Hallo, in einem korrosionsgeschützter Warmwasserspeicherbehälter aus Stahl mit Emaillierung und mit zusätzlicher kathodischer Schutz über Magnesiumanode (Opferanode), wird ein elektronischer Heizstab aus Edelstahl eingebaut (siehe Bild). Frage: Wird durch den Einbau des Heizstabs der Korrosionschutz des Speicherbehälters negativ beinflusst? Es bilden sich 3 verschiedene galvanische Zellen U1: Stahl <--> Magnesium, U2: Stahl <--> Edelstahl, U3: Edelstahl <--> Magnesium Ich vermute mal, dass der Speicherbehälter weiterhin geschützt ist und der im Wasser gelöste Sauerstoff sich immer an die Magnesium-Opferanode bindet und nicht an die Behälterwand (Edelstahl <--> Stahl). Auch dürfte sich die Opferanode nicht schneller verbrauchen (Auflösung), da letztendlich die Lebensdauer von der Menge des freien Sauerstoffs abhängt. Habe ich einen Denkfehler? (Zur Info: Hintergrund Beitrag "Warmwasserspeicher zusätzlich elektrisch beheizen")
Nullblicker schrieb: > Ich vermute mal, dass der Speicherbehälter weiterhin geschützt ist und > der im Wasser gelöste Sauerstoff sich immer an die Magnesium-Opferanode > bindet und nicht an die Behälterwand (Edelstahl <--> Stahl). Ja. Nullblicker schrieb: > Auch dürfte sich die Opferanode nicht schneller verbrauchen (Auflösung), > da letztendlich die Lebensdauer von der Menge des freien Sauerstoffs > abhängt. Wenn 100% des vorhandenen Sauerstoffs zur Korrosion beitragen würde, wäre das wohl so. Praktisch würde ich mich nicht darauf verlassen und in Zukunft einfach etwas öfter kontrollieren.
Die Emaillierung isoliert den Stahlbehälter. Deshalb hatten viele emaillierte Stahlbehälter keine Opferanode. Diese ist nur eine weitere Sicherheit für den Fall, dass in de Emaillierung durch mechanische Stöße von außen oder durch Temperaturschocks Risse auftreten. Dort würde ohne Opferanode der Stahlbehälter sehr schnell durchrosten. Bei guten emaillierten Stahlbehältern hielt deshalb die Opferanode auch sehr lange. Mit der Zusatzheizung ändert sich das. Aber auch in diesem Fall überwiegt die Spannung zur Opferanode. Deshalb schützt auch in diesem Fall die Opferanode alle anderen Teile vor Korrosion. Aber aufpassen, dass zwischen Opferanode und Außenmantel des Heizelements außen keine Spannungsdifferenz besteht (sollte vom Einbau her zwar automatisch so sein, aber ungünstig angeschlossene Schutzerdungen können Ausgleichsströme bewirken). Bei Ausgleichsströmen definieren diese (wie beim Galvanisieren) von wo Material wohin transportiert wird.
Bei mir werkelt eine elektrische. Per LED wird die Funktion angezeigt, was eine regelmäßige Kontrolle des Opferstabes erübrigt. https://www.ebay.de/itm/164207128669
Danke Rainer D., der Tipp mit der Fremdstromanode ist interessant. Bin am überlegen, wie sich Heizstab und Fremdstromanode (Titanlegierung) "kombinieren" lassen. Zur Ursprünglichen Aufbau habe ich unter https://www.youtube.com/watch?v=oh24XzKx4pU gans am Ende eine interessante Feststellung gemacht. Zwischen Opferanode und Heizstab sollte noch einmal ein Stück "Abschirmung" liegen (siehe Bild).
Entscheidend für chemische Reaktionen ist auch die eingestellte Temperatur. Wenn Du über 60 Grad kommst, nehmen die Ablagerungen deutlich zu.
oszi40 schrieb: > Entscheidend für chemische Reaktionen ist auch die eingestellte > Temperatur. Wenn Du über 60 Grad kommst, nehmen die Ablagerungen > deutlich zu Jein, nach meinem Wissen haben die Ablagerungen nichts mit Korrosion bzw. Opferanode zu tun, sondern bei höheren Temperaturen (>45°C) kristallisiert der im Wasser gelöste Kalk besser aus.
Günni schrieb: > Die Emaillierung isoliert den Stahlbehälter. Deshalb hatten viele > emaillierte Stahlbehälter keine Opferanode. Diese ist nur eine weitere > Sicherheit für den Fall, dass in de Emaillierung durch mechanische Stöße > von außen oder durch Temperaturschocks Risse auftreten. Man findet Beschreibungen in dem Sinne "Bei der Emaillierung lassen sich Fehlstellen nicht 100% ausschließen, weshalb eine Opferanode verbaut wird". Bei meinem ist nach ca. 25 Jahren der Wärmetauscher durchgegammelt, so dass eine Verbindung zwischen Heizkreislauf und Trinkwasser aufgetreten ist. Um die Opferanode habe ich mich nie gekümmert, Heizungsfritzen behaupten, dass die auch das verhindert hätte, wenn sie denn regelmäßig ersetzt worden wäre. Beim neuen Brauchwasserkessel ist der Anschluß gut zugänglich, da werde ich jedes Jahr den Strom messen.
Nullblicker schrieb: > Jein, nach meinem Wissen haben die Ablagerungen nichts mit Korrosion > bzw. Opferanode zu tun, sondern bei höheren Temperaturen (>45°C) > kristallisiert der im Wasser gelöste Kalk besser aus. Hat ja keiner was anderes behauptet :) Ein komplett eingekalkte Opferanode tut ihren Job nicht mehr, darum sollte die Kalkproblematik erwähnt sein. Manfred schrieb: > Heizungsfritzen > behaupten, dass die auch das verhindert hätte, wenn sie denn regelmäßig > ersetzt worden wäre. Genau dafür ist sie ja auch da.
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