Hallo zusammen, da es mir nun schon zum zweiten Mal passiert ist, muss ich mal nachfragen, was ich ggf falsch mache. Ich habe in zwei Projekten zwei unterschiedliche DC/DC eingebaut. Einmal einen LT8645S (step down 24V auf 5V) und einmal einen LTC3119 (buck boost 4-12V auf 5V). Beide Regler haben super funktioniert, waren laststabil und alles war super. Nun musste ich bei jedem der beiden noch die Ausgangsspannung leicht anpassen. Also habe ich laut Datenblatt einen neuen Widerstand für den FB berechnet und habe diese eingelötet - soweit so gut. Aber beide Regler zeigen nun in etwa das gleiche Verhalten. Sie sind irgendwie "komisch", die Ausgangsspannung ist aber zu niedrig und diese steigt auch nur gaaaanz langsam an. Der LT8645S liegt so bei 1.5V, Ziel wären 6.4V. Die FB Spannung ist ebenfalls nicht korrekt bei 0.97V, wie auch... Der LTC3119 liegt bei 5V und Ziel wären 6V. Beide Regler haben am Ausgang eine LED hängen, damit ich sehe, wenn die Spannung angeht und damit die nie ohne Last laufen. Die FB Teiler sind in beiden Fällen sehr hochohmig. Was kann ich falsch machen beim Tauschen der Widerstände? Die Lötstellen sind OK, alles ist sauber, keine Flussmittelrest usw. Was kann die Regler dazu veranlassen, nicht korrekt auf die FB Spannung einzuregeln? Welche Untersuchungen kann ich machen, um das Problem einzugrenzen? Sind derartige Regler wirklich derart sensibel, dass sie bei der kleinsten Macke direkt den Geist aufgeben? ESD kann ich auch nahezu ausschließen... 1. wäre es schon ein krasser Zufall bei zwei unterschiedlichen Reglern. 2. habe ich eine ESD Matte auf meinem "Basteltisch" - immerhin besser als nix ;) Vielen Dank!
Berechne doch mal laut Datenblatt den FB-Widerstand der ursprünglich drin sein müsste, und schau, ob du auf den tatsächlich verbauten Wert kommst.
was schrieb: > Berechne doch mal laut Datenblatt den FB-Widerstand der ursprünglich > drin sein müsste, und schau, ob du auf den tatsächlich verbauten Wert > kommst. Hallo, du meinst die Rechnung mit der Ausgangsspannung einfach rückwärts rechnen? Ich nehme aber schon an, dass ich korrekt gerechnet habe... Aber ja, ich kann ja mal eine "Proberechnung" machen.
"helft mir bitte bei meinem Problem mit Feedback Widerständen, welche ich verbaut habe möchte ich trotz einer DIN A4 Seite Prosa nicht verraten" Nen Bild könnte auch helfen einzuschätzen ob du da zu doll drauf rumgebraten hast.
Die exakten Werte der Widerstände sind ja nicht wirklich entscheidend, solange sie in einer sinnvollen Range liegen. Es muss ja auch mit ein paar kOhm mehr oder weniger auch funktionieren - daher hatte ich diese Info weggelassen. Macht es Sinn, den FB Teiler niederohmiger auszulegen? Rtop ist ja einmal 1M und einmal 536k... würde man da mit dem Finger rangehen, ändert sich ja schon alles. LT8645 = 1M Rtop und 243k Rbot = 4.97V VOUT Rbot habe ich auf 180k geändert, sollten also ca. 6.4V ergeben. LTC3119 = 536K Rtop und 102k Rbot = 4.97V VOUT Rbot habe ich auf 82k geändert, sollten also ca. 6V ergeben. Die Lötstellen habe ich sauber ausgeführt, auch wenn ich einen 0603 auf ein 0402 footprint setzen musste. Ist aber alles sauber und nicht "verbraten". Bilder kann ich leider nicht liefern, da die Platine noch im Labor ist und der zuständige Laboringenieur erst am Freitag wieder da ist. Ist es ein nogo, den FB Pin mit einen Ohm-Multimeter auszumessen? Man bekommt zwar immer die Parallelschaltung, aber ein Check ob ein Widerstand 0 und die Spannung damit unendlich ist, hilft ja schon vor Anschalten. Mir ging es allgemein um das Handling mit so einem DC/DC, woran sollte man denken vor dem ersten Anschalten, was sollte man im Vorfeld beachten (außer Layout), welche Tests kann man dann nach dem Anschalten machen, wenn es keinen PGOOD Pin gibt? usw... Vielen Dank!
DCDC schrieb: > Bilder kann ich leider nicht liefern, da die Platine noch im Labor ist > und der zuständige Laboringenieur erst am Freitag wieder da ist. Schaltplan hast du auch nicht und die Werte der ausgetauschten Bauteile hast du vergessen?
DCDC schrieb: > Was kann die Regler dazu veranlassen, nicht korrekt auf die FB Spannung > einzuregeln? > Welche Untersuchungen kann ich machen, um das Problem einzugrenzen? > Sind derartige Regler wirklich derart sensibel, dass sie bei der > kleinsten Macke direkt den Geist aufgeben? Möglicherweise brauchst Du jetzt eine größere Induktivität... je nachdem, wie knapp es vorher schon war. Und wenn die jetzt von "ganz schön knapp" nach "wirklich viel zu klein" gewechselt hat, dann kann auch der Switcher den Hut nehmen.
DCDC schrieb: > Sie sind irgendwie "komisch", die Ausgangsspannung ist aber zu niedrig > und diese steigt auch nur gaaaanz langsam an. Da schwingt was, also mal mit Oszi anschauen. Evtl. ist der Kompensationskondensator zwischen Bias und FB für das Layout zu klein oder nach der Rumlöterei jetzt kaputt. Bei dem hochohmigen Spannungsteiler ist der schon wichtig.
Ich habe mir jetzt nur das Datenblatt vom LTC3119 angeschaut, dort sind -0,3..6V als absolutes Maximum für den Feedback Pin angegeben. Dazu zwei Hinweise von mir. DCDC schrieb: > Die Lötstellen habe ich sauber ausgeführt, auch wenn ich einen 0603 auf > ein 0402 footprint setzen musste. Ist aber alles sauber und nicht > "verbraten". Rbot zu tauschen kann gefährlich sein, wenn der Konverter kurz vorher in Betrieb war, und der Ausgangs-C auf eine Spannung von mehr als 6V geladen wurde. Dann würde mit dem Entfernen von Rbot diese Spannung direkt auf den Feedback gehen. Halte ich in deinem Fall für wenig wahrscheinlich, da du ja von 5V auf 6V hochgehen wolltest, und die 5V noch im erlaubten Bereich sind. > Ist es ein nogo, den FB Pin mit einen Ohm-Multimeter auszumessen? Man > bekommt zwar immer die Parallelschaltung, aber ein Check ob ein > Widerstand 0 und die Spannung damit unendlich ist, hilft ja schon vor > Anschalten. Da du die Innenbeschaltung des Feedback nicht kennst, kannst du aus dem Messwert auch nur bedingt irgendwelche Schlüsse ziehen. Ich könnte mir aber vorstellen, daß du mit dieser Messung die Konverter geschrottet hast. Weißt du, welche Spannung das Multimeter für die Widerstandsmessung an das zu messende Objekt legt? Vermutlich nicht über 6V, aber mit etwas Pech hast du die Messung mit der falschen Polarität vorgenommen, und der Feedback mag halt in die negative Richtung nur -0,3V.
Konstantin schrieb: > Vermutlich nicht über 6V, aber mit etwas Pech hast du die Messung mit > der falschen Polarität vorgenommen, und der Feedback mag halt in die > negative Richtung nur -0,3V. Zum Kaputtgehen brauchts aber deutlich mehr als eine Spannung mit so gut wie keinem Strom dahinter.
Laut DB hat der LTC3119 eine FB-Spannung von 795mV. Laut deinen Angaben hast du bei > LTC3119 = 536K Rtop und 102k Rbot = 4.97V VOUT (4.97V / (536k+102k))*102k = 0.94V FB-Spannung ..... da stimmt was nicht. Beim > LT8645 = 1M Rtop und 243k Rbot = 4.97V VOUT FB-Spannung 970mV laut DB (4.97 / (1000k+243k))*243k = 0.971V stimmts
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Ich steige hier mal mit ein. Ich habe jetzt ziemlich lange versucht den LT8645/LT8646 ordentlich ans laufen zu bekommen. Die Schaltung in der PDF ist quasi das Eval-Board mit ein paar optionalen Addons. Eingangsspannung 55V, Ausgang 20V/5A. (Eval waren 12V) Nach vier LT8646 hatte ich den soweit, das er stabil mit 95% Eff. lief. (Temp 75°C) Mit sehr langem Softstart und fsw=1MHz. Aber wehe ich habe den Enable low gezogen. Danach war er sofort mit einem Knackgeräusch hin. LT8645 auf dem selben Board, wo zufür der LT8646 drauf war. Aufgangsspannung 4.6V, bei eingestellten 20V. Und das gleiche Spiel mit dem Enable. Nach Fünf abgerauchten LT8646 und zwei abgerauchten LT8645 bin ich zu dem entschluss gekommen, dass die LT8645/LT8646 totale grüze sind. Keine Ahnung wie Analog Devices sowas abliefern kann. Vielleicht bin ich auch zu beschränkt für den LT8646, keine Ahnung. Wenn jemand den Fehler sieht, gerne melden. Drei LT8645 sind noch über. Bin jetzt auf den LT3800 ausgewichen. Mehr beschaltung, läuft aber bei Eingangsspannung 60V und sogar Ausgang 20V/10A @95%eff. ohne Probleme.
Hoarst schrieb: > Vielleicht bin ich auch zu beschränkt für den LT8646, keine Ahnung. > Wenn jemand den Fehler sieht, gerne melden. Drei LT8645 sind noch über. Hast Du dir mal angeschaut was LT Spice dazu meint. Wenn es das Tool schon kostenlos gibt und die passenden Modelle sollten auch drin sein. Ich habe mit LT Spice schon so manche Optimierung machen können. Das war in Hardware auch nachvollziehbar.
Hoarst schrieb: > Ich steige hier mal mit ein Da dein "Problem" (welches eigentlich?) rein gar nichts mit dem Thread zu tun hat, kann man dich eigentlich nur als Leichenschänder und Threadkaperer bezeichnen!
DCDC schrieb: > Ich habe in zwei Projekten zwei unterschiedliche DC/DC eingebaut. > Einmal einen LT8645S (step down 24V auf 5V) und > > Der LT8645S liegt so bei 1.5V, Ziel wären 6.4V. Die FB Spannung ist > ebenfalls nicht korrekt bei 0.97V, wie auch... Hoarst schrieb: > LT8645 auf dem selben Board, wo zufür der LT8646 drauf war. > Ausgangsspannung 4.6V, bei eingestellten 20V. Und das gleiche Spiel mit > dem Enable. Axel S. schrieb: > Da dein "Problem" (welches eigentlich?) rein gar nichts > mit dem Thread zu tun hat, kann man dich eigentlich nur als > Leichenschänder und Threadkaperer bezeichnen! Danke, für nichts. Flexman schrieb: > Hast Du dir mal angeschaut was LT Spice dazu meint. > Wenn es das Tool schon kostenlos gibt und die passenden Modelle sollten > auch drin sein. > Ich habe mit LT Spice schon so manche Optimierung machen können. > Das war in Hardware auch nachvollziehbar. Habe ich in LTSpice ansimuliert, aber ohne hilfreiche Ergebnisse. Müsste als nächstes S-Parameter einbaun. Ich weiß nicht, ob sich der Aufwand dafür lohnt.
Hoarst schrieb: > Vielleicht bin ich auch zu beschränkt für den LT8646, keine Ahnung. > Wenn jemand den Fehler sieht, gerne melden. Was mir aufstößt: ist dein R2 tatsächlich als 0-Ohm Brücke bestückt? Im Eval-board sitzen ca. 28µF direkt am Eingang des ICs. Je nachdem, welche Versorgungspins des Eval-boards man verwendet, liegt ggf. noch eine Ferrit-bead davor, deren maximale Impedanz 160 Ohm beträgt, Und die 160Ohm sind dann ohmsch, nicht induktiv, es gibt also keine Schwingkreiseffekte. Bei dir liegen stattdessen nur 5µF direkt am Eingang des ICs. Und das ist die nominelle Kapazität - je nach Spannungsabhängigkeit deiner (Keramik?)Kondensatoren kann das bei 55V nochmal viel weniger sein. Und du hast eine nicht näher spezifizierte 2,2µH-Spule vorgeschaltet, die ggf. mit deinen Kondensatoren einen Schwingkreis hoher Güte bilden kann (das macht die Ferritperle im Eval-Board sicher nicht). Deine Eingangsbeschaltung kann deshalb aus Sicht des ICs bei der Resonanzfrequen (nominell 50kHz, je nach Kapazitätsverlust bei hohen Spannungen ggf. auch wesentlich höher) richtig hochohmig sein (je nach Güte der Bauteile). Und wenn du das IC über EN abschaltest kann dein "Eingangs-Schwinkreis" ggf. eine Spannungsüberhöhung am Eingang des ICs ergeben - kannst ja mal nachmessen, wie stabil die Spannung da tatsächlich ist (und wie weit sie von 65V entfernt bleibt). Wenn du es im Detail diskutieren willst, dann mach halt einen neuen Thread auf und stell auch dein Layout ein.
Achim S. schrieb: > Hoarst schrieb: >> Vielleicht bin ich auch zu beschränkt für den LT8646, keine Ahnung. >> Wenn jemand den Fehler sieht, gerne melden. > > Was mir aufstößt: ist dein R2 tatsächlich als 0-Ohm Brücke bestückt? Aktuell sind 0-Ohm drin. Das L habe ich für das Layout da platziert. Da fehlt ein DNP. > Im Eval-board sitzen ca. 28µF direkt am Eingang des ICs. Je nachdem, > welche Versorgungspins des Eval-boards man verwendet, liegt ggf. noch > eine Ferrit-bead davor, deren maximale Impedanz 160 Ohm beträgt, Und die > 160Ohm sind dann ohmsch, nicht induktiv, es gibt also keine > Schwingkreiseffekte. Verbaut sind die eingezeichneten C's > > Bei dir liegen stattdessen nur 5µF direkt am Eingang des ICs. Und das > ist die nominelle Kapazität - je nach Spannungsabhängigkeit deiner > (Keramik?)Kondensatoren kann das bei 55V nochmal viel weniger sein. Okay, mit 100V sollte ich aber ganz gut dabei sein. > Wenn du es im Detail diskutieren willst, dann mach halt einen neuen > Thread auf und stell auch dein Layout ein. Ich mach mal ein auf.
Hoarst schrieb: > Okay, mit 100V sollte ich aber ganz gut dabei sein. Bezüglich Kapazitätsverlust? Hier ein Beispiel Keramikkondensators von Murata (deren Dokumentation ihrer Produkte ist vorbildlich). Es handelt sich um einen 100V Keramikkondensator (X7R). Bei 55V sind von der nominellen Kapazität noch gut 20% übrig. Wenn man den Wert annimmt, dann hat dein Eingang in Summe 2,2µF (dazu noch die üblichen hohen Toleranzen). Das Evalboard hat deutlich über 20µF (weil der dort verbaute Elko praktisch konstante Kapazität über die Spannung hat).
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