Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wechselschalter mit MOSFETs


von Alexander M. (a_lexander)


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Hallo Zusammen,

Ist es möglich, eine Gegentaktstufe bei Spannungsausfall gegen GND zu 
schalten und ansonsten gegen Vbb.

Also ähnlich wie hier, nur das eben nicht nur bei positiver Spannung der 
PNP-Transistor schaltet, sondern eben genau gegengesetzt.
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.mikrocontroller.net%2Fattachment%2F300276%2FUntitled.png&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.mikrocontroller.net%2Ftopic%2F402578&tbnid=0Ib2igsUdI9YlM&vet=12ahUKEwjplNmx3MHpAhXDuKQKHUHFAw8QMygBegUIARDtAQ..i&docid=GfI8mS3AYrZrHM&w=832&h=483&q=mosfet%20wechselschalter&ved=2ahUKEwjplNmx3MHpAhXDuKQKHUHFAw8QMygBegUIARDtAQ

Ziel der Sache ist:
Wenn es kein Eingangssignal gibt, soll die Last gegen Masse schalten, 
ansonsten gegen Vbb.
Ähnlich eines mechanischen Wechselschalters..

Danke.

Grüße :)

von hinz (Gast)


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Kommt ganz auf die Last an.

von Alexander M. (a_lexander)


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Die Last: Spannungsversorgung für einen Motor.

Aber warum kommt das denn auf die Last an?

Grüße

von Elektrolurch (Gast)


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Wenn der TO schreiben würde, was das ganze bezwecken soll und was das 
eigentliche Ziel ist, könnte man sicherlich eine geeignete Lösung 
vorschlagen.

von Elektrolurch (Gast)


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PS:
>> Die Last: Spannungsversorgung für einen Motor.
Wiederspruch in sich. Last ist der Motor, oder es ist eine 
Spannungsversorgung.
Benutzung klarer Begriffe ermöglichen klares Denken...

von MaWin (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Ist es möglich, eine Gegentaktstufe bei Spannungsausfall gegen GND zu
> schalten und ansonsten gegen Vbb.

Betriebsspannungsausfall (du nennst es Vbb)

Alexander M. schrieb:
> Wenn es kein Eingangssignal gibt, soll die Last gegen Masse schalten,
> ansonsten gegen Vbb.

ist was anderes als Eingangssignalausfall.

Und 'kein Einganssignal' (Kabel ab) ist auch noch was anderes als 0V am 
Eingang. Was aber 0V sein könnte, wenn die Verbindung zum ansteuernden 
Gerät besteht und das ansteuernde Gerät ausgeschaltet wird.

Es ist kaum möglich, ein ausgeschaltetes ansteuerndes Gerät von einem 
absichtlich gesendeten 0V Signal des ansteuernden Gerätes zu 
unterscheiden.

Ausserdm stellt sich die Frage, wie das Ausgangssignal vom 
Eingangssignal abhängen soll, deine Schaltung invertiert (Eingang 0V 
macht Ausgang Vbb, und umgekehrt).

Ein abfallendes Kabel am Eingang, da zu Vb am Ausgang führen soll, geht 
durch einen Widerstand am Eingang nach Masse. Der simuliert dann ein 0V 
am Eingang, as ja auch zu Vbb am Ausgang führt.

von Alexander M. (a_lexander)


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Okay, ich versuch's nochmal :D...

1. Schalter gedrückt: Vbb am Motor --> Motor dreht sich
2. Schalter nicht gedrückt: GND am Motor --> Kurzschließen der Wicklung 
und somit schnelles Bremsen des Rotors
3. Keine Spannungsquelle angeschlossen: GND am Motor --> Kurzschließen 
der Wicklung und somit schnelles Bremsen des Rotors

Also eine Art Wechselschalter. Diesen Wechselschalter würde ich aber 
gern in Transistorlogik umsetzen.

Ziemlich ähnlich ist die Komplementärendstufe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gegentaktendstufe
Jedoch gibt es hier 1 Detail, dass nicht exakt zu meiner Anforderung 
passt:
Wenn keine Spannung am Eingangssignal anliegt, schaltet der Transistor 
durch und Vbb ist an der Last;
ich will aber: wenn Spannung anliegt am Eingangssignal, schaltet der 
Transistor durch und Vbb ist an der Last.

Ich will wie gesagt einfach einen "normalen" Wechselschalter in 
Transistorlogik haben. Nur mit GND durchschalten im Default.

Grüße

von Dieter (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> 3. Keine Spannungsquelle angeschlossen: GND am Motor --> Kurzschließen
> der Wicklung und somit schnelles Bremsen des Rotors

Das geht nur mit einem MOS-FET Typ: Verarmungstyp(selbstleitend), bzw. 
JFET (der ist in der Regel Verarmungstyp). Das erfordert aber auch eine 
Logik, die sicherstellt, dass beim Umschalten ausreichende Totzeiten 
vorherschen damit es nicht zum Kurschluss der Versorgungsspannung zum 
GND kommt.

von Wolfgang (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Also eine Art Wechselschalter. Diesen Wechselschalter würde ich aber
> gern in Transistorlogik umsetzen.
Kann fast jeder aktuelle Schrittmotortreiber (fast/slow Decay Mode).
Um welche Motorgröße geht es (1W/10W/100W/1kW/.../1MW) und wie hoch ist 
die Spannung, mit der der Motor betrieben wird?
Muss der Motor nur in eine oder in beide Richtungen drehen?

von AlexD (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> 1. Schalter gedrückt: Vbb am Motor --> Motor dreht sich
> 2. Schalter nicht gedrückt: GND am Motor --> Kurzschließen der Wicklung
> und somit schnelles Bremsen des Rotors
> 3. Keine Spannungsquelle angeschlossen: GND am Motor --> Kurzschließen
> der Wicklung und somit schnelles Bremsen des Rotors

Den Schalter andersrum anschließen ist keine Möglichkeit? Also gegen Vcc 
schalten und einen Pull down dazu.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alexander M. schrieb:
> Okay, ich versuch's nochmal :D...
>
> 1. Schalter gedrückt: Vbb am Motor --> Motor dreht sich
> 2. Schalter nicht gedrückt: GND am Motor --> Kurzschließen der Wicklung
> und somit schnelles Bremsen des Rotors

Das würde schon gehen. Aber natürlich ist "Schalter nicht gedrückt" 
nicht das gleiche wie "kein Signal". Daher zumindest ein Teil der 
Verwirrung bei vorigen Antworten.

> 3. Keine Spannungsquelle angeschlossen: GND am Motor --> Kurzschließen
> der Wicklung und somit schnelles Bremsen des Rotors

Das geht nicht. Der Transistor zum Kurzschließen der Wicklung braucht 
einen Steuerstrom (wenn es ein MOSFET ist: eine Steuerspannung). Wenn 
die Versorgungsspannung weg ist, hast du weder Spannung noch Strom zum 
Steuern dieses Transistors. Die Idee mit selbstleitenden MOSFET 
scheitert in der Praxis daran, daß es keine Leistungstypen gibt.

> Also eine Art Wechselschalter.

Das wäre die klassische Lösung: ein Relais mit Umschaltkontakt. Der 
Öffner wird ja von einer Feder geschlossen. Das braucht keine 
Versorgungsspannung.

> Ich will wie gesagt einfach einen "normalen" Wechselschalter in
> Transistorlogik haben.

Das ist trivial und nennt sich "Halbbrücke". Aber ohne 
Versorgungsspannung wird es halt nichts.

von Frederic S. (Gast)


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Was wäre denn mit einer einfachen der Betriebspannung entgegen gepolten 
Schotky Diode am Motor?
Und einem Mosfet zwischen Motor und UB zum einschalten.

Da die vom Motor erzeugte Spannung der Betriebspannung entgegengesetzt 
ist, ist kein aktiv gesteuerter Schalter notwendig.Nachteil ist 
natürlich die minimale Durchlassspannung von 0,3 - 0,4V und die 
dementsprechende Verlustleistung.

Wenn es mit Mosfet sein soll könnte man einen Kondensator über einen 
Verarmungsmosfet mit dem Gate des kurzschließenden Leistungsmosfets 
verbinden.
Im Betrieb wird der Kondensator dauerhaft geladen gehalten und der 
Verarmungsfet ausgeschaltet gehalten, bei Spannungsausfall läd  die 
Energie des Kondensators das Gate des Leistungsmosfets. Der schaltet 
durch...

Geht es um einen Nothalt?
Was spricht gegen Relais (zumindest für den Stop des Motors)?

von MaWin (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> 1. Schalter gedrückt: Vbb am Motor --> Motor dreht sich
> 2. Schalter nicht gedrückt: GND am Motor --> Kurzschließen der Wicklung
> und somit schnelles Bremsen des Rotors
> 3. Keine Spannungsquelle angeschlossen: GND am Motor --> Kurzschließen
> der Wicklung und somit schnelles Bremsen des Rotors
>
> Also eine Art Wechselschalter.

Eben. Nimm den auch. Einen Umschalter oder einen Taster der ein Relais 
mit Umschaltkontakt steuert.

von Harald W. (wilhelms)


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Frederic S. schrieb:

> Was wäre denn mit einer einfachen der Betriebspannung entgegen gepolten
> Schotky Diode am Motor?

Ja, sowas nennt man normalerweise Freilaufdiode.

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