Im Anhang ist das Bild eines BladeRF 2.0. Am unteren Rand ist JTAG ausgeführt, gekennzeichnet mit FX3 JTAG. Wie man sieht, sind dort nur die verzinnten Pads zu sehen. Es gibt keinen Pin Header oder andersartigen Anschluss. Ich habe "sowas" schon öfter auf Platinen gesehen und ich habe mich immer gefragt, warum da Lötzinn drauf ist. Warum lässt man das nicht unverzinnt? Gibt es dafür einen fertigungstechnischen Grund? Gibt es hier irgendeinen Zusammenhang mit JTAG (dort ist es mir besonders oft aufgefallen). Vielleicht irgendein Testschritt in der Fertigung?
Man lässt den Stecker weg um Geld zu sparen. Wenn man auch noch das Lot weglassen wollte müsste man die Pastenschablone neu machen. Das lohnt sich üblicherweise nicht.
Ja, das ist fertigungsbedingt. In der Pastenmaske sind die Aussparungen für den bestückten Stecker vorgesehen (waren wahrscheinlich im Prototyp vorhanden), dann wurde dieser weggelassen aber die Maske nicht geändert.
> BladeRF 2.0
Bladder-F 2.0
Die SMD-Teile sind wahrscheinlich schwallgelötet oder so, möglicherweise
zu einem Zeitpunkt in der Produktion, wo noch nicht feststeht ob der
Anschluss bestückt wird oder nicht.
der_andere_sebastian schrieb: > Ja, das ist fertigungsbedingt. In der Pastenmaske sind die > Aussparungen > für den bestückten Stecker vorgesehen (waren wahrscheinlich im Prototyp > vorhanden), dann wurde dieser weggelassen aber die Maske nicht geändert. Hier steht sgar dabei, warum. JTAG, ein Programmier- Test und debuginterface. In der Serie bringt der Debugstecker keinerlei Nutzen, und wird daher entfernt. Eine Maske neu macht wegen der paar mg Lötzinn niemand. In der Serie werden zum Programmieren üblicherweise dann Testadapter verwendet, diese kontaktieren über Testpunkte oder die Pads direkt (mit Nadeln), weshalb der Stecker nicht benötigt wird. Hier kommt dazu, dass es ein FPGA ist, welches sowieso nicht in der Produktion über JTAG programmiert wird, weil sich das Programm im SFLASH daneben befindet.
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Würde man das Kupfer der Leiterplatte allein als Kontaktmaterial lassen, würde das bald "anlaufen" und gäbe einen schlechten Kontakt. Zinn ist zwar unedler, aber auch weich. Schon bei leichtem Kontaktdruck ergibt sich so eine gut leitende Oberfläche und zusätzlich kann man dort ggf. einen Stecker auflöten. Bei Kupfer müsste man die Flächen erst vorbereiten oder ein "scharfes" Flussmittel verwenden. Aus diesem Grund sind die Anschlussbeine von bedrahteten Bauelementen verzinnt. Der Kern ist ja Kupfer. Aber durch die Verzinnung ist einen gute Kontaktierbarkeit (in Steckplatten) und Lötbarkeit gegeben.
Ben B. schrieb: > Die SMD-Teile sind wahrscheinlich schwallgelötet oder so, möglicherweise > zu einem Zeitpunkt in der Produktion, wo noch nicht feststeht ob der > Anschluss bestückt wird oder nicht. Die Platine ist 100% sicher Reflow, weil das FPGA (das auf der Platine ist ein BGA-Gehäuse) nicht in der Welle gelötet werden kann. Die Stecker könnten dagegen möglicherweise wellengelötet sein, aber das kann nur auf der Rückseite gemacht werden. Das Zinn auf den SMD-Pads auf der zu sehenden Seite ist nicht von der Welle, da bin ich sicher ;-)
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Ralf schrieb: > Warum lässt man das nicht unverzinnt? > Gibt es hier irgendeinen Zusammenhang mit JTAG (dort ist es mir > besonders oft aufgefallen). Damit man später einen Jtag Stecker oder Drähtchen einfach dranlöten kann, wenn man eine Rückläufer oder im Feld was debuggen muss lässt man sowas eher verzinnt. Auch beim Nadelbettadapter kommt verzinnt besser als unverzinnt (größere Kontakfläche an 'Stichstelle', einheitliche Höhe für alle Testpunkte - unverzinnt wären besonders 'tief' und hätten dadurch einen geringeren Anpressdruck) https://www.smta.org/chapters/files/Arizona-Sonora_SMTA_Presentation_30Aug11.pdf
Blumpf schrieb: > Die Stecker könnten dagegen möglicherweise wellengelötet sein, aber das > kann nur auf der Rückseite gemacht werden. Glaube ich nicht. Dafür sind die Befestigungsbohrungen zu sauber.
Günni schrieb: > Würde man das Kupfer der Leiterplatte allein als Kontaktmaterial lassen, > würde das bald "anlaufen" und gäbe einen schlechten Kontakt. Die Platine ist vergoldet?
Sowas kenne ich vom Teleport 9. Bei denen scheint es verschiedene Geräteversionen zu geben. Bei meinem gibt es einen freien Platz für einen weiteren IC, dessen Lötpunkte aber verzinnt sind.
Blumpf schrieb: > Ben B. schrieb: >> Die SMD-Teile sind wahrscheinlich schwallgelötet oder so, möglicherweise >> zu einem Zeitpunkt in der Produktion, wo noch nicht feststeht ob der >> Anschluss bestückt wird oder nicht. > > Die Platine ist 100% sicher Reflow, weil das FPGA (das auf der Platine > ist ein BGA-Gehäuse) nicht in der Welle gelötet werden kann. Mit Sicherheit. Nicht nur wegen des BGA, keiner macht mehr Schwalllötung, wenn es nicht unbedingt notwendig ist und selbst dann nur eine lokale (z.B. Steckverbinder in THT). SMD-Bauteile mit Schwalllötung brauchen viel mehr Platz, weil das Pad zumindest auf einer Seite größer sein muss. Das ist rund 30 Jahre her ... Die richtige Antwort hat Soul E. im zweiten Post gegeben.
Ben B. schrieb: > Die SMD-Teile sind wahrscheinlich schwallgelötet oder so, möglicherweise Eher oder so. Der Einzige der mal wieder nur rumschwallt bist du.
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