Forum: PC-Programmierung ubuntu/ Linux als Haupt-Betribsystem


von N. M. (nidal_mus)


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Hallo Liebe Experten,

in meinem Laptop Lenovo 510 ist die Festplatte kaputt gegangen. Nun habe 
eine neue 480 GB SSD eingebaut. ich will aber darauf kein Microsoft 
Windows installieren. Ich möchte es gern als LINUX Computer haben und 
habe an ubuntu gedacht. Also nur Linux Betriebssystem, geht das? Ich 
habe es schon auf USB-stick heruntergeladen
PS: ich habe nicht viele Ahnung von Linux außer die Grundsätze, die ich 
von Raspberry Pi erfahren habe.

Liebe Grüße
und Vielen Dank im Voraus!
Nida

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Das geht.

von DPA (Gast)


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N. M. schrieb:
> Ich habe es schon auf USB-stick heruntergeladen

Ich nehme mal an, richtig auf den Stick drauf geschrieben, nicht nur die 
ISO als Datei darauf kopiert. Das ist gut. Jetzt musst du nur noch den 
PC dazu bringen, davon zu booten (ist bei jedem PC wieder leicht 
anders), und schauen, ob du alle für dich wichtigen Hardwarekomponenten 
sauber zum laufen bekommst. Wenn man glück hat geht letzteres ganz von 
selbst.

von DPA (Gast)


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Hm, ein Lenovo... Die sind immer ein Krampf, um herauszufinden, welche 
Optionen man ein / aus schalten muss, um andere Optionen ein / aus 
zuschalten, um das Ding dann zum booten von irgendwas zu bringen...

von TR.0LL (Gast)


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N. M. schrieb:
> Laptop Lenovo 510
Bei welches davon ist das Modell, das du hast?
https://thinkwiki.de/510
https://thinkwiki.de/W510
https://thinkwiki.de/T510

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo DPA.

DPA schrieb:
> Hm, ein Lenovo... Die sind immer ein Krampf, um herauszufinden, welche
> Optionen man ein / aus schalten muss, um andere Optionen ein / aus
> zuschalten, um das Ding dann zum booten von irgendwas zu bringen...

Ich habe auch ein Linux Debian auf einem Lenovo via USB-Stick 
installiert.
Dazu muss die Boot Option im BIOS entsprechend eingestellt werden (Ich 
meine es waren zwei Einträge, und es ist schon wieder ein halbes Jahr 
her...)
Dann kann man einmal vom Stick booten, und das Bios stellt sich wieder 
zurück.

Macht aber nix, einmal vom Stick booten für eine Linux Installation 
langt.
Nur als ich mir was anders überlegt habe, abgebrochen habe und neu 
starten wollte, war ich erst einmal verwirrt.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DPA schrieb:
> Die sind immer ein Krampf

Scheint stark modellabhängig zu sein (möglicherweise auch abhängig von 
der Linie business vs. home). Habe beim T510 damit kein Problem gehabt, 
und mit einem ordentlichen Speicherausbau (8 GiB) läuft der auch heute 
noch zufriedenstellend. Größtes Manko ist das fehlende USB3, kann man 
ein wenig durch eine Expresscard kompensieren - aber Achtung!, nur 
Expresscard34 passt. 54er sind zu breit.

von TR.0LL (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Dann kann man einmal vom Stick booten, und das Bios stellt sich wieder
> zurück

Ja und das passiert auch aus einem guten Grund, denn wenn man noch ein 
BIOS-Passwort setzt, kann man nicht mehr (so einfach) von einem 
USB-Laufwerk booten.

von georg (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Macht aber nix, einmal vom Stick booten für eine Linux Installation
> langt.

Das ist eine Ein-Schuss-Methode - ich starte i.d.R. erst mal ein 
Live-Linux, um zu sehen was läuft und was nicht. Und erst wenn das 
zufriedenstellend ist installiere ich.

Dass alles funktioniert was im Lenovo eingebaut ist, ist eher 
unwahrscheinlich, und die Frage ist auch wie gut, z.B. bei Grafik. Ob 
das Ergebnis ausreichend ist kann nur der TO selbst beantworten, z.B. 
kann man auf einen Fingerprint-Scanner auch verzichten, und auch auf ein 
WAN-Modem wenn man nicht mobil ins Internet muss.

Georg

von bingo (Gast)


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Habe hier 3 Lenovo Thinkpads mit Xubuntu laufen: T61, T510 und T430, 
alle ohne Probleme.

von TR.0LL (Gast)


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georg schrieb:
> Dass alles funktioniert was im Lenovo eingebaut ist, ist eher
> unwahrscheinlich, und die Frage ist auch wie gut, z.B. bei Grafik. Ob
> das Ergebnis ausreichend ist kann nur der TO selbst beantworten, z.B.
> kann man auf einen Fingerprint-Scanner auch verzichten, und auch auf ein
> WAN-Modem wenn man nicht mobil ins Internet muss.

Die ThinkPads sollen mit Linux recht gut laufen.
Ich habe habe selbst ein T400 mit einem ArchLinux in verwendung und bin 
damit zufrieden (läuft besser als mit Win7).

von N. M. (nidal_mus)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen, und Danke an allen!

DPA schrieb:
> richtig auf den Stick drauf geschrieben, nicht nur die
> ISO als Datei darauf kopiert.
ich weiß nicht :-) ich habe auf USB Datei: 
"ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso"

TR.0LL schrieb:
> Bei welches davon ist das Modell, das du hast?
ich glaube nur 510 aber nicht thinkpad. Der Laptop ist so alte es ist 
Intel i7 drin.

Das Problem ist, der Laptop mit oder ohne USB Zeigt auf dem Bildschirm 
nach dem Einschalten, das Kabelverbindung nicht in Ordnung sind (sieh 
Bild). alles was ich gemacht habe, Festplatte gewechselt (mit Windows 
Festplatte funktioniert)
aber ich kontrolliere das nochmal

von Drahtverhau (Gast)


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Das wird nicht das einzige Problem bleiben

von georg (Gast)


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N. M. schrieb:
> Das Problem ist, der Laptop mit oder ohne USB Zeigt auf dem Bildschirm
> nach dem Einschalten, das Kabelverbindung nicht in Ordnung sind

Ist das überhaupt ein Problem? Das zeigt an, dass der Laptop nicht mit 
einem Ethernet-Netzwerk verbunden ist - hast du denn ein Ethernetkabel 
eingesteckt? Wenn nicht hat er ja recht.

Georg

von bianchifan (Gast)


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N. M. schrieb:
> Nun habe
> eine neue 480 GB SSD eingebaut.
Warum  so wenig?
1TB Platten gibt es schon für ca. 100€, zumindest von Sandisk im 
Frühjahr letzten Jahres.

N. M. schrieb:
> ich habe nicht viele Ahnung von Linux außer die Grundsätze
Endgültig auf Ubuntu umgestiegen bin ich in 2008.
Grund: Dell bot für mein Notebook eine "spezielle" Ubuntu-Version an und 
versprach auch dessen Pflege, sprich, Treiberanpassung. Nach zwei Jahren 
wurde dieses Projekt eingestellt, weil Canonical die weitere 
Treiberpflege zugesagt hatte. Soweit mir bekannt, gilt ähnliches auch 
für Lenovo...

Ubuntu lief problemlos bis einschließlich 17.04, dann kam mit 17.10 der 
gro0e Knall.
Diverse Eigenentwicklungen wurden eingestampft, mehr recht als schlecht 
funzende Gnome Alternativen implementiert sowie allerlei anderer Kram... 
man hatte sich von Xorg/X11 zugunsten von Wayland verabschiedet. Völlig 
anderes Fensterverhalten, Unterfenster nicht mehr frei verschiebbar, 
kein GKSuso mehr...
Seit 18.04 ist man zwar wieder zurück zu X11, aber nix ist mehr so wie 
es mal war.
Mein Notebook hat 4GB Ram, die höchste Ausbaustufe zum Zeitpunkt des 
Erwerbs. leider habe ich den Zeitpunkt verpasst, ein 8GB Set zu erstehen 
und mit Tricks ans Arbeiten zu bringen.
Seit 18.04 beginnt mein MB bei ca. 2GB Speichernutzung zu pagen.
Und einige Programme, z.B, Firefox bei mehreren offenen Fenstern mit 
mehreren Tabs, geben einmal genutzen Speicher nicht mehr frei..
Der letzte Upgrade auf 20.04 wa<r besonders fein, von allen 
nachinstallierten Programmen aus alternativen Quellen (wegen Aktualität) 
ließen sich nur Kicad und SCad starten, die meisten funzen net und nicht 
wenige wurden einfach komplett entfernt, z.B Freecad.
Ein Grund: Python ist futsch, python.bin wird nicht gefunden und kann 
nicht nachinstalliert werden. Python scripte müsen explizit mit python2 
oder python 3 aufgerufen werden..

All dieses Geschreibsel gilt NICHT! für Ubuntu-Studio.
Wegen Python habe ich das Studio noch nicht upgegradet, das funzt nach 
wie vor in bester (gnomefreier) Ubuntu Manier.

Mögliche Alternativen:
- Mint, Ubuntu Derivat, viele ehemalige Ubunter schwören drauf, ich habs 
noch nie getestet
- Debian, das Original
- Fedora, das gute alte Redhat in der Community-Version

Von allen gibt es LIve-Versionen zum Reinschnuppern.

Vor 12 Jahren war Ubuntu einigermaßen recourcenschonend, schließlich 
sollte es ja auch auf älteren ausrangierten Kisten laufen.
Das gilt heute nicht mehr.
Aber auch nicht für andere Linuxe, da viele Entwicklergemeinden keine 
distrospezifischen Pakete mehr bereitstellen und auf unabhängige 
App-Techniken setzen, Snap, Flatpak, Appimage.
Statt 100MB hast Du mal eben 1,5 GB zusätzlich verbraten..

von N. M. (nidal_mus)


Angehängte Dateien:

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georg schrieb:
> Ist das überhaupt ein Problem? Das zeigt an, dass der Laptop nicht mit
> einem Ethernet-Netzwerk verbunden ist.
Danke! Du hast recht :)
aber jetzt Zeigt so (siehe neues Bild)

bianchifan schrieb:
> Mögliche Alternativen:
> - Mint, Ubuntu Derivat, viele ehemalige Ubunter schwören drauf, ich habs
> noch nie getestet
> - Debian, das Original
> - Fedora, das gute alte Redhat in der Community-Version

vielen Dank für die schöne ausführliche Erklärung und das Teilen deiner 
Erfahrung! Klar mit ubuntu habe ich nur einen Versuch gemacht. Linux 
Mint hat mich verwirrt beim Herunterladen. Also wie gesagt mein Ziel ist 
einen Linux-Computer zu haben. würdest du eine Vorgehensweise 
vorschlagen oder Link schicken?
Besten Dank im voraus!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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bianchifan schrieb:
> Seit 18.04 beginnt mein MB bei ca. 2GB Speichernutzung zu pagen.

Mit den Werten in der Dateien unter /proc/sys/vm/ kann die Swapneigung 
des Systems sehr fein justiert werden. Wohlerzogene Linux-Systeme bieten 
dazu eine lesenswerte Dokumentation unter 
/usr/src/Documentation/sysctl/vm.txt an.

> Und einige Programme, z.B, Firefox bei mehreren offenen Fenstern mit
> mehreren Tabs, geben einmal genutzen Speicher nicht mehr frei..

Das ist ein ziemlich altes Problem des Firefox. Zum Einen liegt das 
daran, daß er Histories etc. auch von einmal geöffneten und wieder 
geschlossenen Tabs behält, und nach ein paar Versuchen habe ich da auch 
die einschlägigen JavaScript-Engines im Verdacht -- bisher ist mir 
jedenfalls kein Browser begegnet, der kein Memoryleak hatte.

> Der letzte Upgrade auf 20.04 wa<r besonders fein, von allen
> nachinstallierten Programmen aus alternativen Quellen (wegen Aktualität)
> ließen sich nur Kicad und SCad starten, die meisten funzen net und nicht
> wenige wurden einfach komplett entfernt, z.B Freecad.

Kann es sein, daß Du ein Scherzkeks bist? Einerseits den 
brandaktuellsten heißen Scheiß zu benutzen und sich nach einem 
Systemupdate zu beschweren, daß ein Teil davon nicht läuft, ist ein 
bisschen... irrsinnig, diplomatisch ausgedrückt.

> Ein Grund: Python ist futsch, python.bin wird nicht gefunden und kann
> nicht nachinstalliert werden. Python scripte müsen explizit mit python2
> oder python 3 aufgerufen werden..

Scheint als wäre da etwas an Deinen Debian Alternativ-System 
kaputtgegangen, entweder durch unfachmännische Benutzereingriffe ins 
System oder tatsächlich durch einen Softwarefehler. Was auch immer es 
war, mit update-alternatives(1) sollte sich das leicht wieder beheben 
lassen.

von Wolfgang H. (drahtverhau)


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Und schon geht's los... 10000 Derivate wobei eins besser ist als das 
andere

von TR.0LL (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Und schon geht's los... 10000 Derivate wobei eins besser ist als das
> andere

argument_fuer_archlinux++

So viele Archderivate gibt es nicht (im gegensatz zu Ubuntu/Debian).
https://wiki.archlinux.de/title/Arch-Derivate

von DPA (Gast)


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N. M. schrieb:
> georg schrieb:
>> Ist das überhaupt ein Problem? Das zeigt an, dass der Laptop nicht mit
>> einem Ethernet-Netzwerk verbunden ist.
> Danke! Du hast recht :)
> aber jetzt Zeigt so (siehe neues Bild)

Ob das Netzwerkkabel Eingesteckt ist oder nicht, ist in diesem Fall 
egal. Das ist nur da, falls man per PXE vom Netzwerk aus booten will, 
aber dafür müsste man das Netzwerk entsprechend vorbereitet haben. Viele 
PCs versuchen der Reihenach alle Bootmedien durch, bis ein bootbaares 
gefunden wird, über das Netzwerk wird normalerweise als letztes 
versucht.

N. M. schrieb:
> DPA schrieb:
>> richtig auf den Stick drauf geschrieben, nicht nur die
>> ISO als Datei darauf kopiert.
> ich weiß nicht :-) ich habe auf USB Datei:
> "ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso"

Dann ist das vermutlich nur als Datei drauf. Eine .iso und .img Dateien 
sind Dateien, die den Inhalt eines Speichermediums byte für byte 
beinhalten, mitsamt Partitionstabelle, Dateisystemen, usw.

Kopiert man den Speicher eines Datenträgers Byteweise in eine Datei, 
bekommt man ein raw-Image Datei, eine Art 1:1 Kopie, mit dem selben 
Inhalt wie der Datenträger.
Umgekehrt kann man den Inhalt des Datenträgers selbst, auch wieder mit 
einem Image überschreiben, dann ist auf dem Stick, was vorher im Image 
war. Das ist ein Destruktiver Prozess, das überschriebene ist nachher 
weg.

Unter Linux kann man über die Device Files auf die Rohdaten des 
Datenträgers zugreifen, und es gibt Tools wie z.B. dd, die auf 
Kopiervorgänge auf der Ebene spezialisiert sind, wobei aber sowas mit 
anderen standard Tools wie cp und cat oft auch machbar ist. Man muss da 
aber enorm aufpassen, dass man nicht versehentlich den falschen 
Datenträger überschreibt. Und man sollte keine Datenträger, die gerade 
gemountet oder anderweitig in Verwendung sind, überschreiben, also nicht 
versuchen, den USB-Stick mit einer ISO zu überschreiben, die noch da 
drauf ist.

Es gibt auch nicht-destruktive Tools, die den Inhalt einer Linux ISO 
entpacken können, und einen USB-Stick mit einem Bootloader versehen, 
ohne was kaputt zu machen. Ich weiss gerade aber nicht, welche Tools 
dort gerade so angesagt ist. Das Problem mit den Tools ist, dass diese 
später, nach dem Booten oder der Installation, unter speziellen 
Umständen, andere, nicht sofort Ersichtliche Probleme verursachen 
können.

von Jack V. (jackv)


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TR.0LL schrieb:
> argument_fuer_archlinux++

argument_fuer_archlinux /= 2

Sorry, aber: Arch ist gewiss toll (sonst würde ich es nicht schon einige 
Jahre auf den lokalen Rechnern nutzen), aber für so Leute, wie dem TE, 
dem a) die grundlegendsten Grundkenntnisse fehlen, und der b) auch nicht 
so recht Lust zu haben scheint, das Problem zu beheben und insbesondere 
auch selbst was dafür zu tun, ist so ziemlich jede andere Distri 
besser geeignet.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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N. M. schrieb:
> georg schrieb:
>> Ist das überhaupt ein Problem? Das zeigt an, dass der Laptop nicht mit
>> einem Ethernet-Netzwerk verbunden ist.
> Danke! Du hast recht :)
> aber jetzt Zeigt so (siehe neues Bild)

Auch das ist eine PXE-Meldung. PXE ist das Preboot Execution 
Environment, also ein Werkzeug, mit dem die Netzwerkkarte zuerst die 
Konfiguration von einem DHCP-Server bezieht und sich dann von einem 
TFTP-Server ein Bootimage herunterlädt. Sofern Du nicht von einem 
Netzwerk mit einem solchen Setup booten möchtest, empfehle ich Dir 
wärmstens, PXE im Bios komplett zu deaktivieren. Das verhindert die 
Warnungen und verkürzt, je nach eingestellter Bootreihenfolge, auch die 
Bootzeit.

> vielen Dank für die schöne ausführliche Erklärung und das Teilen deiner
> Erfahrung!

Bitte tu' Dir und den anderen hier einen Gefallen und fang' erst einmal 
nicht an, mit anderen Distributionen herumzuexperimentieren. Bei 
derartigen Aussagen weiß man nämlich nie, auf welchem Fachwissen solche 
Erfahrungen beruhen, und, nunja, leider haben bianchifans Äußerungen bei 
mir einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen.

Ich persönlich halte das für eine vollkommen irrsinnige Mode, die ich 
auch nur aus diesem Forum hier so ausgeprägt kenne, daß bei jedem 
Problem mit einer bestimmten Distribution -- sei das Problem nun gefühlt 
oder echt, ein Software- oder nur ein Bedienerfehler -- immer sofort 
drölf Leute aufpoppen und durcheinanderschreien, daß das mit ihrer 
Lieblingsdistribution XYZ natürlich nicht passiert wäre. Aber an sich 
kann eine Distribution X in fast allen Fällen dasselbe wie Distribution 
Y, nur wird es hin und wieder etwas anders konfiguriert -- und es ist 
leider eher die Regel als die Ausnahme, daß sich auf nähere Nachfrage 
hinsichtlich der konkreten Probleme eines von drei Szenarien 
herausstellt:

 a) es war ein Bedienerfehler, und ein vernünftiger Erwachsener sieht 
seinen Fehler
   ein

 b) es war ein Bedienerfehler, aber der Bediener möchte das partout 
nicht einsehen
   und deswegen muß etwas anderes schuld sein, gerne die Distribution

 c) es war ein Bedienerfehler, aber der Bediener möchte das partout 
nicht einsehen
   und hat deswegen vergessen, was der Fehler war und wie er sich 
geäußert hat

 d) es war ein Bedienerfehler, aber der Bediener möchte das partout 
nicht einsehen
   und findet andere, gerne auch sehr abenteuerliche Ausreden -- sehr 
beliebt dabei
   ist zum Beispiel, daß dieses oder jenes dann eben nicht so hätte 
implementiert
   werden dürfen, daß ausgerechnet sie darüber stolpern... ;-)

Leider sind auch sonst sehr kluge, besonnene und vernünftige Menschen, 
auch solche mit akademischer Ausbildung und / oder jahrelanger Erfahrung 
nicht besonders gut darin, eigene Fehler zu sehen, zu verstehen, oder 
gar zuzugeben... Und bei Linux sind sie ja alles sofort Experten, ohne 
auch nur eine Zeile der Dokumentation gelesen zu haben, und jede 
Vermutung, daß ein Problem durch einen Bedienerfehler hervorgerufen 
worden sein könnte, grenzt dann natürlich gleich an Blasphemie und 
gehört in die Kerker der heiligen Inquisition... ;-)

Richtig ist auch: Canonical hat eine Weile lang herumexperimentiert und 
versucht gerne einmal, die Linuxerfahrungen der Ubuntu-Nutzer mit mal 
mehr und mal weniger innovativen Eigenentwicklungen zu verbessern. Hin 
und wieder ist das, wie bei Wayland, leider schonmal ein Griff ins Klo 
und dann für Anfänger durchaus auch nervtötend. Aber es gibt im 
Ubuntu-Universum ja noch eine Reihe anderer "Kinddistributionen", die 
auf andere Desktops ausgerichtet sind, beispielsweise Kubuntu für 
KDE-Freunde, aber auch etwa Xubuntu mit XFCE und Lubuntu mit LXDE.

Besonders letztere sind dank schlanker Desktops mit wenig animiertem 
Schnickschnack oft besser für ältere Geräte geeignet, performen aber 
auch auf aktueller Hardware ganz hervorragend. Wenn Du einaml ein 
bisschen mehr Erfahrung mit Linux gesammelt hast, empfehle ich Dir 
daher, auch diese kompatiblen alternativen Desktops einmal anzuschauen 
-- die kannst Du allesamt auch auf einem normalen, bereits installierten 
Ubuntu installieren und ausprobieren und dann beim Login entscheiden, 
welchen der installierten Desktops Du nach dem Einloggen sehen möchtest.

Und, ach so, wenn Du Dein Linux einmal installiert hast, noch ein 
kleiner Tipp, sofern es mal zu Problemen kommen sollte: schau immer 
zuerst in die Logdateien! ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Wolfgang H. schrieb:
> Und schon geht's los... 10000 Derivate wobei eins besser ist als das
> andere

Ja, totaler Humbug das. Alle Linux-Distributionen können im Wesentlichen 
dasselbe, egal ob es Debian-basierte wie Debian, die Ubuntus oder Mint 
sind, ob es Arch- oder irgendwelche RPM-basierten wie RedHat, Fedora, 
CentOS oder SuSE sind...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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DPA schrieb:
> N. M. schrieb:
>> DPA schrieb:
>>> richtig auf den Stick drauf geschrieben, nicht nur die
>>> ISO als Datei darauf kopiert.
>> ich weiß nicht :-) ich habe auf USB Datei:
>> "ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso"
>
> Dann ist das vermutlich nur als Datei drauf. Eine .iso und .img Dateien
> sind Dateien, die den Inhalt eines Speichermediums byte für byte
> beinhalten, mitsamt Partitionstabelle, Dateisystemen, usw.

wie (fast) immer absolut richtig, Daniel! ;-)

Um einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen, gibt es für verschiedene 
Systeme eine Software namens Unetbootin, die man hier [1] herunterladen 
kann. Starten, gewünschte Distribution und / oder DVD-Image auswählen, 
USB-Stick schreiben und, ähem, "sicher entfernen", vom USB-Stick booten 
und... tada! ;-)

[1] http://unetbootin.github.io/

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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N. M. schrieb:
> Hallo zusammen, und Danke an allen!
>
> DPA schrieb:
>> richtig auf den Stick drauf geschrieben, nicht nur die
>> ISO als Datei darauf kopiert.
> ich weiß nicht :-) ich habe auf USB Datei:
> "ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso"

Dann machen wir mal was ganz unmännliches, wir lesen die Dokumentation 
:-)

Ubuntu:

https://ubuntu.com/tutorials/tutorial-create-a-usb-stick-on-windows#1-overview

Kurzform: Min. 4GB USB-Stick. Mit http://rufus.ie das Image auf den 
USB-Stick schreiben (Gefummel, Details im Link).


Mint: (Wenn es eine vernünftige Ubuntu-Version sein soll :-))

https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/

Kurzform: Mint-Image mit http://etcher.io schreiben.

von Jay W. (jayway)


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N. M. schrieb:
> "ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso"

Diese Datei ist ein Image und muss auf den USB-Stick "entpackt" werden. 
Das kann man unter Windows z.B. mit "Rufus" machen, oder per Google ein 
Programm finden, dass das ebenfalls tut.

Beim Start muss man dem Laptop sagen, dass er von USB booten soll. Bei 
Thinkpads unterbricht man den Bootvorgang entweder mit F1 und wählt dann 
dann im BIOS eine neue Bootreihenfolge aus, oder per F11 (oder F12) 
direkt beim Neustart das Bootmedium.
Sollte dein Laptop ein T510 sein, dürfte ein Ubuntu 20.04 problemlos 
drauf laufen. Alternativ nimm die 18.04 LTS.
Normalerweise kannst du nach dem Booten vom USB-Stick auch erst mal in 
Ruhe alles ausprobieren, und startest erst später die Installation auf 
die SSD.

Gruß Jay

von Jack V. (jackv)


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Jay W. schrieb:
> Diese Datei ist ein Image und muss auf den USB-Stick "entpackt" werden.

Nein, im Gegenteil – sie muss bitgenau auf den Stick geschrieben werden. 
Wenn man sie entpackt, etwa mit Rufus (welches aber wohl Images auch 
direkt schreiben kann), muss auch ein neuer Bootloader geschrieben 
werden, und man holt sich zusätzliche potentielle Fehlerquellen in den 
Prozess.

: Bearbeitet durch User
von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Win32DiskImager sollte die ISO-Datei richtig auf den USB-Stick schreiben 
können.

Dann ist da wahrscheinlich noch das Problem dem BIOS zu erzählen,
daß es den USB-Stick auch zum Booten nimmt.

Ich glaube aber eher, daß die Probleme damit nicht abnehmen.

von Jay W. (jayway)


Angehängte Dateien:

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Jack V. schrieb:
> Jay W. schrieb:
>> Diese Datei ist ein Image und muss auf den USB-Stick "entpackt" werden.
>
> Nein, im Gegenteil – sie muss bitgenau auf den Stick geschrieben werden.
> Wenn man sie entpackt, etwa mit Rufus (welches aber wohl Images /auch/
> direkt schreiben kann), muss auch ein neuer Bootloader geschrieben
> werden, und man holt sich zusätzliche potentielle Fehlerquellen in den
> Prozess.

Ähm ja, deswegen stand mein "entpackt" in "". Es sollte ausdrücken, dass 
die ISO-Datei nur ein Container ist.
Rufus macht übrigens genau das. Es schreibt bitgenau auf das USB-Device. 
Legacy BIOS, UEFI, Dateisystem u.ä.a.m. sind auch noch auswählbar.

Gruß Jay

von Carl D. (jcw2)


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bingo schrieb:
> Habe hier 3 Lenovo Thinkpads mit Xubuntu laufen: T61, T510 und T430,
> alle ohne Probleme.

Kann T60, T61, X61, T530 anbieten.
Jeweils die aktuelle Ubuntu LTS.
Keine Probleme.

von Jack V. (jackv)


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Jay W. schrieb:
> Es sollte ausdrücken, dass
> die ISO-Datei nur ein Container ist.

Ja, und der Container sollte so am Stück direkt auf den Stick (i.e. 
nicht als Datei in ein Dateisystem auf dem Stick) geschrieben, und auch 
nicht irgendwie ausgepackt werden (weder das ISO9660-Dateisystem, noch 
das squashfs darin).

Dann kann man sich nämlich auch die ganzen anderen Optionen sparen – das 
Image bringt bereits die korrekten Dateisysteme, und Bootloader für 
optische Medien, sowie für MBR- und für EFI-Boot mit sich.

: Bearbeitet durch User
von Jay W. (jayway)


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Du hast recht.
Lieber TO, bitte benutze nicht "Rufus", sondern eines der anderen 
genannten Tools.

: Bearbeitet durch User
von Thinkpad (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Kann T60, T61, X61, T530 anbieten. Jeweils die aktuelle Ubuntu LTS.
> Keine Probleme.

Und auch aktuelleres: E585 seit 20.04 (Aber Kubuntu) ohne Probleme, bei 
19.10 war noch ein Mainline-Kernel nötig für den Standby-Modus - oder 
halt eine Distribution mit "Bleeding Edge" wie Manjaro/Arch.

von Rolf M. (rmagnus)


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N. M. schrieb:
> Das Problem ist, der Laptop mit oder ohne USB Zeigt auf dem Bildschirm
> nach dem Einschalten, das Kabelverbindung nicht in Ordnung sind (sieh
> Bild).

Da ist im BIOS PXE enigeschaltet. Das heißt, er versucht beim 
Einschalten erst mal, vom Netzwerk zu booten. Das kannst du einfach im 
BIOS-Setup abschalten. Aber es stört auch nicht weiter, verlängert ggf. 
die Bootzeit etwas.

DPA schrieb:
> Es gibt auch nicht-destruktive Tools, die den Inhalt einer Linux ISO
> entpacken können, und einen USB-Stick mit einem Bootloader versehen,
> ohne was kaputt zu machen. Ich weiss gerade aber nicht, welche Tools
> dort gerade so angesagt ist.

tuxboot wäre so eins.

> Das Problem mit den Tools ist, dass diese später, nach dem Booten oder der
> Installation, unter speziellen Umständen, andere, nicht sofort Ersichtliche
> Probleme verursachen können.

Wenn du es geschafft hast, vom Stick zu booten, macht es für die 
Installation nachher keinen Unterschied mehr.

Aber mit Tools wie tuxboot ist es mir schon öfters vorgekommen, dass der 
betroffene Rechner nicht zum Booten vom damit präparierten Stick zu 
überreden war. Ein "roh" auf den Stick geschriebenes ISO hat bei mir 
aber immer geklappt.

von N. M. (nidal_mus)


Angehängte Dateien:

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Hallo nochmal,

es hat funktioniert!

das war ein Lenovo G-Serie (Sticker war schon lang runter gefallen) und
"Bei neueren Lenovo-Laptops gibt es oft die „Novo“-Taste. Diese Taste 
ist ein kleiner, runder Punkt, den man mit einem Kugelschreiber o.ä. 
eindrücken muss, während der Laptop aus ist."  ... siehe Bild

ich habe erst die Datei auf USB entpackt (mit 7.zip) und dann mit 
"win32diskimager" ein Image von der Detai 
"ubuntu-20.04-desktop-amd64.iso" auf USB schreiben lassen. Ob das dazu 
nötig war, weiße ich auch nicht :)
Hauptsache, nach der Einstellung des Bios (Booting von USB) hat sich 
alles während der Installation weiter geklärt und Reibungslos bis Ende 
funktioniert.
Ubuntu ist auf dem Laptop und jetzt geht es los :)

Danke wieder an allen!
Grüße
Nida

von Eric (Gast)


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Bei IBM/Lenovo Geraeten sind mir keine Probleme mit Linux bekannt. Als 
Distro empfehle ich aber Arch oder Fedora weil da meist alles out of the 
box funktioniert.

von Le X. (lex_91)


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Eric schrieb:
> Als
> Distro empfehle ich aber Arch [...] weil da meist alles out of the
> box funktioniert.

Das ist Satire, oder?
Insbesondere mit Hinblick auf den Kenntnisstand des TE.

von Eric (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das ist Satire

Nein, es war ernst gemeint. Diese beiden Distros zeichnen sich durch 
eine sehr gute Kompatibilitaet bei mobilen Rechnern aus. Ausserdem 
erreicht mein X1 Carbon mit Fedora (aber auch mit Arch) eine bessere 
Akkulaufzeit als mit Windows 10. Kann ich also durchaus empfehlen.

von Jack V. (jackv)


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Eric schrieb:
> Diese beiden Distros zeichnen sich durch
> eine sehr gute Kompatibilitaet bei mobilen Rechnern aus.

Zumindest bei Arch ist da nix, das man nicht auch mit jeder anderen 
Distribution haben könnte. Für Fedora kann ich nicht sprechen, kenne ich 
nicht. Würde mich aber wundern, wenn da irgendwas drin wäre, was es nur 
bei Fedora, und sonst nirgends, geben würde.

Der Punkt ist: zumindest Arch ist für den TE absolut überhaupt nicht im 
Ansatz geeignet. Egal, wie toll’s nach der Installation ootb auf der 
Kiste funktionieren würde – der TE würde bereits die Installation nicht 
hinbekommen. Es hier zu empfehlen, kann man also durchaus schon mal als 
Satire interpretieren.

von Le X. (lex_91)


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Eric schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Das ist Satire
>
> Nein, es war ernst gemeint.

Die Aussage, bei Arch liefe alles out-of-the-box ist nachweislich 
falsch.
Bei Arch hast du noch nicht mal nen Texteditor nachdem du den 
Setup-Guide durchgearbeitet hast.
Und auch so musst du jedes kleine Fitzelchen an Funktionalität händisch 
installieren (und evtl. konfigurieren).
Und erstmal musst du dich selbstständig informieren welche Pakete du 
überhaupt brauchst um Funktionalität X (z.B. Musik Abspielen) zu 
erreichen.
Das setzt vorraus dass du überhaupt gelernt hast dir selbstständig 
solches Wissen anzueignen und die den Aufbau und das Zusammenspiel der 
Komponenten einer Linux-Distribution kennst.

Hinzu kommt dass wir es mit einem TE zu tun haben der Imagedateien als 
Ganzes auf einen USB-Stick kopiert und sich wundert warum das Booten 
nicht klappt.

Arch ist ungefähr das Gegenteil von out-of-the-box. Aber das ist völlig 
OK, Arch hat auch einen anderen Anspruch / eine andere Zielgruppe.
Hey, nichts gegen Arch. Ich verwende es mittlerweile auch seit ein paar 
Jahren als Hauptsystem.
Dennoch kann ich völlig objektiv feststellen: deine Antwort ist auf die 
Frage des TEs falsch und grob unsinnig.
Aber wie immer bei diesen Themen: hauptsache jeder darf mal seine 
aktuelle Lieblingsdistri rausposaunen.

: Bearbeitet durch User
von Eric (Gast)


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Le X. schrieb:
> Arch ist ungefähr das Gegenteil von out-of-the-box.

Es ging mir hier nicht darum, eine Distro mit moeglichst viel 
vorinstallierter Software vorzuschlagen. Und obwohl ich Arch selbst seit 
vielen Jahren als Hauptsystem verwende, ist es mir eigentlich egal, 
wofuer sich der Einzelne entscheidet. Tatsache ist aber, dass auf den 
meisten Lenovo Laptops Arch und Fedora die meisten HW Funktionen ootb 
unterstuetzt. Ich rede hier von banalen Dingen wie Kamera, WLAN, Suspend 
to disk, usw... Und das war vor einigen Jahren bei Ubuntu zum Beispiel 
keine Selbstverstaendlichkeit.

Ausserdem erreichen Fedora und Arch auf meinem X1 Carbon eine bessere 
Akkulaufzeit als Win 10 - wobei Ubuntu leicht darunter liegt. Fuer den 
mobilen Betrieb sicher nicht uninteressant.

Le X. schrieb:
> Und erstmal musst du dich selbstständig informieren welche Pakete du
> überhaupt brauchst um Funktionalität X (z.B. Musik Abspielen) zu
> erreichen.

Das sollte man auf jedem System tun muessen. Wenn ich ein OS 
installiere, dann moechte ich eben auch nur das OS haben...

von Jack V. (jackv)


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Eric schrieb:
> Tatsache ist aber, dass auf den
> meisten Lenovo Laptops Arch und Fedora die meisten HW Funktionen ootb
> unterstuetzt. Ich rede hier von banalen Dingen wie Kamera, WLAN, Suspend
> to disk, usw.

Out of teh box geht bei Arch mal gar nicht viel. Wenn deine Hardware 
Firmwares oder Treiber vom Hersteller braucht, wirst du die unter Arch 
genauso selbst drauftun müssen, wie unter jeder anderen Distri auch. 
Allenfalls bei wirklich neuer Hardware kann Arch ’nen Vorteil haben, 
weil es in der Regel recht aktuelle Software, so auch den Kernel, 
mitbringt. Allerdings ist z.B. schon Debian Testing nicht wirklich weit 
hintenan: dort gibt’s derzeit den Kernel in Version 5.6.14, während bei 
Arch 5.6.15 im Angebot ist.

Und der Punkt bleibt aber weiterhin: der TE ist für Arch schlicht nicht 
geeignet.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Eric schrieb:
> Tatsache ist aber, dass auf den
> meisten Lenovo Laptops Arch und Fedora die meisten HW Funktionen ootb
> unterstuetzt.

Ich behaupte jetzt mal daß das auf die meisten modernen Distributionen 
zutrifft.
Da hat sich die letzten 10 Jahre einiges getan.
Und nein, Arch Linux ist das letzte was ich den TO bei seinen 
Kenntnisstand empfehlen würde.

von bianchifan (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Mit den Werten in der Dateien unter /proc/sys/vm/ kann die Swapneigung
> des Systems sehr fein justiert werden.
Bei bem offenkundigen Detailwissen des TE erwartest Du allen Ernstes, 
dass er sich mit den Feineinstellungen des Systems auseinandersetzt, 
bevor er es nutzt?
Vor 10 Jahren war das bei Ubuntu noch anders...
BTW.. bei mir habe ich "swappiness" selbstverständlich analog meinem 
Ubuntu Studio angepasst ;)

Sheeva P. schrieb:
> Wohlerzogene Linux-Systeme bieten
> dazu eine lesenswerte Dokumentation unter
> /usr/src/Documentation/sysctl/vm.txt an.
/usr/src/Documentation habe ich bei Ubuntu noch nie entdeckt..
Dort gibt es /usr/share  und dort dann doc und help.
Und nein, dort schaue tatsächlich nur äußerst selten rein, da ich 
notwendige Doku eigentlich online lese, in diesem Fall z.B. Kernel.org

Sheeva P. schrieb:
> Das ist ein ziemlich altes Problem des Firefox
War nur ein Beispiel, Firefox ist nicht alleine.
Vor der wayland-Offensive war das deutlich weniger krass.

> Kann es sein, daß Du ein Scherzkeks bist? Einerseits den
> brandaktuellsten heißen Scheiß zu benutzen und sich nach einem
> Systemupdate zu beschweren, daß ein Teil davon nicht läuft, ist ein
> bisschen... irrsinnig, diplomatisch ausgedrückt.
1.
Neben 20.04 habe ich noch (eine 100% funktionable) Ubuntu Studio 19.04, 
ein zigfach hingebogenes und gksudo lauffähig gemachtes 17.10, die 
letzte Version von Studio Ubuntu(17.04) sowie diversen anderen Kram.
2.
Als Ubuntu rauskam hat Ubuntu damit geworben:
anfängerfreundlich, keine Vorkenntnisse erforderlich, intuitiv 
bedienbar, auf älterer Hardware problemlos lauffähig...
Hat bei meinem Einstieg auch weitestgehend so gestimmt (bis auf meinen 
Epson R800 Photodrucker)
Heute habe ich da so meine Zweifel.

Sheeva P. schrieb:
> bianchifan schrieb:
>> Ein Grund: Python ist futsch, python.bin wird nicht gefunden und kann
>> nicht nachinstalliert werden. Python scripte müsen explizit mit python2
>> oder python 3 aufgerufen werden..
> Scheint als wäre da etwas an Deinen Debian Alternativ-System
> kaputtgegangen, entweder durch unfachmännische Benutzereingriffe ins
> System oder tatsächlich durch einen Softwarefehler. Was auch immer es
> war, mit update-alternatives(1) sollte sich das leicht wieder beheben
> lassen.
Nur bin ich mit meinen unfachmännischen Benutzereingriffen nicht alleine 
auf der Welt...
Gerade der depracatete python Aufruf zieht so einiges im Schlepptau.


Vor 10 Jahren noch konnte man ein Release-Upgrade von CD/DVD 
durchführen, das ist seit geraumer Zeit nur noch online möglich...
In diversen einschlägigen Foren wird davon abgeraten, bzw. es wird zu 
einer kompletten Neuinstallation geraten mit abgekoppelter HOME 
Partition und dort installierter individueller Software.
Vielleicht ist es ja vermessen von mir, veraltete bzw. überladene(snap) 
Distributions-SW zu ignorieren und statt dessen undf das gutu alte 
lauchspad &  Konsorten zu setzen, und die nutzen nutzen nun einmal gerne 
/usr/local oder /opt

von Jack V. (jackv)


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bianchifan schrieb:
> Vor 10 Jahren noch konnte man ein Release-Upgrade von CD/DVD
> durchführen, das ist seit geraumer Zeit nur noch online möglich.

Bei Debian selbst kannst du das gerne auch heute noch über 
CD/DVD/BD/Stick machen, wenn dir so ist. Es gibt sogar Update-Images bei 
Pointreleases.

: Bearbeitet durch User
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