Moin, eine Frage in die Runde bezüglich FI/RCD Was würde passieren wenn die 3 Phasen und der N-Leiter bei Anschluss des RCD vertauscht würden. Frage rein Interessehalber, es ist keine Fuckelei geplant. Außerdem wäre noch wissenswert ob es einen Unterschied macht wie rum man den Strom durch den FI schleust? Von unten nach oben oder von oben nach unten?
Dirk L. schrieb: > Was würde passieren wenn die 3 Phasen und der N-Leiter bei Anschluss des > RCD vertauscht würden. Na rate mal. Der RCD (Residual-current device) prüft, ob nicht irgendwo mehr als der Auslösestrom am RCD vorbei fließt, d.h. ob die Summe der Ströme hinreichend genug Null ist. Da ist es ziemlich egal ob du
1 | I_Fehler = I(L1) + I(L2) + I (L3) + I(N) |
oder sonst eine Reihenfolge rechnest - lernt man in der 6. Klasse oder so. Richtige Probleme handelst du dir ein, wenn du einen Leiter in der falschen Richtung anschließt und der Strom einer Phase/Null dann verkehrt herum durchfließt.
Dirk L. schrieb: > Was würde passieren wenn die 3 Phasen und der N-Leiter bei Anschluss des > RCD vertauscht würden. Dann dreht sich der Strom in die falsche Richtung und die Welt steht Kopf. Schau Dir mal das Bild an: https://www.elektrofachkraft.de/files/userdata_EFK/content/grafiken/messpraktikum-ausloesestroeme-und-zeiten-von-rcds/01-intakter-Stromkreis-mit-RCD.jpg Angenommen, dein RCD hat in den drei Phasen keine Sicherungen, dann siehst du dass die vier Leitungen gleich behandelt werden. Dann ist eine Vertauschung technisch egal. Aber man sollte andere menschen nicht in die Irre führen, indem man an einen mit "N" beschrifteten Anschluss eine Phase anlegt. Das könnte tödlich enden.
Dirk L. schrieb: > Moin, > eine Frage in die Runde bezüglich FI/RCD > Was würde passieren wenn die 3 Phasen und der N-Leiter bei Anschluss des > RCD vertauscht würden. Deine Testtaste geht unter umständen nicht. Auslösezeit und Auslösestrom bleiben gleich. > Frage rein Interessehalber, es ist keine Fuckelei geplant. > Außerdem wäre noch wissenswert ob es einen Unterschied macht wie rum man > den Strom durch den FI schleust? Von unten nach oben oder von oben nach > unten? Das ist nur bei Typ B wichtig. Typ A ist das egal.
Wenn wir von einem europäischem FI Typ "A" ohne Elektronik reden: Oberseite und Unterseite sind vertauschbar und können wahlweise als Ein- und Ausgang belegt werden. Üblicherweise steht das auch so drauf. Die 4 Klemmen sind untereinander auch gleichwertig mit einer Einschränkung auch vertauschbar. Die Einschränkung kommt davon wie die Prüftaste intern angeschlossen ist. Dann können entweder 400V an einem Widerstand für 230V liegen oder anders herum. FIs mit Elektronik können abbrennen wenn die Einspeisung an den Ausgangsklemmen liegt und der FI sich damit seine Versorgung mit Auslösestrom nicht wie geplant welbst wegschaltet. Ist bei den Amerikanern bekanntes Thema.
A-Freak schrieb: > Die 4 Klemmen sind untereinander auch gleichwertig mit einer > Einschränkung auch vertauschbar. Falsch! Der Neutralleiter muss immer an die "N"-Klemme. Sonst zerschießt man sich unter Umständen die Nachfolgenden Geräte! Der N-Kontakt im RCD öffnet als letzter und schließt als erster beim Wiedereinschalten. Wer schon mal einen unterbrochenen N-Leiter hatte, und den Schrott durch diese Nullpunktverschiebung entsorgt hat, der achtet auf den korrekten Anschluss des N am RCD.
Route_66 H. schrieb: > A-Freak schrieb: >> Die 4 Klemmen sind untereinander auch gleichwertig mit einer >> Einschränkung auch vertauschbar. > > Falsch! > Der Neutralleiter muss immer an die "N"-Klemme. > Sonst zerschießt man sich unter Umständen die Nachfolgenden Geräte! > > Der N-Kontakt im RCD öffnet als letzter und schließt als erster beim > Wiedereinschalten. Wer schon mal einen unterbrochenen N-Leiter hatte, > und den Schrott durch diese Nullpunktverschiebung entsorgt hat, der > achtet auf den korrekten Anschluss des N am RCD. Genau so ist das. Jens H. schrieb: > Deine Testtaste.... Das ist ja mal ein schönes Wort mit 4 "T" :)
Entlarver von ahnungslosen Sabblern schrieb: > Deine Testtaste. > Das ist ja mal ein schönes Wort mit 4 "T" Ja, damit kann man tasttesten.
Wo wir grade beim Testtasten sind, wie oft darf man den FI hintereinander testen? Unbegrenzt oder nach je 10x eine Stunde pausieren? Wird da drin etwas warm? Verschleißt die Mechanik?
Dirk L. schrieb: > Wo wir grade beim > Testtasten sind, > wie oft darf man den FI hintereinander testen? 25000 mal. > Unbegrenzt oder nach je 10x eine Stunde pausieren? Warum solltest Du das vorgeschalgene Intervall (1x pro monat bis 1x pro Quartal) so immens erhöhen? Oder ist es einfach nur die "Freitagsfrage"? > Wird da drin etwas warm? Der schon mehrfach angesprochene Testwiderstand wird natürlich warm. Er verträgt das aber auch 10x pro Stunde. Da fließen ca. 30mA, und da der RCD binnen <0.1s auslöst, werden einige Millijoule umgesetzt. > Verschleißt die Mechanik? Ja. Wie jede Mechanik: Verschleiss. Hält aber in der Praxis etliche Jahre bis Jahrzehnte im Normalbetrieb.
Mal eine andere Frage: Hand aufs Herz, wer von Euch prüft den FI wirklich regelmäßig? Oder auch nur ein mal im Jahr? Ich geb's zu, ich nicht. Die allermeisten Normalsterblichen werden nicht mal wissen, dass es da so eine Taste gibt.
Tilo R. schrieb: > Mal eine andere Frage: > Hand aufs Herz, wer von Euch prüft den FI wirklich regelmäßig? Mit der Hand auf dem Herz ist das Schreiben jetzt zwar ein bisschen schwerer, aber ich tue das. In der Wohnung, in der Gartenlaube, in der Garage. -> Vorbeugen ist besser, als nach hinten umfallen.
Vor jedem Urlaub (ab zwei Wochen). Ich schalte nämlich so die Wohnung stromlos, um alle Standby-Verbraucher auf einmal abzustellen, den Kühlschrank abzutauen und mal richtig durchtrocknen zu lassen... MfG, Arno
Tilo R. schrieb: > Hand aufs Herz, wer von Euch prüft den FI wirklich regelmäßig? Oder auch > nur ein mal im Jahr? Dafür wurde doch extra die Sommerzeit eingeführt.
SCNR, es ist Freitag... Entlarver von ahnungslosen Sabblern schrieb: > ein schönes Wort mit 4 "T" Tittentanz, etwas schöneres gibt es wohl kaum :D > -> Vorbeugen ist besser, als nach hinten umfallen. LOL. Kein weiterer Kommentar, sonst wird dieser Post wegzensiert.
Hier wurde geschrieben, dass der FI nach Auslösung intern Spannungsfrei ist. Das stimmt zumindest für den Schupa FI3 nicht. Die Trennung erfolgt nach dem Wandler. Kann man sehr gut testen wenn die Prüftaste hängen bleibt weil der dann abbrennt.
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