Hallo! Ich, Bastler, möchte bei allpcb.com ein Board herstellen lassen. 2 Layers. Jetzt möchte ich für Signale und kleine Ströme (<100mA) Vias einplanen. Ich benutze Sprint Layout. Dort zeichne ich einfach ein durchkontaktiertes Lötauge ein und muss dafür Innendurchmesser und Aussendurchmesser angeben. Meine Frage ist, was ich hier mindestens angeben kann, damit es noch zuverlässig gefertigt werden kann. Bei allpcb.com habe ich nicht wirklich eine einfache Antwort dafür gefunden. Innendurchmesser ist jedenfalls schonmal 0.3mm, weil drunter die Bohrpreise stark ansteigen. Aber was nehme ich für Aussendurchmesser? Wenn ich 0.7mm nehme, habe ich ja nur noch einen 0.2mm Kupferring. Wenn da mal der Bohrer falsch justiert ist, ist der Trace direkt NC. :( Was sind so eure Erfahrungen?
> Wenn da mal der Bohrer falsch justiert ist, ist der Trace direkt NC.
Eine völlig unbegründete Befürchtung.
Hallo Jan schrieb: > Bei allpcb.com habe ich nicht > wirklich eine einfache Antwort dafür gefunden. Ich schon unter https://www.allpcb.com/standard_pcb_manufacturing_capability.html unter Annular Ring ≥0.153mm(6mil) Wenn allpcb die PTH(VIAs) genauso fertigt wie bei eurocircuits dann sind die 0.7mm als mindest Außendurchmesser bei einem 0.3mm Loch genau richtig. 0.7mm=0.3mm+0.1mm(A)+2*0.15mm A: Eurocircuits bohrt mit einen 0.1mm größeren Bohrer(danach ist 0.15 Restring!) und nach dem Galvanisieren wird das Loch wieder kleiner. Ich hoffe nichts falsches geschrieben zuhaben. mfg Mike
Eurocircuits macht nichts anderes als die anderen Leiterplattenhersteller. Sie definieren nur "Restring" anders ;) Aber 0.3mm Bohrung (finished) und 0.7mm Pad-Durchmesser sollten für keinen Leiterplattenhersteller ein Problem darstellen.
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Jan schrieb: > Was sind so eure Erfahrungen? Da hat jeder Hersteller seine eigenen Vorgaben, an die man sich halten sollte, wenn die Platine bei ihm ohne Rückfragen und Mehrkosten gefertigt werden soll.
Jan schrieb: > Was sind so eure Erfahrungen? Es kommt dabei nicht nur auf die Erfahrungen an, sondern auf die geforderte Zuverlässigkeit, für die ein entsprechendes Bewertungsverfahren durchgeführt wird. Daraus ergeben sich die entsprechenden Zuverlässigkeitsklassen auf Geräte-, Baugruppen- und Leiterplattenebene. Für letztere ist die Norm IPC-A-600 relevant. Die korrespondierenden kundenseitigen Abnahmekriterien für Leiterplatten sind in der IPC-6012 definiert. Vermutlich geht es bei Deinem Projekt um die Einhaltung der Zuverlässigkeitsklasse 2. Die Leiterplattenhersteller geben üblicherweise auch an, welche Klasse standardmäßig eingehalten und welche optional möglich sind. Man beachte dabei, dass für eine Klasse-3-Leiterplatte auch zahlreiche Vorkehrungen im Layout getroffen werden müssen, z.B. die konsequente Verwendung von Teardrops, die bei manchen impedanzdefinierten Strukturen nachteilig sein können.
Jan schrieb: > Bei allpcb.com habe ich nicht > wirklich eine einfache Antwort dafür gefunden. Es gibt auf solche Fragen auch keine einfachen Antworten, die Hersteller definieren nur Grenzen dessen was sie problemlos (oder auch gegen Mehrpreis) herstellen können. Das heisst aber noch lange nicht dass man unbedingt die kleinsten Bohrungen, die dünnsten Leiterbahnen und die engsten Abstände vorsehen muss, wenn das überhaupt nicht notwendig ist. Für die meisten Layouts kann man sich auch ein Stück entfernt halten von den Extremwerten. Oder ist dein erstes Layout mit Viabohrungen von 0,4 oder 0,5 mm nicht mehr realisierbar? Leider kann man heute nicht mehr übliche Elektronik als Vorbild heranziehen, etwa indem man sein Handy zerlegt. Das ist wirklich Elektronik an der Grenze und nicht das was man als Bastler braucht. Auch wenn sich hier sicher Freaks melden die für sich in Anspruch nehmen dass sie nur solche Hitech-LP entwerfen. Ich habe schon Ingenieure kennegelernt, die für eine Abschirmplatine (nur GND-Fläche) zwischen 2 Einschüben einen 6Lagen-Multilayer vorgesehen haben, weil das in ihrer Firma die Standardtechnik war. Georg
Bei AllPCB kostet ein Via nichts extra (und wenn doch, dann geht man eben zum nächsten Chinesen, bei dem eine Via nichts kostet. Kommt vermutlich sowieso aus dem gleichen Ätzbad). Im Zweifelsfall nimmt man eben zwei davon und fertig. Kann man in der Regel schöner verlegen als ein fettes Via und nutzt auch den Platz besser. Das Loch selbst braucht man ja nicht.
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