Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CPU Takt testen


von Paul S. (Gast)


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Hi

Habe ein Multimedia System von Bowers&Wilkins, das nicht mehr läuft.
Als Fehlerquelle kann ich mittlerweile vieles ausschließen. Momentan 
liegt mein Focus auf dem Hauptprozessor (BridgeCO). Dieser hat einen 
UART Port zum Debuggen. Signallevel sollte 3,3V sein. Doch am RX und TX 
liegen permanent 3,3V an.

Ich möchte nun kontrollieren, ob die CPU überhaupt arbeitet, vielleicht 
ist auch nur der Quartz defekt (24MHz). Kann ich das mit dem Oszi 
vernüftig testen?

von georg (Gast)


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Ohne zu wissen was für ein Prozessor kann man das nicht beantworten. 
BridgeCO ist ein Firmenname.

Georg

von c-hater (Gast)


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Paul S. schrieb:

> Kann ich das mit dem Oszi
> vernüftig testen?

Also mit dem vielleicht nicht, aber mit dem schon...

von Paul S. (Gast)


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BridgeCO DM870

von Jim M. (turboj)


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Paul S. schrieb:
> nur der Quartz defekt (24MHz). Kann ich das mit dem Oszi
> vernüftig testen?

Wenn Du schon so fragen musst: Nö.

Oszi verzerrt das empfindliche Quarz Signal schon mit Z=0 oder 1:100 
Probe, d.h. das "gemessene" Signal ist praktisch wertlos.

Ist irgendwo dokumentiert was aus dem UART rausfallen soll? Eventuell 
wartet der ja auch auf ein reinkomendes Signal, z.B. fürs auto-bauding. 
Die 3,3V wären korrekt für UART, denn da ist der Ruhezustand "high".

von hmmm (Gast)


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Paul S. schrieb:
> Kann ich das mit dem Oszi
> vernüftig testen?

Prinzipiell ja, aber die Kapazität des (passiven) Tastkopfes hat bei 
Quarzoszillatoren einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß.
Ob der Quarz kaputt ist, sieht man auf jeden Fall.
Das "Anschwingverhalten" kann man allerhöchstens mit einem aktiven 
Tastkopf mit entsprechend niedriger Kapazität wirklich beurteilen.

von Olaf (Gast)


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> Prinzipiell ja, aber die Kapazität des (passiven) Tastkopfes hat bei
> Quarzoszillatoren einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß.

Ja, haben sie. Aber man hat 50% Wahrscheinlichkeit zu sehen ob der Quarz 
schwingt oder nicht. Das ist doch schonmal eine Aussage. Das laesst sich 
sogar auf 100% erhoehen wenn man beide Pins testet.

Olaf

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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naja, an "irgendwelchen" Signalleitungen wird man schon messen können, 
ohne das da gleich alles zusammen bricht.

Wie sehen denn "beliebige" Adress- und Datenleitungen aus? Zappelt da 
was rum, oder ist dort auch nur "flatline" ?

von Olaf (Gast)


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Man kann auch mit einem 10:1 Tastkopf an einer der beiden Quarzleitungen 
sehen ob da was schwingt. Klar die Kurvenform die man dann sieht ist 
sicher ander wie ohne Tastkopf, aber fuer eine erste Aussage reicht es.

Selbst bei 32khz Quarzen klappt das oft, aber nicht immer.

Olaf

von Stefan F. (Gast)


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Paul S. schrieb:
> Doch am RX und TX liegen permanent 3,3V an.

Das ist der Ruhezustand der UART Schnittstelle. Erwartest du denn, dass 
dort Daten übertragen werden?

von Manfred (Gast)


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hmmm schrieb:
> Prinzipiell ja, aber die Kapazität des (passiven) Tastkopfes hat bei
> Quarzoszillatoren einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß.

Um zu sehen, ob er schwingt und die Frequenz halbwegs passt, nimmt man 
einen Widerstand um 300k zwischen Tastkopf und Quarz.

Eine Beurteilung des Pegels geht damit natürlich nicht, aber die 
Erfahrung sagt, wenn er am µC schwingt, passt das.

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