Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kleine Pumpe für Wärmeträgeröl


von Heinz Elmann (Gast)


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Ein Hallo an alle Pumpenprofis unter euch.

Für einen Messaufbau benötige ich eine sehr gleichmäßige 
Temperaturverteilung in einem Rohr. Dazu umspüle ich dieses (Rohr in 
Rohr) mit einem Öl (T= -10 bis +180 Grad C).
Dafür brauch ich eine kleine Pumpe, die mit den Temperaturen und mit dem 
Öl umgehen kann.
Idealerweise wohl eine Kreiselpumpe, weil kaum Gegendruck und möglichst 
viel Durchsatz.
Das ganze Rohr-Setup ist nur ca. 50cm lang, das Ölvolumen etwa 1 Liter.
Hat jemand eine clevere Idee dazu?


Danke!!

Heinz

von oszi40 (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Idee dazu?

Schlauchpumpe mit Silikonschlauch?
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlauchpumpe

von Paul (Gast)


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Es gibt Pumpenaufsätze für Bohrmaschinen, für Heizöl oder auch 
Kraftstoff. Sollte recht günstig sein (<20€)

von Philippinischer Philosoph (Gast)


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Paul schrieb:
> Es gibt Pumpenaufsätze für Bohrmaschinen, für Heizöl oder auch
> Kraftstoff. Sollte recht günstig sein (<20€)

Die pumpen das Heizöl aber nicht im heißen Zustand.

von oszi40 (Gast)


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Paul schrieb:
> Pumpenaufsätze für Bohrmaschinen

Ganz schlechte Idee, da Plaste weich wird. Deswegen Silikonschlauch.

von Heinz Elmann (Gast)


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Silikon ist erfahrungsgemäß nicht gut für Öle  Geeignet. Hängt 
wahrscheinlich vom Öl ab.
Aber einer Schlauchpumpe würd ich eine Zahnradpume vorziehen.
Haben aber beide wenig Durchsatz.

von Peter O. (peter_o)


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Zirkulationspumpe aus dem Heizungsbau vielleicht? Die sind eigentlich 
für Wasser, aber Öl sollte kein Problem sein. Sind klein und preiswert. 
Temperaturfestigkeit bis 100° ist gegeben. Bis 180° ??

von Der lustige Peter (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Ein Hallo an alle Pumpenprofis unter euch.
>
> Für einen Messaufbau benötige ich eine sehr gleichmäßige
> Temperaturverteilung in einem Rohr. Dazu umspüle ich dieses (Rohr in
> Rohr) mit einem Öl (T= -10 bis +180 Grad C).
> Dafür brauch ich eine kleine Pumpe, die mit den Temperaturen und mit dem
> Öl umgehen kann.
> Idealerweise wohl eine Kreiselpumpe, weil kaum Gegendruck und möglichst
> viel Durchsatz.
> Das ganze Rohr-Setup ist nur ca. 50cm lang, das Ölvolumen etwa 1 Liter.
> Hat jemand eine clevere Idee dazu?
>
> Danke!!
>
> Heinz

Zu undifferenziert deine Anforderungen!

Frage nicht nach einer Realisierung deiner Gedanken. Erkläre uns bitte 
ganz genau was dein Vorhaben ist.

von heinz (Gast)


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Zirkulationspumpe halten max. 150°C dann löst sich das Pumpenrad auf. 
Versucht mit Wilo und Grundvoss.

von Heinz Elmann (Gast)


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Hallo Peter,

Ich habe eben nicht nach einer Realisierung meiner Gedanken gefragt, 
sondern danach ob jemand eine geeignete Pumpe für eine bestimmte 
Anforderung kennt.

Da ich die Neugier aber sehr gut nachvollziehen kann:

Ich muss mehrere Pt100 exakt (<5mK) zueinander kalibrieren. Eine 
geeignete Messtechnik ist vorhanden. Die Fühler sind nicht verkapselt 
und dürfen daher nicht in ein Bad getaucht werden. (Drahtgewickelte 
Pt100 mit besonders kleiner Hysterese.)

Die Fühler kommen in ein leeres Kupferrohr, das konzentrisch in einem 
zweiten Rohr steckt und auf diese Weise umspült wird, um möglichst 
keinen Temperaturgradienten entlang des Rohrs zu haben.

Mein bisheriges Setup läuft seit Jahren tadellos, aber mit Wasser bis 
max 95 Grad C. Der Messbereich muss jetzt aber ausgeweitet werden.
Falls dir eine bessere Lösung für diese Aufgabe einfällt bin ich auch 
ganz Ohr.

LG, Heinz

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Irgendwas aus den Automotive Bereich?
Es gibt doch bestimmt auch rein elektromotorisch angetriebene Ölpumpen 
bei irgendwelchen Verbrennungmotoren.
Nur weil es bei meinen, deinen und 99,9% der Autos anders gelöst wird 
bedeutet das nicht das so etwas nicht existiert.

Auch ist Wärmetransport mittels ÖL nicht so außergewöhnlich das es dafür 
keine elektrisch angetriebene Pumpen geben wird - nur habe ich die 
Befürchtung das deren Preis und auch Beschaffung nicht ganz so 
erfreulich sein wird (Industriebedarf ) und eventuell auch schon die 
kleinste Pumpe heftig überdimensioniert sein könnte.
Über ein Liter wird man bei den entsprechenden Originaleinsatzgebieten 
wohl Müde lächeln.
Oder irgendwas aus den Labor und Forschung ?
Wobei da der Preis und beschaffungproblem noch abschreckender werden 
wird ...

Praktiker

von Walter (www.zth-messtechnik.de) (Gast)


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Hallo Heinz,

such mal im Internet nach gebrauchten Speck-Pumpen, die können je nach
Ausführung bis 350°C,

Gruß
Walter

von John D. (Gast)


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Erster Google-Treffer:
https://www.sinntec.de/pumpen/zahnradpumpen-bis-200-c/

Impellerpumpen:
https://www.cornellpumpseurope.de/cornell_de/pumpen/heiss-ol-pumpen/
(aber ohne Preisangabe...)

Aus den dortigen Angaben kannst du dir auch die nötigen Suchbegriffe 
herausarbeiten.

Beitrag #6327096 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sascha S. (dec)


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Hallo,

Da der Aufbau bei dir ja öfters und längerfristig genutzt wird, hast du 
schon daran gedacht ein komplettes Öltemperiergerät aus dem 
Spritzgussbereich einzusetzen? Da ist alles dabei: Ölbehälter, Pumpe und 
Regler, kannst du sogar über Bus steuern.

Wichtig ist, dass du eins für Öl benutzt, die können bis 200 bzw. 250°C. 
Die Standard-Wassertemperiergeräte packen das nicht.

Habe für solche Zwecke drei Temperiergeräte im Einsatz: ich temperiere 
doppelwandige Prozessleitungen damit sich darin geleitete Wachsdämpfe 
nicht kondensieren.

Grüße
Sascha

Beitrag #6327191 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Toby P. (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Dafür brauch ich eine kleine Pumpe, die mit den Temperaturen und mit dem
> Öl umgehen kann.
> Idealerweise wohl eine Kreiselpumpe, weil kaum Gegendruck und möglichst
> viel Durchsatz.

Dafür nimmt man Thermalölpumpen.

> Das ganze Rohr-Setup ist nur ca. 50cm lang, das Ölvolumen etwa 1 Liter.
> Hat jemand eine clevere Idee dazu?

Archimedische Schraube oder Impeller im Steigrohr. Da du drucklos 
arbeitest braucht es keine Dichtungen. Die Welle kann von oben kommen, 
wie bei einem Küchenmixer.

von Heinz Elmann (Gast)


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Vielen Dank für die Inputs!

Mit Zahnradpumpen im drucklosen Einsatz hab ich vor langer Zeit in einem 
anderen Projekt schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Die brauchen 
den Gegendruck für die eigene Schmierung und verreiben wenn sie drucklos 
betrieben werden (hatte ich mit mehreren Pumpen leidvoll gelernt).

> komplettes Öltemperiergerät
Hatte das System ursprünglich mit einem Labor-Umlaufthermostaten in 
Betrieb, die Teile sind wesentlich Temperaturstabiler als die großen 
Öltemperiergeräte und waren in meinem Fall unmodifiziert nicht zu 
brauchen.
Lag unter anderem an dem zu großen Kreislauf...

> Archimedische Schraube oder Impeller im Steigrohr. Da du drucklos arbeitest 
braucht es keine Dichtungen. Die Welle kann von oben kommen, wie bei einem 
Küchenmixer.

Ja, ich denke darauf wirds hinauslaufen.


Ich finde es erstaunlich, dass es bei der riesen Vielfalt an Pumpen 
keine gibt, die kleine Mengen 180° Öl mit wenig Gegendruck 'umrühren' 
können.

LG,
Heinz

von Crazy Harry (crazy_h)


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Der lustige Peter schrieb:
> Erkläre uns bitte
> ganz genau was dein Vorhaben ist.

Wenn ich das immer lese .... was willst du abschauen/nachmachen? Die 
Anforderung ist genau beschrieben, was das ganze soll und wird, geht 
dich ehrlich gesagt nen sch..... an. Sorry aber das mußt im Zusammenhang 
mit diesem Satz endlich mal gesagt werden.

von Verrückter Knallkopp (Gast)


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Siehe oben!

von Praktiker (Gast)


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Hallo

in manchen Fällen ist das aber nun mal leider notwendig.
Aber prinzipiell gebe ich dir schon Recht, in vielen Fällen ist es 
wirklich von keinerlei Relevanz und wenn sich der jeweilige TO für einen 
bestimmten Weg bei der Problemlösung entschieden hat ist das seine Sache 
die uns nichts angeht - außer halt es ist überhaupt so möglich.

Das hier so mancher nur wenig erzählen mag hat ja leider die bekannten 
sehr guten Gründe (Fahrzeuge, Bildung, Hausaufgaben, 230V Hausnetz, 
Frequenznutzung, Lautstärke- und Klangerzeugung, Vorliebe für sehr alte 
bzw. sehr neu Bauteile, ...).
Ich will auch nicht auf arroganter Weise "belehrt" werden oder wegen des 
eigentlichen Projekts bzw. dessen Einsatzhintergrund dumm angemacht 
werden.
Da wird dann schon mal die Frage bzw. der Hintergrund etwas Forenkonform 
angepasst - sprich gewrungener Maßen gelogen oder zumindest geschönt.

Praktiker

von Praktiker (Gast)


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Bitte meinen vorhergehenden Beitrag ignorieren - falscher Thread

Entschuldigung....

von Toby P. (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Ja, ich denke darauf wirds hinauslaufen.
>

Deine Wärmemasse ist sehr klein, evtl. das ganze komplett isolieren.

> Ich finde es erstaunlich, dass es bei der riesen Vielfalt an Pumpen
> keine gibt, die kleine Mengen 180° Öl mit wenig Gegendruck 'umrühren'
> können
Das sind Laborgrößen. Da nimmt ist ein heizbarer Magnetrührer und ein 
isoliertes Becherglas Mittel der Wahl.

von Heinz Elmann (Gast)


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> Deine Wärmemasse ist sehr klein, evtl. das ganze komplett isolieren.

Natürlich muss das ordentlich isoliert sein. :-)

> Das sind Laborgrößen. Da nimmt ist ein heizbarer Magnetrührer und ein isoliertes 
Becherglas Mittel der Wahl.

Ich möchte vermeiden das aus Glas zu bauen. Da ja auch gekühlt werden 
muss, wird das eine sehr unhandliche Apparatur auf der Heizplatte.
Und in einem Alu- oder Messing-Aufbau wird der Rührfisch nicht gut 
schwimmen...

von H. L. (hans_la)


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nachdem Du ja von -10°C (also Kühlbetrieb) bis +180°C fahren möchtest 
fällt mir da nur die Fa. Julabo ein, die haben solche Geräte im 
Programm,
vielleicht einfach mal dort anfragen.
(Bei Schnappatmung nach Lesen des Preises übernehme ich keine 
Verantwortung)
Gruß
Hans

von Heinz Elmann (Gast)


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Hallo HL,
so ein Gerät hab ich aktuell sogar im Einsatz, mit Zusatzmodifikation um 
die Temperaturstabilität zu verbessern. Ist in Summe aber ein riesen 
Volumen an Wasser, und das macht die Sache sehr langsam bei 
Temperaturänderungen.
Sind aber wirklich gute Geräte.

Beitrag #6330445 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. L. (hans_la)


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naja,
genau bedeutet halt bei so einer Anwendung immer auch langsam.
Aber mit minimal zulässigem Ölstand hast schon weniger "träge 
Wärmemasse"
und da ja Thermalöl auch nur in etwa die halbe spez. Wärme von Wasser 
hat, müsstest ja vielleicht knapp doppelt so schnell eine Änderung 
hinbekommen.

von Heinz Elmann (Gast)


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Die Stabilität ist durch die Regelung des Gerätes limitiert.
Die Änderungsgeschwindigkeit durch die maximale Kühl/Heizleistung.
Das hängt nicht direkt zusammen.
Bei der gegebenen Regelung des Geräts brauch ich aktuell eine relativ 
große thermischen Masse um ausreichend geringes "Temperaturrauschen" zu 
erreichen.

Die Geräte sind gut, aber für eine Konstanz im mK-Bereich halt nicht 
gebaut.
Meine Zielgenauigkeit ist etwa Faktor 10 über der dieser 
Umwälzthermostate.
Deshalb will ich im neuen Setup die Temperaturregelung selbst 
übernehmen.

von H. L. (hans_la)


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dass ein Regler das kann, bezweifle ich nicht, aber mit welcher Hardware 
(Heizung, Ventile, usw. ) willst das realisieren?
Insbesondere bei der Kühlung?, ob es so kleine Kühlaggregate mit 
stetiger Regelung gibt?
Mini-Stirlings, wie sie in den Wärmebildkameras verbaut waren/sind?

: Bearbeitet durch User
von Heinz Elmann (Gast)


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Peltier heißt das Zauberdings..

von Paul (Gast)


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klar, da kann Plastik drin sein die sich auflöst, und ob die Temperatur 
ein Problem wird weiß auch keiner. Aber bevor man irgendwas selber baut 
kann man die beide bestellen und aufschrauben um nachzusehen...

https://www.bauhaus.info/bohrzubehoer/wolfcraft-pumpe/p/11400245

https://www.polsinelli.it/de/pumpe-für-die-bohrmaschine-P487.htm

von Armin X. (werweiswas)


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Vergiss die letztgenannten Pumpen.
Das sind sogenannte Impellerpumpen mit einem Laufrad aus Gummiwerkstoff.
Vom Dichtungsmaterial wollen wir gar nicht erst reden.
Im verlinkten pdf auf Seite 2 ist die Wirkungsweise beschrieben.
https://www.isg-do.com/fileadmin/user_upload/downloads/ISG_Jabsco_Industriekatalog_IV__Impellerpumpen___09-2013.pdf

MfG

von Toby P. (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Die Geräte sind gut, aber für eine Konstanz im mK-Bereich halt nicht
> gebaut.

999 mK oder ein mK ;-)

Fragt sich ob du solche Specs außerhalb von Fraunhofer und NIST 
überhaupt erreichen kannst. Mit Öl - vermute ich - so ab ein Hektoliter 
thermische Masse, bestens isoliert.

Würde mir eher überlegen das in einem Metallblock mit möglichst hoher 
Wärmeleitfähigkeit zu messen. Da entfallen alle Turbulenzen und daraus 
resultierende Verzerrungen. Thermale Kopplung ist auch nicht aufwendiger 
als durch Flüssigkeit angeströmt. Evtl. einfacher da keine Reibung.

Wärmetransport, Pumpe und Dichtungen entfallen auch und man kann jeden 
Punkt wiederholbar kontrollieren.

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