Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenständiges Lade Gerät für Logitech G933/G533/G935 Akku


von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

Schönen Guten Tag,

Ich habe ein kleines Problem mit dem Laden von den Akkus für mein 
Headset. Während ich mein Headset Wireless nutze kann ich dabei 
natürlich nicht den Akku im Headset laden. Ich habe inzwischen zwei 
Akkus. Ich würde diese gerne separat laden.

Leider habe ich keinerlei Vorkenntnisse, wie dies zu bewerkstelligen 
sei, und eine Plug-and-Play-Lösung habe ich nicht gefunden. Meine 
Recherchen haben mich etwas verunsichert, wie ich an dieses Problem 
heran gehen sollte.

Bei dem Akku handelt es sich um
https://www.amazon.de/Logitech-G933-G533-Lithium-Akku/dp/B01M2XCUWG


Meine erste (stumperhafte) Lösung war es ein Handelsübliches 3,7V 
Ladegerät (z.B. siehe Anhang1) zunehmen und es auf den Stecker des Akkus 
umzubauen... Ich nenne diese Variante die Rüpel-Methode, da sie mehr 
schlecht als recht ist.

Falls jemand eine bessere/elegantere Lösung weiß wäre ich sehr dankbar. 
Ich habe wie gesagt ein sehr begrenztes Vorwissen und bin deswegen auf 
Hilfe angewiesen.

Ich hoffe ihr lasst Gnade über mich walten.
Hab einen schönen Tag und ich freue mich auf Antworten


Anhang:
1. 
https://www.amazon.de/SOAIY-Intelligentes-Akku-Ladeger%C3%A4t-Universal-Ladestation/dp/B01E9W7WWI/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=Ladestation+Akku+3%2C7V&qid=1594199669&s=ce-de&sr=1-3

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Oikalypthus schrieb:
> Ich nenne diese Variante die Rüpel-Methode, da sie mehr
> schlecht als recht ist.

Wie gut das Ladegerät ist, kann ich nicht sagen, aber der Ansatz ist ja 
richtig. Das Headset hat eine Zelle und du kannst in diesem Ladegerät 
eine Einzelzelle laden. Das sollte schon klappen, wenn du dir noch ein 
Gegenstück für das Kabel am Headset Akku besorgst und das an den Lader 
anhäkelst. Der Akku hat drei Kabel, weil eines davon einen internen 
Temperatursensor bedient.

von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

Erfreulich, dass meine Gedanken nicht ganz fehlgeleitet sind.

Ja das mit dem gegenstück hat mir bis jetzt noch Probleme bereitet, da 
ich kein wirkliches gefunden habe, bzw. ich mir sehr unsicher war ob ich 
das richtige gefunden habe.

Habt ihr da Tips, wie man das richtige Gegenstück herrausfindet.

von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

Wie es scheint, handelt es sich um die Steckerreihe "Pikoblade" von 
Molex (Anhang1).
Leider gibt es nur ein Bild auf dem ich nicht sehen kann wie die 
Anschlüsse sind. Da ich mir unsicher bin würde ich mich über eine zweite 
Meinung freuen.

mfg
Oikalypthus



Anhang:
1. 
https://www.reichelt.de/molex-stiftleiste-picoblade-1x3-polig-stecker-molex-530470310-p186208.html?PROVID=2788&gclid=Cj0KCQjw3ZX4BRDmARIsAFYh7ZKhHI16s2m4l_1qoEeMNOPL79y0ChP8NFRPFlAonOrgo7VshNiReJoaAp2iEALw_wcB&&r=1

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Oikalypthus schrieb:
> Bei dem Akku handelt es sich um

einen LiIon mit 1100mAh, sagt das Bild.

Kannst Du einen SMD-Widerstand umlöten oder kennst jemanden, der das 
kann?

Wenn ja: Ein TP4056-Modul, den 'Stromwiderstand' von 1k2 auf 4k7 ändern. 
Damit am USB-Port des PCs etwa 5 Stunden schonend laden, 4k7 geben ca. 
270 mA Ladestrom.

von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

also ich weiß leider nicht wovon du sprichst, folglich gehe ich nicht 
davon aus, das ich solch einen SDM-Widerstand umlöten kann...

Magst du mir das sonst nochmal für Doofe erklären. Ich habe wie erwähnt 
ein sehr begrenztes Vorwissen.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Oikalypthus schrieb:
> also ich weiß leider nicht wovon du sprichst, folglich gehe ich nicht
> davon aus, das ich solch einen SDM-Widerstand umlöten kann...

Es gibt solche kleinen Platinen zu kaufen wo man ein USB-Ladegerät 
(mikro-USB oder USB-Typ-C Stecker) anschließen kann und an der 
Ausgangsseite schließt man den Akku an und auch den Verbraucher, in 
deinem Fall das Headset.

5-PCS-NEW-Type-C-USB-5V-1A-18650-TP4056-Lithium-Battery-Charging-Board-C 
harger
https://www.ebay.de/itm/193532059735
Preis: 2,09€ + 1,23€ Versand

Diese Boards sind so eingestellt dass sie mit 1A laden bis der Akku 
seine 4,2V (Lade-Spannung von 3,7V Akkus) erreicht hat. Bei 3,7V sind 
diese Akkus quasi leer.

Die Platinen haben einen Eingang: In+ und In- (dafür ist eine USB-Buchse 
dran)
Einen Ausgang (wo das Headset ran kommt): Out+ und Out+ (löten 
erforderlich)
Einen Kontakt wo der Akku ran kommt: Bat+ und Bat- (löten erforderlich)

Bat+ und Out+ sind miteinander verbunden.
In- und Out- sind miteinander verbunden.

Du müsstest aber noch die Kabel an den Akku löten, vielleicht noch eine 
Buchse besorgen oder die Kabel direkt an den Akku anlöten.

Es gibt in manchen Städten auch solche makerspace oder FabLabs oder 
Werkstädte, wo man sich hinsetzen kann und andere Leute einen helfen 
Dinge zu löten.

Das sind nur 4 Lötpunkte, das ist eigentlich total einfach ... so ein 
bisschen muss man aber schon wissen wo der positive und der negative Pol 
des Akkus ist.

von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

ok. Schonmal vielen Dank für deine Ausführungen. Aber ich glaube da 
haben wir uns etwas miss verstanden. Ich möchte das Headset nicht noch 
extra anschließen. Ich möchte wirklich nur den Akku extern laden. (bei 
dem Headset kann man den Akku nur im Headset laden, was nur bedingt gut 
funktioniert)

Also bei deinem Vorschlag würde ich ein besagtes charging-board nehmen 
und es mit dem Akku verbinden.
Da ich ja nur den Akku geladen haben haben möchte müsste ich vermutlich 
nur den Akku mit dem Output des Boards verbinden oder? Oder müsste es in 
diesem Fall trotzdem der "bat" Kanal sein, eigentlich ja nicht.

Ich bin super dankbar, dass ich alleine schon nach einem Tag in diesem 
Forum mehr verstanden habe als zwei Wochen googeln. Danke euch!

von Mike J. (linuxmint_user)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wenn du den Akku darüber nur aufladen möchtest, dann brauchst du eine 
Buchse, damit du deinen Akku dort anstecken kannst.

Den negativen Kontakt (er geht dann auch zum negativen Kontakt des 
Akkus) der Buchse kannst du dann an Out- oder Bat- anlöten.

Den positiven Kontakt kannst du an Out+ oder Bat+ anlöten.
(diese beiden Kontakte sind auf der Platine eh miteinander verbunden, 
macht also nie einen Unterschied)

Du brauchst also nur eine Buchse, zwei Kabel und die Platine.


Mit welchen Ladestrom willst du den AKku laden?
Standardmäßig haben die den 1,2kOhm Widerstand verbaut, also 1A 
Ladestrom, was bedeutet dass dein 1Ah Akku dann in 1h aufgeladen ist.

Wenn du R3 zu einem anderen Wert änderst, dann bekommst du auch einen 
anderen Ladestrom.
http://www.tp4056.com/datasheet/

Was für ein Anschluss brauchst du? USB Typ-C oder Mikro-USB ?
Bei den Mikro-USB-Boards verbauen sie größere Widerstände, sind daher 
einfacher zu ändern und zu löten.

Es gibt hier Boards ohne Akku-Entlade-Schutzelektronik (kleiner): (aus 
DE)
5 Stück https://www.ebay.de/itm/183680638191

und Boards mit Akku-Entlade-Schutzelektronik (größer): (aus DE)
https://www.ebay.de/itm/153983231324

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Oikalypthus schrieb:
>> also ich weiß leider nicht wovon du sprichst, folglich gehe ich nicht
>> davon aus, das ich solch einen SDM-Widerstand umlöten kann...
>
> Es gibt solche kleinen Platinen zu kaufen wo

Danke, Mike - Du hast das sehr gut erklärt.

Ich bin allerdings nicht mit allen Details einverstanden:
> Diese Boards sind so eingestellt dass sie mit 1A laden bis der Akku
> seine 4,2V (Lade-Spannung von 3,7V Akkus) erreicht hat. Bei 3,7V sind
> diese Akkus quasi leer.

4,2 Volt Endspannung passt, aber bei 3,6 Volt hat LiIon seine flache 
Phase und ist keinesfalls leer, eher noch ziemlich voll. "Quasi leer" 
nimmt man unterhalb 3,3 Volt an, je nach Typ und Last evtl. sogar noch 
niedriger.

Mike J. schrieb:
> Mit welchen Ladestrom willst du den AKku laden?
> Standardmäßig haben die den 1,2kOhm Widerstand verbaut, also 1A
> Ladestrom,

Genau an der Stelle habe ich Bedenken, dass der Strom die Lebensdauer 
vermeidbar verringert. Von daher mein Vorschlag, den auf ca. 250mA zu 
setzen.

> was bedeutet dass dein 1Ah Akku dann in 1h aufgeladen ist.

Nicht wirklich, nach 1h hast Du geschätzt 80%, ab da geht der Ladestrom 
herunter. Aus dem Grunde habe ich für 270 mA mal ca. 5h geschrieben, 
basierend auf Erfahrung und selbst aufgenommenen Ladekurven.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Genau an der Stelle habe ich Bedenken, dass der Strom die Lebensdauer
> vermeidbar verringert. Von daher mein Vorschlag, den auf ca. 250mA zu
> setzen.

Das ist ja richtig, aber ich weiß nicht ob sich der TO das zutraut.
Als Alternative bleibt der Widerstand halt drin und der Akku hält nicht 
so lange.

Ich selber habe gerade mein Ladegerät (Parkside , PABSP 20-Li A1-2) von 
meinem Akkuschrauber modifiziert. (Der zugehörige Akkuschrauber besitzt 
einen BLDC-Motor und ist wirklich gut!)

Ursprünglich wurden die Akkus auf 21V aufgeladen.
(5 Zellen in Reihe und 1 oder 2 Zellen parallel, je nach Akku 2,5Ah oder 
5Ah)

Das macht 21V/5=4,2V pro Zelle.
Da die Akkus aber an sich schon sehr lange mit einer Ladung halten 
(aufgrund der hohen Kapazität) und ich eine lange Lebensdauer bevorzuge, 
habe ich die Zellspannung reduziert. Solche Akkus liegen oft Wochen oder 
Monate rum ohne genutzt zu werden und dann braucht man sie ein paar Tage 
lang intensiv.

Jetzt werden die Akkus nur noch bis auf 19,70V aufgeladen (3,94V pro 
Zelle) und der Ladestrom liegt nicht mehr bei 4A, sondern nur noch bei 
1A.

Es braucht länger bis sie aufgeladen werden, aber sie laden schonender 
und halten länger.
Zur Not habe ich auch noch ein unmodifiziertes Ladegerät, da werden die 
Akkus mit 4A bis auf 21V voll geladen.

Ich habe mehrere Wechselpacks dazu gekauft, also trotz dem ich sie nicht 
so stark aufgeladen habe (sind vielleicht 20% Unterschied) kann ich mit 
den Akkus einen ganzen Tag auskommen, auch wenn viel zu tun ist.

Manfred schrieb:
> 4,2 Volt Endspannung passt, aber bei 3,6 Volt hat LiIon seine flache
> Phase und ist keinesfalls leer, eher noch ziemlich voll. "Quasi leer"
> nimmt man unterhalb 3,3 Volt an, je nach Typ und Last evtl. sogar noch
> niedriger.

Wenn man wenig Strom zieht, dann kann man die Differenz noch nutzen, 
aber der Innenwiderstand von LiIon-Zellen steigt bei unter 3,6V sehr 
stark an.
Wenn man dann versucht viel Strom zu ziehen, dann fällt viel Spannung an 
dem Innenwiderstand ab und erwärmt die Zelle.

Bei Geräten die wenig Strom ziehen lohnt sich das vielleicht noch, aber 
ich befürchte dass die Zellen dadurch geschädigt werden. Zwischen 3,6V 
bis 3,0V liegen vielleicht noch 5% der Akkukapazität. Dass die Zellen 
dann noch dummer Weise (Akkuentladung durch die Schutzelektronik oder 
andere geringe Ströme) unter 2,5V entladen werden, die 
Wahrscheinlichkeit ist hoch.

Volle Ladezyklen sind auch ungünstig!

Eine LiIon-Zelle kann bei vollen Ladezyklen (3,0V bis 4,2V) 500 bis 1000 
mal geladen und entladen werden.
Bei flachen Ladezyklen steigt die Anzahl der möglichen Ladezyklen (bis 
die Akkukapazität auf 80% gesunken ist) stark an.
Wenn man nur 30-40% entnimmt (3,8V bis 4,0V), dann erreicht man 20.000 
Ladezyklen.

Von daher: Manchmal ist weniger auch mehr. :-)

: Bearbeitet durch User
von Oikalypthus (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank schonmal für eure guten Antworten.

Also wenn ich das richtig sehe, würde ich wenn ich das von Mike J. 
vorgeschlagene Ladeboard nehme, würde das im Prinzip sofort mit der 
entsprechenden Verbindung zum Akku funktionieren.

Da aber die Stromstärke höher ist als empfohlen würde ich den Akku 
schneller kaputt machen. Sehe ich das richtig?

Daher soll ich einen anderen Widerstand einlöten um die Stomstärke auf 
die von Manfred vorgeschlagenen 270 mA zu reduzieren. Dadurch dauert das 
Aufladen zwar länger ist aber schonender.

Wie gesagt ich versuche mir das ganz langsam zusammen zu reimen.
Ob es nun usb oder usb-c ist ist mir eigentlich egal, ich hab beides 
rumliegen.

Danke für die Hilfe
Grüße
Oikalypthus

von Meco (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ich würde gern wissen ob du eine lösung gefunden hast, ich habe die 
gleiche problem und uberlege ob ich was zusamen bauen soll.

von Marcel Gesche (Gast)



Lesenswert?

Hallo Leute melde mich einfach mal hier um euch wohl die eleganteste 
Lösung zu präsentieren auch wenn diese nicht gerade die Preisgünstigste 
ist. Aber nun denn man nehme dieses Ladegerät für AkKu´s dieses 
Unterstützt nämlich 3,7V Akkus mit einem Ladestrom von 250ma. Ihr öffnet 
das Gerät und lötet das passende ladekabel für den Akku was ich auch 
verlinkt habe an einen Ladeport an. Ihr habt somit einen 
Überladungsschutz eine Momentan Anzeige des Ladezustands und könnt 
ausserdem auch noch ganz normal andere Akkus damit laden.

Link für 
Ladegerät:https://www.conrad.de/de/p/powery-ladegeraet-la-a400-fuer-nicd-nimh-aa-aaa-sc-c-und-3-7v-li-ion-akkus-zellen-805016671.html#productTechData

Link für Ladekabel:https://www.ebay.de/itm/124972053702

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.