Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SMD LED Spannung & Stromzufuhr ermitteln ohne Datenblatt?


von Kein Datenblatt (Gast)


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Habe soeben eine Menge SMD LEDs gefunden, welche kein Datenblatt leider 
mehr besitzen. Zudem ist keine Beschriftung auf den Containern mehr zu 
erkennen.

Habe versucht eine der LEDs (alle der selben Art) anzuleuchten, jedoch 
hat diese nur grün geleuchtet und angefangen Rauch auszustoßen.
Es wurden 5V von einem Raspberry eingespeist.
Nach langer Internet Recherche, bin ich mir ziemlich sicher, dass die
https://i.ebayimg.com/images/g/wB8AAOSwYmZXMups/s-l400.jpg
ähnlich kommt. Es handelt sich hierbei um die letzte SMD in der Tabelle 
(back of SMD Chip) aufgrund des Grünen Pfeils, welche auch auf der 
Rückseite meiner SMD zu sehen ist sowie die Größe, Form und Farbe.

Klar könnte ich bis Mitternacht meinen ganzen Vorrat durchbrennen und 
eine Rauchdunst der ganzen verbrannten SMD Dioden über meinen Kopf 
bilden lassen aber das wollen wir doch nicht ;-)

von Jack V. (jackv)


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Viele heute übliche Multimeter haben einen Diodentester, der dir grob 
die Flussspannung ausgibt. Auch sollten 10mA noch sicher sein, je nach 
Einsatzzweck braucht man erheblich weniger. Möchte man mehr draufgeben, 
sollte man die Temperatur im Auge behalten, was bei so kleinen Teilen 
allerdings nicht ganz so einfach ist. Liegt sie auch nach längerem 
Betrieb mit dem angedachten Strom noch im grünen Breich, ist alles okay.

Wahrscheinlich wird’s jedoch sinnvoller sein, sich einfach für ‘nen Cent 
das Stück neue LEDs eines definierten Typs zu ordern, für den man dann 
auch ’n Datenblatt hat, wenn man sie denn im Grenzbereich betreiben 
möchte.

von Kurt A. (hobbyst)


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Ohne Widerstand angeschlossen? Dann ist das normal?
Schalte einen 270Ohm Widerstand dazwischen. Dann raucht es nicht mehr. 
Falls zuwenig hell, kannst bis 150Ohm verkleinern.

von Harald W. (wilhelms)


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Kein Datenblatt schrieb:

> Habe versucht eine der LEDs (alle der selben Art) anzuleuchten, jedoch
> hat diese nur grün geleuchtet und angefangen Rauch auszustoßen.
> Es wurden 5V von einem Raspberry eingespeist.

LEDs werden nicht per Spannung, sondern mit einem festen Strom
betrieben. Du solltest also zum Testen einen Widerstand von z.B.
1kOhm zwischen LED und 5V schalten. Dann kannst Du direkt an der
LED deren Durchlassspannung messen und mit dieser Info einen
passenden Widerstand errechnen.

von avr (Gast)


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Beitrag "Re: 5V-LED versus normale LED ausmessen"

Grundsätzlich immer mit Vorwiderstand. Dann geht die LED auch nicht 
direkt kaputt.

von Jack V. (jackv)


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Ergänzung zu meinem Beitrag oben: wenn ein Multimeter mit der 
Diodentestfunktion nicht zur Verfügung steht, tut’s auch ein 
ordentliches Labornetzteil: Strom im einstelligen mA-Bereich festsetzen 
und mit der Spannung langsam hoch, bis die LED zu glimmen beginnt und 
ein Strom fließt.

von Kein Datenblatt (Gast)


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Kurt A. schrieb:
> Ohne Widerstand angeschlossen? Dann ist das normal?
> Schalte einen 270Ohm Widerstand dazwischen. Dann raucht es nicht mehr.
> Falls zuwenig hell, kannst bis 150Ohm verkleinern.

Werde es mit dem genannten 2.7k Ohm Widerstand versuchen danke!

Jack V. schrieb:
> Ergänzung zu meinem Beitrag oben: wenn ein Multimeter mit der
> Diodentestfunktion nicht zur Verfügung steht, tut’s auch ein
> ordentliches Labornetzteil: Strom im einstelligen mA-Bereich festsetzen
> und mit der Spannung langsam hoch, bis die LED zu glimmen beginnt und
> ein Strom fließt.

Leider besitze ich nicht ein Labornetzteil, jedoch einen Multimeter. Ist 
alles eher nur eine kleine freizeitliche Hobby Sache ;-) danke dennoch!

von MaWin (Gast)


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Kein Datenblatt schrieb:
>> Schalte einen 270Ohm Widerstand dazwischen. Dann raucht es nicht mehr.
>> Falls zuwenig hell, kannst bis 150Ohm verkleinern.
>
> Werde es mit dem genannten 2.7k Ohm Widerstand versuchen danke

Wieviel Unfähigkeit besitzt du eigentlich ?
Erst eine LED direkt an 5V, glatt so als ob du die letzten 50 Jahre der 
lichttechnischen Entwicklung in der alle Leute über LED, LED, LED reden 
komplett verschlafen hast.
Dann der Beweis, dass du nichtmal eine Zahl unfallfrei lesen kannst.
Dann hättest du auf deiner gefundenen Seite lesen können, dass auch 
diese kleinen 0402 LEDs bis 20mA vertragen bei einem Spannungsabfall 
irgendwo zwischen 2-2.4 oder 3-3.4, je nach dem welches grün, also an 5V 
offenkundig ein Vorwiderstand von zumindest 150 Ohm nötig ist

http://vi.raptor.ebaydesc.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItemDescV4&item=122017200261&category=181880&pm=1&ds=0&t=1579146376000&ver=0&cspheader=1

von Kein Datenblatt wer's glaubt... (Gast)


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Kein Datenblatt schrieb:
> Klar könnte ich bis Mitternacht meinen ganzen Vorrat durchbrennen und
> eine Rauchdunst der ganzen verbrannten SMD Dioden über meinen Kopf
> bilden lassen aber das wollen wir doch nicht ;-)

Stattdessen macht Trollen auch viel mehr Spass?

Ich glaube Dir kein Wort.

von Jens G. (jensig)


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MaWin (Gast)

>Kein Datenblatt schrieb:
>>> Schalte einen 270Ohm Widerstand dazwischen. Dann raucht es nicht mehr.
>>> Falls zuwenig hell, kannst bis 150Ohm verkleinern.
>>
>> Werde es mit dem genannten 2.7k Ohm Widerstand versuchen danke

>Wieviel Unfähigkeit besitzt du eigentlich ?
>...
>Dann der Beweis, dass du nichtmal eine Zahl unfallfrei lesen kannst.
>Dann hättest du auf deiner gefundenen Seite lesen können, dass auch
>diese kleinen 0402 LEDs bis 20mA vertragen bei einem Spannungsabfall
>irgendwo zwischen 2-2.4 oder 3-3.4, je nach dem welches grün, also an 5V
>offenkundig ein Vorwiderstand von zumindest 150 Ohm nötig ist

Ja, und drittens: von angeblich genannten 2,7k war auch nirgends die 
Rede.

von Rauch M. (Gast)


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Kein Datenblatt schrieb:
> Habe versucht eine der LEDs (alle der selben Art) anzuleuchten, jedoch
> hat diese nur grün geleuchtet und angefangen Rauch auszustoßen.

Jack v:
> Liegt sie auch nach längerem Betrieb mit dem angedachten Strom
> noch im grünen Breich, ist alles okay.

Wird es immer sein solange die Amper geskillt werden kann...

von Kein Datenblatt (Gast)


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Update: Nachdem ein Vorwiderstand von 2.2k Ω Ohm eingelegt wurde 
leuchtet die SMD LED hell und munter (achja und ohne Rauch ;-))

Danke noch an allen!

von Jack V. (jackv)


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Rauch M. schrieb:
> Jack v:
>> Liegt sie auch nach längerem Betrieb mit dem angedachten Strom
>> noch im grünen Breich, ist alles okay.
>
> Wird es immer sein solange die Amper geskillt werden kann...

Naja … wenn bei ’ner grünen LED die Amper zu hoch geskillt werden, 
leuchtet sie bald orange/amber und wird dann immer dunkler. Insofern 
passt’s sogar mit diesem Wortspiel :D

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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Bau einen einfach Stromkreis mit eine Poti und einer LED.

Dreh das Poti auf maximalen Widerstand und klemm die LED dran.

Dann das Poti langsam runter drehen bis die LED leuchtet. Wenn die LED 
gut leuchtet, die LED abklemmen und den Widerstand des Poti messen.

Den Widerstand der als nächsthöher in der Liste ist nehmen und alles ist 
gut.

Bei normalen billig-Led's habe ich bei 5 Volt mit 330 Ohm immer gute 
Erfahrungen gemacht. Ist aber nur eine Hausnummer.

Gruß

  Pucki

von my2ct (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ja, und drittens: von angeblich genannten 2,7k war auch nirgends die
> Rede.

Gut, dass du das auch noch mal feststellst. Genau das war gemeint mit:

MaWin schrieb:
> Dann der Beweis, dass du nichtmal eine Zahl unfallfrei lesen kannst.

von Kein Datenblatt wer's glaubt... (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Bau einen einfach Stromkreis mit eine Poti und einer LED.
>
> Dreh das Poti auf maximalen Widerstand und klemm die LED dran.

Was nutzt dass wenn das Poti 10 Ohm hat?


Alexander K. schrieb:
> Dann das Poti langsam runter drehen bis die LED leuchtet. Wenn die LED
> gut leuchtet, die LED abklemmen und den Widerstand des Poti messen.

Wann leuchtet eine Led denn gut?

Meinst Du nicht man sollte auch den Strom im Auge behalten?

von Kein Datenblatt wer's glaubt... (Gast)


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Kein Datenblatt schrieb:
> Update: Nachdem ein Vorwiderstand von 2.2k Ω Ohm eingelegt wurde

Du hast einen Widerstand „eingelegt“? In was...in Essig und Öl?

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander K. schrieb:

> Bau einen einfach Stromkreis mit eine Poti und einer LED.

Normale Potis brennen bei solchen Versuchen gern durch.
Passende Drahtpotis sind teuer.

von Alexander K. (Gast)


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Man bin ich ein Glückskind. WOW.

Ich habe bisher bei keiner normale LED so Probleme gehabt wie ihr sie 
beschreibt. Und mir ist noch nie ein LED durchgebrannt. Allerdings merke 
ich auch bei so ein Test wenn eine LED unnatürlich brennt.

Und als Poti nehme ich sogar das Poti aus den uralten Busch-Baukasten 
meiner Kindheit. Damit gehen so Versuchsaufbauten schneller als mit ein 
Steckboard. ;)

Allerdings habe ich auch noch nie mehr als 5 Volt angelegt. JA ich weiß 
das es LED's gibt die viel mehr brauchen. Aber bei einer normalen 
SMD-LED die einzeln vor sich hin leuchtet, ist das eher 
unwahrscheinlich.

Und wenn keine Reaktion kommt, kann ich die Werte dank Labornetzteil 
immer noch erhöhen.

Gruß

   Pucki

von Jack V. (jackv)


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Alexander K. schrieb:
> Und mir ist noch nie ein LED durchgebrannt. Allerdings merke
> ich auch bei so ein Test wenn eine LED unnatürlich brennt.

LEDs brennen nur unter für sie extremen Bedingungen direkt durch, und 
unnatürlich leuchten tun sie auch nur, wenn man’s sehr übertreibt (für 
den Test oben, mit der orange leuchtenden grünen LED, hab ich das 
Zehnfache des maximalen Stroms laut Datenblatt draufgegeben). Gibt man 
nur moderat zuviel Strom drauf, verringern sich lediglich Lebensdauer 
und Leuchtstärke und die Wahrscheinlichkeit eines spontanen Ausfalls 
erhöht sich. Das passiert auch bei ausgewiesenen Glückskindern, weil’s 
mit Physik zu tun hat.

von Wolfgang (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Allerdings habe ich auch noch nie mehr als 5 Volt angelegt. JA ich weiß
> das es LED's gibt die viel mehr brauchen.

Da verwechselst du wohl etwas. Die Halbleiterphysik sagt, dass selbst 
bei UV-LEDs die Vorwärtsspannung nicht mehr als 4.2V beträgt.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander K. schrieb:

> Und als Poti nehme ich sogar das Poti aus den uralten Busch-Baukasten
> meiner Kindheit.

Und welchen Widerstand und welche Leistung hat dieses Poti?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Jack V. schrieb:
> Viele heute übliche Multimeter haben einen Diodentester, der dir grob
> die Flussspannung ausgibt.

Aber aufpassen: nicht jedes Multimeter liefert genug Spannung, dass es 
bei allen LED-Typen funkioniert!

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