitalschaltungen 
sehr verbreitet, also ein Inverter, ein R und ein C. Damit es 
unsymmetrisch wird, braucht man zwei verschiedene Widerstände (R1, R7). 
Insgesamt ist überhaupt kein Trick dabei.

von Dieter (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Recht gehabt mit den 2 LEDs ;)
Anstelle von frueher zwei Gluebirnen. Wenn eine von zwei ausfiel 
leuchtete zumindest eine noch bei den besseren Warnleuchten.

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