Guten Tag, Ich baue die Elektronik und die Verkabelung für einen Maschinenhersteller. Auf dem letzten Modell der Maschine, die ich mit meiner Elektronik ausgerüstet habe kommt es vermehrt zu Problemen die ich auf zu hohe Vibration zurückführe. Welches Labor bzw Unternehmen kann mir die Vibrationen erfassen? Es handelt sich dabei um Maschinen mit Verbrennungsmotor und Hydraulik in der Gewichtsklasse 1000kg Danke für die Hilfe
winwin schrieb: > Welches Labor bzw Unternehmen kann mir die Vibrationen erfassen? Umweltlabore. Wo du eins für deine Anforderungen findest, musst du selber herausfinden, da du ja keine Region genannt hast. Oder in den Gelben Seiten.
Oder du baust dir ein Messgerät selbst ;) Beschleungungssensor und ein kleiner µC zum Auswerten. Ich habe sowas mal gemacht um einen Rüttler auf 3g Beschleunigung einzustellen, ist kein Hexenwerk. Gruß Anselm
Anselm schrieb: > Oder du baust dir ein Messgerät selbst ;) > Beschleungungssensor und ein kleiner µC zum Auswerten. > > Ich habe sowas mal gemacht um einen Rüttler auf 3g Beschleunigung > einzustellen, ist kein Hexenwerk. Das nicht, aber der Kalibrieraufwand...
winwin schrieb: > Welches Labor bzw Unternehmen kann mir die Vibrationen erfassen? Suche mal nach "Ingenieurbüro für Maschinenschwingungen". Vibration ist hier eher der falsche Begriff.
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Ersten Eindruck: Phybox auf ein(altes) Wischphone und an das Gehäuse der Elektronik 'kleben'. Die App kann die Daten des internen 3-Achs Beschleunigungssensors auslesen und speichern. Den Sensor selber kann man im Erdschwerefeld kalibrieren. Da es bei solchen Messungen nicht auf die letzten Prozente ankommt , passt das schon. ( Was sind schon 10dB unter Freunden :) ) Oft sind es Resonanzen auf der Platine, die Schaden anrichten.. Es gibt eine Reihe von USB Accelerometern .. meist mit MEMS Sensoren oder auch https://www.pcb.com/products?m=633a01 Das gibt es dann auch ggf mit ISO 17025 Akkreditierten Kalibrierschein. Aber das jemanden messen zu lassen, der das nicht zum ersten Mal macht ist schon nicht schlecht. Mist messen kann jeder ... Gruß Henrik
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Ich würd die Hersteller von entsprechenden Schwingungsaufnehmern ansprechen, wie z.B. Fa. Kistler oder HBM Messtechnik. Hab mit deren Produkten schon 1982 gearbeitet. Grüße von petawatt
STK500-Besitzer schrieb: > Umweltlabore. > Wo du eins für deine Anforderungen findest, musst du selber > herausfinden, da du ja keine Region genannt hast. > Oder in den Gelben Seiten. Hmm die Firma die die Maschinen baut ist Innsbruck. Mir geht es aber Hauptsächlich um die Art des Labors bzw mit welchen Begriff ich Tante Google füttern kann
winwin schrieb: > Hmm die Firma die die Maschinen baut ist Innsbruck. Google kennt keine Fa. Innsbruck. winwin schrieb: > Mir geht es aber Hauptsächlich um die Art des Labors bzw mit welchen > Begriff ich Tante Google füttern kann Beitrag "Re: Vibrationsmessung"
Ich habe vor langer Zeit mit Vibrationsmessung meiner Spielzeug-CNC-Fräse experimentiert. Ich habe die Vibrationen aufgezeichnet um eine Verschleiß / Werkzeugbruch-Überwachung zu basteln. Hauptbestandteil waren einfache SMD-Keramik Kondensatoren (Ich glaube das waren 1210) Ich habe absichtlich die Billigsten genommen da die wie es sich herausgestellt haben den stärksten Mikrofon-Effekt haben. Die habe ich dann auf den Rahmen der Fräse geklebt und dann über OPV-verstärkt & gleichgerichtet die Amplitude & Frequenz gemessen. Leider war hier die Verkabelung & die Elektronik nicht optimal. Irgendwann mach ich alles nocheinmal sauber neu. Aber auch in diesem Fall könnte die Messmethode mittels Keramik Kondensatore einmal ein guter Anfang sein alles näherungsweise zu vermessen bevor man in ein teures Labor geht.
Ich denke, deine Herangehensweise ist zu überdenken. Was hilft es dir, wenn das gut bezahlte Ingenieurbüro dir sagt, dass da Beschleunigungen von xg auftreten? Besser die Schäden genau analysieren und überlegen, wie man die durch verbessertes Design vermeiden kann. Wegen deiner Elektronik wird der Maschinenhersteller sein Werk nicht ändern. Grüsse
Gebhard R. schrieb: > Was hilft es dir, > wenn das gut bezahlte Ingenieurbüro dir sagt, dass da Beschleunigungen > von xg auftreten? winwin schrieb: > Auf dem letzten Modell der Maschine, die ich mit meiner Elektronik > ausgerüstet habe kommt es vermehrt zu Problemen die ich auf zu hohe > Vibration zurückführe. Wenn ich das richtig verstehe hat winwin vor dem "letzten Modell" schon andere Modelle ohne Probleme mit seiner Elektronik ausgestattet? Dann kann eine vergleichende Messung der Beschleunigungskräfte hilfreich sein. Natürlich ist auch ohne Messungen die mechanische Entkoppelung der "Schüttelmaschine" zur Elektronik über z.B. Gummidämpfer / Schwingmetalle sinnvoll. Einfach ausprobieren. Grüße von petawatt
Mein Kollege, Herr Zimmermann, kann das machen. Eurofins in Reichenwalde bei Berlin hat einen großen Shaker für entsprechende Messungen und Simulationen. Vom Satelliten bis zur Eisenbahnbremse läuft da alles durch. Eurofins ist für viele Normen akkreditiert. Neben dem Umweltlabor sind am Standort noch EVM-, Radio- und Safety-Labore für elektrische / elektronische Geräte und Maschinen. https://www.eurofins.de/electrical-and-electronics/media-center/seminare/seminar-mechanische-umweltsimulation/
Hier die Seite zum Standort in Reichenwalde. Ist ein wenig versteckt, da das Unternehmen auch noch Labore mit ganz anderer Ausrichtung hat: https://www.eurofins.de/electrical-and-electronics/%C3%BCber-uns/standorte/reichenwalde/
DIE Firma für solches Equipment ist Brüel & Kjaer. https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCel_%26_Kj%C3%A6r heute Teil von HBM --> HBK https://de.wikipedia.org/wiki/Hottinger,_Br%C3%BCel_%26_Kj%C3%A6r
Zwei sehr erfahrene Spezialisten auf dem Gebiet: Sibaei und Hastrich Messgerät: µ-REMUS Messgerät: Sinus Apollo https://sinus-leipzig.de/de/
Ich würde mal den VNB211 von ifm anschauen. Kostet Geld, kann aber auch einiges. Interner Speicher, die SW dazu gibt es so zum Download. Was dann noch übrig bleibt ist zu wissen was man eigentlich messen möchte, a oder v, RMS oder Peak, in welchem Frequenzbereich usw. und was man dann mit den gewonnenen Erkenntnissen macht falls für die Anwendung betreffend Schwingung vielleicht gar keine Grenzwerte definiert wurden.
Hier auch noch ein kompetentes Prüfzentrum. Da bekommt man recht zeitnah einen Termin, die Preise sind moderat und die Mitarbeiter sehr erfahren: http://tiz-grieskirchen.at/testinstitut.html
winwin schrieb: > Welches Labor bzw Unternehmen kann mir die Vibrationen erfassen? Und du meinst, wenn du dem Maschinenhersteller sagst, dass seine Maschine zu starke Vibrationen hat, baut der eine neue Maschinenversion, damit deine Elektronik funktioniert? Eher sucht er sich einen Hersteller, der damit keine Probleme hat. Realistischer ist, dass du deine Elektronik vibrationsssicher machst, dazu brauchst du, wenn du selber testen willst, einen Rütteltisch. Georg
georg schrieb: > Realistischer ist, dass du deine Elektronik vibrationsssicher machst, Ich gehe mal davon aus, dass er genau das vor hat. Aber dafür braucht er logischerweise Daten über Art, Richtung und Stärke dieser Vibrationen. Aus diesem Grund wird er gefragt haben, wer so etwas messen kann.
npn schrieb: > georg schrieb: >> Realistischer ist, dass du deine Elektronik vibrationsssicher machst, > > Ich gehe mal davon aus, dass er genau das vor hat. Aber dafür braucht er > logischerweise Daten über Art, Richtung und Stärke dieser Vibrationen. > Aus diesem Grund wird er gefragt haben, wer so etwas messen kann. Bevor man misst kann man sich Gedanken mache. Es handelt sich dabei um Maschinen mit Verbrennungsmotor und Hydraulik in der Gewichtsklasse 1000kg. die Masse ist egal, da sie um mehrere Zehnerpotenzen grösser ist als die Masse der Elektronik. Der Dackel wird mit dem Schwanz wackeln nicht umgekehrt. Verbrennungsmotor - ??? Was denn für einer? Die Massenmomente und Vibrationseigenschaften der üblichen Bauarten sind bekannt. Hydraulik - Was denn: Die Kraft- oder die Arbeitsseite? Wenn der Verbrennungsmotor die Hydraulikkraftmaschine treibt, dann rüttelt die Hydraulikkraftmaschine ja normal nicht besonders.
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