Im Internet gibt es Anleitungen, wie man sich ein Netzwerktap für 10/100mBit-Netzwerke baut, um damit mit Wireshark zu horchen. Da verbinde ich einfach die RX und die TX-Leitungen mit einem USB-Adapter und ich kann dann separat auf beiden Kanälen die Daten aufzeichnen. Wie macht man das bei einem Gigabit-Tap? Kann man das da auch so machen? Bei mir funktioniert das nicht so richtig.
Hugo Schneeweiß schrieb: > Wie macht man das bei einem Gigabit-Tap? Kann man das da auch so machen? Nein, das wird nicht funktionieren wie du bereits festgestellt hast. Die Signale zwischen Sender und Empfänger lassen sich nicht trennen. Nimm einen managed Switch (oder Router) mit Port Mirroring Funktion. Wenn du keinen hohen Durchsatz benötigst, d.h. <500 MBit/s, dann kannst du was günstiges nehmen, darüber wird es teuer. Michael
Michael D. schrieb: > Nein, das wird nicht funktionieren wie du bereits festgestellt hast. Die > Signale zwischen Sender und Empfänger lassen sich nicht trennen. Woran liegt denn das? Bei den langsameren Systemen geht das doch.
Hugo Schneeweiß schrieb: > Woran liegt denn das? Bei den langsameren Systemen geht das doch. siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Network_tap Abschnitt Gigabit Base-T issues
Alternativ: 2 Netzwerk Interfaces (z.B. 1 davon USB-3). Dann eine Bridge bauen und darauf lauschen. Ist wahrscheinlich nochmal günstiger als ein billig TP Link "Smart Managed" Switch.
Oder 4 Mediaconverter auf Glasfaser. Optische 50:50 Splitter sind billig. Gerät A - Converter - Tx an Splitter In - Ausgang 1 an Converter - Gerät B Rückrichtung genauso. Die offenen Splitter Out an je einen Converter Rx anschließen. Die Daten je Richtung können jetzt an den beiden Convertern mitgelesen werden. Das funktioniert bei allen Geschwindigkeiten, solange alle Converter das können. Es gibt auch Converter, die auf der elektrischen Seite wie eine Bridge auch niedrigere Raten unterstützen.
Michael D. schrieb: > siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Network_tap > Abschnitt Gigabit Base-T issues Danke für den Link, da steht ja enorm viel drin. Markus -. schrieb: > Oder 4 Mediaconverter auf Glasfaser. Optische 50:50 Splitter sind > billig. Das habe ich noch nicht so richtig verstanden.
Hugo Schneeweiß schrieb: > Markus -. schrieb: >> Oder 4 Mediaconverter auf Glasfaser. Optische 50:50 Splitter sind >> billig. > > Das habe ich noch nicht so richtig verstanden. Du wandelst dein Ethernet-Signal auf Glasfaser (2 Fasern Singlemode) und baust dann in die Glasfaser einen Y-Abzweig/Splitter ein, um einen dritten Ausgang für dein Messgerät hinzubekommen. Bzw. hast du dann je einen Wandler für deine beiden Geräte A & B, 1 Wandler für die Daten von Gerät A (TX) und 1 Wandler für die Daten von Gerät B (TX). Ich höre hier das erste Mal davon, aber theoretisch könnts funktionieren. Ist halt eine kleine Materialschlacht auf dem Tisch. Wie sieht das eigentlich bei Switches mit Port Mirroring aus? Spuckt der dann an Port X alle Daten von Gerät A und an Port Y alle Daten von Gerät B aus?
Reinhard S. schrieb: > Wie sieht das eigentlich bei Switches mit Port Mirroring aus? Spuckt der > dann an Port X alle Daten von Gerät A und an Port Y alle Daten von Gerät > B aus? Nein, da landen dann i.d.R. beide Richtungen. Das verhält sich also nicht wie eine galvanische Verbindung, sondern ist nur ein etwas anderes Handling der Pakete beim regulären Switching.
@rezz Genauso habe ich das gemeint, mit den Mediaconvertern. Port Mirroring kann bei "besseren" Switchen nach Bedarf auch richtungsabhängig konfigurieren. Ausprobiert mit Cisco 3650 und verschiedenen HP/3Com Switchen.
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