Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zahlt General Electric nach IG-Metall?


von GE (Gast)


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Kann jemand etwas zu der Bezahlung und Unternehmenskultur bei General 
Electric erzählen?

von Stagnation (Gast)


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von GE (Gast)


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Nein, im neuen Werk in Lichtenfels

von Fpgakuechle K. (Gast)


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GE schrieb:
> Nein, im neuen Werk in Lichtenfels

Ich werd aus der HP nicht schlau; was außer heißer Luft soll dort 
gefertigt werden?

GE zahlt ingenieuren schon sehr gut, hat aber eigene Programme, i.e. 
Aktien für Mitarbeiter. Allerdings versemmelt GE ziemlich oft 
Firmenübernahmen, schubst die Unternehmen zwischen den business sections 
hin und her und stösst die Bude nach spätestens 20 Jahren doch wieder 
ab. Aktuelles beispiel: das Forschungszentrum in Garching: 
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/general-electric-forschungszentrum-garching-schrumpft-carlos-haertel-geht-a-1199133.html

von Reinhard S. (rezz)


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GE schrieb:
> Nein, im neuen Werk in Lichtenfels

Wie soll man zu Bezahlung und Unternehmenskultur an einem neuen Standort 
etwas sagen können? :D

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:

> Wie soll man zu Bezahlung und Unternehmenskultur an einem neuen Standort
> etwas sagen können? :D
Indem man von Erfahrung an amderen GE Standorten berichtet.
GE ist wie Siemens ein Industrie-Dinosaurier mit vielen einheitlichen 
Vereinbarungen wie 'career path', Complianceregelungen, Hierarchien, 
Benefit-programm,... Viele company-Emails gehen an alle Mitarbeiter 
bspw. auch die Aufforderung sich an seinen Bundesstaat-senator zu 
wenden, das der mit abstimmt den neuesten Kampfjet mit GE-Turbinen 
auszurüsten ... halt ein gewisser kultureller Graben, der sich durçh 
viele US-geführte Unternehmen in +49 zieht.

von zweifler (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> halt ein gewisser kultureller Graben, der sich durçh
> viele US-geführte Unternehmen in +49 zieht.

Etwa die Hälfte der US-Amerikaner tickt wie ihr Obermacker, mit ca. 50% 
Wahrscheinlichkeit ist der Vorgesetzte so drauf.
Da kann man nur Abstand halten.

zweifler

von Fpgakuechle K. (Gast)


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zweifler schrieb:

> Etwa die Hälfte der US-Amerikaner tickt wie ihr Obermacker, mit ca. 50%
> Wahrscheinlichkeit ist der Vorgesetzte so drauf.
> Da kann man nur Abstand halten.


Völliger Mumpitz!

von zweifler (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Völliger Mumpitz!

Tolle Argumentation, und so glaubwürdig mit Fakten unterlegt.

zweifler

von ;) (Gast)


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zweifler schrieb:
> und so glaubwürdig mit Fakten unterlegt.

Wer braucht schon Fakten, wenn der Ruf für die Tonne ist.
Hier in meiner Gegend ha GE auch eine Fabrik für Röntgenröhren
(glaube ich) und hat mit einem Bohrspezialisten wohl so ein Joint
Venture(weiß auch nicht wie das zusammen passt).
Jobs laufen da schon jahrelang über einen Dienstleister.
Auf Kununu gibts von vielen Standorten recht unterschiedlich
ausfallende Bewertungen.
Wenn ein Standort Neu ist, kann man wohl nicht viel zu der Vergütung
sagen. IGM hat den Vorteil, dass man nach Abschluss bezahlt wird, aber
wenn man sich etabliert hat, hängt einem der Tarif wie ein Klotz am
Bein, vor allem wenn man das 2. Richtgehalt erreicht hat.

von Qwertz (Gast)


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;) schrieb:
> IGM hat den Vorteil, dass man nach Abschluss bezahlt wird,

Nein, sondern nach Stellenbeschreibung, der Abschluss ist zweitrangig.

> aber
> wenn man sich etabliert hat, hängt einem der Tarif wie ein Klotz am
> Bein, vor allem wenn man das 2. Richtgehalt erreicht hat.

Nein, das ist kein Klotz am Bein, das ist gutes Geld für gute Arbeit.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
>> aber
>> wenn man sich etabliert hat, hängt einem der Tarif wie ein Klotz am
>> Bein, vor allem wenn man das 2. Richtgehalt erreicht hat.
>
> Nein, das ist kein Klotz am Bein, das ist gutes Geld für gute Arbeit.

Das Problem ist eher, dass ein Wechsel in einen Nicht-IGM Betrieb quasi 
unmöglich wird.

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> aber
> wenn man sich etabliert hat, hängt einem der Tarif wie ein Klotz am
> Bein, vor allem wenn man das 2. Richtgehalt erreicht hat.
>
> Nein, das ist kein Klotz am Bein, das ist gutes Geld für gute Arbeit.
>
> Das Problem ist eher, dass ein Wechsel in einen Nicht-IGM Betrieb quasi
> unmöglich wird.

Warum ist das ein Problem? Der Abstieg von einem Konzern zu einer 
Klitsche steht einem immer offen, aber wer sollte so etwas freiwillig 
tun? Ein Spitzenfußballer aus der 1. Bundesliga heuert ja auch nicht bei 
einem Drittligisten an und verkauft sich völlig unter Wert.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:

> Warum ist das ein Problem? Der Abstieg von einem Konzern zu einer
> Klitsche steht einem immer offen, aber wer sollte so etwas freiwillig
> tun? Ein Spitzenfußballer aus der 1. Bundesliga heuert ja auch nicht bei
> einem Drittligisten an und verkauft sich völlig unter Wert.

Eben. Man ist gehaltstechnisch versaut. Will man dann noch +20% damit 
sich ein Wechsel lohnt, findet man so gut wie keine Firma mehr die das 
zahlt. Man schämt sich ja bereits wenn man im VG nach dem aktuellen 
Gehalt gefragt wird.

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Eben. Man ist gehaltstechnisch versaut. Will man dann noch +20% damit
> sich ein Wechsel lohnt, findet man so gut wie keine Firma mehr die das
> zahlt. Man schämt sich ja bereits wenn man im VG nach dem aktuellen
> Gehalt gefragt wird.

Ja, das kann ich bestätigen. Es ist ein wenig wie ein goldener Käfig.
Aber um im Bild zu bleiben: Die Arbeitnehmer bei KMU sitzen auch in 
einem Käfig, nur sind die Bedingungen schlechter, die Gitterstäbe sind 
scharfkantig und angerostet.

von Käfer mit 10 PS (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Eben. Man ist gehaltstechnisch versaut. Will man dann noch +20% damit
>> sich ein Wechsel lohnt, findet man so gut wie keine Firma mehr die das
>> zahlt. Man schämt sich ja bereits wenn man im VG nach dem aktuellen
>> Gehalt gefragt wird.
>
> Ja, das kann ich bestätigen. Es ist ein wenig wie ein goldener Käfig.
> Aber um im Bild zu bleiben: Die Arbeitnehmer bei KMU sitzen auch in
> einem Käfig, nur sind die Bedingungen schlechter, die Gitterstäbe sind
> scharfkantig und angerostet.

Warum soll das ein Käfig sein. "Raus" geht sehr einfach. Kündigen oder 
Mist bauen oder eine betriebsbedingte Kündigung und das wars. Aber warum 
sollte man raus wollen? "Reinkommen" ist viel schwieriger.

von Stagnation (Gast)


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ja, Tarif - hier in der Region sind die Gehälter ansonsten deutlich 
niedriger. Daher ist es für mich Schmerzensgeld aktuell, da ich mit 
meiner Position und meinem direkten Vorgesetzten überhaupt nicht 
klarkomme und alles versuche, ihm aus dem Weg zu gehen und Unruhe zu 
stiften. Leider gibt es auch keine Möglichkeit, im Betrieb an einer 
anderer Position zu kommen. War schon beim GF, beim Abteilungsleiter und 
der Personalabteilung, bei internen Kunden - überall ausgeheult quasi, 
aber passiert einfach nichts.

Bei anderen Stellen in der Region müsste ich wahrscheinlich auch mit 20% 
weniger rechnen. Auch ist ja Corona-Krise und wer weiß, wie es sich auf 
dem Arbeitsmarkt entwickelt

von Qwertz (Gast)


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Käfer mit 10 PS schrieb:
> Warum soll das ein Käfig sein. "Raus" geht sehr einfach.

Das ist so gemeint, dass die Konditionen bei anderen möglichen 
Arbeitgebern quasi überall schlechter sind, oder jedenfalls nicht 
besser. Daher ist man dort sozusagen "gefangen".

von Urgestein (Gast)


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;) schrieb:
> Fabrik für Röntgenröhren
> (glaube ich) und hat mit einem Bohrspezialisten wohl so ein Joint
> Venture(weiß auch nicht wie das zusammen passt).

Natürlich passt ein (Öl-) Bohrspezialist wie einer für Röntgengeräte in 
die GE Sparte 'Oil and Gas', weil GE eben auch X-ray basierte Prüfgeräte 
für die Schweißnahtprüfung an Gas-/Öl-Pipelines einsetzt.

Früher war das wohl bei "GE Inspection Technologies", aber GE 
reorganisiert immer wieder die Sparten bspw. um in Vorbereitung der 
Abspaltung das Paket für einen Investor attraktiv zu machen.

von Arno (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Käfer mit 10 PS schrieb:
>> Warum soll das ein Käfig sein. "Raus" geht sehr einfach.
>
> Das ist so gemeint, dass die Konditionen bei anderen möglichen
> Arbeitgebern quasi überall schlechter sind, oder jedenfalls nicht
> besser. Daher ist man dort sozusagen "gefangen".

Ich verstehe allerdings nicht, was man daraus für eine Konsequenz ziehen 
sollte. "Mit Tarif gibt es 70000€, ohne 60000€, deswegen will ich in 
einen Job ohne Tarif, damit ich später beim Wechsel dann 70000€ bekomme" 
ergibt ja irgendwie keinen Sinn.

Allenfalls "Ich will so leben, dass ich auch mit 60000€ klarkomme, damit 
ich einen 70000€-Scheißjob auch verlassen kann, wenn es mit weniger Geld 
verbunden ist".

(Zahlen fiktiv, kann man jetzt in jede Richtung anzweifeln)

MfG, Arno

von Qwertz (Gast)


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Arno schrieb:
> Ich verstehe allerdings nicht, was man daraus für eine Konsequenz ziehen
> sollte.

Meine persönliche Konsequenz daraus ist, dass ich einfach in dem 
Unternehmen bleibe, wo ich derzeit angestellt bin, also relativ einfach. 
Weiterer Vorteil, ich muss nicht an diesem verhassten Bewerbungszirkus 
teilnehmen.

von Reinhard S. (rezz)


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Qwertz schrieb:
> Arno schrieb:
>> Ich verstehe allerdings nicht, was man daraus für eine Konsequenz ziehen
>> sollte.
>
> Meine persönliche Konsequenz daraus ist, dass ich einfach in dem
> Unternehmen bleibe, wo ich derzeit angestellt bin, also relativ einfach.

Wenns dir Spaß macht oder zumindest erträglich ist: Glückwunsch. Wenn 
mich der Job ernsthaft nerven würde spielt Geld nur die zweite Geige.

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