Digital? Analog? ..eigentlich digital, ich kipps trotzdem mal hier rein..mit Mikrocontrollern hat das ja eher gar nix zu tun, auch wenn man einen Calculator mit Thyratrons im Netz finden kann.. Es ist eine fast vergessene Technologie, man kann mit Neonlampen Ringzähler bauen. Ich habe vor einigen Jahren mal damit experimentiert mit gewöhnlichen Glimmlampen Ringzähler aufzubauen um herauszubekommen ob man damit eine Uhr bauen kann. Grundsätzlich hat das funktioniert, ich habe aber die Glimmlampen nicht lange genug gealtert und selektiert als das das über längere Zeit zuverlässig gearbeitet hätte..kann man ja noch nachholen. Ich habe damals als Drahtfitz eine Uhr gebaut, und die Stunden und Minuten mittels über Fotowiderstände die von den Ringzählern angesteuert wurden, Nixieanzeigen angesteuert. Das funktioniert. Details zur prinzipiellen Funktion kann man sich hier anlesen https://www.tiffe.de/roehren/neon.pdf Nun arbeiten diese Ringzähler nicht unbedingt sehr zuverlässig (ok, man müßte die Glimmlampen mal vernünftig altern), bessere Zähler kann man mit Kaltkathoden-Thyratrons bauen. Halbleiter, bis auf Dioden, wollte ich eigentlich außen vor lassen. Pollin hat mal große Mengen russischer Mini-Thyratrons Namens TX4b (ok eigentlich ТХ4-ь) für Kleingeld verkauft..meine Experimente damit waren aber nicht von Erfolg gekrönt, die Gitter benötigen scheinbar mehr Zündspannungshub als das vorhergehende Thyratron erzeugen kann..ich halte dieses Experiment allerdings noch nicht für abgeschlossen. Ein besser geeignetes Thyratron ebenfalls russischer Produktion ist das MTX-90 (МТХ-90) damit habe ich noch nicht weiter experimentiert, aber gestern kam ein Karton mit 100 Stück aus Bulgarien, weswegen ich wieder über das Projekt nachdenke. Ursache für die Beschäftigung damit war die geniale Röhren-Digitaluhr von Friedhelm http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm Ich halte diese Uhr für eine geniale Leistung..allerdings habe ich damals Friedhelm schon volldiskutiert das man damals (Tm) Uhren nicht in dieser Weise gebaut hat (sondern Monoflops als Teiler etc..). Ich kann mich auch dran erinnern das Jemand die Betriebskosten (Strom) für diese Uhr oberhalb 400 DM/a (oder Euro??) errechnet hat..das will sich wohl Niemand wirklich leisten im Deutschland der Energiewende.. Meine Idee war deshalb eine Stromsparende Uhr zu bauen bei der eine alte LP das Zifferblatt bildet und ein langer Ringzähler aus 60 Glimmlampen die Sekunden zählt, Stunden und Minuten werden in der Mitte mit 4 "Kopffüßler" Nixies Z560M) angezeigt. Ein Freund sollte mittels Teilapparat 60 Löcher in die LP bohren..die ist allerdings sofort geplatzt als er versucht hat mit einem automatischen Körner am Rand zu werkeln (uh? hätte das Vinyl als elastischer eingeschätzt..das war ne zerkratzte LP "Pyramid" Alan Parsons Project). Die MTX-90 sind vom Durchmesser her größer als die mir massenweise vorliegenden chinesischen Neonlampen mit 5mm Durchmesser, ich bin mir deswegen nicht sicher ob sich dieser Sekundenkranz mit den MTX-90 realisieren läßt.. Ronald Dekkers Seite zu Ringzählern ist in diesem Zusammenhang sicher auch interessant https://www.dos4ever.com/ring/ring.html Frage hier in die Runde: Hat sich hier Jemand mal mit solchem Kram befaßt oder ist dran interessiert? Ich hätte gerne etwas Meinungsaustausch dazu. Über den Sinn der Sache braucht man allerdings sicherlich nicht streiten, das ist ganz klar eine Spielerei mit geringer Priorität. сорок две
сорок две schrieb: > Frage hier in die Runde: Hat sich hier Jemand mal mit solchem Kram > befaßt oder ist dran interessiert? Ich hätte gerne etwas > Meinungsaustausch dazu. Hier und im www.elektronik-kompendium.de gibt es den Thomas Schaerer, der sich gut mit Thyratrons auskennt.
Einen ähnlich "schrägen" Ansatz habe ich mal gemacht, indem ich ein FlipFlop mit 2 Thyristoren aufgebaut habe. An der Anode des einen war ein "normaler" Widerstand, d.h. er war so dimensioniert, dass der gezündete Thyristor in seinem Arbeitsstrombereich leitend blieb. Der entsprechende Widerstand des zweiten Thyristors war so hochohmig, dass der Haltestrom unterschritten wurde und der Thyristor nach Zündung von selbst wieder sperrte. Zwischen den beiden Anoden war ein Kondensator. War jetzt der erste Tyristor leitend, so wurde der Kondensator über den hohen Widerstand aufgeladen. Wurde nun ein kurzer !! Triggerimpuls gleichzeitig an die Gates der beiden Thyristoren gelegt,so bewirkte das bei dem Thyristor, der schon leitend war, nichts. Der zweite wurde dagegen gezündet und schaltete so den geladenen Kondensator nach Masse, wodurch die Spannung über dem ersten Thyristor negativ wurde und dieser sperrte. Sobald der Kondensator entladen war, sperrte der zweite Thyristor wieder, weil durch seinen hochohmigen Arbeitswiderstand sein Haltestrom unterschritten wurde. Der nächste Ansteuerimpuls an beiden Gates zündete nun den ersten Thyristor. (Der zweite wurde zwar auch gezündet, weil aber der Kondensator entladen und der Arbeitswiderstand zu hochohmig war, sperrte er gleich wieder.) Diese Zählschaltung funktionierte recht gut - wenn die Dimensionierung erst einmal "herausprobiert" war und nur gleiche Thyristoren verbaut wurden. Ich habe mit solchen exotischen Spielereien viel über das Verhalten von Bauelementen gelernt, was mir bei späteren Problemlösungen sehr geholfen hat. (Auch mit Glimmlampen habe ich viel experimentiert und einige sehr interessante Erkenntnisse gewonnen.)
сорок две schrieb: > die ist allerdings sofort > geplatzt als er versucht hat mit einem automatischen Körner am Rand zu > werkeln (uh? hätte das Vinyl als elastischer eingeschätzt..das war ne > zerkratzte LP "Pyramid" Alan Parsons Project). tip: Wird deutlich einfacher, wenn man das Vinyl erwärmt, ca. 40..45 Grad.
сорок две schrieb: > Es ist eine fast vergessene Technologie, man kann mit Neonlampen > Ringzähler bauen. Das ging nur mit speziellen Zählröhren zuverlässig: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%A4hlr%C3%B6hre
Peter D. schrieb: > сорок две schrieb: >> Es ist eine fast vergessene Technologie, man kann mit Neonlampen >> Ringzähler bauen. > > Das ging nur mit speziellen Zählröhren zuverlässig: > https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%A4hlr%C3%B6hre Deaktrons sind mir bekannt Peter ..aber nein, Deine Aussage ist so nicht korrekt. Schaue mal in das von mir verlinkte PDF ..das ist durchaus interessant. сорок две
Andrew T. schrieb: > tip: > Wird deutlich einfacher, wenn man das Vinyl erwärmt, ca. 40..45 Grad. Danke für den Tip, ich werds mir fürs nächste Mal merken..werds selber machen müssen, der Kumpel lebt nicht mehr. сорок две
Günni schrieb: > Einen ähnlich "schrägen" Ansatz habe ich mal gemacht, indem ich ein > FlipFlop mit 2 Thyristoren aufgebaut habe. [..] Ja..das ist mehr oder weniger die übliche Löschschaltung um Thyristoren im Gleichspannungsbetrieb wieder abzuschalten..für Thyratrons gilt hier das Selbe. Es lassen sich aber auch richtige Flipflops bauen. (Ich denke noch mit grausen an das Schaltnetzteil des Druckers SD1154, da waren 4 Thyristoren mit Drosseln am werkeln.) сорок две
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Hier gibts ein (russisches) PDF mit den Daten des TX4b Thyratrons: http://tec.org.ru/board/0-0-0-1538-20 und hier ein Bild: http://ixbt.photo/photo/812167/3895743RZPpZqOR/928846w.jpg Hier auf der Seite ein leider kaum zu entzifferndes Schaltbild eines FlipFlops mit TX3b, für TX4b wird empfohlen beide Gitter zusammen zu schalten und es wie ein MTX-90 als Triode zu betreiben. Leider läßt sich die Dimensionierung kaum erkennen. Eine Übersetzung des Textes mit onlinetranslator.com nach Englisch liest sich so: "The given trigger diagram can work with both common (counting) input (Fig. XII.61) and separate inputs. In this case, the trigger pulses should be supplied through the separation tanks of 20-150 pf to the first lamp grids. Separate input start-up pulses can also be supplied by C and С9 capacitors, but in this case the capacitors should be disconnected at the point of their connection indicated in the figure. The ability of thyratrons of the shea} of the last discharge to be controlled by low currents n to withstand significant short-term current overloads is often used in current amplification schemes. A current gain of 10 * to 10 times can be achieved on one tyratron. Figure XII.61, b shows a flip-flop diagram with an ion-anode tipping capacity allowing switching of large currents that control polarized relays of RP type connected to anode circuits of tyratrons. Relay windings are connected in series with cut-off-reading resistances Rs, R. For the given diagram the current of relay actuation is approximately 1 m. Bottoms are connected parallel to relay windings to shunt pulses induced in winding at quenching of thyratron. In this scheme, МТХ90-type thyratrons or triode-type ТХ4Б may be used when the first and second grids are interconnected. The magnitude of the supply voltage is selected experimentally (£a = 120,220 v)." eine Übersetzung nach deutsch ist völlig unbrauchbar. Ich werde am WE evtl. nochmal experimentieren. Das hier sieht wie ein Multivibrator mit Teiler aus: http://uchifiziku.ru/wp-content/uploads/2011/12/6m.jpg Hier ein Sensorschalter mit Flipflop das einen Thyristor zündet: https://kopilca.ru/wp-content/uploads/2012/02/kopilka229.jpg Mit den Dingern lassen sich nette Spielereien machen..also muß auch die Uhr funktionieren. сорок две
Uups.. bei "hier auf der Seite" hab ich den Link vergessen: http://www.ammt.ru/node-lentoprotyajka-26-ammt.html Wäre net wenn einer der Mods mal modifizieren würde.. сорок две
сорок две schrieb: > Eine Übersetzung des Textes mit onlinetranslator.com nach Englisch liest > sich so: сорок две schrieb: > eine Übersetzung nach deutsch ist völlig unbrauchbar. Warum nicht in russisch lesen? Technische Texte sind im allgemeinen nicht so schwierig zu verstehen, man muß es ja nicht wortwörtlich haben.
Beitrag #6291737 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zeno schrieb: > Warum nicht in russisch lesen? Technische Texte sind im allgemeinen > nicht so schwierig zu verstehen, man muß es ja nicht wortwörtlich haben. Ich hatte russisch in der Schule..habs aber danach kaum benutzt. Trotzdem lese ich die Texte meist in Russisch und wenn ich was nicht verstehe halt durch den onlinetranslator in Englisch. Letzteres hatte ich zwar nicht in der Schule, kanns aber indessen fließend lesen und mich ganz gut ausdrücken. Ich habe das im Wesentlichen für die Anderen hier, für die russisch und sein Alphabet ein Buch mit 7 Siegeln ist übersetzt. сорок две
Beitrag #6291829 wurde von einem Moderator gelöscht.
сорок две schrieb: > onlinetranslator in Englisch Bei den Onlineübersetzern gibt es leider große Qualitätsunterschiede. Der von MS ist ist gar nicht zu gebrauchen und der von Google ist auch nicht viel besser. Ich hatte neulich mal ein ähnliches Problem bei Übersetzen dres Servicemanuals für einen russischen Wobbler. Die 2 genannten sind kläglich gescheitert ich hatte dann einen gefunden der das eigentlich ganz gut gemacht hat. Muß mal suchen ob ich den noch mal finde. Fremdsprachen ist zwar nicht so meins, aber vom technischen Russisch ist erstaunlicherweise relativ viel hängen geblieben, so das zumindest das verstehende Lesen halbwegs funktioniert.
Hallo Der Aussage von Sinus T. kann ich absolut zustimmen. Zumindest bei englischsprachigen Texten, sofern sie natürlich von Ursprung sauber geschrieben sind (also eben nicht die typischen Forenbeiträge in internationalen Foren oder wenn unsereins Englisch als Lingua franca benutzt bei den sich einen Muttersprachler wohl die Zehnnägel aufrollen dürfte...) liefert dieser Übersetzer oft nahezu druckreife Übersetzungen und auch meist sinnvolle Alternativübersetzungen d.h. wenn z.B. ein Wort anders übersetzt werden soll (muss) wird tatsächlich der ganze Satz so umformuliert das er gut lesbar ist, auch viele "Slangwörter" werden sinnvoll übersetzt - z.B. wird aus den Ham Radio nicht das Schinkenradio sondern halt der Amateurfunk - die Übersetzungssoftware scheint tatsächlich den Textzsammenhang erkennen zu können und oder ist tatsächlich selbst lernend (Das deeplearning ist diesmal wohl kein buzzword und eine leere Versprechung). Ob das bei anderen Sprachen auch so gut klappt sollen die entscheiden die diese Sprachen mindestens so "gut" beherrschen wie die meisten hier das Englische. Jemand
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