Hallo zusammen, ich dachte ich sei ganz besonders schlau... und jetzt brauche ich eure Hilfe Inputs Hausnummern. Ich wollte aus einer Schaltung (mit AtMega8) die aus einem USB Port versorgt wird eine Spannung von ca. 50V AC, 50Hz generieren. Da weder die Spannungsform, noch die genaue Spannung kritisch sind, dachte ich, ich könne mir das ganz einfach machen: Verwendet wird ein ganz kleiner Printstrafo* (0.5VA, 2 Sekundärwicklungen 9V, 230V Eingangsspannung), die eine Seite der Sekundärwicklungen jeweils an +5V (unterschiedliche Polarität), die andere Seite jeweils mit einem NPN gegen GND. Damit die Transistoren im Ausschaltmoment nicht sterben, ist jeweils eine Freilaufdiode auf eine 18V Z-Diode verbunden, was die Kollektorspannung zuverlässig auf ca. 20V begrenzt. Angesteuert werden die beiden Transistoren von einem AtMega. Soweit so gut. Ich habe nun meinen Testaufbau soweit, dass auf der Sekundärseite eine Wechselspannung rauskommt, die aber so gar nichts damit zu tun hat, was auf der Primärseite angelegt wird. Ich kann mit der Totzeit spielen etc. es sieht einfach Kacke aus. Habe dann den Trafo mal ein bisschen unter die Lupe genommen und den als Miesepeter ausgemacht. Der hat ca. 10kOhm primärseitiger DC-Widerstand, mit dem hätte ich nie und nimmer gerechnet, erklärt aber noch nicht alles. Ich habe auch das Gefühl, dass die Streuungen im Verhältnis zu der Magnetisierungsinduktivität sehr gross sind. Datenblätter geben darüber leider keine Auskunft.... Hat von euch jemand Erfahrungswerte dazu? Wie gross sind die Induktivitäten und wie gut sind die beiden Sekundärwicklungen gekoppelt? Messen kann ich es leider nicht bzw. nicht viel. Und das Problem lösen wird wahrscheinlich mit dem angedachten Trafo schwierig, auch wenn dessen Leistung bei Weitem reichen würde... Danke für eure Schätzungen. * https://www.block.eu/de_DE/produktvariante/vb-0519/
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Hallo Gast, das ist also ein Gegentakt-Flusswandler in Mittelpunktschaltung. 1.: Freilaufdiode? Wenn Du Energie auf die Sekundärseite bringen willst, darf Du sie nicht in der Freilaufdiode vernichten. Wenn die Energie in der Sekundärwicklung aufgenommen wird entsteht keine Induktionsspannung mehr. Nur bei geringer werdender Last wird die primäre Spannungsspitze immer größer, bei Leerlauf hast Du eine reine Induktivität vor dir, die die Transistoren sterben liesse. -> Die Z-Diode gehört auf die Sek-Seite, damit diese immer schön belastet wird. 2.: Wenn ich deine Beschreibung richtig lese, sind die beiden Transistoren nur gesteuert, die Puls/Pause Zeiten werden nicht geregelt. Wenn die beiden Stränge aus Wicklung und Transistor nicht genau gleich sind, wird dein Kern irgendwann (Größenordnung 10ms, wenn nicht schneller) in die Gleichstromsättigung geraten. Jürgen
Weniger Text, mehr Schaltplan. Wieso benutzt du überhaupt beide 9V Wicklungen?
Danke für die Kommentare, hier meine Antworten in umgekehrter Reihenfolge: wer schrieb: > Weniger Text, mehr Schaltplan. Wieso benutzt du überhaupt beide 9V > Wicklungen? Ja, sorry, habe keinen Schaltplan zur Hand... Mea culpa. Im Grundsatz wollte ich das was u.a. auch hier drin beschrieben ist (inkl. Schaltung) machen: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn6505a.pdf / oder auch Bild im Anhang Mit folgenden Unterschieden: - Sekundärseitig kein Gleichrichter (dort will ich ja die hochtransformierte Primärspannung sehen --> Rechteck im einfachsten Fall) - Trafo hat nur eine Sekundärwicklung und primär 2 separate Wicklungen, die ich so verschaltet habe, dass ein Center Tab entsteht (Reihenschaltung) - ~50Hz und nicht hochfrequent. Warum benutze ich beide Wicklungen? Damit ich nur Low Side Schalter verwenden kann, macht die Sache einiges einfacher. So zumindest der Plan. Jürgen F. schrieb: > Wenn ich deine Beschreibung richtig lese, sind die beiden > Transistoren nur gesteuert, die Puls/Pause Zeiten werden nicht geregelt. Richtig. Jürgen F. schrieb: > Wenn die beiden Stränge aus Wicklung und Transistor nicht genau gleich > sind, wird dein Kern irgendwann (Größenordnung 10ms, wenn nicht > schneller) in die Gleichstromsättigung geraten. Das ist mir bewusst hatte ich auch als erstes im Verdacht. Habe aber: - den Primärstrom angeschaut: nix von Strom peaks die auf Sättigung hindeuten - Die Primärspannungszeitflächen angeschaut: sind symmetrisch. Und soo kritisch ist es auch nicht, da auch Sekundärseitig recht viel ohm'sche Anteile vorhanden sind, so dass sich das minim auch darüber einpegeln könnte. Jürgen F. schrieb: > Freilaufdiode? Wenn Du Energie auf die Sekundärseite bringen willst, > darf Du sie nicht in der Freilaufdiode vernichten. Die ist nur dafür da, die Energie der Spule die ich abschalte wegzubekommen. Die Energie in der Streuung müsste bei 50Hz vernachlässigbar sein. Ich möchte ja keinen Flyback. Selbst wenn ich die Totzeit auf 0 reduziere, kommutiert der Strom nicht auf die andere primäre Windung. Und unabhängig von der Belastung am Ausgang auch nicht dort hin. Jürgen F. schrieb: > -> Die Z-Diode gehört auf die Sek-Seite, damit diese immer schön > belastet wird. Ich möchte aber AC, heisst das zwei antiseriell? Wenn ich das Ding offen betreibe, dann erhalte ich sehr hohe Spannungsspitzen im Umschaltmoment. Wenn ich es belaste bricht die Spannung sehr weit zusammen und ist auch unförmig. Nach meinem Dafürhalten, müsste ich doch auf der Sekundärseite, ungefähr das hochtransformierte der Primärseite sehen (Umschaltmoment ausgenommen). Ich habe eben das Gefühl, dass die Paramater Streunng/Hauptinduktivität und Wicklungsiwderstände derart schräg sind, dass es deshalb nicht funktioniert. Deshalb die Frage nach deren Grössenordnungen. Es sieht fast danach aus, als sei die Streuung wesentlich grösser als die Hauptinduktivität. Deshalb bekomme ich auch scheinbar auch keinen Magnetisierungsstrom und die Kommutierung (egal ob auf die andere Primär oder Sekundärseite) kommt auch nicht recht zustande.
Falk hat diese Krüppel mal vermessen: Beitrag "Re: Klingentrafo oder Schaltnetzteil?" Wenn du die 50Hz nicht brauchst, dann höhere Frequenz und Ferritübertrager.
Hallo Abdul, danke für den Link. Dass ich den nicht gefunden hatte... Die Suche habe ich benutzt bevor ich in die Tasten gehauen habe. Abdul K. schrieb: > Krüppel Genau so sieht es aus... Abdul K. schrieb: > Wenn du die 50Hz nicht brauchst Ich brauche eben gerade 50Hz AC. Habe auf die Schnelle keine Idee, wie ich das einfach lösen könnte. Zuerst mit einem DC-DC auf ca. 70V und danach eine H-Brücke um wieder AC zu machen finde ich ein wenig deftig. Auch die PWM Kanäle werden dann irgendwann knapp. Deshalb kam ich auf die (gar nicht so) glorreiche Idee. Mal gucken, vielleicht probiere ich es mal noch mit so einem: https://www.digikey.de/product-detail/de/talema-group-llc/62001/1295-1017-ND/3881420 Der ist nicht dauerhaft Kurzschlussfest und hat 3x mehr Leistung und dürfte daher wohl dem idealen Trafo näher kommen.
Nur als Anmerkung: Telefonwecker arbeitet mit 25Hz.
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