Forum: PC Hard- und Software MSI Wind Windows 10? 64 bit?


von Martin S. (sirnails)


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Hallo miteinander,

meine Mutter besitzt einen MSI Wind (Modell unbekannt, das Typenschild 
ist wohl verloren gegangen). Hab versucht, ihn über die Bildersuche zu 
finden, aber habe ihn nirgends gefunden. Schaut aus wie der Wind D120, 
hat aber eine Klappe vorne, hinter der die I/Os verschwinden.

Dort drin ist verbaut ein MSI MS-7472 Vers. 1.0 Mainboard. Speicher ist 
A-Data 2 x 2 GB PC3-10600S-999 Speicher.

Es sollte langsam Windows 10 drauf. Und bei "langsam" ist das schon das 
Stichwort: Mit 4 GB (oder gar nur 2 im Dual Channel - falls das teil 
Anno 2008 den überhaupt hat) wird die Kiste kaum akzeptabel laufen.

https://www.amazon.de/Timetec-PC3-10600-Unbuffered-Notizbuch-Arbeitsspeicher/dp/B0742RW5Y9/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=pc3-10600S-999+2x8gb&qid=1594798915&s=computers&sr=1-7

2 x 8 GB für 64 Euro wäre noch akzeptabel, aber ich weiß nicht, ob das 
Mainboard / Prozessor überhaupt so viel Speicher adressieren kann. Wäre 
natürlich Unfug viel Geld auszugeben. Und ob das Board überhaupt 
Dualchannel macht. Datenblatt vom Mainboard finde ich leider nirgendwo.

Wie realistisch ist es, dass man den PC noch aufrüsten kann? Neue 860 
Evo hab ich noch rumliegen, die würde ich dafür opfern.

von Jim M. (turboj)


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Martin S. schrieb:
> MSI MS-7472 Vers. 1.0 Mainboard

Das finde ich im MSI Support auch nicht. Mach mal ein paar Fotos vom 
Innenleben, das hat eventuell eine andere Bezeichnung.

Martin S. schrieb:
> falls das teil
> Anno 2008 den überhaupt hat

Dual Channel gab es seit AMD Sockel 939 (mit DDR-1), d.h. 2008 kein 
Problem.

Dabei würde ich zu Bedenken geben das 8GB Sticks eher zu groß sind - 2x4 
GB Sticks hätten IMHO eine bessere Chance zu funktionieren. Leider sind 
bei RAM Upgrades oft auch BIOS Updates fällig, die man hier ohne Support 
leider nicht durchführen kann.

Treiber sind ein weiteres Problem - Windows 10 muss nicht unbedingt alle 
Treiber in vernünftiger Qualität mitliefern. Bei >10 Jahre alter 
Hardware sollte man generell eine Neuanschaffung ins Auge fassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Win10 64bit läuft mit 4GB problemlos. Web, Mail, LibreOffice, Banking 
etc.

Wieviel RAM der Prozessor unterstützt ist leicht rauszukriegen, wenn man 
den Prozessornamen hat.

von michael_ (Gast)


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Nein, kommt auf den Chipsatz an.

Ansonsten, einfach machen und nicht so viel fragen!

von TR.0LL (Gast)


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Werf ein LinuxMint oder Manjaro drauf, die kann man auch mit 4GB Ram gut 
verwenden.

von Lukas (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nein, kommt auf den Chipsatz an.
>
> Ansonsten, einfach machen und nicht so viel fragen!

Welchen Chipsatz meinst du?

Beitrag #6338962 wurde vom Autor gelöscht.
von georg (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wieviel RAM der Prozessor unterstützt ist leicht rauszukriegen, wenn man
> den Prozessornamen hat.

Was der Prozessor unterstützt kann das Mainboard noch lange nicht. 
Leider ist die einzige halbwegs verlässliche Quelle die Website des 
Herstellers. Man könnte auch mal probeweise Sandra laufen lassen, da 
wird glaube ich angegeben was die maximale RAM-Ausstattung ist, aber 
wahrscheinlich nur wenn Sandra das Mainboard kennt. Ausserdem ist noch 
lange nicht jede Art von RAM-Riegel zulässig.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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georg schrieb:
> Was der Prozessor unterstützt kann das Mainboard noch lange nicht.

Umgekehrt ist es allerdings meist so, dass nicht mehr geht, als 
Prozessor oder Chipsatz zulassen. So gibt es MSI Wind Netbooks der 
ersten Atom-Generationen und da ist m.W. bei 2 GB Ende. Solche 
steinalten Netbooks sind heute jenseits von Gut und Böse und es ist kaum 
sinnvoll, da noch Geld reinzustecken.

Ziemlich gut sortiert sind die Seiten der RAM-Ausrüster Kingston und 
Crucial. Die wissen i.A. für jedes System, was und wieviel reingeht. 
Allerdings ist das schwierig, wenn man nicht weiss, wie das Teil heisst.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (z0ttel)


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Hast Du schonmal geprüft, ob sich Win10 überhaupt auf dem System 
installieren lassen will?

Ich habe hier ein System mit einem Intel i7 (erste Generation), welcher 
laut dem Windows 10 Installer nicht 'kompatibel' ist -> die Installation 
ist also nicht möglich, trotz der 8GB RAM

: Bearbeitet durch User
von InterWebz (Gast)


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4 GB reichen für Win 10 aus.

Martin S. schrieb:
> Mit 4 GB (oder gar nur 2 im Dual Channel - falls das teil
> Anno 2008 den überhaupt hat)

Den Teil versteh ich nicht, Dual-Channel is doch kein Raid!?11!

von Rolf M. (rmagnus)


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Oliver S. schrieb:
> Hast Du schonmal geprüft, ob sich Win10 überhaupt auf dem System
> installieren lassen will?
>
> Ich habe hier ein System mit einem Intel i7 (erste Generation), welcher
> laut dem Windows 10 Installer nicht 'kompatibel' ist -> die Installation
> ist also nicht möglich, trotz der 8GB RAM

Was fehlt dem denn bei dem Prozessor? Ich hatte das Windows 7 auf einem 
Laptop mit Core2Duo und 4GB RAM problemlos auf Windows 10 upgraden 
können. Wenn der geht, sollte doch ein i7 auch möglich sein.
Ist es denn wirklich der Prozessor, der nicht als kompatibel genannt 
wird? Ich hatte bei einem Rechner mit i7 der 3.Generation ein Problem, 
dass der Rechner angeblich nicht kompatibel wäre. Es hat sich allerdings 
rausgestellt, dass das nicht am Prozessor lag, sondern daran, dass da 
noch ein Linux war und der installierte Grub wohl den Windows-Installer 
so aus dem Tritt gebracht hat, dass er Windows nicht installieren 
wollte.

von Martin S. (sirnails)


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Jim M. schrieb:
> Das finde ich im MSI Support auch nicht. Mach mal ein paar Fotos vom
> Innenleben, das hat eventuell eine andere Bezeichnung.

Das ist ein dämliches Costum-Board mit ausgeschnittener Ecke. Keine 
Ahnung, ob das mal für Notebooks konzipiert wurde.

Kauft euch bloß nichts, was nicht dem ATX-Standard entspricht.

Oliver S. schrieb:
> Hast Du schonmal geprüft, ob sich Win10 überhaupt auf dem System
> installieren lassen will?

Nein, aktuell noch nicht, weil ich halt vorher wissen möchte, ob's 
überhaupt geht, bevor ich das System jetzt zerschieße.

von Kilo S. (kilo_s)


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Nimm doch den Updater den man von Windows herunterladen kann.
Der prüft das System erst und sagt dir dann ob 10 auf dem System 
installiert werden kann.

Ansonsten (Alter Falter... Sandra gibts doch gar nicht mehr bzw. Ist 
hoffnungslos veraltet so weit ich weiß...) Aida32/64 und das System mal 
genauer anschauen.

von Oliver S. (z0ttel)


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Oliver S. schrieb:
> Hast Du schonmal geprüft, ob sich Win10 überhaupt auf dem System
> installieren lassen will?
>
> Ich habe hier ein System mit einem Intel i7 (erste Generation), welcher
> laut dem Windows 10 Installer nicht 'kompatibel' ist -> die Installation
> ist also nicht möglich, trotz der 8GB RAM

...ich nehme Alles zurück und behaupte das Gegenteil :)

Kurz vor dem Supportende von Windows 7 hatte ich das Upgrade von Windows 
7 auf Windows 10 versucht und ich habe damals das Update Tool von 
Microsoft verwendet. Dieses hatte letztendlich das Update verweigert und 
zwar wegen der CPU.
Um den PC zumindest noch etwas länger nutzen zu können, bin ich dann auf 
Windows 8.1 umgestiegen und habe gerade - testweise - erneut das Update 
auf Windows 10 versucht. Diesmal gab es keine Fehlermeldung des Tools*, 
sondern ich konnte auswählen, ob ich den PC direkt updaten oder ein 
Image downloaden möchte.

Es sieht also doch so aus, als wenn es keine Abhängigkeit zur CPU gibt.

*Tool: https://www.microsoft.com/en-us/software-download/windows10 ==> 
"Download Tool"

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Es sieht also doch so aus, als wenn es keine Abhängigkeit zur CPU gibt.

Es gibt schon ein paar konkrete Anforderungen an die Eigenschaften der 
CPU, was bestimmte Befehle und Features angeht. Abhängig von 32- oder 
64-Bit Version. Die sind aber alle schon recht lange in den Prozessoren 
drin.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rolf M. schrieb:
> Ich hatte das Windows 7 auf einem
> Laptop mit Core2Duo und 4GB RAM problemlos auf Windows 10 upgraden
> können.

Dito hier. Das Ausgangssystem war hier ein 'Refurbished' Win7 32-Bit auf 
der HP-Kiste, das der Windows 10 Updater vom USB Stick problemlos auf 
Win10 32-Bit upgedatet hat.
Der Rechner hat dabei keine Performance verloren - eher im Gegenteil.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Oliver S. schrieb:

> Es sieht also doch so aus, als wenn es keine Abhängigkeit zur CPU gibt.

Doch, die gibt es schon.

Natürlich kann man eine 64Bit-Version nicht auf einem System 
installieren, dessen CPU garnicht 64Bit-fähig ist. Das sollte 
selbsterklärend sein...

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Fallstricke. Ein "Starter" oder 
"Home" kann mit einer CPU zufrieden sein, die eine "Pro" oder ein 
"Enterprise" zurückweist. Das liegt einfach an den unterstützten 
Features. Manche davon sind halt nur möglich, wenn auch die CPU die 
dafür nötige Unterstützung anbietet. Dabei geht es vor allem um die 
nötige CPU-Unterstützung für Hyper-V.

von Oliver S. (oliverso)


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c-hater schrieb:
> Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Fallstricke. Ein "Starter" oder
> "Home" kann mit einer CPU zufrieden sein, die eine "Pro" oder ein
> "Enterprise" zurückweist.

Laufen tun die auf allen CPUs, die Funktionen, die besondere 
Hardwareanforderungen haben, sind dann einfach nicht verfügbar.

Oliver

von c-hater (Gast)


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Oliver S. schrieb:

> Laufen tun die auf allen CPUs, die Funktionen, die besondere
> Hardwareanforderungen haben, sind dann einfach nicht verfügbar.

Das mag ja sein (wäre sogar logisch und sinnvoll), der 
Winzigweich-eigene Kompatiblitäts-Check ist halt aber anderer Meinung 
und läßt sich von dieser Meinung auch nicht abbringen...

von Frank L. (hermastersvoice)


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wenn auf dem windigen Board ein Atom Prozessor werkelt, ist sowieso nix 
mit 64bit Windows10. Da kann man nur die 32bit Versionen installieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Microsoft drückt sich mittlerweile ziemlich konsequent um exakt 
greifbare Aussagen zu den Anforderungen an den Prozessor. In früheren 
Fassungen wurde z.B. der CMPXCHG16B Befehl als Voraussetzung für die 
64-Bit Version ab Windows 8.1 genannt. Diese Aussage findet man heute 
bei Microsoft nicht mehr so einfach, sie wurde z.T. nachträglich aus 
Seiten entfernt. Dieser Befehl existiert nicht auf allen 64-Bit x86 
Prozessoren. Die ersten 64-Bit AMDs beispielsweise haben ihn nicht.

Mittlerweils läufts wohl wirklich darauf raus, es mit dem Tool 
auszuprobieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank L. schrieb:
> wenn auf dem windigen Board ein Atom Prozessor werkelt, ist sowieso nix
> mit 64bit Windows10. Da kann man nur die 32bit Versionen installieren.

Alle Atoms waren im Kern bereits 64-Bit Prozessoren, schon die erste 
Bonell-Mikroarchitektur war es. Allerdings pflegte Intel wie auch noch 
heute die real verkauften Typen je nach Marktplatzierung einzuschränken. 
Weshalb es bei den Netbook-Atoms wie dem N270 abgeschaltet war, beim auf 
dem gleichen Chip basierenden 230 hingegen nicht.

Andererseits kann es natürlich sein, dass 64-Bit Windows trotzdem 
irgendein Detail erwartet, das darin nicht implementiert war.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Wenn die Kiste so alt ist, sollte man schon wegen der Treiber von einer 
64-Bit Abstand nehmen.
Ich habe auch einen Laptop mit 2-Kern, der unter W7 prima geht.
Bei der Installation rattert das Update eine ganze Weile, danach kommt 
die Meldung, alles wieder zurück auf W7. Weil es nicht gänge.
Auch Neuinstallation geht nicht.

von Nano (Gast)


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Lukas schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nein, kommt auf den Chipsatz an.
>>
>> Ansonsten, einfach machen und nicht so viel fragen!
>
> Welchen Chipsatz meinst du?

Er meint den Chipsatz auf dem Mainboard.


@TS
Was wird mit dem Rechner eigentlich alles gemacht?

Wenn der nur zum Surfen und Briefe schreiben da ist, sollte auch ein 
Debian Linux reichen.
Für den, der die Maschine dann warten muss, ist das ohnehin bequemer.

von Martin S. (sirnails)


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https://www.golem.de/news/betriebssystem-microsoft-schafft-32-bit-version-von-windows-10-ab-2005-148472.html

Irgendwie habe ich das so verstanden, dass W10 32-bit Geschichte ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Irgendwie habe ich das so verstanden, dass W10 32-bit Geschichte ist.

Neu verkaufte Systeme wird es nicht mehr als 32-Bit Systeme geben.

"Allerdings seien davon bereits existierende, auf 32 Bit beschränkte 
Systeme nicht betroffen, die eine frühere Version von Windows 10 
verwenden."

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Auch für 32-Bit Windows 10 gab es gerade das Update auf Build 2004. Im 
Moment ist also von Abhängen der 32-Bit Version noch nichts zu spüren.

von S. R. (svenska)


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Martin S. schrieb:
> meine Mutter besitzt einen MSI Wind (Modell unbekannt,
> das Typenschild ist wohl verloren gegangen)

Drücke mal Win+Pause (also die Systemübersicht) und schreib mal auf, was 
da für ein Prozessor drin ist.

Windows 10 läuft mit 4 GB angemessen gut. Wenn du so wenig RAM hast, ist 
möglicherweise die 32 Bit-Version angemessener, aber an sich ist das 
egal.

Wichtig ist - aus meiner Sicht - eine SSD, weil alte rotierende Platten 
und Windows 10 nicht ordentlich zusammenpassen. Auf einem Testgerät mit 
nacktem Windows 10 hier klebt die Platte minutenlang nach dem Start bei 
100% Auslastung (unter 1 MB/s) und das System ist unbenutzbar - 
irgendwann hört das dann auf und die Leistung ist in Ordnung.

von michael_ (Gast)


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Falls da W-8.1 drauf ist, würde ich erstmal garnichts machen.

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Windows 10 läuft mit 4 GB angemessen gut. Wenn du so wenig RAM hast,

... hast du mit der 32-Bit Version vielleicht noch weniger RAM. Nämlich 
dann, wenn ein Teil davon jenseits der 4 GB Grenze der physikalischen 
Adressen liegt, um nicht vom I/O-Bereich darunter ausgeblendet zu 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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S. R. schrieb:
> Wichtig ist - aus meiner Sicht - eine SSD, weil alte rotierende Platten
> und Windows 10 nicht ordentlich zusammenpassen.

Das kann ich nur unterstützen. Eine HDD macht keinen Spaß. Win 10, 
eigentlich schon der Vorgänger, rödelt beim Booten endlos auf der Platte 
herum. Hat Win 10 gebootet, dann läuft es.

Noch schlimmer wird es wenn Win 10 wegen eines Updates rebootet. Dann 
rödelt zusätzlich noch der Updater auf der Platte rum. Grauenhaft.

Ich habe mal irgendwo eine Zahl gelesen, dass Windows bis zu 10000 
Dateien beim Booten öffnet. Da wundert einen nichts mehr.

Ansonsten, wie schon einige schrieben, das Installations-Tool laufen 
lassen https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10 Es 
prüft ob die Hardware kompatibel ist und ob man eine Lizenz hat.

von Jim M. (turboj)


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A. K. schrieb:
> Neu verkaufte Systeme wird es nicht mehr als 32-Bit Systeme geben.
>
> "Allerdings seien davon bereits existierende, auf 32 Bit beschränkte
> Systeme nicht betroffen, die eine frühere Version von Windows 10
> verwenden."

Das bedeutet dann aber IMHO auch das mit dem Supportende für W10 1909 
die 32-Bitter nicht mehr von M$ supported werden und dann auch keine 
weiteren Sicherhitsupdates mehr bekommen.

Anders ausgedrückt: Ich würde keine reinen 32-Bitter aufwändig auf W10 
hoch ziehen, wenn ich in 2 Jahren ohnehin neue Hardware anschaffen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Jim M. schrieb:
> Das bedeutet dann aber IMHO auch das mit dem Supportende für W10 1909
> die 32-Bitter nicht mehr von M$ supported werden und dann auch keine
> weiteren Sicherhitsupdates mehr bekommen.

Nein.

Es ist noch völlig offen, wann bestehende Systeme nicht mehr auf ein 
aktuelles System upgraded werden. Ein 32-Bit 1909 wird im Rahmen des 
üblichen Verfahrens auf 2004 upgradet. Es gibt nur keine Neusysteme mit 
32-Bit 2004 mehr zu kaufen.

von S. R. (svenska)


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A. K. schrieb:
>> Windows 10 läuft mit 4 GB angemessen gut. Wenn du so wenig RAM hast,
> ... hast du mit der 32-Bit Version vielleicht noch weniger RAM.

Naja, es gibt da auch noch sowas wie PAE. :-)

Mir ging es darum, dass ein 32 Bit-OS kleinere Pointer und damit etwas 
weniger Speicher braucht, ebenso die Anwendungen (sofern sie nicht 
ohnehin nur 32-bittig sind).

Aber natürlich hast du recht. Ich empfehle ein bisschen zusätzlichen 
RAM, wollte aber die 32 Bit-Varianten nicht direkt ins Aus schießen.

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Naja, es gibt da auch noch sowas wie PAE. :-)

Vorhandene Technik allein reicht nicht, sie muss auch genutzt werden. 
Die Client-Versionen von 32-Bit Windows tun das von Haus aus nicht.

von Martin S. (sirnails)


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Guten Abend miteinander,

ich wollte gestern? oder wars heute morgen? schreiben, dass ich einen 
guten Schritt weiter bin. Der Chipsatz ist MH82801GB, über diesen habe 
ich dann tatsächlich herausgefunden, dass es ein MSI DC520 ist, und dass 
dieser maximal 4 GB RAM adressieren kann. Das Arbeitsspeicher-Upgrade 
wäre ein voller Schuss in den Ofen geworden. Das System ist - wie hier 
schon vermutet wurde - 64 bit tauglich.

Mir kam vorhin der Geistesblitz, dass ich ja noch ein altes Notebook zum 
Verschrotten bekommen habe, in dem ne Samsung Evo 860 Pro drinnen 
steckt, auf der ein frisches Windows 10 ist.

Was kann man also verlieren, diese mal kurz einzubauen. Nach etwa 1 
Minuter "Windows 10 wird für das neue System vorbereitet" bootete die 
Kiste ganz normal und erstaunlich schnell.

Bin jetzt hier an der Kiste, Wlan geht, Sound geht, Graphik geht, und 
das alles erstaunlich schnell. Weitaus schneller, als das W7, was auf 
dem PC drauf war. Ich merke ehrlichgesagt sogar kaum einen Unterschied 
zu meinem recht neuen i7 Notebook aus der Arbeit.

Versuch macht also klug. So nervig wie Windows 10 auch ist, so 
unkompliziert läuft es auf anderer und auch alter Hardware. Definitiv 
eine drastische Verbesserung zu Windows 7.

Vielen Dank an euch für eure Hilfestellung. Sonst hätte ich jetzt hier 
80 Euro für neuen Ram verballert.

von Oliver S. (oliverso)


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Na ja, üblicherweise kommen ja immer die Beschwerden, daß Win 10 viel 
mehr Ressourcen als Win 7 braucht, was es nicht tut. Es gibt aber auch 
keinen Grund, daß das schneller als Win 7 laufen könnte. Der 
Startvorgang ist zwar im Schnellstartmodus schneller als ein kompletter 
Bootvorgang bei Win 7, aber das ist dann auch der einzige Unterschied.

Wenn vorher eine normale Festplatte drin war, und jetzt eine SSD, ist 
das der Grund für den gefühlten Geschwindigkeitssprung.

Oliver

von Jim M. (turboj)


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A. K. schrieb:
>> Naja, es gibt da auch noch sowas wie PAE. :-)
>
> Vorhandene Technik allein reicht nicht, sie muss auch genutzt werden.
> Die Client-Versionen von 32-Bit Windows tun das von Haus aus nicht.

Blödsinn. PAE brauch man zwingend fürs NX Bit, und das wird sehr wohl 
unterstützt.

Die 32 Bit Versionen sind somit künstlich auf < 4GB RAM beschränkt. 
Allerdings gab es in der Vergangenheit auch Gründe, denn diverse Treiber 
kamen nicht mit (physikalischen) DMA Adressen > 4GB klar.
.

von Jim M. (turboj)


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Martin S. schrieb:
> Samsung Evo 860 Pro

Vorsicht mit SSD auf 4GB Systemen. Ich hatte damit schon mal das 
Problem, das durchs Swapping die SSD mit Lesefehler ausfiel. Das war 
eine 850 Pro 256GB.

Wenn irgend möglich würde ich die Auslagerungsdatei auf eine HDD 
(rotierender Rost) packen. Ja das ist langsamer, aber dann gibt es 
deutlich weniger Schreibzyklen auf der SSD.

von (prx) A. K. (prx)


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Jim M. schrieb:
> Vorsicht mit SSD auf 4GB Systemen. Ich hatte damit schon mal das
> Problem, das durchs Swapping die SSD mit Lesefehler ausfiel. Das war
> eine 850 Pro 256GB.

Konntest du per SMART die Alterung per Abnutzung nachweisen? Bist du 
sicher, dass Paging der Grund dafür war, oder ist das geraten?

Bei mir haben es insgesamt 3 verschiedene PCs mit SSD/eMMC und 4 GB RAM 
und Paging da drauf gut überstanden.

> Wenn irgend möglich würde ich die Auslagerungsdatei auf eine HDD
> (rotierender Rost) packen. Ja das ist langsamer, aber dann gibt es
> deutlich weniger Schreibzyklen auf der SSD.

SSDs können kaputt gehen. Aber selten tun sie es aufgrund von Abnutzung. 
Die älteste meiner Sammlung, eine Crucial m4 von 2011, erfreut sich noch 
bester Gesundheit und wenns rein nach der Abnutzung geht, wird sie mich 
locker überleben.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jim M. schrieb:
> Die 32 Bit Versionen sind somit künstlich auf < 4GB RAM beschränkt.

Das ändert nichts an der Grundaussage. Nämlich dass man mit einem 32-Bit 
Windows bei einem 4 GB System schlechter dran sein kann als mit einem 
64-Bit System. Man spart zwar am einen Ende ein, verliert aber je nach 
System am anderen.

von Martin S. (sirnails)


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Oliver S. schrieb:
> Na ja, üblicherweise kommen ja immer die Beschwerden, daß Win 10 viel
> mehr Ressourcen als Win 7 braucht, was es nicht tut. Es gibt aber auch
> keinen Grund, daß das schneller als Win 7 laufen könnte.

Doch das System läuft sehr viel flüssiger. So ziemlich alles. An der 
Auslagerungsdatei alleine liegt das nicht. Ich bin eherlichgesagt 
erschrocken, wie schlecht W7 auf dem Dual Core lief, denn als W7 heraus 
kam, war das ein durchaus schneller Prozessor. Auch 4 GB Ram sind nicht 
gerade wenig, wenn auch nicht berauschend.

Jim M. schrieb:
> Vorsicht mit SSD auf 4GB Systemen. Ich hatte damit schon mal das
> Problem, das durchs Swapping die SSD mit Lesefehler ausfiel. Das war
> eine 850 Pro 256GB.

Normalerweise sind die Hard Faults nicht so das Problem. Die Platte hat 
ja unfassbar viele Schreizyklen. Weit mehr, als der Hersteller 
zusichert. Im schlimmsten Fall sterben die Speicherzellen an der Stelle 
der Auslagerungsdatei, was willkürliche Fehler verursachen wird. Dadurch 
wird die SSD selbst aber nicht unlesbar. Zumindest mal in der Theorie.

Prinzipiell gefällt mir das auch nicht - bei 4 GB ist die Hard Fault 
Rate bei 12 HF/s. Problematisch wird's angeblich erst ab etwa 70 HF/s.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jim M. schrieb:
> A. K. schrieb:
>>> Naja, es gibt da auch noch sowas wie PAE. :-)
>>
>> Vorhandene Technik allein reicht nicht, sie muss auch genutzt werden.
>> Die Client-Versionen von 32-Bit Windows tun das von Haus aus nicht.
>
> Blödsinn. PAE brauch man zwingend fürs NX Bit, und das wird sehr wohl
> unterstützt.
>
> Die 32 Bit Versionen sind somit künstlich auf < 4GB RAM beschränkt.

Es ist nicht einfach nur eine künstliche Einschränkung der RAM-Größe. 
Der physische Adressraum ist einfach auf die 32 Bit begrenzt. Windows 
kann schon die 4 GB nicht komplett nutzen, weil diverse Hardware noch 
Platz für Memory-Mapping braucht. Würde PAE aktiv genutzt und nur die 
RAM-Größe künstlich beschränkt, dann wären ja wenigstens die 4GB voll 
nutzbar.

von michael_ (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Doch das System läuft sehr viel flüssiger. So ziemlich alles. An der
> Auslagerungsdatei alleine liegt das nicht. Ich bin eherlichgesagt
> erschrocken, wie schlecht W7 auf dem Dual Core lief, denn als W7 heraus
> kam, war das ein durchaus schneller Prozessor.

Wer weiß, an was das bei dir konkret liegt.
Es kann ein Virenscanner oder irgendwelche "Optimierungssoftware" sein, 
die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.

Ich habe hier 2x W7 und 2x Win10 auf der gleichen Hardware laufen.
Keine so bedeutenden Unterschiede.
Im Gegenteil, das W10 scheint mir langsamer zu sein als am Anfang.

Jim M. schrieb:
> Vorsicht mit SSD auf 4GB Systemen. Ich hatte damit schon mal das
> Problem, das durchs Swapping die SSD mit Lesefehler ausfiel. Das war
> eine 850 Pro 256GB.
>
> Wenn irgend möglich würde ich die Auslagerungsdatei auf eine HDD
> (rotierender Rost) packen.

Deshalb soll man ja beim Migrieren eines laufenden Systems auf SSD das 
BS anpassen.
Es gibt da genug Tools dazu.

von guest (Gast)


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A. K. schrieb:
> Microsoft drückt sich mittlerweile ziemlich konsequent um exakt
> greifbare Aussagen zu den Anforderungen an den Prozessor.

Ja, u.a. weil Intel für ältere CPUs/Chipsätze keine Win10 Treiber mehr 
liefert. Updates von Win8.1 sind dann teilweise möglich, 
Neuinstallationen nicht.

https://www.intel.com/content/www/us/en/support/topics/win10.html
https://www.intel.com/content/www/us/en/support/articles/000006105/processors.html

von S. R. (svenska)


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Rolf M. schrieb:
> Würde PAE aktiv genutzt und nur die RAM-Größe künstlich
> beschränkt, dann wären ja wenigstens die 4GB voll nutzbar.

Was mit einem Bootparameter möglich ist (und, abhängig von den 
installierten Treibern, auch problemlos funktioniert).

Dann sind auch 8 GB problemlos nutzbar.

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