Forum: Haus & Smart Home Welche Kondensatoren gegen Nachleuchten Glimmern oder Blinkende LED und Energiesparlampen


von Sky H. (sky88)


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Hallo, meine LED Lampen (Kreuzschaltung) leuchten nach oder Blinken nach 
dem Ausschalten weiter.
Warum das so ist habe ich schon herausgefunden.
Die Lösung könnte ein Kondensator (Ableitkondensator, Entstörkondensator 
oder wie das auch immer heißt ;D) sein.

Ich weiß es gibt unzählige Antworten darüber aber wo mann die 
Kondensatoren kaufen kann welche werte die haben müssen steht leider 
nirgendwo oder zum teil sehr undeutlich.

Leider gibt es zu viele Geiers die es in größeren Mengen alles abkaufen 
für paar Cent und fast für 100 fache weiterverkaufen was ich unverschämt 
finde.
Man weiß auch nicht, ob die wirklich gut sind oder im einkauf vielleicht 
10 Cent gekostet haben.

Kennt einer wirklich gute Kondensatoren die man kaufen kann?

Bei Reichelt habe ich etwas gefunden ich weis aber nicht ob die dafür 
geeignet sind würde mich mal interessieren.

Panasonic ECQUL 1U 275-2 Folienkondensator, 1 µF, 275 V, RM 23, 100°C, 
10%
Artikel-Nr.: ECQUL 1U 275-2 (Hier ist das Datenblatt dazu 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/ECQUL_ENG_TDS.pdf)

Vielen Dank im Voraus!

: Bearbeitet durch User
von sid (Gast)


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Ähm...
ich glaub Du verstehst da was miss...

Der Kondensator FÜTTERT die Lampen,
besonders bei billigen Energiesparlampen kann dein komplettes Netz an 
Leitungen in der Wand zum Kondensator werden und so glimmen verursachen 
bei abgeschalteter Leuchte.

Innerhalb der Leuchte selber ist es selten die Schuld eines einzelnen 
Kondensators,
eher das resultat suboptimaler Entwicklung des Schaltkreises.

es gibt dutzende Videos die das en detail erklären auf YT
(keywords für die Suche: "cheap led bulbs glow flash when off")

'sid

von Andre K. (andre1980)


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Gut erklärt auch mit Werten:
https://youtu.be/ULUmblHbRG0

Erklärt wie man die Kondensatoren beschafft und wie man die Schaltung 
zusammenbaut:
https://youtu.be/WlxMn3HsK1g

von Dieter R. (drei)


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Andre K. schrieb:
> Gut erklärt auch mit Werten:
(Link entfernt)

Gut erklärt eher nicht, von einem "Experten", der von 220V redet und an 
der Elektroinstallation bastelt ohne Freischalten.

Aber der Hinweis auf das Eltako Grundlastelement in den Kommentaren ist 
gut. Achtung, das Ding wird heiß und leider wird es teilweise zu 
Phantasiepreisen verkauft. Aber dafür funktioniert es jedenfalls.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was mich an dem Video stört, das nicht wirklich auf Dinge wie die 
Spannungsfestigkeit der Kondensatoren eingegangen wurde.

Ich will ja nicht sagen, das der, der das Video gemacht hat, von dem, 
was er getan hat keine Ahnung hat, aber solche elementaren Infos fehlen 
da etwas.

Ich ist fraglich, ob es sich wegen der paar Ct. lohnt einen gebrauchten 
Kondensator irgendwo auszulöten.

https://www.thewashop24.com/elektrotechnik/leuchten-leuchtmittel/leuchtenzubehoer/leuchten-kondensatoren/kondensator-parallelkompensation/13519/funk-entstoerkondensator-0-047-f-275v-mit-anschlussdraehten-artnr.-sch510047

von 2 Cent (Gast)


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Sky H. schrieb:
> Hallo, meine LED Lampen (Kreuzschaltung) leuchten nach oder Blinken nach
> dem Ausschalten weiter.
> Warum das so ist habe ich schon herausgefunden.
Gut.

> Die Lösung könnte ein Kondensator (Ableitkondensator, Entstörkondensator
> oder wie das auch immer heißt ;D) sein.
Empfehlung Bastelfrei: Eine herkömmliche Glühlampe als Last im 
Kronleuchter beibehalten.

HTH

von Sky H. (sky88)


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Danke Euch allen für Eure Antworten! Jetzt bin ein wenig schlauer.

Also so wie ich verstanden brauche ich x2 Entstörkondensator.

Reichen da auch 100 nF 275V
Es ist ein Entstörkondensator von der Marke Kamet, die sollen angeblich 
gut sein(Also die Marke).
https://www.pollin.de/p/funkentstoerkondensator-kemet-r46-mkp-x2-100-nf-201115

zusätzlich mit ein widerstand, wie hier (https://youtu.be/WlxMn3HsK1g) 
im video erklärt wird.

---

Wo ich auch noch kein Antwort dazu gefunden habe, sind die 
Entstörkondensatoren eigentlich Brandsicher? (sorry für die blöde frage) 
Kann da was schlimmes passieren wenn die Dinger nach Verschleiß brennen 
oder explodieren an der Decke?

---

Das mit dem herkömmliche Glühlampen werde ich auch mal ausprobieren, 
schade das ich die zu früh weggeschmissen habe :(


Danke nochmals.

: Bearbeitet durch User
von Dieter R. (drei)


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Nochmal: Nimm ein Grundlastelement. Das ist vom Hersteller für genau 
diesen Zweck vorgesehen. Technisch ist es nichts anderes als die 
genannte kleine parallel geschaltete Glühlampe (=Kaltleiter), bloß noch 
kleiner und mit geringerem Stromverbrauch.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Über technische Daten und Eigenschaften schweigen die sich weitgehend 
aus.

Ich würde aber wenn es funktioniert auch eher etwas kapazitives nehmen, 
als etwas ohmsches.

von Manfred (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Gut erklärt eher nicht, von einem "Experten",
> der von 220V redet und an der Elektroinstallation
> bastelt ohne Freischalten.

Was erwartest Du aus der Gegend, klingt nach Berlin-Brandenburg.
Am Beginn von "Ableitschaltung für LED Leuchten.mp4" erklärt er die 
Ursache recht anschaulich. Was danach kommt, Bauteile aus alten 
Netzgeräten holen ... ist ein Grund, sich zu schämen. Die Art und Weise, 
wie er sein RC-Glied im laufenden Betrieb anklemmt, ist sehr 
abenteuerlich und geht garnicht.

Sky H. schrieb:
> Reichen da auch 100 nF 275V

Das hängt von Art und Länge der Elektroleitungen ab, probieren. 
Kondensatoren kosten wenig, da nimmt man ein paar verschiedene Werte 
mit.

> Es ist ein Entstörkondensator von der Marke Kamet,
> die sollen angeblich gut sein(Also die Marke).

Wichtig ist, dass der Kondensator als Typ X2 definiert ist, 
umgangssprachlich Entstörkondensator. Ob nun Kemet, Epcos, Panasonic 
oder Wima ist egal. Man findet die mit 250V, 275V und 305Volt. 250V 
würde ich nicht einsetzen und, wenn es auf die mechanische Größe nicht 
ankommt, die höchst verfügbare Spannungsfestigkeit wählen.

> zusätzlich mit einem Widerstand, wie hier im Video erklärt wird.

Kann nicht schaden.

> Wo ich auch noch kein Antwort dazu gefunden habe, sind die
> Entstörkondensatoren eigentlich Brandsicher?

Zugelassene X2 sollen es sein, aber absolute Sicherheit gibt es nicht.

Dieter R. schrieb:
> Nochmal: Nimm ein Grundlastelement.
> Das ist vom Hersteller für genau diesen Zweck vorgesehen.

Es wäre nett, mal elektrische Daten zu dem Wunderteil zu finden.

> Technisch ist es nichts anderes als die
> genannte kleine parallel geschaltete Glühlampe (=Kaltleiter),
> bloß noch kleiner und mit geringerem Stromverbrauch.

Na ja ... eine entfernte Ähnlichkeit kann man mit viel gutem Willen 
erkennen.

Ich würde mit einem Kondensator arbeiten, als Privatkunde muß ich 
Blindstrom nicht bezahlen.

von Sky H. (sky88)


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Manfred schrieb:
> Das hängt von Art und Länge der Elektroleitungen ab, probieren.
> Kondensatoren kosten wenig, da nimmt man ein paar verschiedene Werte
> mit.

vielen Dank für diese ausführlichen Informationen.
Das mit dem Kondensatoren werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Das mit dem Grundlastelement ist mir auch völlig neu und lese es hier 
zum ersten mal.

hier im original findet man keine Daten
Eltako 2322616 ELTA Grundlastelement
https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/datenblatt/Datenblatt_GLE.pdf

aber anscheinend steckt laut dem Beitrag 
Beitrag "Grundlastelement für LED Leuchtmittel"

Das hier drin
EPC B59406-B60 PTC Widerstand, 5,5 kOhm, 560 V, 60°C
https://www.reichelt.de/ptc-widerstand-5-5-kohm-560-v-60-c-epc-b59406-b60-p240145.html?&trstct=pol_2

: Bearbeitet durch User
von Dieter R. (drei)


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Zum Eltako Grundlastelement: Es ist ein Kaltleiter (PTC) in 
Schrumpfschlauch mit zwei Anschlussdrähten, weiter nichts, genaue 
technische Daten kenne ich aber nicht. Ohne Gewähr, aber der Link auf 
das Teil bei Reichelt sieht gut aus. Wichtig ist, dass das Teil für 
Netzspannung zugelassen ist. Bei dem Originalteil von Eltako ist das 
naturgemäß gegeben, es wird ja für diesen Zweck angeboten.

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