Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator an Laptopnetzteil mit 20V - was meint Ihr?


von Matthias G. (maeffjus)


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Hallo Zusammen,

nach langer Zeit komme ich nochmal hier ins Forum, ich habe leider 
folgendes Problem:

Ich besitze (bzw. ist es mein Arbeits-Laptop) einen Lenovo P52, d.h. 
Workstation-Laptop. Der kam von Lenovo mit 170W oder sogar mit 
220W-Netzteil.
Das ist quasi ein Ziegelstein.

Ich habe allerdings dann im Serviceprogramm gesehen, selbst unter 
absoluter Volllast gehen da nicht mehr als 90-95W rein.
Das habe ich dann auch nochmal mit einem Leistungsmessgerät geprüft. Die 
Ladespannung ist 20V.

Da ich viel reise (wenn auch aktuell kaum), suche ich nach einer 
Möglichkeit den Ziegelstein Zuhause zu lassen. Dazu habe ich ein 
kompaktes USB-C Netzteil mit 20V und max. 5A (USB-PD) --> 100W 
Ausgangsleistung.

Es gibt auch die tollsten Stecker von USB-C auf Lenovo Slim-Tip, aber 
diese melden sich nur als 65W oder 90W Ladegerät. (Wird durch einen 
Widerstand im Stecker signalisiert).

Damit ist der Laptop nicht zu betreiben und lädt NUR wenn er aus oder im 
Standby ist. Daher habe ich einen Adapterstecker gebastelt, Lenovo 
Slim-Tip (female) auf Slim-Tip (male). Dort befindet sich nur der 
passende Widerstand für ein 135W Netzteil zu signalisieren. (Das ist das 
kleinste was der Laptop akzeptiert).

Allerdings passiert folgendes: Wenn man den Stecker mit Adapter 
ansteckt, dann schaltet die Ladeanzeige im 1-2 Sekundentakt ein und aus.
Ich vermute, dass der Laptop Kondensatoren oder was auch immer hat, die 
innerhalb von Sekundenbruchteilen mehr als 5A ziehen (nur unmittelbar 
nach dem Anstecken).

Ich habe ein USB-C Messgerät, die Spannung bleibst stabil bei ~20V (ggf. 
19.94 o.Ä.) und es fließen nur 1-2A (das Teil ist aber auch eher träge 
in der Anzeige!)

Meine Überlegung wäre nun, dass ich evtl. einen Kondensator, 25V, 4700µF 
parallel zur Spannungsquelle schalte und damit dann problemlos den 
ersten Moment "abpuffern" kann.

Und hier kommt meine "wenige" Ahnung ins Spiel:
1. Geht sowas überhaupt, kann ich (mal abgesehen von einer falschen 
Polung) damit was kaputt machen?

2. Bereitet der Innenwiderstand des Kondensators ggf. irgendwelche 
Probleme?

3. Was auch immer wäre Eure Idee?

Ahja, Netzteil ist übrigens sehr kompakt: 
https://www.kickstarter.com/projects/hypershop/hyperjuice-worlds-first-and-smallest-100w-gan-charger

Elkos z.B. von hier:
https://www.ebay.de/itm/ELKO-Elektrolyt-Kondensatoren-1-F-bis-4700-F-16V-63V-Elkos-Radial-105-C/372854128302?hash=item56cfd67eae:m:mWViikAyBhala1q5DJJBaOA

Gruß aus der Eifel & bleibt gesund,
Maeffjus

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bullshit. So wird das nix.

von Matthias G. (maeffjus)


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Okay, das ist wirklich total hilfreich!

von Guest (Gast)


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Bist du sicher das das über einen Widerstand ausgehandelt wird? Normal 
macht das USB-PD aktiv über die CC Leitungen im USB-C Stecker. Das 
Netzteil gibt die 20V und die entsprechende Leistung normal auch erst 
frei, wenn das Aushandeln abgeschlossen ist. Von daher ist es schon 
seltsam das es überhaupt 20V ausgibt. Ich könnte mir vorstellen das das 
Netzteil denkt es wäre im 65W oder 90W Modus und schaltet wegen überlast 
ab. Da hilft auch dein Kondensator nichts.

von TR.0LL (Gast)


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Guest schrieb:
> Da hilft auch dein Kondensator nichts.

Ein Kondensator würde da schon helfen. Aber ein neues Netzteil dürfte 
deutlich billiger sein als viele Supercaps.

von hinz (Gast)


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Du solltest die Stromaufnahme mit dem Oszi messen, damit kann man sehen 
ob es überhaupt die vermuteten kurzen Spitzen gibt.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du das Netzteil durch große Kondensatoren belastest, könnte es den 
Start beim Einstecken verweigern, weil es die Kondensatoren als 
Kurzschluss sieht.

von Dieter (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Allerdings passiert folgendes: Wenn man den Stecker mit Adapter
> ansteckt, dann schaltet die Ladeanzeige im 1-2 Sekundentakt ein und aus.

Akkuladung plus Computer sind halt zuviel. Das wird voraussichtlich nur 
mit ganz voll geladenem jemals Akku funktionieren.

von Matthias G. (maeffjus)


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Also ich gehe es mal kurz durch...

1. Ich habe einen USB C PD Adapter (eine kleine Platine), die handelt 
20V aus und kann 5A durchleiten.
Also kein Problem mit 65W oder 90W.

2. Das USB Messgerät würde ebenfalls abschalten wenn das Netzteil 
abschaltet. Es wird inline versorgt, hat also keine separate Versorgung. 
Und es geht nicht aus und die Spannung bleibt stabil.

3. Mein Eindruck ist eher (wegen der stabilen Spannung), das diese wenn 
überhaupt ggf kurz einbricht (aber so kurz, dass das träge Messgerät es 
nicht mitbekommt)..
Das Messgerät funktioniert mit bis zu 5V.

4. Der Akku ist bei allen Tests mit dem USB-C Netzteil komplett geladen 
gewesen.

Wegen Punkt 3 habe ich halt gedacht, dass der Kondensator ggf. 
ausreichend ist, um die Spannung kurz stabil zu halten.

Ich würde es in jedem Fall einfach mal versuchen, wenn ihr mir schon 
einmal was dazu sagen könntet, ob der Kondensator irgendwie ein Problem 
darstellt. Also als parallel geschaltetes Bauteil... (zb durch heiß 
werden o. Ä.)
Ich will ja auch nichts grillen...
Zu dem belasten des Netzteils durch Kondensatoren:
Könnte ich nicht einen Widerstand zwischen Netzteil und Kondensator 
setzen, dann wird der langsam voll.
Zum Laptop hin dann aber zb eine Diode, dann muss die Spannung nicht 
durch den Widerstand.

Gruß,
Maeffjus

von oszi40 (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Ich habe allerdings dann im Serviceprogramm gesehen, selbst unter
> absoluter Volllast gehen da nicht mehr als 90-95W rein.

... mit vollem Akku und auch mit total leerem? Auf diese Experimente mit 
kleinerem Netzteil würde ich verzichten, wenn ich am Ende der Welt noch 
arbeiten müßte bei 35 Grad im Büro. Zuverlässigkeit ist auch was wert.

von Matthias G. (maeffjus)


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Naja - es ist tatsächlich etwas anders: Ich habe vor längerem in China 
und Dubai nur das hier dabei gehabt: 
https://techtest.org/inline-41-quickcharge-usb-notebooknetzteil-test-spannendste-ladegeraet-seit-langem-dc-ausgang-usb-power-delivery-quick-charge/

Ging dann halt nur im ausgeschalteten Zustand zu laden. Aber mit Akku 
läuft das Notebook auch mal easy 3-5h. (Und wenn ne Pause war zuklappen 
zum Laden ;-) )
Selbst das geht - das ging auch jetzt schon mit dem Hyperjuice 
Netzteil... Was halt nicht geht, das Notebook daran laufen lassen. Es 
wäre natürlich schlau, wenn der Strom der aus dem NT zu wenig ist vom 
Akku kommt. Aber das Notebook lässt da nicht mit sich diskutieren. (Ich 
habe alles an Einstellungen inkl. UEFI / BIOS durch)

Daher bleibt mir nur, dass ich es überliste ;-)

von Dieter (Gast)


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Die grossen Kloetze sind meistens auch daran Schuld, dass im ICE wieder 
mal die Steckdosen nicht mehr gehen. Da waere es schon sinnvoll, wenn 
ein Ersatz funktionieren wuerde.
Bei solchen Geraeten sieht man meiner Ansicht nach, dass das Thema 
Stromversorgung in der IT-Welt nicht gerade Nutzerflexibel ausfaellt.

von s.c.n.r. (Gast)


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Guest schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen das das Netzteil denkt es wäre im 65W oder
> 90W Modus und schaltet wegen überlast ab.

Das Netzteil soll nicht denken - es soll liefern

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Bei solchen Geraeten sieht man meiner Ansicht nach, dass das Thema
> Stromversorgung in der IT-Welt nicht gerade Nutzerflexibel ausfaellt.

Von Business Laptops der Marken HP und Dell kenne ich es so, dass der 
Hersteller optional ein kleineres Reisenetzteil anbietet. Das lässt sich 
besser transportieren und macht im Zug keine Probleme. Dafür lädt der 
Akku damit langsamer und die Grafikleistung (falls GPU vorhanden) ist 
reduziert.

Also diesen beiden Marken kann man wirklich nicht vorwerfen, unflexibel 
zu sein.

von Matthias G. (maeffjus)


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Das stimmt, aber schau Dir mal an was ein P52 ist - das ist quasi das 
Powerhouse von Lenovo im 15"-Mantel.
Weil es aber halbwegs lange am Akku rennt und auch nicht (besonders) 
schwer ist, nutze ich den Laptop auch mobil.
Ich habe den Eindruck, man sagt sich bei Lenovo "das ist der stärkste 
Laptop den wir haben, der braucht auch ein cooles, fettes Netzteil!".

von vermutung (Gast)


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>Ich habe den Eindruck, man sagt sich bei Lenovo "das ist der stärkste
>Laptop den wir haben, der braucht auch ein cooles, fettes Netzteil!".

>3. Mein Eindruck ist eher (wegen der stabilen Spannung), das diese wenn
>überhaupt ggf kurz einbricht (aber so kurz, dass das träge Messgerät es
>nicht mitbekommt)..

Richtig gemessen hast Du nichts, oder?
Du vermutest dauernd und glaubst und müßte...

Nimm ein vernünftiges (!!) Meßgerät und schau Dir die Fakten an. Wurde 
Dir auch schon mehrfach empfohlen. Dann kannst Du Maßnahmen ergreifen 
oder hier im Forum fragen.

Ansonsten wirds Bullshit, wie oben schon mal erwähnt. Müßte, sollte sind 
alles Vokablen der Unwissenheit und Hilflosigkeit.

Messen - fragen - Lösen des Problems.

Alles andere ist Bullshit.

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, man sagt sich bei Lenovo "das ist der stärkste
> Laptop den wir haben, der braucht auch ein cooles, fettes Netzteil!".

Das kann gut sein. Auch im Gaming Bereich wird ja gerne mal mit Größe 
übertrieben.

von Matthias G. (maeffjus)


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vermutung schrieb:
> Nimm ein vernünftiges (!!) Meßgerät und schau Dir die Fakten an. Wurde
> Dir auch schon mehrfach empfohlen. Dann kannst Du Maßnahmen ergreifen
> oder hier im Forum fragen.

Ja - gerne, ich habe aber keines. Ich habe zwar ein Multimeter das recht 
genau ist, aber ich denke nicht, dass es für eine Stromspitze im 
Sekundenbruchteil-Bereich fein genug abtastet / anzeigt.

Das fällt für mich also erst mal raus.

Wenn ich etwas adäquates zum Messen hätte, dann wäre in den Beiträgen 
auch nicht soviel "hätte, hätte, Fahrradkette".

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> ich denke nicht, dass es für eine Stromspitze im
> Sekundenbruchteil-Bereich fein genug abtastet / anzeigt.

Wahrscheinlich nicht, dazu verwendet man eher ein Oszilloskop und 
triggert auf fallende Flanke.

von Matthias G. (maeffjus)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Matthias G. schrieb:
>> ich denke nicht, dass es für eine Stromspitze im
>> Sekundenbruchteil-Bereich fein genug abtastet / anzeigt.
>
> Wahrscheinlich nicht, dazu verwendet man eher ein Oszilloskop und
> triggert auf fallende Flanke.

Ich weiß, ich habe das vor langem mal im Studium gemacht - aber es ist 
so lange her und war so kurz, ich wüsste auch gerade nicht wie das 
funktioniert ;-)

von hinz (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Matthias G. schrieb:
>>> ich denke nicht, dass es für eine Stromspitze im
>>> Sekundenbruchteil-Bereich fein genug abtastet / anzeigt.
>>
>> Wahrscheinlich nicht, dazu verwendet man eher ein Oszilloskop und
>> triggert auf fallende Flanke.
>
> Ich weiß, ich habe das vor langem mal im Studium gemacht - aber es ist
> so lange her und war so kurz, ich wüsste auch gerade nicht wie das
> funktioniert ;-)

Mit einem DSO und einer DC-Stromzange.

von TR.0LL (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Von Business Laptops der Marken HP und Dell kenne ich es so, dass der
> Hersteller optional ein kleineres Reisenetzteil anbietet. Das lässt sich
> besser transportieren und macht im Zug keine Probleme. Dafür lädt der
> Akku damit langsamer und die Grafikleistung (falls GPU vorhanden) ist
> reduziert.

Bei (älteren) Thinkpads bekommt man auch Netzteile mit unterschiedlichen 
Leistungen. Aber ein Thinkpad (z.B.: W530), was ein 170Watt Netzteil 
braucht läuft auch nur mit dem Netzteil lädt aber auch mit kleineren 
Netzteilen.

von Manuel X. (vophatec)


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Ich hab noch nirgends gelesen ob das naheliegendste schon probiert 
wurde. Nämlich einfach mal ein anderes Netzteil an der Adapterorgie zu 
testen.

Ich vermute den Fehler nämlich eher im Bereich Netzteil / USB PD .

von Matthias G. (maeffjus)


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Also, der Reihe nach...

1. Netzteil, ist aber im Text eher kryptisch versteckt, sind zwei Stück. 
Ich habe mit dem InLine (das 80W) UND mit dem Hyper juice und meinem 
Widerstandsadapter getestet. Also daran sollte es wirklich nicht liegen.

2. Ja, W530 hatte ich, das hat dann entweder nicht geladen oder ist 
sogar ganz, ganz langsam leer gegangen. Das P50 übrigens auch. Aber beim 
P52 halt leider nicht.

3. Okay, hat jemand einen Link bzw Tipp für ein low-cost Oszilloskop? 
Ich habe bei ebay ein paar Chinateile mit 2 Kanälen gesehen, die dann so 
ca. 80 Euro kosten.
Reicht das, falls ja - wer könnte einen Tipp geben. Und ein Tipp für 
eine Zange wäre gut...
Ich habe eine 'normale' Stromzange, aber für Wechselstrom und mit 
lokalem Display. Ich denke die o.g. Zange ist ja was anderes.

Gruß,
Maeffjus

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> hat jemand einen Link bzw Tipp für ein low-cost Oszilloskop?

DSO138

von Matthias G. (maeffjus)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Matthias G. schrieb:
>> hat jemand einen Link bzw Tipp für ein low-cost Oszilloskop?
>
> DSO138

Super, danke! Das ist natürlich extrem günstig.
Aber mein Problem ist ja ansich nicht das Oszilloskop, leider ist das 
Problem ja eigentlich die Messung des Stroms, soweit ich gesehen habe, 
gibt es passende Zangen für um die 300 Euro..

Sonst irgendwie eine gute Idee dazu?
?

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde erst einmal die Spannung messen. Du vermutest, dass sie 
absackt. Tut sie es wirklich, und wenn ja, wie stark und wie lange?

Um den Strom zu messen, kannst du eine Stromzange verwenden, oder einen 
simplen Widerstand (z.B. 0,01Ω Shunt) in der GND Leitung. Der Stromfluss 
bewirkt einen Spannungsabfall, den das Oszilloskop messen kann.

von hinz (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Matthias G. schrieb:
>>> hat jemand einen Link bzw Tipp für ein low-cost Oszilloskop?
>>
>> DSO138
>
> Super, danke! Das ist natürlich extrem günstig.
> Aber mein Problem ist ja ansich nicht das Oszilloskop, leider ist das
> Problem ja eigentlich die Messung des Stroms, soweit ich gesehen habe,
> gibt es passende Zangen für um die 300 Euro..

Von Hantek gibts auch eine preiswertere. Ansonsten einen Shunt in die 
Leitung einfügen und das DSO138 mit einem 9V-Block betreiben.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> das DSO138 mit einem 9V-Block betreiben.

Oder ein potentialfreies Netzteil, was ja der Normalfall wäre.

von Dieter (Gast)


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Empfindlichkeit: 10mV/Div.
Einen Shuntwiderstand an dem beim Strom maximal 0.1V abfallen, kannst Du 
Dir da noch erlauben.

Datenquelle für DSO0138:
http://www.ak-modul-bus.de/stat/mini_dso_dso138,pd0,,DSO138.html

Zur Strommessung würde ich folgendes Modul ins Auge fassen:
https://funduino.de/nr-41-stromstaerkesensor-arduino

von Matthias G. (maeffjus)


Angehängte Dateien:

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So, ich wäre zurück, mit "Ergebnissen".
Und zwar habe ich mit ein DS212 gekauft, das ist etwas teurer gewesen, 
aber ich denke mal das kann ich auch noch das ein oder andere Mal 
nutzen!

Ich habe mit dem 20A-Hall-Effekt-Sensor gemessen. Wenn der Flugzeugmodus 
aus ist, dann schaltet der Laptop dauernd an und aus.
Der Sensor sollte mit 100mV/A auflösen.

Ich bin mir aber ehrlich gesagt, nicht sicher ob die 484mV (also 4,84A) 
mein "Ergebnis" sind, oder die VPP (das ist ja Peak-Peak, oder?). Das 
wären dann nämlich 636mV = 6,36A.

So - dann nochmal die gleiche Frage: Kondensator = gute Idee? :-D

PS: Die 3.96V sind der Akku des DSO.

: Bearbeitet durch User
von was (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Ich bin mir aber ehrlich gesagt, nicht sicher ob die 484mV (also 4,84A)
> mein "Ergebnis" sind, oder die VPP (das ist ja Peak-Peak, oder?). Das
> wären dann nämlich 636mV = 6,36A.

Ohne zu wissen was für einen Hall Sensor du da hast können wir das auch 
nicht sagen. Ich hätte da jetzt spontan auf einen ACS712 getippt, aber 
der schlägt umm VCC/2 herum aus, ich weiß also nicht, wie man da auf 
484mV kommt.

Oder hast du im AC-Messbereich des Oszi gemessen?

von Matthias G. (maeffjus)


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was schrieb:
> Matthias G. schrieb:

> Oder hast du im AC-Messbereich des Oszi gemessen?

Okay, Asche und Schande über mein Haupt. Habe ich - und zwar stellt sich 
das Teil nach jedem Power-Off auf Standard zurück.
Ich habe es auf DC gestellt, aber hatte zwischen dem Messen mal den Saft 
aus Arrrrgh.

von Stefan F. (Gast)


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Na, das geht doch schon mal in die richtige Richtung.

Der Peak nach oben beträgt etwa 350mV, als 3,5A. Er ist allerdings so 
kurz, dass man nicht abschätzen kann, wie hoch er wirklich geht. Dazu 
bräuchte man eine feinere horizontale Auflösung.

Jedenfalls sind 20V 3,5A (=70W) beim Einschalten des Geräte keine 
Überraschung. Bis dahin sieht noch alles gut aus.

Interessant wäre jetzt, wie weit denn die 20V in diesem Moment absacken. 
Da du ein 2-Kanal Gerät hast, kannst du beides gleichzeitig messen. Mach 
das mal und sorge dafür, dass man diesen Kurzen Peak detaillierter sehen 
kann.

Und ja: Eine DC Messung wäre hier aussagekräftiger.

von Matthias G. (maeffjus)


Angehängte Dateien:

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Habe ich - DC und Zweikanal :-D
Aber ich habe halt auch echt wenig Ahnung und wurschtel mich da rein ;-)
Hilft der Anhang besser?
Die Auflösung steht oben drüber...

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Habe ich - DC und Zweikanal :-D

Welche Spannung kommt denn bei 0A aus deinem Stromsensor? Null Volt 
werden es wohl kaum sein, weil deine Messung sonst 24,8 A ergäbe.

Die 20 V Spannung ist hingegen ziemlich stabil, sie zappelt nur im 
Abschaltmoment einmal kurz, was normal ist. Insofern sieht es nicht 
danach aus, dass das Netzteil überlastet wäre. Dein Laptop schaltet 
offenbar aus einem anderen Grund ab.

Ein Kondensator wird da nichts gutes bringen, da gibt es nichts zu 
stabilisieren.

Kann es vielleicht sein, dass dein Stecker nicht gut Kontakt hat und im 
Laptop deutlich weniger Spannung ankommt, als deine Messung zeigt?

von Matthias G. (maeffjus)


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Ach mist - das hatte ich vergessen! Ist ein ACS712 für 20A.
Der müsste eigentlich 100mV/A haben und 2,5V bei 0A.
Man sieht im Bild auch, die Aufteilung ist 0,5V, also sollten 
(Vmax-Vmin) ca. 7.2A am Peak fließen.
Ich lese aber dann - anders als Du, dass die Spannung am NT einbricht 
(klar, ist halt über 5A) und dann schaltet der Laptop ab (oder das 
Netzteil).

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Der müsste eigentlich 100mV/A haben und 2,5V bei 0A.

Wohl nur sehr ungefähr 2,5V. Ja man sieht da ungefähr 7A, wenn man davon 
ausgeht, dass nach der Abschaltung 0A fließen. Ist das denn der Fall? 
Finde doch mal heraus, welche Spannung dein Stromsensor bei wirklich 0A 
liefert. Dazu musst du ja nur einen Stecker ziehen.

> Ich lese aber dann - anders als Du, dass die Spannung am NT einbricht

Ja schon, aber nur minimal. Ich glaube nicht, dass das der Knackpunkt 
ist. Mein Laptop hat ein 19V Netzteil und läuft auch noch mit 15V.

Hast du ein leistungsstarkes Labornetzteil zum Vergleich? Damit könntest 
du herausfinden, bei welcher Spannung das Laptop abschaltet. Oder du 
könntest mit dem Labornetzteil parallel zu den 20V ein paar Ampere 
einspeisen, um das fragliche Netzteil zu unterstützen und zu sehen, ob 
es den funktionieren würde, wenn es mehr Strom liefern könnte.

von Matthias G. (maeffjus)


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Habe ich, ist aber im Eimer (es spuckt 60V aus, obwohl es eig. nur 30V 
kann..)
Ich wollte sowieso ein neues besorgen.

Vom USB Strommessgerät weiß ich, es fließen nur wenige mA wenn das Ding 
abgeschaltet hat, also 0,1-02A.

Ich melde mich baldigst ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Ok, dann lass das mit dem Labornetzteil. Es hätte helfen können, 
herauszufinden, wie viel Strom du mehr brauchst.

7A sind auf jeden Fall mehr, als die 5A die dein Netzteil liefern kann.

Ändere mal die Zeitachse so, dass man den Abschaltmoment besser sehen 
kann. Wenn das Netzteil abschaltet, müsste die Spannung in diesem Moment 
viel weiter absacken, als das Bild zeigt. Das kann ja auch sein. Du hast 
an dieser Stelle vermutlich einfach nur zu wenig Abtastpunkte, um es 
richtig sehen zu können.

Mache die Zeitachse mal um Faktor 10 oder 20 schneller und triggere auf 
dem gelben Kanal fallende Flanke bei 19V. Dann sehen wir, wie weit es 
wirklich in den Keller geht.

Falls das Gerät nur auf dem anderen Kanal triggern kann, tausche halt 
die Eingänge.

von Dieter (Gast)


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Wie schon geschrieben, Akkuladung plus Computer sind anscheindend 
zuviel. Das wird voraussichtlich nur mit ganz voll geladenem jemals Akku 
funktionieren. Man sieht schön wie er hochfährt um noch so viel wie 
möglich auch in den Akku zu pumpen, um diesen schnell aufzuladen und 
dann reicht es nicht mehr und bricht zusammen.

von Matthias G. (maeffjus)


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So, ich wäre zurück ;-)

1. Jemand findet unsere Unterhaltung "doof", jedenfalls sind alle 
letzten Beiträge mit -1 markiert gewesen :-D
Da werde ich doch glatt ganz traurig...

2. Leerlaufspannung am ACS712 liegt bei 2,5 (bzw. 2,48-2,52V), also wenn 
nicht fließt.

3. Netzteil ist hier (max. 30V@10A), ich habe es getestet, dazu zwei 
Punkte.

a) Wenn der Akku auf ~50% runter ist, dann zieht das Laden tatsächlich 
mehr als 5A, genauer gesagt, es schwankt auf dem (trägen) Display des 
Netzteils bei 2-4A, aber meistens 3,XX A.
Die 6A, teils 7A kann ich nur auf dem Oszilloskop erahnen. Und da auch 
nur bei Vmax, in der Kurve ist so ein Durcheinander, das konnte ich 
nicht vernünftig abbilden / Aufzeichnen.

b) Wenn der Akku voll ist, dann fließt eigentlich sogut wie nix - also 
1-2A im Schnitt.

4. Ich habe mir mal gedacht, dass ich es mal mit 1-3 Kondensatoren 20V 
4,7mF versuche. (Die noch nicht bestellt sind)
Jetzt habe ich da aber drei Fragen zu:
a) Irgendjemand eine Idee wie ich elegant den Strom vom NT zum 
Kondensator beschränken kann? Ein Widerstand ist halt irgendwie nicht 
das beste oder? Gibts da nicht nen brauchbaren Transistor oder so?
Ich vermute aber, dass es kein Problem ist und das NT den Stromfluss 
selbst begrenzt.
b) Gibts es eine sinnvolle Möglichkeit den / die Kondensatoren nach der 
Benutzung (also wenn das Netzteil abgesteckt ist) zu langsam zu 
entladen?
Oder sollte das egal sein?

c) Hier brauche ich echt Hilfe, vor allem ob ich halbwegs richtig liege:

Der Strom steigt um ca. 2A über das Maximum des Netzteils, das wären bei 
20V = 40W.
Integriert, steigt ja (fast linear) an = 20W.
Dauer des Anstiegs ca. 30ms --> 0.03s
20 Watt = 1200 Joule/Minute = 20J/s
20J/s * 0,03s = 0,6J.

Im Kondensator sind E[J] = (0,0047 * 20V^2)/2 = 0,94J gespeichert.
Jetzt weiß ich nur nicht, da die Spannung im Kondensator natürlich mit 
Entladung absinkt, ob mir die was bringen.
(oder z.B. 3 x 0,94J = 2,82J)


Gruß,
Maeffjus

von Dieter (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> 1. ....
Na und. Kein Grund zum trübsal blasen.
> 4.
> a) Irgendjemand eine Idee wie ich elegant den Strom vom NT zum
> Kondensator beschränken kann?
Widerstand zum Laden und in Gegenrichtung parallel eine Schottky-Diode.

> b) ... Kondensatoren ... entladen?
Bei der Spannung egal. Ansonsten 100k parallelschalten.

> c) ...
1F sind 1A/s bzw. dU/ds wären 1V/s
Wenn für 0.03s, 2A mit max delta U von 1V sein sollen, werden 60000µF 
benötigt.

Insgesamt kannst Du dann wieder Deinen Klotz mitnehmen und im ICE oder 
Flughafenwartesaal an den Wartesitzbänken damit die 
Steckdosensicherungen fliegen lassen bis Dich einer erschlägt.

von Finder (Gast)


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Es ist möglicherweise zu einfach für euch, aber ich konnte mein Lenovo 
P51 einfach über USB-C laden. Würde mich wundern, wenn das P52 das 
plötzlich nicht mehr kann.

von Matthias G. (maeffjus)


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Finder schrieb:
> Es ist möglicherweise zu einfach für euch, aber ich konnte mein Lenovo
> P51 einfach über USB-C laden. Würde mich wundern, wenn das P52 das
> plötzlich nicht mehr kann.


Viel zu einfach! :-D
Ne, Spaß beiseite, das ging am P50 auch, aber jetzt nicht mehr. Es ist 
zum ??‍♂️.
Aber auch das P51 kann nicht daran betrieben werden, sondern nur 
geladen!

60.000 uF (Handy hat kein Mü) ist ja dann mal mehr als Faktor 10... 
Hmpf...
Ich sehe die einzige Chance, bzw Möglichkeit, dass man überhaupt nicht 
weiß was das Notebook in Wirklichkeit zum "Test" an Strom ziehen will.
Irgendwie glaube ich, dass die Sache aber ohne Erfolg beendet werden 
kann.

Naja, damit habe ich jetzt ein DSO und ein neues, funktionierendes 
Netzteil ?.

von Matthias G. (maeffjus)


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Kurze - evtl dumme - Idee:

Was wäre mit einem "Four Switch Buck-Boost Converter" (von Wikipedia), 
also einem Spannungswandler der aus der Spannung im Kondensator 20V 
macht / beibehält?

Dann könnte ich deutlich mehr der 0.94J nutzen.
Ich würde für die Elektronik etwas von der Größe eine 
Streichholzschachtel akzeptabel finden...

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Ich würde für die Elektronik etwas von der Größe eine
> Streichholzschachtel akzeptabel finden...

Für weit über 100 Watt? Nein!

von Matthias G. (maeffjus)


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Naja, moment, es geht mir nur um den Strom aus den Kondensatoren...
Also die ca. 2A, das wären 40W und auch nur für Sekunden. Die meisten 
kleinen Platinen die ich gefunden habe, können 3A, ohne Kühlkörper aber 
nur 15W.
Da es sich aber nur um Sekundenbruchteile handelt, wäre es wohl egal.
Dazu ist der Kondensator bzw sind die Kondensatoren dann sowieso leer...

von Stefan F. (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Die meisten kleinen Platinen die ich gefunden habe,
> können 3A, ohne Kühlkörper aber nur 15W.

Ja, wenn man an den chinesischen Gott des Glücks glaubt. Oder deren 
Maßstab für Versprechungen verstanden hat: nämlich Maßlos übertrieben.

> Da es sich aber nur um Sekundenbruchteile handelt, wäre es wohl egal.

Nein ist es nicht. Die Spule bzw ihr Kern kann nur eine gewisse Menge 
Energie aufnehmen und wieder abgeben. Alles was darüber hinaus geht, 
wird verheizt.

von Matthias G. (maeffjus)


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Kurz zur Info:

Habe den 4.7mF Kondensator mal einfach parallel zum Stecker & Kabel 
gelötet...Guess whaaaaaaaaat:

Es lädt und läuft ;-)
Ich werde jetzt mal mit Prime95 (der CPU ist n i9 6-Kerner) und FurMark 
rumtesten...

Ich will eine schöne Berechnung nicht als überflüssig bezeichnen, ich 
bin selbst Ingenieur, aber Versuch macht kluch...
Wobei für die Berechnung ja auch einige Annahmen getroffen worden sind..

Edit: Habe mal auf 85% entladen, lädt, auch wenn zwischendrin kurz 
abgeschaltet wird. (Der Akkustand steigt trotz allem!)
Mit Prime95 hat das NT keine Chance, es schaltet dann ab...
Aber das reicht mir so absolut aus!

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Es lädt und läuft ;-)

Dann war das auf dem Oszi-Bild ein abgebrochener Spike von wenigen ms 
vor dem Abbruch und nur dieser ist relevant.

Ausprobieren hilft ab und zu auch weiter. ;o)

Hatte allerdings gedacht, dass Deine Frage 2 des erstens Posts für nicht 
zu große Elkos beantwortet und probiert wurde. Vielleicht für einen hier 
Fragenden vielleicht gut zu wissen, dass zwischenzeitlich auch andere 
Threads gelesen werden, bei Rückkehr zum Thread vorheriges nur noch 
überflogen wird und auf die letzte Handvoll von Posts des Threads 
geantwortet wird. Kleine Irrtümer und Mißverständnisse können da nicht 
ausgeschlossen werden.

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