Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 300m entfernten reed switch auslesen


von Bernhard (Gast)


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Hallo,

ich weiß das mag jetzt für viele sicherlich eine komische Anforderung 
sein, aber ich würde gerne einen reed switch der knapp 300m entfernt ist 
mit einem Mikrocontroller auslesen. Der Grund warum ich das gern machen 
würde, ist, dass hier schon ein 0.8mm² Kabel verlegt ist, dass ich gern 
dafür verwenden würde.

Ich hätt mir das jetzt mal naiverweise so vorgestellt wie im Anhang 
skizziert. Kann das so funktionieren?

Soweit ich das gelesen hab, brauchen reed switches defacto keinen Strom, 
d.h der Spannungsabfall über die Distanz sollte eigentlich 
vernachlässigbar sein, oder versteh ich da etwas falsch?

Muss ich mir da sonst noch über irgendwas Gedanken machen? evt. EMF 
Einstreuungen durch das lange Kabel?

Vielen Dank schon mal für eure Mühe!

Danke,
Bernhard

von Jörg R. (solar77)


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Bernhard schrieb:
> Muss ich mir da sonst noch über irgendwas Gedanken machen? evt. EMF
> Einstreuungen durch das lange Kabel?

Ich würde auf der uC-Seite einen Optokoppler einsetzen der durch den 
Reed geschaltet wird.


Bernhard schrieb:
> Soweit ich das gelesen hab, brauchen reed switches defacto keinen Strom,
> d.h der Spannungsabfall über die Distanz sollte eigentlich
> vernachlässigbar sein, oder versteh ich da etwas falsch?

Der Strom der fließt bestimmt in deinem Fall R1. Der Spannungsabfall ist 
aber unkritisch. Bei 300 Meter Distanz, 0,5qmm Querschnitt der Leitung 
(nur mal angenommen) und 10mA Strom sind es ca. 0,22V.

Selbst 1V wäre in Deinem Anwendungsfall unkritisch, d.h. die Leitung 
könnte auch dünner wie 0,5qmm sein.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Ich hoffe die Leitungen sind verdrillt. Ich würde extern nur den 
Reedkonakt anschließen.
Das Mitführen der MC-Versorgung ist nicht empfehlenswert. 
Kurzschlussgefahr gegen GND.

Den Pullup würde ich beim MC vorsehen. Davor könnte man noch einen 
Überspannungschutz (Blitzschutz?) und ein RC-Filter (Signal am MC 
Eingang nur so schnell wie notwendig) vorsehen.

von DS2 (Gast)


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Wohin geht das GND?? Ich würde das mit einer Stromschleife lösen, die 
ggf. die LED eines Optokopplers treibt. Also eher hoch gehen mit der 
Spannung und einen grösseren Widerstand. Parallel zur LED noch ein 
Kondensator & Widerstand, der ienen gewissen Strom bewusst wegschnappt. 
Damit werden die gröbsten Einstreuungen aufgefangen, sonst blitzt die 
LED auch mal ungewollt. Oder das im µC per SW lösen.

von Günter Lenz (Gast)


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Mach R1 beim Mikrocontroller, dann braucht dein
Kabel nur zwei Adern. Falls es Probleme mit
Störeinkopplungen gibt, nimm ein abgeschirmtes
Kabel.

von Michael D. (Firma: indEAS) (indeas)


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Einen niederohmigen Pullup (270R) und als Filter noch ein C (100nF) nach 
Masse am Eingang des µCs. Dann eine einfache Diode (z.B. 1N4148) nach 
außen: Dort den Reedkontakt nach Masse schalten lassen.

von Gerald K. (geku)


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Michael D. schrieb:
> Dort den Reedkontakt nach Masse schalten lassen.

Sollte aber nicht die lokale Masse sein, sonst fängt man sich alle 
möglichen Störungen ein.

von Gerald K. (geku)


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DS2 schrieb:
> Ich würde das mit einer Stromschleife lösen, die ggf. die LED eines
> Optokopplers treibt

Die Stromschleife macht nur Sinn, wenn diese von einem eigenen Netzgerät 
gespeist wird.
Wenn die MC Versorgung verwendet wird, dann macht der Optokoppler keinen 
Sinn.

Am besten den Reedkontakt an ein verdrilltes Adernpaar anschließen und 
auf der Reedseite potentiafreie bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Bernhard (Gast)


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VIELEN Dank für all die tollen Vorschläge!

Die Adern im Kabel sind verdrillt. Das Kabel ist das einzige was quasi 
"vorgegeben" ist (da es bereits verlegt ist). Ich würd gern den 
Hardwareaufwand möglichst minimal halten, da ich im Endausbau dann 5 
reed switches (jeweils 100-300m entfernt) von einem uC aus auslesen 
möchte. Andererseits möcht ich mir auch nicht unnötig Probleme 
einhandeln, nur weil ich da jetzt irgendwo paar cent gespart hab.

Ich hab mal versucht die Vorschläge in einer neuen Schaltung umzusetzen. 
Was haltet ihr davon? Auf uC Seite würd ich den Input auf "IN_PULLUP" 
setzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ersetze die Z-Diode noch durch eine (unipolare!) TVS-Diode. Die halten 
deutlich mehr aus, falls tatsächlich mal in der Nachbarschaft ein Blitz 
einschlägt (einen direkten Einschlag in die Leitung überlebt sowas 
natürlich alles nicht). Den Vorwiderstand vor der TVS-Diode solltest du 
von der Bauform her möglichst groß wählen, damit er im Falle des Falles 
auch mal 1 kV aushält.

Denk dran, Blitz heißt nicht nur "Spannung", sondern auch "Stromfluss", 
und der kann schon schnell mal in seinem Einflussbereich auch größere 
Spannungen dann induzieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernhard (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Die Stromschleife macht nur Sinn, wenn diese von einem eigenen Netzgerät
> gespeist wird.
> Wenn die MC Versorgung verwendet wird, dann macht der Optokoppler keinen
> Sinn.
>
> Am besten den Reedkontakt an ein verdrilltes Adernpaar anschließen und
> auf der Reedseite potentiafreie bleiben.

Vielen Dank für die Skizze! Irgendwie gefällt mir die Schaltung hier 
besser als mein zweiter Entwurf - vorallem deshalb weil ich mir den 
Optokoppler sparen kann. :)

(Ich war mir nicht sicher ob eine externe Versorung hier evt. Vorteile 
bringt oder das Ganze nur unnötig kompliziert macht?)

von m.n. (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Irgendwie gefällt mir die Schaltung hier
> besser als mein zweiter Entwurf - vorallem deshalb weil ich mir den
> Optokoppler sparen kann. :)

Bei Dir scheint es keine Blitze zu geben :-(

Beitrag #6345572 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernhard (Gast)


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m.n. schrieb:
> Bernhard schrieb:
>> Irgendwie gefällt mir die Schaltung hier
>> besser als mein zweiter Entwurf - vorallem deshalb weil ich mir den
>> Optokoppler sparen kann. :)
>
> Bei Dir scheint es keine Blitze zu geben :-(

Hmm...ich hab mir das mit "wird schon nichts passieren" schön geredet 
;-) Aber du hast recht, das wär wohl am falschen Ende gespart.

> Ersetze die Z-Diode noch durch eine (unipolare!) TVS-Diode. Die halten deutlich 
mehr aus, falls tatsächlich mal in der Nachbarschaft ein Blitz einschlägt (einen 
direkten Einschlag in die Leitung überlebt sowas natürlich alles nicht).

Vielen Dank für den Tipp!

von Gerald K. (geku)


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Jörg W. schrieb:
> Denk dran, Blitz heißt nicht nur "Spannung", sondern auch "Stromfluss",
> und der kann schon schnell mal in seinem Einflussbereich auch größere
> Spannungen dann induzieren.

Gute Idee, aber den Strom soĺlte man nach Möglickeit nicht über den 
Logikground ableiten.

Bernhard schrieb:
> deshalb weil ich mir den Optokoppler sparen kann

Der Optokoppler ist von der Zuverlässigeit die größte Schwachstelle in 
der Schaltung.
Auf ihn zu verzichten erhört zu Verlässigkeit des gesamten Systems 
erheblich.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald K. schrieb:
> Der Optokoppler ist von der Zuverlässigeit die größte Schwachstelle in
> der Schaltung.

Inwiefern?

von Gerald K. (geku)


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Jörg W. schrieb:
> Inwiefern?

Man braucht nur einmal die Lösung mit und ohne Optokoppler mit einer 
MTBF Rechnung zu bewerten.
1
Optokoppler: 258,5 Ausfaelle pro Milliarden Betriebsstunden
2
Kapazitiver Koppler:  0,7 Ausfaelle pro Milliarden Betriebstunden
Die Werte mögen klein aussehen, aber bei MTBF Berechnungen sind 
statistische Berechnungen  (Wahrscheinlichkeiten) und beziehen sich auf 
eine große Anzahl von Bauelemente.
Aber man braucht nur die Relationen zu betrachten: 258,5 : 0,7
Eine Schaltung mit Optokoppler fällt 370x so oft aus.

Oder anders ausgedrückt: von 370 Schaltungen mit kapazitiver Kopplung 
fällte eine Schaltung gleich häufig aus wie eine Schaltung mit 
Opokoppler. Beide Schaltungen sind richtig dimensioniert!

Quelle  :

https://www.edn.com/keeping-fit-optocouplers-vs-capacitive-based-digital-isolators/

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Optokoppler: 258,5 Ausfaelle pro Milliarden Betriebsstunden
> Kapazitiver Koppler:  0,7 Ausfaelle pro Milliarden Betriebstunden

Ist schon wieder 1. April?
Wieviel Milliarden Betriebsstunden soll die Schaltung denn laufen?

Zum Vergleich: die durchschnittliche Lebenszeit eines Mannes im 
süddeutschen Raum beträgt ca. 710000 Stunden. Dagegen sind die 
Optokoppler ja richtig robust.

von oszi40 (Gast)


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m.n. schrieb:
> durchschnittliche Lebenszeit eines Mannes

Die Erfahrung zeigt, dasss die meisten Überspannungen von außen in die 
Schaltung gelangen. Deshalb würde ich statt eines Mannes besser einen 
Optokoppler als billig austauschbares Opfer-Element einsetzen. :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Bernhard schrieb:
> Ich hab mal versucht die Vorschläge in einer neuen Schaltung umzusetzen.
> Was haltet ihr davon? Auf uC Seite würd ich den Input auf "IN_PULLUP"
> setzen.

Den C2 bitte weglassen, der verschweisst dir die Reedkontakte.

von Gerald K. (geku)


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m.n. schrieb:
> Ist schon wieder 1. April?
> Wieviel Milliarden Betriebsstunden soll die Schaltung denn laufen?

Wer mein Betrag aufmerksam gelesen und verstanden hat,  wird bemerkt 
haben, dass die MTBF  Berechnung eine statische Aussage über die 
Zuverlässigkeit trifft.

Es  ist wie mit der Radioaktivität. Eine Halbwertszeit von rund einer 
Million Jahre (258,5 Zerfälle  in einer  Milliarde Stunde) scheint auch 
nicht schlimm. Aber es gibt keinen Anhaltspunkt wann ein Zerfall 
passiert. Er kann jetzt oder in ein paar Millionen Jahren passieren. 
Aber wenn es die richtige Stelle im Gnom erwischt und Krebs entsteht ist 
tragisch.

Ein Transistor hat z.B. 2 Ausfälle pro einer Million Stunden

_Quelle_:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.hp.woodshot.com/hprfhelp/4_downld/products/xrs/at41511_r.pdf&ved=2ahUKEwi36rmMy97qAhVVPcAKHeKKAsIQFjADegQIBhAB&usg=AOvVaw0SMH7UvSG4XMHgDQedJDOq

Ein Pentium i7 hat über 1,5 Milliarden Tranistoren.
Würde man diese Prozessor mit dem obigen Transistor diskret aufbauen und 
die Verdrahtung außer Acht lassen, dann würde dieser nach

dann würde nan alle 1,7ms einen neuen Prozessor brauchen.

Gut, dass integrierte Bauelemente wesentlich besser sind!

Aber jetzt sind wir zu weit vom eigentlichen Thema abgewichen

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Helmut L. schrieb:
> Den C2 bitte weglassen, der verschweisst dir die Reedkontakte.

So gesehen wäre es vielleicht nicht schlecht dem Reedkontakt einen 
kleinen Vorwiderstand zu verpassen. (Leitungskapazität)

von DS2 (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Den C2 bitte weglassen, der verschweisst dir die Reedkontakte.

Wollte ich erst auch anmerken. Aber wenn wirklich 300m Kabel dran sind, 
dann dürfte der Peakstrom recht klein und der Anstieg langsam sein.

Gerald K. schrieb:
> Optokoppler: 258,5 Ausfaelle pro Milliarden Betriebsstunden
> Kapazitiver Koppler:  0,7 Ausfaelle pro Milliarden Betriebstunden

Ich denke wenn da ein Mikrocontroller dran hängt, dann spielt das keine 
Rolle mehr (ganz abgesehen vom Kabel in freier Wildbahn...).
Zusätzlich davon ist die Statistik geschönt. Ausfallkriterium ist meist 
wenn beim minimalen LED Strom kein Einschalten mehr möglich ist, wer 
nimmt den minimalen LED Strom? Und gealtert wird die LED mit dem maximal 
erlaubten Betriebsstrom. Wenn man irgendwo zwischen min und max. Strom 
nimmt, dann altert es wesentlich langsamer und bis es nicht mehr 
funktioniert dauerts länger. Hinsichtlich der komplexität der 
kapazitiven Dinger würde ich jederzeit einem simplen Optokoppler den 
Vorrang geben.

Beitrag #6345699 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6345700 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerald K. (geku)


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DS2 schrieb:
> Und gealtert wird die LED mit dem maximal erlaubten Betriebsstrom

War ja nur ein Beispiel mit belegten Zahlen.

Je höher der Strom durch die LED um so höher die Sperrschichtemperatur, 
desto größer die Ausfallswahrscheinlichkeit. Auf den richtig Strom komt 
es an.

von Helmut L. (helmi1)


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Gerald K. schrieb:
> So gesehen wäre es vielleicht nicht schlecht dem Reedkontakt einen
> kleinen Vorwiderstand zu verpassen. (Leitungskapazität)

Kann man machen, 300m sind schon einige nF.

von m.n. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Ist schon wieder 1. April?
>> Wieviel Milliarden Betriebsstunden soll die Schaltung denn laufen?
>
> Wer mein Betrag aufmerksam gelesen und verstanden hat,  wird bemerkt
> haben, dass die MTBF  Berechnung eine statische Aussage über die
> Zuverlässigkeit trifft.

Im hier vorliegenden Fall ist es einfach nur sinnloses Gequatsche. Es 
geht hier um ingesamt fünf Optokoppler und nicht um eine Geräteserie mit 
> 1E6 Stückzahl.


> Je höher der Strom durch die LED um so höher die Sperrschichtemperatur,
> desto größer die Ausfallswahrscheinlichkeit. Auf den richtig Strom komt
> es an.

Da der Optokoppler die allermeiste Zeit sicherlich nicht aktiv ist, 
ergibt es auch keinen Sinn, sich über Sperrschichttemperatur oder den 
"optimalen" Strom  auszulassen.

von Gerald K. (geku)


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m.n. schrieb:
> Da der Optokoppler die allermeiste Zeit sicherlich nicht aktiv ist,
> ergibt es auch keinen Sinn, sich über Sperrschichttemperatur oder den
> "optimalen" Strom  auszulassen.

Gibt es einen Hinweis im Thread, dann habe ich leider übersehen.

m.n. schrieb:
> Im hier vorliegenden Fall ist es einfach nur sinnloses Gequatsche. Es
> geht hier um ingesamt fünf Optokoppler und nicht um eine Geräteserie mit
>> 1E6 Stückzahl.

Wenn es nur Bastelei ist, dann ist es wirklich sinnlos! Vor allem wenn 
die falschen Benutzer betrifft.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Man braucht nur einmal die Lösung mit und ohne Optokoppler mit einer
> MTBF Rechnung zu bewerten.
> Optokoppler: 258,5 Ausfaelle pro Milliarden Betriebsstunden

Und wer unterschreibt dir, dass es statistisch in der Zeit nicht zu 
258,6 Ausfällen kommt?
Wenn du schon 4-stellige Angaben zu solchen statistischen Größen machst, 
nenne doch bitte auch die Standardabweichung und die 
Betriebsbedingungen.
Mindestens drei der vier Stellen reine Hausnummern.

von Bernhard (Gast)


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Vielen Dank für all die hilfreichen Posts & Anregungen!

Es handelt sich in der Tat nur um 5 Optokoppler (und auch kein Vorhaben 
da in Serie zu gehen). Dennoch vielen Dank an Gerald fürs Aufbringen der 
Ausfallwahrscheinlichkeit. Auch wenn das für meinen Anwendungsfall jetzt 
eher egal ist, ist das ein Thema über das ich mir bisher überhaupt noch 
keine Gedanken gemacht hab. Wieder was gelernt ;-)

> Den C2 bitte weglassen, der verschweisst dir die Reedkontakte.

passt, mach ich, danke.

> So gesehen wäre es vielleicht nicht schlecht dem Reedkontakt einen
kleinen Vorwiderstand zu verpassen. (Leitungskapazität)

Was wäre denn da für eine Größenordnung passend?

von Helmut L. (helmi1)


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Bernhard schrieb:
> Was wäre denn da für eine Größenordnung passend?

Zwischen 50 .. 200 Ohm reicht.

von Stefan F. (Gast)


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Grübel schrieb im Beitrag #6345572:
> 300 Meter verdrillte Leitung ergibt mindestens eine Leiterlaenge von
> einem Kilometer!

Warum, machst du daraus Rasta-Zöpfe?

von Gerald K. (geku)


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Wolfgang schrieb:
> Und wer unterschreibt dir, dass es statistisch in der Zeit nicht zu
> 258,6 Ausfällen kommt?

Damit man einen Bezug im Link findet:

https://www.edn.com/keeping-fit-optocouplers-vs-capacitive-based-digital-isolators/

Oder werden diese Werte angezweifelt?

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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald K. schrieb:
> Wer mein Betrag aufmerksam gelesen und verstanden hat,  wird bemerkt
> haben, dass die MTBF  Berechnung eine statische Aussage über die
> Zuverlässigkeit trifft.

Rechnet die auch Blitzeinschläge in der Nähe mit?

Das ist ja der wesentliche Punkt, wofür man den Optokoppler braucht.

von Bürsti (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>> 300 Meter verdrillte Leitung ergibt mindestens eine Leiterlaenge von
>> einem Kilometer!
>
> Warum, machst du daraus Rasta-Zöpfe?

So ganz falsch ist die Zahl sicher nicht. Das muss man auf jeden Fall 
mit einbeziehen, wenn man den Widerstand berechnet.

von Bernhard (Gast)


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> Zwischen 50 .. 200 Ohm reicht.

Besten Dank!

Eine letzte Frage noch zur TVS Diode. Kann ich die hier verwenden? 
https://www.conrad.at/de/p/littelfuse-tvs-diode-1-5ke24a-do-201-22-8-v-1-5-kw-140794.html

(Irgendwie bin ich gerade mit den Kennzahlen der TVS Dioden etwas 
überfordert und versteh's (noch) nicht ganz)

von Manfred (Gast)


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Bürsti schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> 300 Meter verdrillte Leitung ergibt
>> mindestens eine Leiterlaenge von einem Kilometer!

> So ganz falsch ist die Zahl sicher nicht. Das muss man auf jeden Fall
> mit einbeziehen, wenn man den Widerstand berechnet.

Der Kilometer ist erheblich übertrieben. Ich habe mehrfach 
Fernmeldeleitungen ohmsch gemessen, die Abweichung ist sehr gering.

Bernhard schrieb:
> dass hier schon ein 0.8mm² Kabel verlegt ist

Weiter vorne nannte schon jemand die Zahl 0,5mm²: 0,8 ist als 
Querschnitt unüblich, bei Fernmeldekabeln wird der Durchmesser 
angegeben, Postler eben.

Für 0,5mm² hat man 72 Ohm pro km, für 300 Meter also ca. 22 Ohm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernhard schrieb:
> Eine letzte Frage noch zur TVS Diode. Kann ich die hier verwenden?

Die Schwellspannung kannst du auch niedriger ansetzen. Die IrED im 
Optokoppler braucht doch nur so um die 2 V, plus einige Volt am 
Vorwiderstand.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Die IrED im
> Optokoppler braucht doch nur so um die 2 V

welche wäre das?
ich fand in Optokoppler immer nur Uf von 1,25V +-
um 2V nie!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
>> Die IrED im
>> Optokoppler braucht doch nur so um die 2 V
>
> welche wäre das?

War großzügig aufgerundet. Es ging ja darum, dass man da nicht unbedingt 
mit einer TVS-Diode für 20 V davor ins Rennen gehen muss.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> War großzügig aufgerundet.

aber wird hier nicht immer wieder betont und zu Recht LED nie mit 
Spannung?

Das mit den V führt aber dann in die falsche Richtung, wir sollten bei I 
bleiben und optimal deutlich unter Ifmax und U(V) möglichst vergessen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Das mit den V führt aber dann in die falsche Richtung

Es ging aber nun gerade mal um die Spannung, für die die TVS-Diode 
ausgelegt ist. Und die muss man anhand der (ungefähren) Flussspannung 
der IrED im Optokoppler festmachen. Da hilft es nichts, irgendwelche 
Prinzipien zu reiten ("immer wieder betont" und so). Die Größen der 
Widerstände, die die Ströme durch den Koppler festlegen, sind 
schließlich erst einmal variabel und können anschließend festgelegt 
werden.

von Kollegah (Gast)


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Manfred schrieb:
> Bürsti schrieb:
>> Stefan ⛄ F. schrieb:
>>> 300 Meter verdrillte Leitung ergibt
>>> mindestens eine Leiterlaenge von einem Kilometer!
>


> Der Kilometer ist erheblich übertrieben. Ich habe mehrfach
> Fernmeldeleitungen ohmsch gemessen, die Abweichung ist sehr gering.
>


>
> Für 0,5mm² hat man 72 Ohm pro km, für 300 Meter also ca. 22 Ohm.

Da liegest Du aber falsch!

von Helmut L. (helmi1)


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Kollegah schrieb:
>> Für 0,5mm² hat man 72 Ohm pro km, für 300 Meter also ca. 22 Ohm.
>
> Da liegest Du aber falsch!

300m sind 600m Draht.

R = l/(Kappa * A)

l = 600m
Kappa = 56 bei Kupfer
A = 0.5mm^2

R = 600/(56 * 0.5) = 21,42 Ohm

von Toby P. (Gast)


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Bernhard schrieb:
> ich weiß das mag jetzt für viele sicherlich eine komische Anforderung
> sein, aber ich würde gerne einen reed switch der knapp 300m entfernt ist
> mit einem Mikrocontroller auslesen. Der Grund warum ich das gern machen
> würde, ist, dass hier schon ein 0.8mm² Kabel verlegt ist, dass ich gern
> dafür verwenden würde.


Würde ich mit einem kleinen kurzschlussfesten Trafo und einem Übertrager 
machen. Dann hast du einen guten Blitzschutz, galvanische Trennung, der 
Kontakt brennt nicht so schnell durch wie bei Gleichstrom und es haut 
dir bei Erdschluss auch keine Fremdspannung in deine Elektronik.

Der Kontakt ist wg. auch geschützt, der Trafo begrenzt den Strom durch 
die bauart.

Das Teil hier hat 23mA@15V und 5kV Spannungsfestigkeit

https://www.reichelt.de/printtrafo-0-35-va-15-v-23-ma-rm-15-mm-ee-20-6-1-115-p27436.html?&trstct=pol_6&nbc=1


Vorhandene Netzspannung allerdings vorausgesetzt.

Wenn du nicht mit 230V umgehen willst geht ein AC Steckernetzteil auch.

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