Grüzi allerseits! ich hoffe ihr könnt mir helfen. Der Titel sagt eigentlich worum es geht. Wir wollen Platinen herstellen, die auf die äußere Reihe von Lego-Steinen gesetzt werden kann und somit in einer Konstruktion fixiert wird. Dazu wäre es dann ja nötig, am Rand im richtigen Raster halbe Bohrungen zu bekommen. Wie mache ich das im Layout? (Konkret habe ich ein altes Eagle6, ich glaube aber prinzipiell ist das auch gar nicht so wichtig) Wenn ich das so wie im Anhang machte, ist es ja eigentlich nicht eine Bohrung, sondern würde ausgefräst werden müssen. Es geht um Spaß-Ideen mit meinen Kindern, daher haben wir auch ein eeinigermaßen überschaubares Budget. Als preiswerte Hersteller, habe ich JLCPCB gefunden. Dort gibt es umfangreiche Infos zu Design-Rules. Aber ich habe keine Antwort gefunden. Kann gut sein, dass ich mich auch doof anstelle bzw. einfach zu wenig Wissen habe :-( Dann fand ich hier noch eine deutsche Forma Aisler. Wollte ich einfach mal eine Frage hinmailen, aber DA bin ich auch gescheitert. Normalerweise ist man auf dem kurzen Dienstweg ja gar nicht so schlecht beraten. Da hat mich die Homepage bezwungen. Einmal sprach die dann Englisch statt deutsch und direkten Kontakt gabs auch nicht. So lange Rede - meine Frage ist glaube ich einfach. Vielleicht auch einfach zu beantworten: Einfach so machen, dass halbe Bohrungen am Rand sind? Wäre das sinnig? Gibt es eine intelligentere Möglichkeit, wie sich Platinen an Lego docken 7 in Lego integrieren lassen? Bin gespannt und bedanke mich!
Der Daniel schrieb: > Wie mache ich das im Layout? Du könntest den Umriss ganz einfach fräsen lassen und dazu im Dimension Layer Halbkreise und gerade Linien zeichnen.
Bohrungen setzen und im Outline Layer ein Rechteck herum legen, dass die Kreise im Mittelpunkt scheidet. Dann wird einmal herum gefräst und es bleiben Halbkreise übrig.
Der Daniel schrieb: > Dazu wäre es dann ja nötig, am Rand im richtigen Raster halbe Bohrungen > zu bekommen Lego klemmt vor allem deshalb, weil die ABS Steine sehr präzise gefertigt werden, inklusive kalkulierter Schrumpfungsrate. Das sieht man bei billigen Nachbauten/Fakes, die klemmen eher schlecht. Deine Platine müsste als auch sehr exakt die Halblochreihe am Rand haben. Entweder nacktes Epoxy mit rausstehenden Glasfaserhaaren, oder durchkontaktiert galvanisiert mit glattem Rand. Ich sag mal: der normale Leiterplattenhersteller fertigt nicht so genau wie Lego. Obs dann passt und gut klemmt, ist Glückssache. Bei Aisler weisst du eh nicht, wo deine Platine gefertigt wird, statt einem Broker wie PCB-Pool, Multi-CB, müsstest du wohl schon einen echten Hersteller fragen.
Wolfgang schrieb: > Der Daniel schrieb: >> Wie mache ich das im Layout? > > Du könntest den Umriss ganz einfach fräsen lassen und dazu im Dimension > Layer Halbkreise und gerade Linien zeichnen. Richtig. Ich mache prinzipiell das gleiche (Leiterplatten mit komplexen Außenstrukturen), und zwar normalerweise gleichzeitig viele, auch unterschiedliche PCBs, durch Stege getrennt auf einem Nutzen, sehr oft mit bis zu 10 x 10 cm², manchmal größer. So etwas geht bei dem hier im Forum am häufigsten kommentierten Anbieter problemlos, aber nicht bei den von dir genannten (zumindest nicht mit unterschiedlichen Designs). Allerdings musst du in der Lage sein, für den gesamten Nutzen die gewünschte Kontur incl. der Brücken und der inneren Ausfräsungen korrekt im Layout (Gerber: Layer xxxx.GML) zu zeichnen. Dann kannst du für ein paar € so viele Platinen machen lassen, wie auf 10 Nutzen je 100 x 100 mm² passen.
Der Daniel schrieb: > Dazu wäre es dann ja nötig, am Rand im richtigen Raster halbe > Bohrungen zu bekommen. Bohrungen gehören da nicht hin. Hier soll ja der Rand eine bestimmte Form bekommen, d.h. man muss im Dimension Layer 20 zeichen. Am saubersten geht es, wenn man zuerst einen exakten Halbkreis erzeugt:
1 | set width 1mil; layer 20; arc (-2.45 0) (2.45 0) (2.45 0); |
Der befindet sich erstmal bei (0 0), aber natürlich kann man ihn beliebig verschieben und kopieren. Dazu sollte man unbedingt ein passendes Grid einstellen, zum ersten Verschieben z.B. 0.1mm, zum Kopieren 8mm. Und für die geraden Linien zwischen den Halbkreisen 0.05mm, weil der Radius der Halbkreise ein Vielfaches von 0.05mm ist. Wer mehr Spiel mag, ersetzt die 2.45 im arc-Befehl durch 2.5 und kann dann ganz entspannt mit einem 0.5mm Raster arbeiten. Das richtige Grid ist wichtig, damit man genau die Endpunkte der Halbkreise und Linien trifft. Die Kontur muss nämlich am Ende geschlossen sein. "set width 1mil" ist ein guter Kompromiss für die Strichstärke im Dimension Layer. Nicht alle Leiterplattenhersteller mögen den Eagle-Default 0 und bei dickeren Linien ist nicht 100%-ig klar, wo die Kontur wirklich sein soll.
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Bearbeitet durch User
Das hilft mir schon mal weiter. Die 'Löcher' in dem Dimension-Layer zu integrieren klingt logisch. Werde ich in einer ruhigen Minute mal versuchen eine Testplatine zu machen und gucke was ich erhalte. Das Trial and Error mäßige schreit natürlich irgendwie dann doch nach dem billigsten Anbieter. Was mich schon wieder ärgert ;-) Die platinen müssen eigentlich gar nicht selber klemmen. es reicht ja wenn man die auf eine Steinreihe legen kann und die Platine <1/3 Stein ist. Dann schlackern sie zwar, aber sind ja integriert. Danke euch.
MaWin schrieb: > Lego klemmt vor allem deshalb, weil die ABS Steine sehr präzise > gefertigt werden, inklusive kalkulierter Schrumpfungsrate. > > Das sieht man bei billigen Nachbauten/Fakes, die klemmen eher schlecht. Das stimmt so heutzutage leider nicht mehr. Die neueren Lego Bausteine halten meistens nicht mehr so gut als die alten. Im Gegensatz sitzen bei Alternativherstellern die Steine fester.
Bauform B. schrieb: > Dazu sollte man unbedingt ein passendes Grid einstellen, zum ersten > Verschieben z.B. 0.1mm, zum Kopieren 8mm. Und für die geraden Linien > zwischen den Halbkreisen 0.05mm, weil der Radius der Halbkreise ein > Vielfaches von 0.05mm ist. Wer mehr Spiel mag, ersetzt die 2.45 im > arc-Befehl durch 2.5 und kann dann ganz entspannt mit einem 0.5mm Raster > arbeiten. Erst redest du von "passendem Grid" und dann kommt so cruides Zeugs. Die LEGO-Steine basieren auf einem 0.8mm Raster, Halbkreise mit Radius von drei Rastern, Gerade mit Länge von zwei bzw. vier Rastern. Wenn es hinterher nicht klemmen soll, wird man allerdings etwas Toleranz vorsehen, d.h. im Raster zeichnen und dann den Halbkreisen etwas vergrößern.
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