Hallo liebes Forum, Wollte gestern die Daten vom One-Wire-Netz (4 Sensoren, Ausdehnung ca 2m, längste Stichleitug 30cm) am Oszilloskop messen. Beim Verbinden der Krokodile-Klemme, des Oszi, mit One-Wire-GND gab es einen ordentlichen Funken. Folge: alle Temperatursensoren und I/O-Board defekt. Bei der Fehlersuche habe ich folgende Merkwürdigkeit festgestellt: Wenn zwischen Hausnetz-Erde und 24VDC mit einen Multimeter gemessen wird, kann eine Spannung von 0VDC abgelesen werden. Wenn zwischen Hausnetz-Erde und Ground des Netzgerätes mit einen Multimeter gemessen wird, kann eine Spannung von -24VDC abgelesen werden. Dies würde jetzt Erklären warum es zu den Funken gekommen ist und alle One-Wire-Fühler defekt sind. Oszi und Netzgerät waren auf der selben Steckdose angeschlossen. Beschreibung Aufbau: - Steckdosenleiste im durchgehend verbunden Erdungsklemmen - Netzgerät von Meanwell RSP-3000-24: https://www.meanwell-web.com/en-gb/ac-dc-single-output-enclosed-power-supply-output-rsp--3000--24?returnurl=%2fen-gb%2fsearch%3fq%3drsp%2b3000%23rsp-3000-24 - I/O-Board von Monarco: https://www.monarco.io/ - OneWireFühler: https://www.sensorshop24.de/rohranlegefuehler-mit-alu-prisma - Oszi: Siglent sds1104x-e Mein Verständnis vom Netzgerät ist, dass der Minuspol entweder floating oder mit Erde Verbunden ist. Liegt hier ein Fehler im Netzgerät vor oder verstehe ich das Datenblatt falsch. Datenblatt: https://www.meanwell-web.com/content/files/pdfs/productPdfs/MW/RSP-3000/RSP-3000-spec.pdf Und wie könnte ich überprüfen ob das Oszi jetzt einen Schaden hat?
Schonmal versucht, mit dem Multimeter die ominöse Erdung zu finden?
Netzteil 24V 125A und Oszi mit Masse am Schutzleiter? Da scheint mir Vorsicht angebracht, schon durch Spannungsabfall unterwegs. Ob da jetzt alles richtig angeschlossen war, oder wie die Schaltskizze aussah ist noch nicht bekannt.
Dein Netzteil-Ausgang sollte erstmal gar keinen Bezug zu PE haben.
Entweder ist das Netzteil defekt oder irgendwo anders in deinem Aufbau
eine Isolation defekt.
Lass das Netzteil aus - nimm das Multimeter auf Durchgangsprüfung -
klemme alle Leitungen vom Netzteil und deinem restlichem Aufbau ab -
suche wo die Verbindung zwischen +24V und PE besteht
> Und wie könnte ich überprüfen ob das Oszi jetzt einen Schaden hat?
Leg den Durchgangsprüfer zwischen BNC-Buchse und PE, wenn kein ganz
niederohmiger Durchgang dann Oszi angebraten.
Leg den Durchgangsprüfer zwischen Tastkopf-Masse und BNC-Stecker. Wenn
kein ganz niederohmiger Durchgang dann Tastkopf gebraten.
Fero N. schrieb: > Wollte gestern die Daten vom One-Wire-Netz (4 Sensoren, Ausdehnung ca > 2m, längste Stichleitug 30cm) am Oszilloskop messen. Beim Verbinden der > Krokodile-Klemme, des Oszi, mit One-Wire-GND gab es einen ordentlichen > Funken. Folge: alle Temperatursensoren und I/O-Board defekt. Dann ist da was faul! > Bei der Fehlersuche habe ich folgende Merkwürdigkeit festgestellt: > Wenn zwischen Hausnetz-Erde und 24VDC mit einen Multimeter gemessen > wird, kann eine Spannung von 0VDC abgelesen werden. Das sollte nicht so sein, da muss man +24V messen, wenn das Netzteil sekundärseitig geerdet ist. > Wenn zwischen Hausnetz-Erde und Ground des Netzgerätes mit einen > Multimeter gemessen wird, kann eine Spannung von -24VDC abgelesen > werden. Uuups, da hat wohl jemand die +24V anstatt 0V geerdet. > Dies würde jetzt Erklären warum es zu den Funken gekommen ist und alle > One-Wire-Fühler defekt sind. Oszi und Netzgerät waren auf der selben > Steckdose angeschlossen. Das ist egal, Netzteile sind meistens potentialfrei am Ausgang. > Beschreibung Aufbau: > - Steckdosenleiste im durchgehend verbunden Erdungsklemmen > - Netzgerät von Meanwell RSP-3000-24: Was macht man mit einem 3kW Netzteil? > https://www.sensorshop24.de/rohranlegefuehler-mit-alu-prisma > - Oszi: Siglent sds1104x-e > Mein Verständnis vom Netzgerät ist, dass der Minuspol entweder Floating Ja, siehe Datenblatt, WITHSTAND VOLTAGE und ISOLATION RESISTANCE > oder mit Erde Verbunden ist. Nein. > Liegt hier ein Fehler im Netzgerät vor oder Kann sein, ist aber eher unwahrscheinlich. Eher ist in deinem Aufbau ein Fehler. Irgendwo gibt es eine Brücke von +24V nach PE. > Und wie könnte ich überprüfen ob das Oszi jetzt einen Schaden hat? Einschalten und messen. Es gab zwar einen ordentlichen Rums, aber der ging nur über die Masseleitung.
Genau deshalb messe ich jedesmal, bevor ich die Krokoklemme anschliesse, erst mit dem Multimeter die Potentialdifferenz zwischen geplantem Anschlusspunkt und der Krokoklemme. Selbst bei bekannten, eigenen Schaltungen. Denn jeder kann mal einen Fehler machen.
Danke schonmal für die raschen und guten Rückmeldungen. Habe mal die Schaltung aufgemalt (im Anhang). Das 3kW-Netzteil soll später noch weitere Bauteile versorgen. Will aber zuerst mal die Steuerung in Betrieb nehmen bevor ich mir durch weitere Komponenten noch mehr Komplexität einbaue. Das Netzgerät hat, außer der Steuerung (Monarco-Board), noch keinen anderen Verbraucher gesehen. Die maximale Stromaufnahme der Steuerung liegt bei 200mA@24VDC. Das Netzgerät selber steht auf Holz. Die Isolierung von allen Leitung zeigt keine Beschädigungen. Habe das Netzgerät von Mouser bezogen. Sollte sich durch die Wiederstandsmessung zwischen PE und 24VDC eine Durchgang herausstellen, ohne Verkabelung natürlich, ist davon auszugehen dass das Netzgerät defekt ist, oder?
>Habe das Netzgerät von Mouser bezogen. Sollte sich durch die >Wiederstandsmessung zwischen PE und 24VDC eine Durchgang herausstellen, >ohne Verkabelung natürlich, ist davon auszugehen dass das Netzgerät >defekt ist, oder? So ist es erstmal anzunehmen. Oder aber Du hast Dein Monarco-Board schon vorher verpolt angeschlossen, und war damit schon vor dem Funken kaputt ...
Fero N. schrieb: > Sollte sich durch die > Wiederstandsmessung zwischen PE und 24VDC eine Durchgang herausstellen, > ohne Verkabelung natürlich, ist davon auszugehen dass das Netzgerät > defekt ist, oder? Oder der Ausgangselko muss erstmal aufgeladen werden ...
Fero N. schrieb: > Wenn zwischen Hausnetz-Erde und 24VDC mit einen Multimeter gemessen > wird, kann eine Spannung von 0VDC abgelesen werden. Ja, da hast Du wohl gepennt und statt der 0V, die +24V auf Erde gelegt.
Fero N. schrieb: > Habe das Netzgerät von Mouser bezogen. Sollte sich durch die > Wiederstandsmessung zwischen PE und 24VDC eine Durchgang herausstellen, > ohne Verkabelung natürlich, ist davon auszugehen dass das Netzgerät > defekt ist, oder? Ja, die Schutzerdung darf doch nicht mit der Versorgungsspannung verbunden sein. Der Widerstandswert müsste außerhalb deines Messbereichs sein, so dass es dir einen unendlich großen Widerstand anzeigt. Schau mal seitlich in das Netzteil rein wenn es geht, zwischen der Lötseite und dem Gehäuse des Netzteils. Das Netzteilgehäuse muss geerdet sein und eigentlich gibt es dort zwischen der Platine und dem Gehäuse noch eine PE-Folie welche bei nicht ordentlich abgeschnittenen Drahtenden von Bauteilen oder einem verbiegen der Leiterplatte dafür sorgt dass kein Stück Draht an das Gehäuse ran kommt. Vielleicht gibt es bei dir ja einen Kontakt der nicht da sein sollte. GND vom Netzteil muss nicht mit der Erdung verbunden sein und ist es auch eigentlich nicht.
Hallo, Zuerst mal Danke an alle die zu diesen Thema etwas geschrieben haben. Hat mir wirklich sehr weiter geholfen und am Thema dran zu bleiben. Der Fehler wurde durch mich selber verursacht. Damit die Geräteanschlüsse geschützt sind habe ich eine 3D-Druck-Abdeckung montiert. Diese habe ich mit Schrauben am Gehäuse gefestigt. Leider waren die Schrauben ein paar mm zu lang. Hinter den einen Gewinde im Gehäuse befindet sich direkt die Platte welche auf der Rückseite zum Anschließen der 24VDC herausgeführt wird. War ganz schön baff. Leider konnte ich in der Montageanweisung oder Datenblatt keinen Hinweis finden, wie weit die Schraube eindringen darf, oder das genau die Gefahr für so einen Fehler bestünde. Vielleicht hilft dieser Beitrag mal wem anderen mit genau den selben Fehler weiter. Vielen Dank nochmal an alle.
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Bearbeitet durch User
Fero N. schrieb: > Leider konnte ich in der Montageanweisung > oder Datenblatt keinen Hinweis finden https://www.meanwell-web.com/content/files/pdfs/productPdfs/MW/RSP-3000/RSP-3000-spec.pdf Seite 9: 8-M4(Both Sides) L=5mm 4-M4 L=5mm MAX. Penetration Depth L = 5mm
Mal 'ne blöde Frage: Warum bastelt man für ein paar Sensoren mit einem 125 Ampere-Netzteil rum? Bei diesen Strömen führt (fast) jeder Fehler sofort zu einem mächtigen Knall!
Fero N. schrieb: > Hinter den einen Gewinde im Gehäuse befindet sich direkt die > Platte welche auf der Rückseite zum Anschließen der 24VDC herausgeführt > wird. Ha, ich sehe die Problemstelle. Es ist aber eigentlich keine gute Art an solch einer Stelle kein Loch zu lassen oder mindestens einen GND-Fläche an der Stelle zu lassen. War da wenigstens eine PE-Folie zwischen Gehäuse und Platine um bei Schwingungen der Platine den Kontaktschutz zu gewährleisten?
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