Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Spannungsanzeige Panelmeter DC 3.50-30.0V


von Hubert H. (huhu)


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Hallo Forenteilnehmer,
habe diese Anzeige bei meinem selbstgebauten Labornetzteil als 
Amperemeteranzeige.
Nun möchte ich den Kommapunkt um eine Stelle nach rechts verschieben, d. 
h. Anzeige soll statt z. B. 0,50 V soll 5,00V angezeigt werden. ( Mein 
Messshunt beträgt 0,1 Ohm ).
Kann mir jemand sagen welchen Pin ich dazu vom Display „missbrauchen“ 
muss.
 Danke für die Hilfe.

von K. S. (the_yrr)


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Hubsi H. schrieb:
> un möchte ich den Kommapunkt um eine Stelle nach rechts verschieben, d.
> h. Anzeige soll statt z. B. 0,50 V soll 5,00V angezeigt werden. ( Mein
> Messshunt beträgt 0,1 Ohm ).
Was hat der Shunt mit der Spannungsmessung zu tun?

> Kann mir jemand sagen welchen Pin ich dazu vom Display „missbrauchen“
> muss.
Keinen. Das LCD wird im Multiplex betrieben, da kannst du nichts dran 
ändern ohne es zu auf Dauer langsam zu zerstören und gleichzeitig 3 
andere Segmente zu verändern. Es werden so ca. 34 Segmente sein, daher 
wohl vermutlich 4 Common Lines/Backplanes und 9 Segment Lines, passt 
auch genau zu den 13 Pins.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hubsi H. schrieb:
> Kann mir jemand sagen welchen Pin ich dazu vom Display „missbrauchen“
> muss.

Gar keinen. Das Display ist gemultiplext und das kommt genau mit den 13 
Pins des Displays hin: 5 Pins für die Stellen und 8 Pins für die 8 
Segmente.

Der DP wird also vom Controller angesteuert. Wenn du die Anzeige 
korrigieren möchtest, geht das nur über einen externen Messverstärker - 
oder eben über einen 1 Ohm Shunt.

von Mani W. (e-doc)


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Du kannst den "noch" leuchtenden Punkt mit schwarzem Edding abdecken
oder mit einem Isobandstück, den neuen Punkt dann mit einem weissen
Edding oder ähnlichem darauf punkten, ohne Eingriff...

Wäre das Einfachste...

von Hubert H. (huhu)


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Mani W. schrieb:
> Du kannst den "noch" leuchtenden Punkt mit schwarzem Edding abdecken
> oder mit einem Isobandstück, den neuen Punkt dann mit einem weissen
> Edding oder ähnlichem darauf punkten, ohne Eingriff...
>
> Wäre das Einfachste...

Danke für den Vorschlag,
habe ich schon bei anderen LCD-Anzeigen so ähnlich gemacht.

Trotzdem Danke an Alle, werden nach " Umbau " ein Foto senden.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Ich sehe da durchaus eine Chance für einen Umbau, aber sie erfordert 
mechanische Geschicklichkeit:

In die Leitung zum Segment DP wird ein XOR geschaltet. Das XOR bekommt 
sein zweites Signal von einem OR- (oder NOR-) Gatter mit 2 Eingängen, 
die an den Digits 2 (wo jetzt der Punkt  angeschlossen ist) und 3 (oder 
war es 1? Jedenfalls da, wo der Punkt kommen soll).

Je nach Common Anode oder Common Cathode muss es ein AND-Gatter und XNOR 
oder NAND oder NOR sein. Weiß ich im Moment nicht, ist aber einfach.

Das geht mit zwei kleinen Single Gate Funktionen (74yy1Gxx mit yy = 
HC,HCT, LVCT, ACT... und xx = 00, 08, 02, 32, 86... und müsste auch noch 
bequem in das Gehäuse passen. Adapterplatinen von SOT23-6 auf 2,54 
mm-Raster habe ich reichlich, damit kann ich bei der Lösung helfen.

Es kann auch sein, dass ein Multifunktions-Gatter 74LVC1G97 oder 
74LVC1G58 alleine den ganzen Job schon tut.

von MaWin (Gast)


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Hubsi H. schrieb:
> Kann mir jemand sagen welchen Pin ich dazu vom Display „missbrauchen“
> muss

Es gibt keinen derartigen 'Pin'. Du kannst den Microkontroller (war 
irgendein STM8 soweit ich mich erinnere) neu programmieren, so dass er 
im Multiplex den Punkt woanders anzeigt. Da das bisherige Programm nicht 
bekannt ist, musst du alles neu schreiben. Dazu also erst mal den 
Schaltplan erfassen. Das Programm übernimmt auch die Kalibrierung im 
EEPROM um Toleranzen durch die massiv ungenauen Bauteile der Schaltung 
(Referenz des uC, LM358) auszugleichen.

Ja, wenn du es hinbekommen hast, freudn sich andere über eine 
Beschreibung deines Umbaus.

Ich hab mit einfach ein neues Display auf Lochraster mit einem ATmega8 
aufgebaut, ging schneller, leider wurde das Display nicht so hell wie im 
chinesischen Original.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Nochmal für die ungläubigen Jacobs die Schaltung, mit der es geht.
Ich bevorzuge die LVC1G-Serie, da kann man wenig falsch machen.
(Vielleicht habe ich bei der vielen Invertiererei ein mal zu viel oder 
zu wenig invertiert - besser kontrollieren!)

von Hubert H. (huhu)


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Danke nochmals für die Info´s.
Lasse einfach die Anzeige wie sie ist und habe die Anzeige in mA.
Nur den Punkt in der Anzeige werde ich schwärzen.

Dann passt alles.

von K. S. (the_yrr)


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MaWin schrieb:
> Ich hab mit einfach ein neues Display auf Lochraster mit einem ATmega8
> aufgebaut, ging schneller, leider wurde das Display nicht so hell wie im
> chinesischen Original.

"Normalerweise" kannst du die Helligkeit in gewissen Grenzen durch den 
Strom durch die LED für die Beleuchtung einstellen. 10-15mA sollten die 
meisten LEDs eigentlich abkönnen, je nachdem was für ein Display und 
welche Betriebsspannung lässt sich da noch was machen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Hubsi H. schrieb:
> ( Mein Messshunt beträgt 0,1 Ohm ).

Hubsi H. schrieb:
> Lasse einfach die Anzeige wie sie ist und habe die Anzeige in mA.
> Nur den Punkt in der Anzeige werde ich schwärzen.

Denkfehler!

Mit deinem 0,1 Ohm Messhunt zeigt das Teil dann in 10 mA Schritten an.

von MaWin (Gast)


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K. S. schrieb:
> "Normalerweise" kannst du die Helligkeit in gewissen Grenzen durch den
> Strom durch die LED für die Beleuchtung einstellen. 10-15mA sollten die
> meisten LEDs eigentlich abkönnen, je nachdem was für ein Display und
> welche Betriebsspannung lässt sich da noch was machen.

Bitte, Grundlagen sind bekannt, da der uC selbst bei je 2 parallel 
geschalteten Digit-Ausgängen maximal 40mA bringt, reicht es immerhin für 
10mA durchschnittlichen Strom pro Digit, leider für alle 8 Segmente 
zusammen, also 1.25mA durchschnittluchen Strom pro Sement.

Damit waren meine teuer gekauften  high efficiency Anzeigen aber bei 
weitem nicht so hell wie die aus ddm China-Modul welches sogar nur 0.5mA 
Durchschnittsstrom pro Segment fliessen lässt.

Chinesen wissen, was sie tun, und haben Zugang zu weit besseren Teilen, 
als uns Reichelt und Pollin teuer bezahlen lassen.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Chinesen wissen, was sie tun, und haben Zugang zu weit besseren Teilen,
> als uns Reichelt und Pollin teuer bezahlen lassen.

Am schrägsten finde ich die LEDs bei Conrad. Die verkaufen immer noch 
LEDs mit 2 mcd für mehr als 10 Cent!

Bei Aliexpress kaufe ich LEDs mit mehr als 400 mcd für weniger als 0,01 
Cent.

Anderes Beispiel: Diese 7 Segment Anzeige 
(https://www.conrad.de/de/p/kingbright-7-segment-anzeige-rot-14-mm-2-v-ziffernanzahl-1-sc56-11ewa-160116.html) 
kostet 3x soviel wie die billigste von Conrad und hat dennoch nur 6,4 
mcd. Die wollen uns doch verschaukeln! Aktuelle Produkte dieses 
Herstellers haben 5x bis 10x so viel Leuchtkraft, aber die gibt es bei 
Conrad nicht. Ich habe das Gefühl, das Conrad hier immer noch Restposten 
aus den 80er Jahren verkauft.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei Aliexpress kaufe ich LEDs mit mehr als 400 mcd für weniger als 0,01
> Cent.

DAS wäre wirklich günstig, 100 Stück für zusammen 1ct. Mir würde 1 Stück 
zu dem Preis schon reichen.

von Stefan F. (Gast)


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Oh, ich meinte natürlich weniger als 0,01 Euro.

von Dieter (Gast)


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Die leuchtschwache LED werden aus Kompatibilitätsgründen weiterhin 
verkauft. Sonst leuchtet das Ersatzteil als Signalanzeige (oder 
Baukasten) zu hell. Das stand in einem Artikel (nicht von Conrad) 
einmal.

von Hubert H. (huhu)


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So nun habe ich den Dezimalpunkt geschwärzt und die Anzeige eingebaut.
Passt ganz gut.
Siehe Bild.

von Konstantin (Gast)


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Hubsi H. schrieb:
> Passt ganz gut.

Na klar. Das sieht jetzt richtig technisch aus ?

von Teo D. (teoderix)


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Hab mal die Exif Daten gelöscht...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Es scheint als hättest du jetzt doch einen 1 Ohm Shunt verbaut. Dann 
hättest du den Dezimalpunkt auch so lassen und "Ampere" als Einheit 
setzen können.

...oder habe ich jetzt irgendwas überlesen?

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