Hallo zusammen Ich habe hier eine kleine Messkammer mit einer Log-Per Antenne im Bereich von 1GHz- 3GHz. Ebenfalls habe ich einen Spektrumanalyzer bis 3GHz. Nun möchte ich in dieser kleinen Kammer die Abstrahlleistung von kleinen 2.4GHz antennen evaluieren. Die Messung muss nicht auf ein Dezibel genau sein. Aber in etwa eine Grössenordnung angeben. Nun frage ich mich, wie ich am besten die Kammer ausmessen bzw. kalibrieren kann? Ich habe zuerst an einen Kammgenerator gedacht, bei dem ich die Leistung der einznelnen Pulse bereits kenne und so eventuell vorhandene Einbrüche im Frequenzsspektrum der Kammer korrigieren könnte (durch ein Kalibrationsfile). Oder wie würdet ihr hier vorgehen?
Ist das (nur) eine Schirmkammer oder im Nutzbereich reflexionsfrei aufgebaut? Ansonsten wird das Ergebnis durch Reflexionen ziemlich chaotisch werden. Die Parameter der Antenne sind bekannt? dann damit schon mal die Empfangsseite kalibrieren. Abstand 3m oder 10m?
Wieso musst du die Kammer kalibieren? Wenn es um rein quantitative Messungen geht, also Antenne B ist besser als D, wird es das nicht brauchen, solange die Richtcharakteristik nicht jeweils komplett anders ist. Die Abstrahlleistung kannst du aus Antennengewinn und Sendeleistung errechnen. LG
Frank schrieb: > Hallo zusammen > > Ich habe hier eine kleine Messkammer mit einer Log-Per Antenne im > Bereich von 1GHz- 3GHz. Was heißt klein? Gib halt Maße an. > Ebenfalls habe ich einen Spektrumanalyzer bis 3GHz. Schön, passt ja zu Frequenzbereich Deiner Messkammer. Ist er auch kalibriert? > Nun möchte ich in dieser kleinen Kammer die Abstrahlleistung von kleinen > 2.4GHz antennen evaluieren. Die Messung muss nicht auf ein Dezibel genau > sein. Aber in etwa eine Grössenordnung angeben. Nochmal: wie "klein"? Gib halt Maße an. > Nun frage ich mich, wie ich am besten die Kammer ausmessen bzw. > kalibrieren kann? Ich habe zuerst an einen Kammgenerator gedacht, bei Fang mit einem Meterstab oder Zollstock an. Das meine ich ernst. > dem ich die Leistung der einznelnen Pulse bereits kenne und so eventuell > vorhandene Einbrüche im Frequenzsspektrum der Kammer korrigieren könnte > (durch ein Kalibrationsfile). > > Oder wie würdet ihr hier vorgehen? Nicht die wichtigsten Informationen weglassen, würde ich vorschlagen.
Nachtrag: eine "kleine" EMV-Kammer, also wenn es wirklich eine ist, muss genügend Platz bieten für eine Prüflingsaufnahme (kann ein Tisch sein) und eine Antenne, dazwischen mindestens 3 Meter Abstand. Wenn Deine Kammer noch kleiner ist, ist es irgend eine HF-Messkammer, die natürlich EM-Abstrahlung verhindern soll, aber mit einer echten EMV-Messkammer hat das überhaupt nichts zu tun.
Noch ein Nachtrag: es gibt da noch die sogenannte TEM-Zelle, die kann kleiner als ein Schreibtisch sein und ist trotzdem eine echte EMV-Messkammer, zumindest für Produkte wo dieses Messverfahren normativ ist.
Edson schrieb: > Noch ein Nachtrag: es gibt da noch die sogenannte TEM-Zelle, die kann > kleiner als ein Schreibtisch sein und ist trotzdem eine echte > EMV-Messkammer, zumindest für Produkte wo dieses Messverfahren normativ > ist. Ich empfehle dir mal die Diplomarbeit von Clemens Icheln (THE CONSTRUCTION AND APPLICATION OF A GTEM CELL) https://www.mikrocontroller.net/attachment/89388/dip_icheln.pdf Da bekommst du mal einen Eindruck bzgl. Vermessung und Genauigkeit. Und es sei bemerkt, dass das eine 2,50m große GTEM-Zelle ist die er da entwickelt hat und keine kleine Schirmkammer. Der Probenraum ist nicht sehr groß (dort herrscht eine akzeptable Reflexionsfreiheit)
Test schrieb: > Edson schrieb: >> Noch ein Nachtrag: es gibt da noch die sogenannte TEM-Zelle, die kann >> kleiner als ein Schreibtisch sein und ist trotzdem eine echte >> EMV-Messkammer, zumindest für Produkte wo dieses Messverfahren normativ >> ist. > > Ich empfehle dir mal die Diplomarbeit von Clemens Icheln (THE > CONSTRUCTION AND APPLICATION OF A GTEM CELL) > https://www.mikrocontroller.net/attachment/89388/dip_icheln.pdf Vielen Dank, werde ich mir anschauen. > Da bekommst du mal einen Eindruck bzgl. Vermessung und Genauigkeit. Und > es sei bemerkt, dass das eine 2,50m große GTEM-Zelle ist die er da Ich lebe ja im Land Länge mal Höhe mal Breite ;) - fehlt da was bei der Maßangabe? > entwickelt hat und keine kleine Schirmkammer. Der Probenraum ist nicht > sehr groß (dort herrscht eine akzeptable Reflexionsfreiheit) Sag ich ja, bis auf ein paar Ausnahmen ist eine EMV-Messkammer für die 3-Meter oder 10-Meter Distanz zwischen Prüfling und Antenne erforderlich. Das ist keine kleine Schirmkammer.
Edson schrieb: > Test schrieb: >> Da bekommst du mal einen Eindruck bzgl. Vermessung und Genauigkeit. Und >> es sei bemerkt, dass das eine 2,50m große GTEM-Zelle ist die er da > > Ich lebe ja im Land Länge mal Höhe mal Breite ;) - fehlt da was bei der > Maßangabe? Oh, das war gar nicht so witzig. Die Angabe der Länge reicht in dieser Welt auch aus ;)
Wie groß ist denn Deine Kammer? Welche (HF-)Eigenschaften haben die Wände? Dämpfend oder reflektierend? Hast Du einen Signalgenerator? Oder ist in Deinem Spekki ein Tracking Generator integriert? Kennst Du die Charakteristik Deiner Logper-Antenne? Den Kammgenerator mit dem Spekki auszumessen ist nicht das Problem. Das Problem ist, das an den Kammgenerator noch eine Antenne mit bekannter Charakteristik ran muß: https://www.theemcshop.com/184-comb-generators https://www.yorkemc.com/products/yrs-york-reference-source/yrs01/ https://www.teseq.us/products/KSQ-1000.php https://www.tekbox.com/product/tbcg1-radiating-comb-generator/ Frank schrieb: > Oder wie würdet ihr hier vorgehen? Ich würde mir eine Ecke ohne WLAN suchen, oder WLAN/Bluetooth/Mikrowelle komplett abschalten, wenn es geht. Und/oder eine Zeit wählen, wo diese Dinge wenig genutzt werden. Ein tiefer Keller (oder ein Bergwerk) sind auch vorteilhaft.
Edson schrieb: >> Da bekommst du mal einen Eindruck bzgl. Vermessung und Genauigkeit. Und >> es sei bemerkt, dass das eine 2,50m große GTEM-Zelle ist die er da > > Ich lebe ja im Land Länge mal Höhe mal Breite ;) - fehlt da was bei der > Maßangabe? Was ich dir damit sagen will ist, dass man nicht aus Witz einen solchen Aufwand treibt. Würde es kleiner gehen, dann würde man es kleiner machen. Ich nehme an die Breite wirst du anhand des bereitgestellten pdfs selbst herausfinden können. >> entwickelt hat und keine kleine Schirmkammer. Der Probenraum ist nicht >> sehr groß (dort herrscht eine akzeptable Reflexionsfreiheit) > > Sag ich ja, bis auf ein paar Ausnahmen ist eine EMV-Messkammer für die > 3-Meter oder 10-Meter Distanz zwischen Prüfling und Antenne > erforderlich. > Das ist keine kleine Schirmkammer. Auch diese 3m oder 10m macht man nicht weil man gerne große Kammern verkauft, sondern weil das interessierende Fernfeld eben erst in einigen Lambda Entfernung ist. Im reaktiven Nahfeld kann jeder Depp messen. Dich interessiert aber wieviel effektiv abgestrahlt wird, du willst also im Fernfeld messen. Und das aus dem Nahfeld auf das Fernfeld zu schließen ist eine gewaltige Aufgabe. Irgendwas messen kann jeder. Die Frage ist ob du mit 3dB oder mit 30dB Genauigkeit misst.
Frank schrieb: > Ich habe hier eine kleine Messkammer mit einer Log-Per Antenne im > Bereich von 1GHz- 3GHz. Dies ist eine "kleine" Kammer. https://www.ptb.de/cms/fileadmin/_processed_/csm_emvhallegross_71d2a28c41.jpg Man kann deutlich erkennen, das viel Volumen allein durch die Absorberkeile verlorengeht.
Test schrieb: > Edson schrieb: >>> Da bekommst du mal einen Eindruck bzgl. Vermessung und Genauigkeit. Und >>> es sei bemerkt, dass das eine 2,50m große GTEM-Zelle ist die er da >> >> Ich lebe ja im Land Länge mal Höhe mal Breite ;) - fehlt da was bei der >> Maßangabe? > > Was ich dir damit sagen will ist, dass man nicht aus Witz einen solchen > Aufwand treibt. Würde es kleiner gehen, dann würde man es kleiner Die Botschaft ist angekommen, das wusste ich aber vorher auch schon. > machen. Ich nehme an die Breite wirst du anhand des bereitgestellten > pdfs selbst herausfinden können. Kann ich. >>> entwickelt hat und keine kleine Schirmkammer. Der Probenraum ist nicht >>> sehr groß (dort herrscht eine akzeptable Reflexionsfreiheit) >> >> Sag ich ja, bis auf ein paar Ausnahmen ist eine EMV-Messkammer für die >> 3-Meter oder 10-Meter Distanz zwischen Prüfling und Antenne >> erforderlich. >> Das ist keine kleine Schirmkammer. > > Auch diese 3m oder 10m macht man nicht weil man gerne große Kammern > verkauft, sondern weil das interessierende Fernfeld eben erst in einigen Das hat in diesem Thread bisher zwar niemand behauptet, aber gut dass Du es uns allen nochmal sagst. > Lambda Entfernung ist. Im reaktiven Nahfeld kann jeder Depp messen. Dich > interessiert aber wieviel effektiv abgestrahlt wird, du willst also im > Fernfeld messen. Und das aus dem Nahfeld auf das Fernfeld zu schließen > ist eine gewaltige Aufgabe. Irgendwas messen kann jeder. Die Frage ist > ob du mit 3dB oder mit 30dB Genauigkeit misst. Ja, so ist das wohl. Hilft dem TO halt auch nicht weiter. Vielleicht kommen ja noch genauere Angaben zu Größe und Absorbermaterial, warten wirs ab.
Test schrieb: > Auch diese 3m oder 10m macht man nicht weil man gerne große Kammern > verkauft, sondern weil das interessierende Fernfeld eben erst in einigen > Lambda Entfernung ist. Frank schrieb: > Bereich von 1GHz- 3GHz. https://de.wikipedia.org/wiki/Nahfeld_und_Fernfeld_(Antennen)#Kurze_Antennen Frank schrieb: > Abstrahlleistung von kleinen 2.4GHz antennen Da geht nach meiner Rechnung das Fernfeld bei 25cm los: https://rechneronline.de/spektrum/
Hier gibt es von Seibersdorf, die auch Antennen und EMV Kammern kalibrieren, ein paar (trockene) Unterlagen: https://rf.seibersdorf-laboratories.at/publications Grundsätzlich brauchst Du für solche Messungen eine größere, ebene, gemähte Wiese und Holztische / Gestelle. Du musst halt die Störer ausblenden. Ist im städtischen Bereich nicht so einfach.
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