Forum: PC Hard- und Software Kein DHCP hinter WLAN-Repeater?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bei einem Bekannten soll das Fritzbox-WLAN mit einem Repeater in den 
Garten hinaus "verlängert" werden. Verwendung findet ein Repeater 
TP-Link WA860RE. Davon sind zwei quasi neuwertige Geräte vorhanden, 
andere sind z.Zt. leider nicht verfügbar. An der Reichweite ansich und 
der erreichten Geschwindigkeit gibts eigentlich nix zu meckern, ABER: 
DHCP-Requests werden definitiv nicht durchgereicht.

Ein Macbook oder Smartphone, was im Bereich des Repeaters neu verbunden 
bzw. eingeschaltet wird "rödelt" sich quasi zu Tode, um am Ende "keine 
Verbindung" anzuzeigen. Vergibt man dagegen eine feste IP oder geht mit 
gültiger Lease aus dem Haus in den Garten, klappts dagegen sofort.

Wo bzw. wie nach Fehlern suchen? In der GUI des Repeaters gibt es 
nichts, was da irgendwie verdächtig wäre. Es wird auch keine "falsche" 
IP von einem unerkannten DHCP vergeben. Die Geräte retten sich nach dem 
Timeout allesamt ins APIPA-Reich mit 169.x.x.x ... :-((

Danke für Tips.

* mit "IP" ist synonym das gesamte Set mit IP, Subnetzmaske, DNS und 
Gateway gemeint.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein echter Repeater verlängert nur das gleiche IP-Netz, ist also 
gegenüber DHCP neutral. Anders siehts aus, wenn man einen WLAN-Router in 
solcher Rolle verwendet, der trennt die IP-Netze.

von NiemalsRepeater (Gast)


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Dieses Dings scheint ja wirklich kein reiner Repeater zu sein, sondern 
hat auch einen eingebauten DHCP Server.
Handbuch Seite 21: ist der denn abgeschaltet?

Ansonsten berichtet eine Amazon Rezension (allerdings aus 2014) von 
ähnlichen Problemen und berichtet, das "OpenWRT" auch (und besser) 
laufen würde.

https://community.tp-link.com/en/home/forum/topic/165942 sagt: neueste 
FW...

Aber guugln kannst Du ja selbst...

von Michael W. (dbru61)


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Frank E. schrieb:
> Wo bzw. wie nach Fehlern suchen?

Am HF-Kanal.

Häufig kommen die Chipsätze (vor allem Apple sticht da unrümlich hervor) 
nicht mit den oberen Kanälen (> 10 ) zurecht. Die "sehen" dann zwar die 
Bake, können sich aber nicht einbuchen bzw. dauert der Vorgang sehr 
lange oder es gehen dann keine Daten rüber => auf einen der unteren 
Kanäle (1 oder 6 ) zwingen.

Viel Erfolg

M.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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NiemalsRepeater schrieb:
> Dieses Dings scheint ja wirklich kein reiner Repeater zu sein,
> sondern
> hat auch einen eingebauten DHCP Server.
> Handbuch Seite 21: ist der denn abgeschaltet?

Ja, der ist aus.

von Hmmm (Gast)


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Frank E. schrieb:
> ABER:
> DHCP-Requests werden definitiv nicht durchgereicht.

Das ist eine der Komplikationen, die man sich mit WLAN-Repeatern 
aufhalsen kann.

Da der Repeater nicht per WDS, sondern als regulärer Client angebunden 
ist, kann es nur mit einer einzigen MAC-Adresse mit dem Access Point 
(und allem, was dahinter hängt) kommunizieren.

Die Clients bekommen deshalb ein "Layer-2-NAT" verpasst (IP-Adresse 
bleibt, aber MAC-Adresse des Repeaters). Die DHCP-Requests kommen dann 
von der MAC-Adresse des Repeaters und enthalten nur innerhalb des Pakets 
nochmal die echte des Clients, was funktionieren, aber auch schiefgehen 
kann.

Falls Du dem Repeater eine feste IP-Adresse zugeteilt hast, nimm das mal 
raus.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Hmmm schrieb:

> Falls Du dem Repeater eine feste IP-Adresse zugeteilt hast, nimm das mal
> raus.

Das habe ich ... ok, probiere den Tip.

von Hmmm (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>
>> Falls Du dem Repeater eine feste IP-Adresse zugeteilt hast, nimm das mal
>> raus.
>
> Das habe ich ... ok, probiere den Tip.

Um das nochmal zu präzisieren: Ich meine eine feste IP-Adresse im 
DHCP-Server (also in der Fritzbox), eine im Repeater eingetragene ist 
unkritisch.

Der Grund ist, dass so ein Eintrag eine MAC-Adresse an eine feste 
IP-Adresse bindet, was sich natürlich nicht gut damit verträgt, wenn 
eine MAC-Adresse Leases für mehrere Clients haben will.

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