Forum: Haus & Smart Home Selve Rollladenmotoren stocken


von Stefan S. (kami)


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Hallo zusammen,

ich habe bei mir im Haus Selve SEL Plus 2/7 Motoren verbaut. Sporadisch 
fahren die Motoren zur Zeit nicht hoch. Strom liegt an und nach kurzer 
Zeit erfolgt die automatische Abschaltung. Nach mehrmaligen Betätigen, 
fahren dann die Rollladen normal hoch. Hat jemand Erfahrungen damit und 
weiß, wie man die Motoren reparieren kann? Vielen Dank für ein paar 
Tipps.

Gruß Stefan

von hinz (Gast)


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Der übliche Verdächtige ist der Motorkondensator.

von Stefan S. (kami)


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Okay. Wie äußert sich das denn? Kommt man da gut ran? Gibt es eine 
Reparaturanleitung oder mehr infos zu dem Motor?

Danke.
Gruß Stefan

von was (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Wie äußert sich das denn?

Anlaufschwierigkeiten, hast du ja selbst beschrieben.
Wie alt sind die denn? Gewährleistungsfall?

von Stefan S. (kami)


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Sind jetzt über 5 Jahre alt. Weißt du welchen Kondensator ich dafür 
brauche?

Gruß Stefan

von hinz (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Okay. Wie äußert sich das denn?

Anlaufmoment reicht nicht mehr, zunächst ab und zu.


> Kommt man da gut ran? Gibt es eine
> Reparaturanleitung oder mehr infos zu dem Motor?

Eine Reparatur ist von den Herstellern nicht vorgesehen. Eine 
Zerlegeanleitung für dein Modell ist mir nicht bekannt.

von hinz (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Sind jetzt über 5 Jahre alt.

Hängt auch von der Nutzungshäufigkeit ab.


> Weißt du welchen Kondensator ich dafür
> brauche?

Du wirst den Antrieb zerlegen müssen und selbst nachsehen.

von Stefan S. (kami)


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Ja okay. Habe noch einen Ersatzmotor hier. Dachte nur du hast noch ein 
paar mehr Infos. Aber das mit dem Kondensator ist schon ein guter Tipp. 
Danke

Gruß Stefan

von Stefan S. (kami)


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Hast du vielleicht noch eine Anleitung von einem anderen Selve motor. 
Wird ja vermutlich immer ähnlich sein zum Ausbauen.

Danke

von hinz (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Hast du vielleicht noch eine Anleitung von einem anderen Selve motor.
> Wird ja vermutlich immer ähnlich sein zum Ausbauen.

Mindestens für Somfy findest du das auf Youtube, aber ich bezweifle, 
dass die nützlich sein wird.

von Andreas W. (anwig)


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Hallo,
ich weiß, der Beitrag ist schon älter. Ich habe ihn auf der Suche nach 
Hilfe bei dem Problem mit meinen SELVE-Rolladenmotoren gefunden. Der 
folgende kurze Film zeigt genau den Fehler, den meine Motoren auch alle 
hatten:
https://vimeo.com/313283487
Eine Lösung für das Problem habe ich allerdings bisher noch nicht 
gefunden...

von Thomas R. (thomasr)


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Steht doch weiter oben: der Motorkondensator ist platt. Er hat an 
Kapazität verloren und daher kann der Motor nicht das notwendige 
Drehmoment aufbauen. Das Brummen ist ein recht eindeutiger Beweis ebenso 
wie der Lauf ganz ohne Last (Kupplungsgummi).

Jede Motorgröße hat einen eigenen Kondensator. Den mußt du finden und 
ersetzen. Vorherige Angaben zum Typ des Kondensators wären geraten.

Für die Umrüstung des letzten Hauses (2003) auf elektrische Rolladen 
hatte ich SELVE und ELRO Motoren als defekt aufgekauft und durch Ersatz 
der Kondensatoren alle wieder hinbekommen. Waren insgesamt 13 Stück ;-)

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (anwig)


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Ich hatte noch einen baugleichen, neuen Motor da. Aus dem habe ich den 
Elektronik-Teil ausgebaut und zur Eingrenzung des Fehlers in den 
defekten Motor eingesteckt. Auch der neue Elektronik-Teil war nicht in 
der Lage, den alten Motor anzutreiben. Das spricht gegen die 
Kondensator-These und dafür, dass der Fehler im Motor selbst liegt. 
Zurück im ursprünglichen Rohr funktioniert der neue Motor mit der neuen 
Elektronik einwandfrei (so lange wie's dauert...).

Ich werde den Kondensator im defekten Antrieb aber trotzdem austauschen 
und dann berichten. Beim Antrieb handelt sich um einen SEL Plus 2/10. Du 
schreibst, ich muss den Kondensator "finden". Auf dem Board sehe ich 
einen ganz kleinen Elko mit 100 uF und maximal 50 V und einen fetten 
Kondensator, der für 400 V ausgelegt ist und 3,15 uF hat. Ich gehe mal 
schwer davon aus, dass es sich um den großen handelt, den ich "finden" 
muss, richtig? ;-) Soweit ich das erkennen kann, handelt es sich nicht 
um einen Elko. Wo hast Du die Kondensatoren denn damals gekauft?

Vielen Dank im Voraus und kommt alle gut ins neue Jahr!

von Thomas R. (thomasr)


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Der 3,15µF wird seine Kapazität verloren haben, völlig typischer Fehler. 
Diese Motorkondensatoren bekommst du bei jedem Elektronikhändler oder 
natürlich auch bei ebay.

Wichtig sind neben Spannung (min. 400Volt AC) und genauer Kapazität auch 
die äußeren Abmessungen. Da muß man manchmal lange suchen bis genau der 
richtige Ersatz gefunden ist.

von Stefan S. (kami)


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Hi,

bei mir fallen die regelmässig aus und ich wechsele lieber auf Somfy.

Wie kommt ihr die Motoren den Auf ohne sie zu beschädigen?

Gruß Stefan

von Windows 12 (Gast)


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Stefan S. schrieb:

> Wie kommt ihr die Motoren den Auf ohne sie zu beschädigen?


Kann das Mal jemand bitte übersetzen?

von rmf (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> ich wechsele lieber auf Somfy

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, auch die bei mir verbauten Somfy 
Oximo haben das Kondensator Problem.
Das öffnen der Motoren ist bei Youtube beschrieben.

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> Wie kommt ihr die Motoren den Auf ohne sie zu beschädigen?

Bei den SELVE-Antrieben ist der Elektronikteil relativ leicht 
auszubauen: Es gibt eine Torx-Schraube, die man entfernen muss, dann 
kann man die Elektronik einfach aus dem Rohr ziehen. Aber das meinst Du 
wahrscheinlich nicht. Um den Motor aus dem Rohr herauszubekommen, muss 
man im Prinzip "nur" einen kleinen Splint ausbohren, dann müsste man den 
Motor eigentlich aus dem Rohr ziehen können. Bei den beiden Motoren, bei 
denen ich das versucht habe, saß der Motor aber so stramm im Rohr, dass 
ich einen Motor bei dem Versuch geschrottet habe und beim zweiten habe 
ich aufgegeben. Über dieses Problem haben schon mehrere Leute berichtet.

Aber wenn Thomas' Kondensator-These stimmt, muss man den Motor ja gar 
nicht ausbauen.

von Andreas W. (anwig)


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@thomasr: Hast Du vielleicht noch eine Theorie zu meinem Test mit dem 
alten Motor und der neuen Elektronik? Wenn es wirklich am Kondensator 
liegt, hätte das ja eigentlich funktionieren müssen...

von H. H. (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> @thomasr: Hast Du vielleicht noch eine Theorie zu meinem Test mit
> dem
> alten Motor und der neuen Elektronik? Wenn es wirklich am Kondensator
> liegt, hätte das ja eigentlich funktionieren müssen...

Zu 99% liegt es am Kondensator...

von Stefan S. (kami)


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Hi,

ja genau das meinte ich. Ich habe die Motoren auch nicht aus dem Rohr 
gekriegt und der Kondensatortausch hat leider nichts gebracht. Bei den 
Somfy hatte ich zum Glück noch keine Probleme.

Auf jeden Fall ist das eine Never-Ending-Story.

Gruß Stefan

von Andreas W. (anwig)


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H. H. schrieb:
> Zu 99% liegt es am Kondensator...

Das verstehe ich nicht. Wie kann es bei einer komplett neuen Elektronik, 
die in dem neuen Antrieb mit dem neuen Motor einwandfrei funktioniert, 
bei dem alten Motor am Kondensator liegen? Wie gesagt, ich habe die 
Elektronik aus einem neuen Antrieb aus- und in einen alten Antrieb 
eingebaut. Der Motor des alten Antriebs hat sich auch mit der neuen 
Elektronik nicht bewegt. Läge es tatsächlich an der Elektronik des alten 
Antriebs hätte der Motor des alten Antriebs mit der Elektronik des neuen 
Antriebs ja funktionieren müssen, oder nicht? Einziger Unterschied 
zwischen den Motoren ist, dass es sich bei dem neuen um einen SELVE Pro 
handelt und beim alten um einen SELVE Plus. Die Antriebsdaten sind aber 
die selben.

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> der Kondensatortausch hat leider nichts gebracht

Darum kaufe ich auch erstmal nur einen Kondensator... ;-)

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zu 99% liegt es am Kondensator...
>
> Das verstehe ich nicht. Wie kann es bei einer komplett neuen Elektronik,
> die in dem neuen Antrieb mit dem neuen Motor einwandfrei funktioniert,
> bei dem alten Motor am Kondensator liegen? Wie gesagt, ich habe die
> Elektronik aus einem neuen Antrieb aus- und in einen alten Antrieb
> eingebaut. Der Motor des alten Antriebs hat sich auch mit der neuen
> Elektronik nicht bewegt. Läge es tatsächlich an der Elektronik des alten
> Antriebs hätte der Motor des alten Antriebs mit der Elektronik des neuen
> Antriebs ja funktionieren müssen, oder nicht? Einziger Unterschied
> zwischen den Motoren ist, dass es sich bei dem neuen um einen SELVE Pro
> handelt und beim alten um einen SELVE Plus. Die Antriebsdaten sind aber
> die selben.

Ist denn "die Elektronik" inklusive Motorkondensator? Poste mal ein 
Bild.

von Schukostecker (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> der Kondensatortausch hat leider nichts gebracht
>
> Darum kaufe ich auch erstmal nur einen Kondensator... ;-)

So ziemlich 90% der "Reparaturen" in diesem Forum ist blinder Tausch von 
Bauteilen mit dem entsprechend mässigem Erfolg. Warum nicht erst 
prüfen|prüfen lassen und dann tauschen?

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Ist denn "die Elektronik" inklusive Motorkondensator? Poste mal ein
> Bild.

Kann ich später gerne machen, bin gerade nicht zu Hause.

Aber ich dachte, Du hättest bei Deinen SELVE-Motoren die Kondensatoren 
getauscht? Dann müsstest Du doch wissen, wie die Dinger aufgebaut sind: 
Die Elektronik ist in einem Stück, dass in das Rohr eingeschoben wird 
und dadurch über drei Kontakte mit Motor und Getriebe verbunden wird. 
Die Antwort auf Deine Frage lautet also: Ja, die Elektronik ist komplett 
mit Kondensator. Und suchen muss man den nicht, weil man den nicht 
übersehen kann...

von H. H. (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zu 99% liegt es am Kondensator...
>
> Das verstehe ich nicht.

Es gibt auch andere Fehler.

von Andreas W. (anwig)


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H. H. schrieb:
> Andreas W. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Zu 99% liegt es am Kondensator...
>>
>> Das verstehe ich nicht.
>
> Es gibt auch andere Fehler.

Ja, eben.

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Ist denn "die Elektronik" inklusive Motorkondensator? Poste mal ein
>> Bild.
>
> Kann ich später gerne machen, bin gerade nicht zu Hause.
>
> Aber ich dachte, Du hättest bei Deinen SELVE-Motoren die Kondensatoren
> getauscht? Dann müsstest Du doch wissen, wie die Dinger aufgebaut sind:
> Die Elektronik ist in einem Stück, dass in das Rohr eingeschoben wird
> und dadurch über drei Kontakte mit Motor und Getriebe verbunden wird.
> Die Antwort auf Deine Frage lautet also: Ja, die Elektronik ist komplett
> mit Kondensator. Und suchen muss man den nicht, weil man den nicht
> übersehen kann...

Damals gab es darin keine Elektronik, wofür auch? Mechanische 
Endschalter werden einmal eingestellt und gut ist. Die Motortechnik wird 
sich nur nie ändern….

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Damals gab es darin keine Elektronik

Ah, ok. Ich werde das mit dem Kondensator trotzdem mal probieren und 
dann berichten...

von Andreas W. (anwig)


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Hier wie versprochen ein Bild der Elektronik eines Antriebs von 2014.

von H. H. (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> Hier wie versprochen ein Bild der Elektronik eines Antriebs von
> 2014.

Und da sieht man auch schon die üblichen Verdächtigen.

von Thomas R. (thomasr)


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Ok, das vervielfacht leider die Anzahl der möglichen Fehler ungemein. 
Vermutlich wird mit der Elektronik die jeweilige Endposition erkannt und 
gespeichert? Meine Motoren waren immer nur „dumm“, also ohne jede 
Elektronik.

Der Motor selbst scheint über den dreipoligen Steckverbinder 
angeschlossen zu sein?

Dann kannst du einfach testen ob der Motor selbst defekt ist.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Andreas W. schrieb:
>> Hier wie versprochen ein Bild der Elektronik eines Antriebs von
>> 2014.
>
> Und da sieht man auch schon die üblichen Verdächtigen.

Ack. Aber er hat doch berichtet, daß der Motor dreht, nur ohne Moment. 
Dann würden die Relais ja schalten und somit das Kondensatornetzteil 
funktionieren?

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Andreas W. schrieb:
>>> Hier wie versprochen ein Bild der Elektronik eines Antriebs von
>>> 2014.
>>
>> Und da sieht man auch schon die üblichen Verdächtigen.
>
> Ack. Aber er hat doch berichtet, daß der Motor dreht, nur ohne Moment.
> Dann würden die Relais ja schalten und somit das Kondensatornetzteil
> funktionieren?

Ich hab das allgemein gemeint, nicht auf den speziellen Fall bezogen.

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Dann kannst du einfach testen ob der Motor selbst defekt ist.

Ich habe insgesamt drei Motoren, die ich günstig als defekt auf ebay 
Kleinanzeigen gekauft habe, mit denen ich herumspielen kann. Ich denke, 
ich werde eine Elektronik "opfern" und so umbauen, dass ich direkt 
Spannung an den Motor legen kann. Die Motoren lassen sich wie 
beschrieben nicht problemlos aus dem Rohr entfernen, so dass die 
Anschlüsse des Motors ca 20 cm tief im Rohr sitzen...

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Dann kannst du einfach testen ob der Motor selbst defekt ist.
>
> Ich habe insgesamt drei Motoren, die ich günstig als defekt auf ebay
> Kleinanzeigen gekauft habe, mit denen ich herumspielen kann. Ich denke,
> ich werde eine Elektronik "opfern" und so umbauen, dass ich direkt
> Spannung an den Motor legen kann. Die Motoren lassen sich wie
> beschrieben nicht problemlos aus dem Rohr entfernen, so dass die
> Anschlüsse des Motors ca 20 cm tief im Rohr sitzen...

Mit den drei Leitungen: braun, blau, schwarz dürftest du alle Anschlüsse 
des Motors vor dir liegen haben. Schließe dort 230Volt und den 
Kondensator an und der Motor wird sich drehen oder auch nicht. Zum 
Anschluß siehe „Kondensatormotor“ bei Wiki. Natürlich den Motorstecker 
von der Platine abziehen!

Da muß nichts „geopfert“ werden.

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Mit den drei Leitungen: braun, blau, schwarz dürftest du alle Anschlüsse
> des Motors vor dir liegen haben.

Welche drei Leitung meinst Du? Die auf dem Foto von links kommen? Das 
ist die Hauptversorgung, die von außen kommt. Damit kann ich den Motor 
nicht losgelöst prüfen.

Um den Motor losgelöst von der Elektronik prüfen zu können, muss ich 
irgendwie an die Kontakte des Motors herankommen, die über 20 cm tief im 
Rohr stecken. Dafür würde ich eine der alten elektronikmodule so 
umbauen, dass ich den bestehenden Stecker nutze, aber Leitung direkt 
nach außen führe. Das meine ich mit "opfern". Und dann bräuchte ich 
immer noch einen Kondensator, von dem ich weiß, dass er funktioniert. 
Denn wie Du schon sagst handelt es sich um einen Motor, der mit 
Betriebskondensator läuft. Ich kann also nicht einfach nur 230 V an zwei 
der drei Klemmen des Motors ankleben und erwarten, dass der Motor läuft. 
Das wird er nicht...

von Thomas R. (thomasr)


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Wie ist denn dann der Motor angeschlossen? Du hast doch die Elektronik 
ausgetauscht und musstest an die Anschlüsse ran. Ich glaube immer noch, 
daß nur der Motorkondensator defekt ist.

Zeig mal Bilder von den Motoranschlüssen.

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Wie ist denn dann der Motor angeschlossen?

Auf dem früher hochgeladenen Bild sind auf der rechten Seite drei 
Steckanschlüsse, die beim Einsetzen der Elektronik in das Rohr mit dem 
Motor Kontakt herstellen. Der Anschluss sieht ein bisschen aus wie ein 
überdimensionierter USB-Stecker.

Der ganze Antrieb besteht aus drei Teilen:
1. Dem Rohr
2. Der Elektronik
3. Dem Motor mit Getriebe

Anbei nochmal drei Bilder der Steckverbindung, zweimal von der 
Elektronik und einmal vom Motor. Die beiden Teile rutschen beim 
Einschieben der Elektronik in das Rohr ineinander. Bitte nicht wundern, 
das ist der Motor, den ich beim Ausbau geschrottet habe...

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:

> Anbei nochmal drei Bilder der Steckverbindung, zweimal von der
> Elektronik und einmal vom Motor. Die beiden Teile rutschen beim
> Einschieben der Elektronik in das Rohr ineinander. Bitte nicht wundern,
> das ist der Motor, den ich beim Ausbau geschrottet habe...

OK, ich sehe drei Kontaktflächen, das paßt ja. Kannst du die Widerstände 
der drei Motoranschlüsse gegeneinander messen? Bei gutem Motor sollten 
jeweils zwei davon gleich sein und einmal die Summe der beiden. Eine 
echte Isolationsmessung gegen Gehäuse wirst du vermutlich nicht machen 
können? (Meßgerät mit 500 Volt DC erforderlich)

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Andreas W. schrieb:
>
>> Anbei nochmal drei Bilder der Steckverbindung, zweimal von der
>> Elektronik und einmal vom Motor. Die beiden Teile rutschen beim
>> Einschieben der Elektronik in das Rohr ineinander. Bitte nicht wundern,
>> das ist der Motor, den ich beim Ausbau geschrottet habe...
>
> OK, ich sehe drei Kontaktflächen, das paßt ja. Kannst du die Widerstände
> der drei Motoranschlüsse gegeneinander messen? Bei gutem Motor sollten
> jeweils zwei davon gleich sein und einmal die Summe der beiden. Eine
> echte Isolationsmessung gegen Gehäuse wirst du vermutlich nicht machen
> können? (Meßgerät mit 500 Volt DC erforderlich)

An die Anschlüsse des Motors komme ich wie beschrieben so nicht ran. Für 
eine Isolationsmessung fehlt mir wie schon vermutet dass Equipment. Und 
mir ist auch nicht ganz klar, was das bringen soll. Der Motor, den ich 
aus dem Rohr herausgeschlagen habe, funktioniert einwandfrei, wenn - wie 
in dem von mir ursprünglich geposteten Videolink dargestellt - der 
Gummiring entfernt wird...

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:
>
> An die Anschlüsse des Motors komme ich wie beschrieben so nicht ran. Für
> eine Isolationsmessung fehlt mir wie schon vermutet dass Equipment. Und
> mir ist auch nicht ganz klar, was das bringen soll. Der Motor, den ich
> aus dem Rohr herausgeschlagen habe, funktioniert einwandfrei, wenn - wie
> in dem von mir ursprünglich geposteten Videolink dargestellt - der
> Gummiring entfernt wird...

Die drei Anschlüsse sind doch auf der Elektronikplatine ersichtlich? Ich 
nehme an, daß man mit einfachen Flachsteckern dieselben Stellen im 
Motorgehäuse kontaktieren kann? Damit hättest du die Elektronik als 
Fehlerquelle ausgeschlossen.

Eine vorherige Isolationsmessung dient letztlich deinem Schutz. 
Zumindest theoretisch könnte der Motor einen Wicklungsschaden haben und 
das Metallgehäuse führt Spannung. Wenn das beim Testen immer gut geerdet 
ist, würde dich natürlich der FI oder LS schützen.....

Im Video sieht man leider nicht was da geschaltet wird, es ist nur kurz 
eine vieradrige Leitung sichtbar. Bisher hatte ich angenommen, daß diese 
auf die "Eingangsseite" der Elektronik geht, also der normale Anschluß 
mit zwei verriegelten Schaltern? Dann ist aber der Motorkondensator in 
Benutzung und immer noch die mögliche (und wahrscheinliche) 
Fehlerquelle.

Zum Testen am nackten Motor kann man auch einen kleineren Kondensator 
verwenden, also 2,5µF oder 3µF statt der 3,15µF. Diese Kondensatoren 
haben sowieso Toleranzen von +/-5% und etwas weniger ist für das Testen 
auch egal. Nur keine größeren verwenden!

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Manchmal ist auch einfach ein Stück Mörtel abgebrochen und klemmt hin 
und wieder.
Immer auch dein reinen mechanischen Lauf prüfen.
Kohlebrüsten könnten runter sein. Getriebe trocken oder zu trocken, 
daher schwerer Lauf.

von H. H. (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Kohlebrüsten könnten runter sein.

Sowas hat ein Kondensatormotor nicht.

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Die drei Anschlüsse sind doch auf der Elektronikplatine ersichtlich? Ich
> nehme an, daß man mit einfachen Flachsteckern dieselben Stellen im
> Motorgehäuse kontaktieren kann?
Wie schon geschrieben sitzen die Anschlüsse halt 20 cm tief im Rohr. Da 
ist nicht so einfach dranzukommen. Darum meinte ich, dass ich dafür ein 
Elektronik-Teil opfern würde, um die Steckverbindung das 
Elektronik-Teils zu nutzen, den dann aber soweit modifiziere, dass ich 
die Leitungen direkt nach außen führen kann. Bei eingestecktem 
Elektronik-Teil ist das Rohr aber hermetisch verschlossen. Um da 
Leitungen nach außen führen zu können, bräuchte ich ein Loch im Kopf der 
Elektronik. Darum "opfern".

> Damit hättest du die Elektronik als
> Fehlerquelle ausgeschlossen.
Nicht wirklich. Ich kann den Motor ja nicht ohne Hilfsphase betreiben. 
Dafür brauche ich einen Kondensator, von dem ich weiß, dass er 
tatsächlich ausreichend Kapazität hat. Ich habe aber keinen solchen 
Kondensator da. Alle Kondensatoren, die ich zur Verfügung habe, kämen 
aus defekten Motoren. Die bringen mir also nichts.

> Eine vorherige Isolationsmessung dient letztlich deinem Schutz.
Wenn ich an solchen Sachen rumbastel, dann sowieso nur hinter meinem 
Trenntrafo mit galvanischer Trennung... ;-)

> Im Video sieht man leider nicht was da geschaltet wird
Das, was da im Schraubstock eingespannt ist, ist das gesamte Innenleben 
eines SELVE Antriebs, also Getriebe, Motor und Elektronik. Geschaltet 
wird ganz offensichtlich über die normale Zugangsleitung.

> Dann ist aber der Motorkondensator in Benutzung und
> immer noch die mögliche (und wahrscheinliche) Fehlerquelle.
Richtig, darum habe ich mich ja auf die Diskussion hier eingelassen. Das 
einzige, was nicht zu Deiner These passt, ist mein Versuch, einen 
defekten Motor, der noch im Rohr sitzt, mit einer neuen Elektronik zu 
betreiben, was ja nicht funktioniert hat. Den neuen Antrieb (natürlich 
samt Elektronik) habe ich mittlerweile verbaut, so dass ich diesen zum 
Testen leider nicht mehr zur Verfügung habe. Wenn tatsächlich der 
Kondensator die fehlerquelle wäre, hätte die neue Elektronik den Motor 
mit Getriebe antreiben müssen. Das hat er aber nicht. Darum die Idee, 
das es doch an der Gummibremse liegen könnte.

> Zum Testen am nackten Motor kann man auch einen kleineren Kondensator
> verwenden, also 2,5µF oder 3µF statt der 3,15µF. Diese Kondensatoren
> haben sowieso Toleranzen von +/-5% und etwas weniger ist für das Testen
> auch egal. Nur keine größeren verwenden!
Mit einem kleineren Kondensator zu testen ergibt aus meiner Sicht keinen 
Sinn, denn das ist ja genau das Szenario, dass Du als Fehlerquelle 
beschrieben hast: Der Betriebskondensator soll an Kapazität verloren 
haben und der Motor deswegen nicht mehr genug Drehmoment aufbauen 
können.

Außerdem habe ich hier noch mal nachgelesen:
https://info.elektro-kahlhorn.de/betriebskondensator-vs-anlaufkondensator/
Demnach dürfte ein kurzer Test mit einem größeren, dann aufgrund der 
sehr kurzen Einschaltdauer als Anlaufkondensator verwendeten Kondensator 
kein Problem darstellen. Natürlich läuft man trotzdem Gefahr, dass dabei 
der Motor durchbrennt. Aber um zu sehen, ob er überhaupt anläuft, dürfte 
ein geringfügig größerer Kondensator ok sein. Um aber feststellen zu 
können, ob das Gummi aus dem Video tatsächlich das Problem ist, müsste 
man auf jeden Fall den passenden Kondensator verwenden, denn ein 
größerer Kondensator würde größeres Drehmoment bedeuten, was einen durch 
das Gummi erzeugten Fehler überspielen könnte.

Ich habe gerade einen passenden Kondensator gekauft und werde es 
auszuprobieren. Der baugleiche Kondensator kostet inklusive Versand auf 
ebay knapp 15 €. Wenn die Möglichkeit besteht, damit herauszufinden, ob 
ich meine defekten Motoren durch den Tausch eines 10 € Bauteils wieder 
fit machen kann, lohnt sich das „Risiko" auf jeden Fall. Und falls 
nicht, ist der Kondensator ja auch nicht kaputt oder weg. Ich werde 
berichten!

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (anwig)


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Frank O. schrieb:
> Manchmal ist auch einfach ein Stück Mörtel abgebrochen und klemmt

Das passt aber nicht zum beschriebenen Fehler. Ein Stück Mörtel würde 
den Motor von jetzt auf gleich festsetzen. Und dass das bei 5 von 21 
Motoren passieren soll, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich...

von Thomas R. (thomasr)


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Andreas W. schrieb:

> Wie schon geschrieben sitzen die Anschlüsse halt 20 cm tief im Rohr. Da
> ist nicht so einfach dranzukommen. Darum "opfern".

Sorry, das hatte ich einfach nicht verstanden.
>
>> Damit hättest du die Elektronik als
>> Fehlerquelle ausgeschlossen.
> Nicht wirklich. Ich kann den Motor ja nicht ohne Hilfsphase betreiben.
> Dafür brauche ich einen Kondensator, von dem ich weiß, dass er
> tatsächlich ausreichend Kapazität hat. Ich habe aber keinen solchen
> Kondensator da. Alle Kondensatoren, die ich zur Verfügung habe, kämen
> aus defekten Motoren. Die bringen mir also nichts.

OK, verstanden. Aber du weißt schon, daß man den Motor auch ohne 
Elektronik, nur mit dem Kondensator betreiben kann?
>
>> Eine vorherige Isolationsmessung dient letztlich deinem Schutz.
> Wenn ich an solchen Sachen rumbastel, dann sowieso nur hinter meinem
> Trenntrafo mit galvanischer Trennung... ;-)

Du weißt also was du tust, danke!
>
>> Im Video sieht man leider nicht was da geschaltet wird
> Das, was da im Schraubstock eingespannt ist, ist das gesamte Innenleben
> eines SELVE Antriebs, also Getriebe, Motor und Elektronik. Geschaltet
> wird ganz offensichtlich über die normale Zugangsleitung.
>
>> Dann ist aber der Motorkondensator in Benutzung und
>> immer noch die mögliche (und wahrscheinliche) Fehlerquelle.
> Richtig, darum habe ich mich ja auf die Diskussion hier eingelassen. Das
> einzige, was nicht zu Deiner These passt, ist mein Versuch, einen
> defekten Motor, der noch im Rohr sitzt, mit einer neuen Elektronik zu
> betreiben, was ja nicht funktioniert hat. Den neuen Antrieb (natürlich
> samt Elektronik) habe ich mittlerweile verbaut, so dass ich diesen zum
> Testen leider nicht mehr zur Verfügung habe. Wenn tatsächlich der
> Kondensator die fehlerquelle wäre, hätte die neue Elektronik den Motor
> mit Getriebe antreiben müssen. Das hat er aber nicht. Darum die Idee,
> das es doch an der Gummibremse liegen könnte.

Seltsamer Fehler, denn die Elektronik schaltet nur die Relais. Die 
"Erzeugung" des Motordrehfeldes hat mit der Elektronik nichts zu tun.
>
> Mit einem kleineren Kondensator zu testen ergibt aus meiner Sicht keinen
> Sinn, denn das ist ja genau das Szenario, dass Du als Fehlerquelle
> beschrieben hast: Der Betriebskondensator soll an Kapazität verloren
> haben und der Motor deswegen nicht mehr genug Drehmoment aufbauen
> können.

Wenn du keinen herumliegen hast, dann natürlich gleich den richtigen 
nehmen. Wenn die Kapazität des Kondensators im Laufe von Jahren abnimmt, 
macht sich das nicht sogleich bemerkbar. Das Drehfeld wird halt immer 
"unrunder" und das Drehmoment nimmt ab. Erst bei relativ drastischem 
Verlust (geschätzt 50%) dreht der Motor gar nicht oder nur mit geringer 
Last.
>
> Demnach dürfte ein kurzer Test mit einem größeren, dann aufgrund der
> sehr kurzen Einschaltdauer als Anlaufkondensator verwendeten Kondensator
> kein Problem darstellen. Natürlich läuft man trotzdem Gefahr, dass dabei
> der Motor durchbrennt. Aber um zu sehen, ob er überhaupt anläuft, dürfte
> ein geringfügig größerer Kondensator ok sein. Um aber feststellen zu
> können, ob das Gummi aus dem Video tatsächlich das Problem ist, müsste
> man auf jeden Fall den passenden Kondensator verwenden, denn ein
> größerer Kondensator würde größeres Drehmoment bedeuten, was einen durch
> das Gummi erzeugten Fehler überspielen könnte.

Ein Anlaßkondensator kann einen so hohen Strom durch die Wicklung 
treiben, daß diese relativ schnell überhitzt. Die Wicklungen sind nur 
auf Dauerbetrieb mit dem vorgesehenen Kondensator bestimmt. Wenn größer, 
dann nur kurz!

> Ich habe gerade einen passenden Kondensator gekauft und werde es
> auszuprobieren. Der baugleiche Kondensator kostet inklusive Versand auf
> ebay knapp 15 €. Wenn die Möglichkeit besteht, damit herauszufinden, ob
> ich meine defekten Motoren durch den Tausch eines 10 € Bauteils wieder
> fit machen kann, lohnt sich das „Risiko" auf jeden Fall. Und falls
> nicht, ist der Kondensator ja auch nicht kaputt oder weg. Ich werde
> berichten!

Ich drücke die Daumen und bleibe dran.

von Andreas W. (anwig)


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Thomas R. schrieb:
> Aber du weißt schon, daß man den Motor auch ohne Elektronik, nur mit dem
> Kondensator betreiben kann?
Ja sicher, aber ich muss ja irgendwie an die Kontakte des Motors 
herankommen...

> Die "Erzeugung" des Motordrehfeldes hat mit der Elektronik nichts zu
> tun.
Ja, aber der Kondensator ist halt auf der Platine der Elektronik 
festgelötet. Das wollte ich in den Ausführungen hier thematisch nicht 
nochmal trennen. Ich dachte, das wäre klar.

von Stefan S. (kami)


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Hallo,

auf Grund der regen Beteiligung hier möchte ich auch noch mal mein 
aktuelles Problem mit den Selve Motoren schildern.

Bei mir fallen die Motoren nicht nur manchmal aus und ich tausche sie 
gegen Somfy Motoren. Auch habe ich das Problem, dass die Motoren einen 
Steuerungsdefekt haben. Der stellt sich wie folgt da:

Die Motoren sitzen bei mir in verschlossenen innenliegenden 
Rollladenkästen, die etwas kompliziert sind zum Öffnen.

Nun habe ich schon zwei Kästen geöffnet, weil der Rollladen in unterer 
Position stehen blieb und habe dann festgestellt, dass der Motor über 
die Welle die Halterungen an dem Rollladen abgerissen hat.

Einfach beschrieben sah es aus, als wenn der Rollladen festgefroren war 
und der Motor mit aller Kraft ihn losgerissen hat. Es war aber zu der 
seit kein Frost und wenn ich dann den Motor drehen lassen dann fährt er 
immer wie folgt:

Aufwärtsrichtung: Der Motor fährt nur knapp eine 1/4 Umdrehung und stopp 
dann.

Abwärtsrichtung: Der Motor fährt knapp 3 Umdrehungen stoppt dann und 
fährt dann ca. 2 Umdrehungen in die andere Richtung.

Vorher war der Motor auf Feste Endlagenpositionen programmiert.

Hat hier schon mal jemand sowas erlebt und kann vielleicht erklären, 
warum der Motor das macht und wie er die Rollladenbefestigung abreißt?

Danke.

Gruß Stefan

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> Einfach beschrieben sah es aus, als wenn der Rollladen festgefroren war
> und der Motor mit aller Kraft ihn losgerissen hat.

Leider kann ich mir darunter überhaupt nichts vorstellen. Hast Du 
vielleicht ein Foto?

Bei mir hatten die Herren Fensterbauer beim Einkleben des oberen 
Einführungsstutzen für die Führungsschienen viel zu viel Kleber 
verwendet, der dann in die Führungsschiene als fetter Tropfen 
hineinragte. Als sich eine Lamelle durch den Betrieb etwas zur Seite 
versetzt hat, hat sie sich erst beim Runterfahren auf dem Tropfen 
verhakt, so dass der ganze Panzer schief hing. Beim Hochfahren hat die 
Lamelle dann mit Hilfe des Tropfens den ganzen Einführungsstutzen 
abgerissen. Danach ging nichts mehr. Und das, obwohl die Motoren 
eigentlich eine Hinderniserkennung haben sollten.

Sind Deine Motoren denn grundsätzlich mit Hinderniserkennung 
ausgestattet?

von Stefan S. (kami)


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Hi,

also die Motoren laufen jetzt seit 2014 in den Schiene. Verschmutzung 
oder Blockaden sind nicht vorhanden. Die Rollladen und Lamellen laufen 
frei.

Eine Drehmomentabschaltung gibt es aber so wie das aussieht hat die 
nicht funktioniert oder die ausgeübte Kraft war schon vorher groß genug, 
so dass der Motor die Lamellen kaputt gemacht hat.

Fotos habe ich leider nicht und die Restmülltonne war auch schon 
inzwischen da. Aber sich das vorzustellen ist nicht so schwer. Die 
Halter sind an der obersten Schiene der Lamellen befestigt und da so 
draufgeschoben. Die Halter habe diese Schiene einfach abgerissen.

Gruß Stefan

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> Die Halter sind an der obersten Schiene der Lamellen befestigt und da so
> draufgeschoben.

Das heißt, die flachen Metallbänder, die den Behang mit der Welle 
verbinden, sind vom Behang abgerissen? Dann muss der Behang aber ja 
irgendwo festgesessen haben. Sonst klingt das stark nach Materialfehler 
des Behangs.

Werden die Endpunkte der Motoren mechanisch oder elektronisch 
festgelegt?

Bei mir hat ein anderer Motor mal selbstständig einen neuen Endpunkt 
programmiert, weil eine Lamelle einen Schaden hatte und an dem 
Einlaufstutzen oben hängen geblieben ist. Von da an fuhr er nur noch bis 
zu der Stelle rauf, auch wenn die Lamelle sich nicht festgesetzt hatte. 
Ich musste den Motor neu programmieren.

von Stefan S. (kami)


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Andreas W. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> Die Halter sind an der obersten Schiene der Lamellen befestigt und da so
>> draufgeschoben.
>
> Das heißt, die flachen Metallbänder, die den Behang mit der Welle
> verbinden, sind vom Behang abgerissen? Dann muss der Behang aber ja
> irgendwo festgesessen haben. Sonst klingt das stark nach Materialfehler
> des Behangs.
Ja genau da sind die abgerissen. Aber meine Vermutung ist, das der Motor 
in diesem Fehlerfall die Welle in die andere Richtung gedreht hat und so 
Rollladen nicht aus der Schiene gezogen werden konnte, weil er verkantet 
ist. Geht halt nur sauber senkrecht nach oben raus.

> Werden die Endpunkte der Motoren mechanisch oder elektronisch
> festgelegt?

Endpunkte sind elektronisch eingestelt.
>
> Bei mir hat ein anderer Motor mal selbstständig einen neuen Endpunkt
> programmiert, weil eine Lamelle einen Schaden hatte und an dem
> Einlaufstutzen oben hängen geblieben ist. Von da an fuhr er nur noch bis
> zu der Stelle rauf, auch wenn die Lamelle sich nicht festgesetzt hatte.
> Ich musste den Motor neu programmieren.

Ich habe die Motoren erstmal rausgenommen. Ist mir zu riskant, das die 
wieder die Programmierung verlieren.

Gruß Stefan

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> das der Motor in diesem Fehlerfall die Welle in die andere Richtung
> gedreht hat und so Rollladen nicht aus der Schiene gezogen werden konnte

Das klingt logisch. Und genau da sollte die Drehmomentabschaltung 
einsetzen... Und Du hast zwei Rolläden, bei denen das so passiert ist? 
Wie steuerst Du die Motoren denn an? Bei mir werden die Leitungen für 
rauf und runter über Relais angesteuert, wobei das Runterrelais den 
Strom über das Raufrelais bekommt. Wenn das Raufrelais also klebt, 
bekommt das Runterrelais in keinem Fall gleichzeitig Strom. Könnte das 
bei Dir irgendwie passiert sein? Dadurch wird der Programmiermodus 
eingeschaltet...

von Andreas W. (anwig)


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Jetzt ist es amtlich: Es liegt NICHT am Betriebskondensator.

Heute wurde der neue, baugleiche Kondensator geliefert und ich habe ihn 
direkt bei einem der Motoren eingebaut, die nur noch klicken und 
brummen. Ich habe den Motor direkt vorher nochmal angestellt um 
sicherzugehen, dass der Fehler immer noch besteht. Dann Elektornik-Teil 
ausgebaut, Kondensator getauscht, Elektronik-Teil wieder eingebaut, 
eingeschaltet. Es war wie zuvor nur das Klicken der Relais und dann ein 
lautes Brummen zu hören. In beide Richtungen. Ich gehe deshalb davon 
aus, dass doch die Gummibremse, die in dem von mir ursprünglich 
geposteten Video zu sehen ist, die Ursache ist.

Bisher sind 5 meiner 21 Antriebe ausgefallen, 3 weitere brauchen zum 
Anfahren eine immer längere Zeitspanne und brummen bis zum Starten laut. 
Die sind also wohl auch bald fällig. Daher mein Fazit: Ich werde nie 
wieder einen Antrieb von SELVE kaufen und ich rate jedem vom Kauf eines 
SELVE Produkts ab!

Vielen Dank für Eure Beiträge!

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas W. schrieb:
> Bisher sind 5 meiner 21 Antriebe ausgefallen, 3 weitere brauchen zum
> Anfahren eine immer längere Zeitspanne und brummen bis zum Starten laut.
> Die sind also wohl auch bald fällig. Daher mein Fazit: Ich werde nie
> wieder einen Antrieb von SELVE kaufen und ich rate jedem vom Kauf eines
> SELVE Produkts ab!

Also hätte die Bremse ein Problem.

Hier ist ein 2. derartiges Problem:
Beitrag "Rolladenmotor blockiert"

Da ich in den nächsten paar Jahren wahrscheinlich für ein 
Mehrfamilienhaus mit 4 Wohnungen neue Rolläden und ggf elektrische 
Antriebe brauche mal die Frage in den Raum gestellt:
Welche Antriebe sind empfehlenswert, langlebig und bei Defekten gut 
reparabel?

von Stefan S. (kami)


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Andreas W. schrieb:
> Jetzt ist es amtlich: Es liegt NICHT am Betriebskondensator.
>
> Heute wurde der neue, baugleiche Kondensator geliefert und ich habe ihn
> direkt bei einem der Motoren eingebaut, die nur noch klicken und
> brummen. Ich habe den Motor direkt vorher nochmal angestellt um
> sicherzugehen, dass der Fehler immer noch besteht. Dann Elektornik-Teil
> ausgebaut, Kondensator getauscht, Elektronik-Teil wieder eingebaut,
> eingeschaltet. Es war wie zuvor nur das Klicken der Relais und dann ein
> lautes Brummen zu hören. In beide Richtungen. Ich gehe deshalb davon
> aus, dass doch die Gummibremse, die in dem von mir ursprünglich
> geposteten Video zu sehen ist, die Ursache ist.
>
> Bisher sind 5 meiner 21 Antriebe ausgefallen, 3 weitere brauchen zum
> Anfahren eine immer längere Zeitspanne und brummen bis zum Starten laut.
> Die sind also wohl auch bald fällig. Daher mein Fazit: Ich werde nie
> wieder einen Antrieb von SELVE kaufen und ich rate jedem vom Kauf eines
> SELVE Produkts ab!
>
> Vielen Dank für Eure Beiträge!

Hallo Andreas, das tut mir echt Leid. Aber ich kann dazu nur sagen: 
"Willkommen im Club". Bei mir ist es dasselbe, der Kondensatortausch hat 
nur Geld gekostet und ich tausche regelmässig alle durch. Lies dir gerne 
auch mein neues Problem durch, das ist noch ärgerlicher. Aber ich baue 
auch nur noch Somfy Motoren ein. Habt ihr sonst noch gute Empfehlungen 
für den Tausch andere Marken und Modelle die baugleich sind?

Gruß Stefan

von Stefan S. (kami)


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Andreas W. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> das der Motor in diesem Fehlerfall die Welle in die andere Richtung
>> gedreht hat und so Rollladen nicht aus der Schiene gezogen werden konnte
>
> Das klingt logisch. Und genau da sollte die Drehmomentabschaltung
> einsetzen... Und Du hast zwei Rolläden, bei denen das so passiert ist?
> Wie steuerst Du die Motoren denn an? Bei mir werden die Leitungen für
> rauf und runter über Relais angesteuert, wobei das Runterrelais den
> Strom über das Raufrelais bekommt. Wenn das Raufrelais also klebt,
> bekommt das Runterrelais in keinem Fall gleichzeitig Strom. Könnte das
> bei Dir irgendwie passiert sein? Dadurch wird der Programmiermodus
> eingeschaltet...

Hallo,

genau zwei Stück waren es bisher. Ich steuere die Motoren über eien SPS 
mit Relais an. Die sind über eine Wechselschaltunge gegeneinander 
verriegelt. Ist also bei mir so wie bei dir nur halt mit SPS :)

Gruß Stefan

von Andreas W. (anwig)


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Stefan S. schrieb:
> nur halt mit SPS

Also genau wie bei mir... :-) Bei mir läuft eine WAGO 750-880, und bei 
Dir?

von Stefan S. (kami)


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Andreas W. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> nur halt mit SPS
>
> Also genau wie bei mir... :-) Bei mir läuft eine WAGO 750-880, und bei
> Dir?

Siemens S7-1214 :)

von Walta S. (walta)


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Udo S. schrieb:
>
>
> Welche Antriebe sind empfehlenswert, langlebig und bei Defekten gut
> reparabel?

Bei mir laufen seit ein paar Jahren die billigen Eigenmarken von 
Jalousiescout.de (ca. 30€). Ob sie sich gut reparieren lassen weiß ich 
nicht - bis jetzt war noch keiner kaputt. Irgendwie schließen sich die 
Anforderungen langlebig und gut reparabel gegenseitig aus.

Walta

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