Forum: PC Hard- und Software Ersatzschaltbild Desktop-PC


von Maja (Gast)


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Würde mir jemand grob beschreiben, wie ein vereinfachtes 
Ersatzschaltbild eines Desktop-Computers aussieht? Ist das mit einer 
Parallelschaltung aus einem Lehrbuch vergleichbar?

: Verschoben durch Moderator
von Baendiger (Gast)


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Parallelschaltung von was? Erkläre Mal was du meinst!

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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von Maja (Gast)


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Ich möchte die Leistungsaufnahme eines Desktop-PCs handschriftlich 
berechnen und das Ersatzschaltbild aufzeichnen. Die einzelnen 
Hardwarekomponenten, die über das Netzteil mit Strom versorgt werden, 
sollen darin als Ohmsche Widerstande vorkommen.

von Baendiger (Gast)


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Maja schrieb:
> Ich möchte die Leistungsaufnahme eines Desktop-PCs handschriftlich
> berechnen und das Ersatzschaltbild aufzeichnen. Die einzelnen
> Hardwarekomponenten, die über das Netzteil mit Strom versorgt werden,
> sollen darin als Ohmsche Widerstande vorkommen.

Das wird so einfach nicht funktionieren. Die Stromaufnahme einer CPU 
hängt vom Umschalten der Transistoren und damit von der aktuellen 
Rechenlast und Taktfrequenz ab. Die übrigen Komponenten eines PCs hängen 
zwar parallel am Netzteil aber sind auch nur bedingt durch ohmsche 
Widerstände zu modellieren.

Du kannst z.B. den Verbrauch der einzelnen Komponenten aus dem 
Datenblatt nehmen und addieren. Was ist denn das Ziel der Aktion? 
Netzteil auslegen? Energie sparen?

von Maja (Gast)


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Baendiger schrieb:
> Du kannst z.B. den Verbrauch der einzelnen Komponenten aus dem
> Datenblatt nehmen und addieren. Was ist denn das Ziel der Aktion?

Ja genau. Das ist Ziel meiner Aktion, nur wollte ich gern ein 
Erstzschaltbild dazuzeichnen. Man muss später die Sache nicht 1:1 auf 
die Realität übertragen können.

von Toby P. (Gast)


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Maja schrieb:
> Ich möchte die Leistungsaufnahme eines Desktop-PCs handschriftlich
> berechnen und das Ersatzschaltbild aufzeichnen.

Zu welchem Zeitpunkt, mit welchen Programmen die seit wann wie lange 
laufen und auf wie vielen Kernen mit welcher Grafikkarte in welcher 
Auflösung und welchem Modus als Video oder nicht und wenn ja in welcher 
Framerate?

Welche Thermal Design Power hat der Prozessors, welchen Wirku ngsgrad 
das Netzteil usw.

Dann kommt noch hinzu das ein "PC" eine Spezifikation ist und kein 
Produkt. Somit gibt es keinen "PC" und auch kein Ersatzschaltbild.

von Maja (Gast)


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@Tobi ich kann auch einem Viertklässler den Wasserkreislauf erklären, 
ohne dabei die Fallgeschwindigkeit eines Regentropfens zu 
berücksichtigen.

Wie schon erwähnt, müssen die Werte nicht der Realität entsprechen. Es 
geht um das Ersatzschaltbild; das grundlegende Schema, das zeigt, wie 
die einzelnen Hardwarekomponenten elektronisch miteiander verbunden 
sind.

von Baendiger (Gast)


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Maja schrieb:
> Wie schon erwähnt, müssen die Werte nicht der Realität entsprechen. Es
> geht um das Ersatzschaltbild; das grundlegende Schema, das zeigt, wie
> die einzelnen Hardwarekomponenten elektronisch miteiander verbunden
> sind.

Dann sind eigentlich nur die einzelnen Spannungsebenen des Netzteils 
relevant und welche Komponenten mit welcher Leistung wo dranhängen. 
Gliederung der Komponenten:
- Mainboard + CPU (das auseinanderzunehmen wird sehr aufwendig)
- Grafikkarte
- weitere PCI-Karten
- Festplatten / SSDs
- Lüfter
- Peripheriegeräte auch?

Hast du dir das so vorgestellt? Du solltest nochmal ein Paar 
Hintergründe erklären, wenn du sinnvolle Hilfe bekommen willst...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Maja schrieb:
> wie die einzelnen Hardwarekomponenten
> elektronisch miteiander verbunden sind.

Bis zu welchem "Level" willst du das denn runter brechen?

ein "typischer" Rechner besteht aus Grundgehäuse, Monitor, Tastatur und 
Maus. Ja, als Ersatzschaltbild kann man das irgendwie als "parallel" 
angeschlossen gelten lassen. Wobei Maus, Tastatur und Rechner eine 
Einheit bildet, und der Monitor parallel zum Rechner angeschlossen ist.

Besorg dir also ein Piktogramm, auf dem diese 4 Komponenten dargestellt 
sind, und schreib dran:

Maus 50 Milli-Watt (5 Volt Gleichspannung, 10 Milli-Ampere)
Tastatur 100 Milli-Watt (5 Volt Gleichspannung, 20 Milli-Ampere)
Rechner 115 Watt (230 Volt Wechselspannung, 500 Milli-Ampere)
Monitor 11.5 Watt (230 Volt Wechselspannung, 50 Milli-Ampere)

Falls deine Schüler durch Spannung und Strom-Angaben verwirrt sein 
sollten, dann belasse es bei den Watt-Angaben

: Bearbeitet durch User
von Maja (Gast)


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Es ist manchmal echt frustrierend. Bildungspolitisch wird immer wieder 
gefordert, dass die Unterrichtsinhalte die Lebenswelt der Schüler 
aufgreifen müssen. Meine Kids interessieren sich überwiegend fürs 
Zocken. Wenn wir nun ihr eingeführtes Lehrbuch aufschlagen, sehen wir 
als Erstes eine Schaltung mit Widerständen und Verbrauchern. Weil die 
Klasse ein zusammengewürfelter Haufen ist mit unterschiedlicher 
Vorbildung, weiß nicht jeder, was man damit anfangen kann. Bringt man 
jetzt aber die Lebenswelt - damit meine ich das Zocken am PC und damit 
verbunden die Rechner-Hardware und ihre elektronischen Eigenschaften - 
mit ins Spiel, dann ist wiederum alls so komplex, dass es sich für den 
Unterricht nicht eignet.

von Matthias S. (da_user)


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Dann nimm doch (Glüh)-lampen, ggf. unter Berücksichtigung dass 
verschiedene Räume eine unterschiedliche Anzahl an Lampen haben:
* Das Klo hat nur eine
* der lange Flur braucht mind. zwei
* im Wohnzimmer gibts ein paar Deckenspots
* das Esszimmer hat Deckenspots und eine separate für den Esstisch
* in der Küche kommt noch die Beleuchtung der Arbeitsfläche dazu
* usw, usf....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Maja schrieb:
> grob beschreiben

mehrere Kästchen.
unter anderem jeweils beschriftet mit
CPU, RAM, Massenspeicher, Stromversorgung.

Und diese Kästchen sind mit Linien miteinander verbunden.

die einzige Parallelschaltung die mir dabei grad einfällt:
alle diese Kästchen sind parallel an 5V und oder 12V angeschlossen.

:-]

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Maja schrieb:
> Es ist manchmal echt frustrierend... Bringt man
> jetzt aber die Lebenswelt - damit meine ich das Zocken am PC und damit
> verbunden die Rechner-Hardware und ihre elektronischen Eigenschaften -
> mit ins Spiel, dann ist wiederum alls so komplex, dass es sich für den
> Unterricht nicht eignet.

Das ist das Problem, wenn Kinder mit komplexen Technologien aufwachsen, 
die sie unmöglich verstehen können.

Rein Pädagogisch gesehen wäre es sinnvoller, wenn man sich Schrittweise 
hinein steigert:

Bauklötze -> Lego -> Glühlampen -> Leuchtdioden -> Relais -> 
Transistoren -> Logik-IC's -> Arduino Module -> auf Lochraster Löten -> 
eigene Platinen entwerfen -> PC benutzen -> PC programmieren

sinnvoller. Doch die Kids wollen gleich ganz oben Anfangen. Dass Babies 
im Kinderwagen schon mit Mamas Smartphone spielen bewirkt, dass viele 
Kids sich nicht mehr für eine blinkende LED oder ein klapperndes Relais 
begeistern können. Sie wollen direkt 3D Action Shooter programmieren 
oder eigene Smartphones bauen, merken aber schnell, dass es bis dahin 
noch ein sehr langer Weg ist. So mancher scheitert bereits daran, den 
Dateimanager zu benutzen weil er Konzept des Dateisystem nicht schnell 
genug begreift (ist eine Frage der Aufmerksamkeitsspanne).

Nur wenige Kinder akzeptieren den langen Weg als Notwendigkeit und 
machen trotzdem weiter. Die meisten hören schon nach dem ersten Scratch 
Projekt auf, obwohl sie das Konzept dahinter durchaus verstanden haben.

Mit Scratch und Arduino findet man aber ruck-zuck heraus, bei wem sich 
eine Förderung in Richtung IT lohnt, und wo es Zeitverschwendung wäre. 
Unter 20 Kindern ist meist eine oder einer, der auffällig konzentriert 
arbeitet und kluge Fragen stellt

von Patrick Star (Gast)


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Wobei es Netzteilkalkulatoren gibt: 
https://www.bequiet.com/de/psucalculator. Denen muss ja auch irgendein 
primitiver Algorithmus zugrunde liegen, aus dem man dann eine einfache 
Sachaltung ableiten kann. Das ist doch schon nahe dran am Thema Zocken.

von Adam P. (adamap)


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Maja schrieb:
> Es ist manchmal echt frustrierend. Bildungspolitisch wird immer wieder
> gefordert, dass die Unterrichtsinhalte die Lebenswelt der Schüler
> aufgreifen müssen. Meine Kids interessieren sich überwiegend fürs
> Zocken. Wenn wir nun ihr eingeführtes Lehrbuch aufschlagen, sehen wir
> als Erstes eine Schaltung mit Widerständen und Verbrauchern. Weil die
> Klasse ein zusammengewürfelter Haufen ist mit unterschiedlicher
> Vorbildung, weiß nicht jeder, was man damit anfangen kann. Bringt man
> jetzt aber die Lebenswelt - damit meine ich das Zocken am PC und damit
> verbunden die Rechner-Hardware und ihre elektronischen Eigenschaften -
> mit ins Spiel, dann ist wiederum alls so komplex, dass es sich für den
> Unterricht nicht eignet.

Wie alt sind die Kids?

...Aber das hört sich doch alles ganz verdächtig nach
an.

Also war deine Idee, dass du "Alltagsdinge" wie PC-Komponenten 
verwendest um den Bezug herzustellen? ... Da eine reine 
Widerstandsschaltung zu "uninteressant" auf die Schüler wirkt?

von oszi40 (Gast)


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Maja schrieb:
> Parallelschaltung aus einem Lehrbuch vergleichbar
1. Maindmap der PC-Einzelteile
2. Dann male eine großen Kasten und schalte darin alle 
PC-Stromverbraucher parallel:CPU, RAM, Maus Tastatur, HDD , LED...
3.Ordne sie der richtigen Spannung zu!
4. Das Netzteil https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil

von MaWin O. (mawin_original)


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Maja schrieb:
> Würde mir jemand grob beschreiben, wie ein vereinfachtes
> Ersatzschaltbild eines Desktop-Computers aussieht?

---===L===----[ R ]-----

von Nano (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bauklötze -> Lego -> Glühlampen -> Leuchtdioden -> Relais ->
> Transistoren -> Logik-IC's -> Arduino Module -> auf Lochraster Löten ->
> eigene Platinen entwerfen -> PC benutzen -> PC programmieren
>
> sinnvoller. Doch die Kids wollen gleich ganz oben Anfangen. Dass Babies
> im Kinderwagen schon mit Mamas Smartphone spielen bewirkt, dass viele
> Kids sich nicht mehr für eine blinkende LED oder ein klapperndes Relais
> begeistern können.

Das sehe ich nicht so, denn:

Minecraft -> Logikschaltungen -> in Minecraft simulierte Prozessoren


> Sie wollen direkt 3D Action Shooter programmieren
> oder eigene Smartphones bauen, merken aber schnell, dass es bis dahin
> noch ein sehr langer Weg ist.

Dieser Wunsch war doch nie anders.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Bauklötze -> Lego -> Glühlampen -> Leuchtdioden -> Relais ->
>> Transistoren -> Logik-IC's -> Arduino Module -> auf Lochraster Löten ->
>> eigene Platinen entwerfen -> PC benutzen -> PC programmieren
>>
>> sinnvoller. Doch die Kids wollen gleich ganz oben Anfangen. Dass Babies
>> im Kinderwagen schon mit Mamas Smartphone spielen bewirkt, dass viele
>> Kids sich nicht mehr für eine blinkende LED oder ein klapperndes Relais
>> begeistern können.
>
> Das sehe ich nicht so, denn:
>
> Minecraft -> Logikschaltungen -> in Minecraft simulierte Prozessoren

Ergänzung:

Hier könnte man anfangen:
https://technik-de.gamepedia.com/Logikgatter_(Redstone)

Man muss halt mit dem richtigen Spiel anfangen.

Wer bei den Kids das Interesse für Maschinenbau oder Physik, anstatt 
Elektrotechnik, wecken möchte, der nimmt als Spiel anstatt Minecraft 
besser Kerbal Space Program.

Noch besser ist natürlich die Kombination aus beidem.

von foobar (Gast)


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Was soll man von den Schülern erwarten, wenn bereits die Lehrer solche 
Fragen stellen ... :-(



.oO(Idiocracy war viel zu optimistisch was den Zeitrahmen angeht)

von Maja (Gast)


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Eine Frage zu diesem Rechner auf bequiet 
(https://www.bequiet.com/de/psucalculator)

Ich gehe davon aus, dass sich dort die Gesamtleistung als Summe der 
Teilleistungen eines jeden Verbrauchers errechnet, so wie es in einer 
Parallelschaltung üblich ist. Bin ich da auf dem richtigen Weg?

Wenn ja, könnte man doch ein Ersatzschaltbild bestehend aus Netzteil als 
Spannungsquelle sowie Mainboard, SSD, Grafikkarte und Prozessor als 
Verbraucher daraus ableiten. Die Spannung oder Leistung der einzelnen 
Verbraucher könnte man ja aus den Datenblättern der einzelnen 
Komponenten ermitteln. So könnten die Schüler errechnen, wie groß ihr 
nächstes Netzteil sein müsste.

von Stefan F. (Gast)


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Maja schrieb:
> Wenn ja, könnte man doch ein Ersatzschaltbild bestehend aus Netzteil als
> Spannungsquelle sowie Mainboard, SSD, Grafikkarte und Prozessor als
> Verbraucher daraus ableiten.

Kann man nicht, weil all diese Komponenten keine konstante Stromaufnahme 
haben. Die Stromaufnahme von meinem Laptop schwankt z.B. zwischen 10 und 
90 Watt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Wühlhase (Gast)


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Eigentich kannst du dir ein Ersatzschaltbild weitgehend beliebig aus den 
Fingern saugen.

Wenn es nur um die Leistungsaufnahme geht, dann stell das einfach über 
ein paar Widerstände dar und gut ist. Wenn du einfach nur den Rechner am 
Netz simulieren willst, dann tut es auch ein einzelner Widerstand.

Du willst ja keine Transienten simulieren, du willst nicht den 
Leistungsfaktor und auch nicht die Oberwellenbelastung auf der 
Netzspannungsseite darstellen, du willst auch keine Lastverläufe über 
die Zeit, sondern den Kindern einfach ein paar der einfachsten 
Grundlagen beibringen, von daher: mach es einfach einfach.

Grobe Richtwerte:
Grafikkarte 12V/200 Watt
CPU: 90W
RAM: 20W
Mainboard: 30W

Wenn du ein paar Daten genauer wissen willst, dann schau mal bei 
Händlern wie alternate.de.

Und ja, Lasten werden hier parallel angeschlossen.

von Maja (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kann man nicht, weil all diese Komponenten keine konstante Stromaufnahme
> haben. Die Stromaufnahme von meinem Laptop schwankt z.B. zwischen 10 und
> 90 Watt.

Das ist ja genau der Punkt den ich didaktisch reduzieren möchte. Ich 
gehe der Einfachheit halber davon aus, dass alle Komponenten unter max. 
Last laufen. Ähnlich muss ja auch der Netzteilkalkulator von bequiet 
funktionieren.

Wühlhase schrieb:
> Wenn es nur um die Leistungsaufnahme geht, dann stell das einfach über
> ein paar Widerstände dar und gut ist.

Ja das meine ich. Ich wollte mich nur absichern und fragen, ob das einer 
Parallelschaltung entspricht.

von Rolf M. (rmagnus)


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Maja schrieb:
> Eine Frage zu diesem Rechner auf bequiet
> (https://www.bequiet.com/de/psucalculator)
>
> Ich gehe davon aus, dass sich dort die Gesamtleistung als Summe der
> Teilleistungen eines jeden Verbrauchers errechnet, so wie es in einer
> Parallelschaltung üblich ist. Bin ich da auf dem richtigen Weg?

Ja. Solche Rechner von Netzteil-Herstellern (fast jeder hat so einen) 
sind ein guter Anhaltspunkt dafür, welche Komponenten es gibt, die 
signifikant Leistung brauchen und in welchem Bereich diese Leistung 
liegt.

> Wenn ja, könnte man doch ein Ersatzschaltbild bestehend aus Netzteil als
> Spannungsquelle sowie Mainboard, SSD, Grafikkarte und Prozessor als
> Verbraucher daraus ableiten.

Ja.

> So könnten die Schüler errechnen, wie groß ihr nächstes Netzteil sein
> müsste.

Interessant wäre ja auch, wenn sie noch berechnen, wie viel Energie der 
Rechner in einem Jahr so braucht und wie viel die kostet.
Dazu müsste man noch den Wirkungsgrad des Netzteils und die zusätzlichen 
Kompoenenten wie z.B. Monitor berücksichtigen - sofern es damit nicht zu 
komplizert wird.
Gerade der Wirkungsgrad ist ja heute für energiesparende Elektronik 
essenziell, und so kann man eben sehen, dass z.B. bei einem Netzteil mit 
80% Wirkungsgrad und einem Verbrauch der Komponenten von 240W das 
Netzteil selbst nochmal 60W nur für sich braucht, die einfach so 
verheizt werden, weil der Wirkungsgrad nicht höher ist. Das beleuchtet 
dann auch den Umwelt-Aspekt ein bisschen.

Maja schrieb:
> Das ist ja genau der Punkt den ich didaktisch reduzieren möchte. Ich
> gehe der Einfachheit halber davon aus, dass alle Komponenten unter max.
> Last laufen. Ähnlich muss ja auch der Netzteilkalkulator von bequiet
> funktionieren.

Ja. Er muss den worst-case abdecken, damit das Netzteil nicht überlastet 
wird, wenn tatsächlich mal alle Komponenten unter Volllast stehen. Und 
gerne wird noch eine Reserve drauf gerechnet, damit man dann nicht voll 
an diese Grenze kommt. Allerdings wird's auch schnell problematisch mit 
der Frage, was die maximale Leistungsaufnahme ist. Bei der CPU gibt's 
z.B. die Thermal Design Power, die aber nicht unbedingt das Maximum der 
Leistungaufnahme darstellt. Dazu berechnen die Prozessorhersteller ihre 
TDP nach unterschiedlichen Verfahren, sind also nicht direkt 
vergleichbar. Und wenn man sein System übertakten will, wird's nochmal 
komplizierter.
Ob das relevant ist, kommt natürlich darauf an, ob sie nur das Prinzip 
an sich vermittelt bekommen sollen oder das nachher wirklich zur 
Auslegung des Netzteils ihres neuen Rechners verwenden können sollen.
Natürlich kann man da auch vereinfachen, wie es die Netzteil-Hersteller 
mit ihren Rechnern auch tun. Gerade für sowas ist ja dann auch die 
Reserve da.

> Wühlhase schrieb:
>> Wenn es nur um die Leistungsaufnahme geht, dann stell das einfach über
>> ein paar Widerstände dar und gut ist.
>
> Ja das meine ich. Ich wollte mich nur absichern und fragen, ob das einer
> Parallelschaltung entspricht.

Das Netzteil ist halt in Reihe mit dem Rest, ansonsten kann man es 
vereinfacht so betrachten.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Interessant wäre ja auch, wenn sie noch berechnen, wie viel Energie der
> Rechner in einem Jahr so braucht und wie viel die kostet.

Der neue Gaming PC meines Sohns nimmt samt Bildschirm im Ruhezustand 
rund 120W auf. Mein Laptop braucht dabei nur 10W.

von A. S. (Gast)


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Maja, falls Du wirklich kein Troll bist, solltest Du Dir wirklich 
Gedanken machen, Dich zu fokussieren.

Die ersten Beiträge waren völlig ohne Kontext, niemand wäre auch nur im 
Traum darauf gekommen, dass es Dir um die Leistung der Komponenten geht.

Leistungen werden einfach nur addiert, so wie die Leistung von 
Kühlschrank, Fernseher und Lampe, die alle parallel am Hausnetz hängen. 
Ströme und Spannungen sind dabei egal, quasi Implementierungsdetail oder 
akzidenz.

Es gibt daher auch kein ersatzschaltbild, sondern eher einen Rahmen, in 
dem n Komponenten mit jeweils x Watt gruppiert sind.

Wirkungsgrad ist auch Quatsch dabei, nimm Lampen, Motoren oder 
Kühlschrank für sowas.

Für den Jahresverbrauch bitte nur Kästchen mit Leistung und 
Nutzungsdauer. Keine Aufteilung in Strom oder n. Ein Kühlschrank als 
Beispiel ist auch da erste Wahl, da er sich selber ein- und abschaltet.

von (prx) A. K. (prx)


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Will man die maximale Leistungsaufnahme eines PCs bestimmen, dann muss 
man sich Daten besorgen, die nicht ganz so offen rumliegen. Denn die 
beispielsweise 65W TDP eines Prozessor sind nicht die maximale Leistung. 
Im Sekundenbereich kann die weit darüber liegen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Interessant wäre ja auch, wenn sie noch berechnen, wie viel Energie der
>> Rechner in einem Jahr so braucht und wie viel die kostet.
>
> Der neue Gaming PC meines Sohns nimmt samt Bildschirm im Ruhezustand
> rund 120W auf.

Das ist schon echt heftig. Man würde eigentlich erwarten, dass das heute 
besser geht. Aber wahrscheinlich wird bei einem Gaming-System der 
Idle-Verbrauch eher als untergeordnet betrachtet.

> Mein Laptop braucht dabei nur 10W.

A. S. schrieb:
> Leistungen werden einfach nur addiert, so wie die Leistung von
> Kühlschrank, Fernseher und Lampe, die alle parallel am Hausnetz hängen.
> Ströme und Spannungen sind dabei egal, quasi Implementierungsdetail oder
> akzidenz.

Für die Berechnung der Leistung ist im übrigen auch egal, ob die 
Komponenten parallel oder in Reihe sind. Die Leistungen addieren sich in 
beiden Fällen.
Als Bild würde eine Parallelschaltung aber eher passen, auch wenn die 
Komponenten im Rechner nicht unbedingt alle wirklich physisch parallel 
geschaltet sind.

> Es gibt daher auch kein ersatzschaltbild, sondern eher einen Rahmen, in
> dem n Komponenten mit jeweils x Watt gruppiert sind.

Man könnte es als eine Art abstraktes Blockschaltbild bezeichnen. Für 
das Verständnis reicht das in diesem Fall aber völlig aus. Man braucht 
nicht gezwungenermaßen einen technisch korrekten Schaltplan.

> Wirkungsgrad ist auch Quatsch dabei, nimm Lampen, Motoren oder
> Kühlschrank für sowas.

Beim Netzteil kann man die Wirkungsgrad-Betrachtung am Rechner schon 
machen. Für die restlichen Komponenten natürlich nicht. Die haben so 
oder so einen Wirkungsgrad, der praktisch bei 0 liegt.

von Stefan F. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> wahrscheinlich wird bei einem Gaming-System der
> Idle-Verbrauch eher als untergeordnet betrachtet.

So ist es.

von Maja (Gast)


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Ihr habt mir prima geholfen. Das Forum werde ich weiterempfehlen.

von Wühlhase (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Beim Netzteil kann man die Wirkungsgrad-Betrachtung am Rechner schon
> machen. Für die restlichen Komponenten natürlich nicht. Die haben so
> oder so einen Wirkungsgrad, der praktisch bei 0 liegt.

Naja, sag das nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Landauer-Prinzip

:)

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