Hallo zusammen, Ich suche nach einem Schaltbild / Schaltplan eines X-Band Transceivers. Es gibt diverse "Symbolbilder" aber nichts wo z.b. eine Referenzschaltung, bzw. habe ich nichts gutes gefunden. Für VHF etc gibt es diverse, aber für X Band findet man kaum etwas? Kann mir allenfalls hier jemand weiterhelfen? Ich möchte selber einen bauen und suche nach einem Schaltplan zum "abschauen" Gruss Carlo
Hi, Carlo schrieb: > Für VHF etc gibt es diverse, aber für X Band findet man kaum etwas? Falscher Suchbegriff... X-Band umfasst einen etwa 4GHz breiten Frequenzbereich und wird vorwiegend im kommerziellen Bereich als Bezeichnung gebraucht. Im kommerziellen Bereich sind vollständige Schaltungsunterlagen aber nun einmal unüblich. WO Selbstbau und das bereitstellen von Schaltungsunterlagen üblich ist, das ist im Amateurfunk. Und es gibt tatsächlich einen Amateurfunkbereich der auch innerhalb des X Bandes liegt. Das ist das 10 GHz Band. Wenn du also nach 10 GHz Transmitter bzw. Transceiver & Shematic suchst wirst du auch fündig. Zum Beispiel: http://lea.hamradio.si/~s53mv/zifssb/xband.html Diese Siete könnte schon genau das sein was du suchst! (Achtung: Diese Seite wird als "Seite mit Schädlichen Inhalten" von Firefox gemeldet. Vom Inhalt ist es aber eine Seite mit einer normalen Selbstbaubeschreibung ohne irgendeine Downloadmöglichkeit. Warnung evtl. wegen Werbebanner die ich wegen Adblock nicht sehen kann? Öffnen auf eigenes Risiko) http://www.sydneystormcity.com/bastx.htm > > Kann mir allenfalls hier jemand weiterhelfen? Ich möchte selber einen > bauen und suche nach einem Schaltplan zum "abschauen" Aber Achtung: Mit dem Schaltlan ist es im GHz Bereich (fängt schon oberhalb von 2m an, bei Leistungsschaltungen wie PA schon weit darunter) schon lange nicht mehr getan. Alle Schaltungen wo sich im GHz mehr abspielt als z.B. eine Gunn-Diode als einziges im GHZ Bereich aktives Element zu nutzen sind vom Layout hochkritisch. Hier stellt jede Leiterbahn gleichzeitig ein Iduktives und Kapazitives Bauelement da und selbst Filter und Transformationsschaltungen sind manchmal (oft) einfach nur Strukturen auf der PCB. Rein vom Schaltplan ausgehend wird man ohne sehr viel eigenes Wissen da kaum etwas erfolgreich nachbauen können. Wenn natürlich auch das Layout und Basismaterial vorgegeben ist und man hält sich daran sieht es aber schon deutlich besser aus. Gruß Carsten
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Carsten S. schrieb: > Hier stellt jede > Leiterbahn gleichzeitig ein Iduktives und Kapazitives Bauelement da und > selbst Filter und Transformationsschaltungen sind manchmal (oft) einfach > nur Strukturen auf der PCB. Rein vom Schaltplan ausgehend wird man ohne > sehr viel eigenes Wissen da kaum etwas erfolgreich nachbauen können. Genau das ist auch das Problem mit der oben genannten Website, was nützen mir handgetuschte Zeichnungen aus den 90er(?) wenn die Berechnungen -die der Herr wohl auf Papier gemacht- hat nicht beiliegen. Deine Frage lässt sich derzeit nur mit: "Standardmodul 42A" beantworten. Welche Frequenz genau? Welche Modulation? Analogsignale oder Digital? Welche Sendeleistung Welcher Einsatzzweck? Brauchst du das als Grundlage für ein Einzelstück eines 10Ghz TRX für AFU oder für ein Raumfahrtprojekt? LG
Hallo, Vielen Dank für eure Antworten. Ich interessiere mich sehr für Amateur-Satelliten und möchte selber einen bauen. Der schwierigste Teil an so einem Satelliten ist wohl der Kommunikationsteil. Es gibt fertige X-Band Transceiver zu kaufen, diese sind aber erstens sehr gross (für Cubesat) und kosten meist mehrere tausend Euro. Das wehrt sicher daher, das eine Firma mit dem Produkt ja gewinn machen möchte und die Transceiver wohl sehr ausgebaut sind (viele Funktionen etc). Baut man etwas selbst, kann man es spezifisch dafür bauen. Ziel ist es, über den Transceiver Bilder herunterzusenden, und befehle hochzusenden (z.b. Kameraeinstellungen).
Carlo schrieb: > Vielen Dank für eure Antworten. Ich interessiere mich sehr für > Amateur-Satelliten und möchte selber einen bauen. Der schwierigste Teil > an so einem Satelliten ist wohl der Kommunikationsteil. Zumindest für einen "richtigen" Satelliten der länger als nur ein paar Tage funktionieren soll: Neee - ganz sicher nicht! Nicht mal in den Satelliten deren Aufgabe in erster Linie die Kommunikation mit aktiven Repeatern/Umsetzern/Transpondern ist. (Wenn gleich diese schon sehr sehr komplex werden) Da sind die Flug- und Lageregelung sowie das interne Energiemanagement sowie dinge wie ggf. Heizung bestimmter Baugruppen usw. sehr viel komplexer. Anders kann es bei diesen ganzen "kleinsatelliten" aussehen die man zum "Sparpreis" ins All mitgenommen bekommt und die von vorne herein nur für ein paar Tage Betriebsdauer ausgelegt sind bis der Funktionsverlust eintritt und irgendwann das verglühen beim Wiedereintritt. Da dort meist keine Lageregelung vorhanden ist und je nach Nutzlast manchmal auch nur wenig sonstige Elektronik kann dann die Kommunikationseinheit schon das komplexeste werden Die Kommunikationseinheiten sind natürlich auch nicht trivial, aber das liegt nicht an der Grundfunktion. Einen X-Band Transceiver zu bauen der tatsächlich funktioniert ist heute auch für einen Hobbyisten nun wirklich kein Hexenwerk mehr. Grundwissen muss natürlich da sein. Das was die Technik für den Satelliteneinsatz so aufwändig macht ist zum einen das der Transceiver ja nicht nur bei Tests auf der Erde funktionieren muss, sondern auch bei den Bedingungen "da oben". Hohe Strahlungsbelastung. Extreme Temperaturen mit sehr schnellem WEchsel von dreistelligen Minusgraden zu dreistelligen Plusgraden (bei Celsiusskala) an der Aussehaut innerhalb von wenigen Minuten. Um die Kräfte beim Start und Aussetzen nicht nur wahrscheinlich sondern praktisch bombensicher zu überstehen und dann noch die Redundanz damit, falls doch mal ein Fehler eintritt, die Funktion weiter gegeben ist. Denn ein verlust der Kommunikation bedeutet den Verlust des Satelliten! DAS macht es "so teuer". Und ehrlich: Wer noch nicht einmal das know How hat einen 10Ghz sender selbst zu entwerfen, der hat keinerlei Chance eine für Weltraumbetrieb auch nur ansatzweise funktionierende Einheit zu entwickeln. Da die "paar tausend euro" für eine kommerzielle Einheit nur einen bruchteil der Projektkosten ausmachen und der Kommunikationsverlust das ende des Satelliten bedeutet ist es definitv am falschen Ende gespart da was eigenes unter diesen Vorraussetzungen bauen zu wollen. BTW: Das "Sparpreis" für die kleinen Cubesats mit wenigen Tagen Lebensdauer bedeutet das der Start "nur" noch 20 000 Euro kostet ist dir Bewusst, oder? Die restlichen Projektkosten kommen dann noch dazu. Für den Start eines "richtigen" für mehrere JAhre im Orbit verbleibenden Satelliten zahlt man je nach Größe und Umalufbahn ettliche hundertaundsende (Wenn man als ganz ganz kleine Zusatzlast eines sowieso notwendigen Fluges mit kann) bis zu hunderten millionen von Euro. Es sei denn man hat das "Glück" als experimentelle Nutzlast bei einer Erprobung einer neuen Trägerplattform mitfliegen zu können. Mit dem stark ehöhtem Risiko eines Totalverlustes. https://de.wikipedia.org/wiki/Ariane_V88 Aber die wenigen "verbilligten/Gratisflüge" dieser Art sind heiß begehrt und ohne das da ein Forschungsprojekt oder gemeinnützige Angelegenheit (und gewissen Beziehungen durch am Projekt beteiligten Mitarbeitern des Trägersystembetreibers) wird es da keine Chance geben. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > kleinen Cubesats mit wenigen Tagen Das ist so nicht richtig. Cubesats halten meistens schon mehr als ein Jahr, FOX1A zB. fast 5 Jahre. Carsten S. schrieb: > Da sind die Flug- und Lageregelung sowie das interne Energiemanagement > sowie dinge wie ggf. Heizung bestimmter Baugruppen usw. sehr viel > komplexer. Ja, das mag für 5t Telko. Sats gelten, selbst Sats bis um die 100kg haben das oftmals nicht. Lageregelung lässt sich durch Permanentmagnete recht einfach umsetzen, sonst halt Magnettorquer. Internes Engermiemangement, nun ja, je nach Größe sicher nicht trivial wurde aber auch schon tausendfach umgesetz, dafür bekommt man sogar Schaltpläne. Carsten S. schrieb: > "Sparpreis" Für einen 1U cube ca. 100k in den LEO bei einem Dienstleister. Generell sind Cubesats vorallem langweilig, ein Stapel Leiterplatten halt. LG
Die Cubesats sind eher schon gross und recht schwer. Cubesats halten jedoch auch mehrere Monate im Weltraum aus. Es gibt noch wesendlich kleinere Satelliten (nanosat, picosat, femtosat wie man sie auch nennen mag), welche günstig gelauncht werden können (4-12k$). Sowas lässt sich über Kickstartet schon relativ einfach ermöglichen. Es wurden sogar schon Satelliten welche nur aus zwei Dräten und einer Platine bestanden verschossen, und haben funktioniert. http://bowshooter.blogspot.com/2014/04/sprite-kicksat-mini-satellites-launch.html Der Bau ist nicht all zu kompliziert, da man die grössten Probleme der Raumfahrt hier missachten kann, da Kleinstsatteliten meist nur einige Tage bis einige Wochen funktionieren, deshalb brauchen auch z.b. keine "Rad-Hard" Bauteile und gleiches verwendet werden. Ebenfalls ist der Orbit weitaus geringer als der von komerziellen Satelliten.
Im neuen DUBUS-Heft wird ein integrierter 122GHz-Transceiver beschrieben. Der eigentliche Mikrowellenteil ist ein Chip aus Frankfurt/Oder: https://siliconradar.com/products/#overview die fangen aber erst bei 24 GHz an. X-Band Amateurfunk fing mal mit FM-modulierten Gunn-Oszillatoren und Autoradios als Empfänger an, UKW als Zwischenfrequenz. Senden und Empfangen gleichzeitig mit etwa 100 MHz Abstand.
Bei der TX-Seite hab ich was für dich: https://github.com/carrotIndustries/x-band-tx/ Fehlt natürlich noch der PA damit ein vollständiger Transmitter draus wird, aber vielleicht hilft's dir ja weiter.
Der einfachste X Band Sende Empfänger ist ein alter 10 Ghz Bewegungsmelder, selbst 24 Ghz Bewegungsmelder also Sender und Empfänger gab es noch vor kurzem auf dem Flohmarkt.Wer sich mit diesen Frequenzen befasst braucht Messgeräte. Gruß Hans
Erstmal muss man den anderen Forenteilnehmern recht geben, X-Band ist schwierig und enthält viele Fallstricke. Schaltbilder werden nicht viel nutzen, die wichtigen Bauteile sind ja oft nicht ohne weiteres kaufbar. Eine Billigidee für den Empfänger ist, einen RTLSDR Stick als ZF-Empfänger zu nehmen und einen Sat-LNB vorzuschalten, im Innern des LNB sind Kammfilter, die man vorsichtig kegkratzen und durch selbstgeschnittene Kupferstreifen ersetzen kann. Damit kommt man über das ganze X-Band. (LNB muss fremdgespeist werden). Natürlich ist die HF-Anpassung eines selbsgeschnittenen Streifens nicht gut, aber es geht. Einen einfachen Sender kann man mit zwei PLUTOSDR bauen, die gehen bis 6 GHz, einen chinesischen Billigmischer vorschalten, ein SDR auf z.B. 6 GHz Sinusträger, das andere dann mit dem eigentlichen Signal z.B. bei 4 GHz zumischen. Die China-Mischer sind, spaßhaft gesagt, 20dB schlechter als "richtige", aber auch 20 dB billiger, damit wäre man bei etwa 300 Euro für alles zusammen. Ein Sendeverstärker ist das Problem, da fällt mir nichts billiges ein. (Mini-Circuits). Aber für einen Demonstratoraufbau reicht das und wird funktionieren (habe was ähnliches mal gemacht). Vorteil ist auch, mit z.B. GNURADIO kann man alles schrittweise und einzeln ausprobieren. Da man den LNB ohnehin aufschrauben muss, kann man mit etwas Geschick die Signale der DROs eines zweiten LNB auskoppeln und diese als Testoszillatoren nutzen. Mit ganz großem Geschick kann man die DROs als billige Mischoszillatoren nutzen, und ein PLUTOSDR sparen. Einfach wird das aber trotzdem nicht ...
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