Hallo, im Juni 2018 habe ich mir eine APC SmartUPS SMT 750 I gekauft und meine HP Z240 Workstation und den Monitor daran angeschlossen. Auf der Workstation (nur Ubuntu Linux (16.04) als OS) habe ich apcupsd eingesetzt, um die USB-Signalisierung auszulesen und entsprechend zu reagieren. Vorher war die Workstation bei tagelangen Rechnungen oft wegen kurzen Stromausfällen abgestürzt, so dass mir die Sache ohne USV zu unsicher wurde. Leider hatte ich mit der USV seit einem Jahr sehr viel Ärger: 1) Bei kleinsten Netzschwankungen (bei Blitzen in gewisser Entfernung oder jetzt aktuell durch Bauarbeiten im Haus), wird plötzlich der Ausgang spannungslos (oder sagt man stromlos?) und die Z240 stürzt ab. Eine Synology DS218+ dagegen, die direkt am Netz hing, lief unbeeindruckt weiter. 2) Ist der Rechner im Standby wird er zwar bei "gutem Strom" von der USV versorgt, aber bei Stromausfällen (ob durch Netzschwankungen oder testweises Abziehen des USV-Netzsteckers) unternimmt die USV nichts und der Rechner wird wieder sofort stromlos. (Ist das "normal"? Oder sollte die USV nicht auch einen Rechner im Standby korrekt absichern?) 2a) Wahrscheinlich hat das auch irgendwie mit dem "Load too low"-Phänomen zu tun, selbst mein eingeschalteter EIZO-Flachbildschirm reicht nicht aus, damit die Meldung "Load too low" bei Aufruf der Abfrage "Efficiency" im Menü der USV nicht mehr erscheint. (Bei Monitor + Z240 ist die Last typischerweise meist bei 10-15%). Letztlich ein unhaltbarer Zustand und ich erhalte demnächst von APC ein Austauschgerät, was mich zu der Frage bringt, wie ich die neue USV vorab testen kann, ohne x-mal meine Workstation abstürzen zu lassen, falls es doch wieder Probleme gibt. (Habe sonst nur Laptops, mit denen ja wegen eingebautem Akku kein sinnvoller Test möglich ist). Habe mir dazu folgendes überlegt: A) Ein Steckernetzteil mit Schuko-Out und Kaltgeräte-In (schon bestellt) wird an die USV angeschlossen und daran eine Lampe (mit LED Leuchtmittel). Beim Steckerabziehtest an der USV wird auf Lampenflackern geachtet. B) Um das Verhalten unter Standby-Last der Z240 zu simulieren, wird zunächst diese Last mit einem handelsüblichen Verbrauchszähler mit Watt-Funktion gemessen. Dann versucht, das ganze mit einem Steckernetzteil ähnlicher Leistungsaufnahme nachzubilden. Den Ausgang des Steckernetzteils könnte ich mit dem Oszilloskop (TDS 2024B) messen. Ba) Ich würde auch gerne mal den Netzausgang der USV selbst mit dem Oszilloskop beobachten, weiß aber nicht mit welchem Aufbau (Differenztastkopf ist nicht vorhanden und wird auch nicht angeschafft (zu teuer), evtl. hatte ich überlegt, einen schon vorhandenen Netzteiltrafo 220V/10V mit angelötetem Netzstecker, der aus einem uralten Bastelprojekt noch vorhanden ist, sekundärseitig mit dem Oszi zu messen). Oder kann ich einfach die beiden Netzleitungen (ohne PE) mit je einem Oszilloskopkanal-Eingang messen und die Massen der Tastköpfe unbeschaltet lassen? C) Um die Unterbrechung der Stromversorgung auch für kurze Momente zu simulieren, wird die USV für alle diese Tests über eine handelsübliche Steckdosenleiste mit Schalter mit Strom versorgt und testweise auch mal sehr rasch hin- und hergeschaltet (eine kontrollierbare elektronische Lösung wäre wohl besser, aber ich wüßte da keine erschwingliche Lösung mit handelsüblichen Geräten (will mir ja keinen Netzsimulator kaufen)). Wäre sehr an einer Meinung zu diesen oben angesprochenen Punkten und an Empfehlungen für das beste Vorgehen beim Vorabtest der neuen USV interessiert! Viele Grüße Jürgen
Jürgen B. schrieb: > A) Ein Steckernetzteil mit Schuko-Out und Kaltgeräte-In (schon bestellt) > wird an die USV angeschlossen und daran eine Lampe (mit LED Leuchtmittel). > Beim Steckerabziehtest an der USV wird auf Lampenflackern geachtet. Nimm aber eine Leistungsklasse die genug Strom dabei zieht, nicht dass es daran scheitert und die Quark anzeigt?
Jürgen B. schrieb: > 1) Bei kleinsten Netzschwankungen (bei Blitzen in gewisser Entfernung > oder jetzt aktuell durch Bauarbeiten im Haus), wird plötzlich der > Ausgang spannungslos Kenne ich von den APC SmartUSV hier wenn die Akkus tot sind. Denn die schalten auch bei Netzschwankung auf Akku um. Als Test würde ich einfach eine Last (Prime95 oder Furmark auf der Workstation) ranhängen und dann "Runtime Calibration" ausführen. Bei dem Test wird auf Akku umgeschaltet und geschaut wie lange es noch läuft. Was sagt eigentlich das Batterie Datum? Nach 3 Jahren soll man die tauschen. Das Kaufdatum in 2018 sagt leider wenig aus - die könnten ja schon ein paar Jahre beim Händer im Regal stehen. Hier würde ich schon auf Verdacht die Akkus tauschen.
Jim M. schrieb: > Kenne ich von den APC SmartUSV hier wenn die Akkus tot sind. Denn die > schalten auch bei Netzschwankung auf Akku um. Ich habe dabei eher Boostbetrieb in Erinnerung. Also Spannungserhöhung per Akku, keine gänzliche Umschaltung..
Jim M. schrieb: > > Was sagt eigentlich das Batterie Datum? Nach 3 Jahren soll man die > tauschen. Das Kaufdatum in 2018 sagt leider wenig aus - die könnten ja > schon ein paar Jahre beim Händer im Regal stehen. > > Hier würde ich schon auf Verdacht die Akkus tauschen. Im Gerätemenü konnte man das "Manufacturing Date" der Batterie abrufen, es war, "Mar-2018", also ~3 Monate vor dem Kauf. Aber darum brauche ich mir jetzt ja keine Gedanken mehr machen, denn ich bekomme als Garantieaustausch eine neue SmartUps und kann die alte komplett (inklusive Batterie) zurückschicken. Mir geht es jetzt mehr darum, wie ich am besten teste, daß die neue besser funktioniert, ohne gleich wieder meine Workstation als Versuchskaninchen zu mißbrauchen. Besonders ärgerlich war ja bei der alten auch, daß der Computer im Standby zwar mit Strom versorgt aber nicht gegen Stromausfall geschützt war. Auch die ganze Akkuladestandsanzeige war höchst dubios: Auf Aufforderung durch die Supportmitarbeiterin von APC habe ich einen Reset an der alten USV durchgeführt, danach wurde der Akkuladestand mit 78% angezeigt. Nach 10 Minuten am Netz waren es dann schon wieder 100%. Ich habe dann zur Probe meinen Eizo-Monitor an die USV gehängt und die USV-Stromversorgung gekappt. Er lief zwar weiter, aber nach 30-40 sec war die Batterie schon wieder (laut Anzeige) auf 70% und das, obwohl die angezeigte "Load" bei 0% (also unterhalb des Schwellwertes) lag und auch der Menüpunkt "Efficiency" nur die Meldung "Load too low" brachte. Kurzum: Man konnte kein Vertrauen mehr in die "Kiste" haben.
Jürgen B. schrieb: > Nach 10 Minuten am Netz waren es dann schon wieder 100%. Ich > habe dann zur Probe meinen Eizo-Monitor an die USV gehängt und die > USV-Stromversorgung gekappt. Er lief zwar weiter, aber nach 30-40 sec > war die Batterie schon wieder (laut Anzeige) auf 70% Das ist ganz normal bei alten Akkus. Das ist einfach der erhöhte Innenwiderstand, der die Ausgangsspannung bei auch nur geringer Belastung gleich deutlich einbrechen lässt. So funktioniert im Grunde auch der Selbsttest: einmal kurz von normaler Erhaltungsladung auf Akkubetrieb umschalten. Dann für ein paar Sekunden Spannung und Strom messen und daraus den Innenwiderstand errechnen. Ab einem gewissen Wert zeigt die USV dann einen Batteriefehler an. Aus was für Gründen auch immer hat APC die Schwellwerte dafür ziemlich hoch angesetzt, ich tausche die Akkus bei den von mir betreuten USVs immer deutlich vorher. Indikator für mich sind Zeit (etwa 3 Jahre) und angezeigter Ladestand, auf den der Akku beim wöchentlichen Selbsttest unter Last einbricht (75%). Da Dein Akku schon ohne Last bei kurzem Test auf unter 70% einbricht, hätte ich den schon lange getauscht gehabt.
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Gerd E. schrieb: > Das ist ganz normal bei alten Akkus. 1. Schwächlicher Akku! Bleiakkus mögen keine Tiefentladung. 2. Kam oft vor, nach längeren Stromabschaltungen, wenn Akku durch zu lange Zeit-Einstellungen zu Tode gequält wird. Bei langer Stromabschaltung sollte die USV nach wenigen Minuten durch Software definiert heruntergefahren werden (oder einen so dicken Akku haben, der die ganze Zeit ohne Klagen unterstützt). Leider werden die meisten USVs zu knapp ausgelegt/bestellt. 3. >wie neue testen? Kalibrierung starten per APC-SW.
Eine USV ist bei uns unzuverlässiger als das Stromnetz. Bringt also nur etwas, wenn der Rechner eine redundante Stromversorgung hat. Dann tut man sich auch leichter mit den Tests. Kannst du ja bei der nächsten Workstation beachten.
Jan H. schrieb: > Eine USV ist bei uns unzuverlässiger als das Stromnetz. Bringt also nur > etwas, wenn der Rechner eine redundante Stromversorgung hat. Dann tut > man sich auch leichter mit den Tests. Kannst du ja bei der nächsten > Workstation beachten. Ich glaube die HP Z Serie gibt es nicht mit redundanten Netzteilen (die Z240 ist sowieso nur eine "Sub-Entry-Level-Workstation"). Letztlich bräuchte man einfach ein "Kästchen" mit zwei Netzeingängen, an einem die USV und am anderen direkt Netz (oder zwei USV an den beiden Eingängen oder drei Eingänge usw.) und einem Netzausgang, wo man den Rechner anschließt. Eine intelligente Schaltung in dem Kästchen sorgt dann für die nötige Redundanz. Ich habe gerade mal versucht, so etwas zu googlen, aber nichts gefunden. (Im Idealfall sollte die USV dieses "Kästchen" sein).
Jürgen B. schrieb: > ein "Kästchen" Sowas gab es. Name fällt mir jetzt nicht ein. Es löst aber Dein Problem mit der Tiefentladung Deiner Akkus nicht. Das Übel sind oft uralte Akkus oder mißhandelte Akkus weil die USV-SW nicht rechtzeitig den Recher heruntergefahren hat BEVOR der Akku tot war. Viele kleine USVs sind auch nur für 5 Minuten dimensioniert und werden dann später noch von zusätzlichen Verbrauchern geknechtet. Jan H. schrieb: > Eine USV ist bei uns unzuverlässiger als das Stromnetz. Akkus sollte man nach 2 Jahren tauschen wenn man auf diese USV angewiesen ist. Meist gilt jedoch die Losung "Geiz ist geil".
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