Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fragen zu Trafo /Brückengleichrichterschaltung


von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Hi,

ich plane eine Art animierten Sternenhimmel auf Basis mehrer LEDs und 
einer Mikrocontroller-Schaltung zu realisieren. Als Energiequelle dachte 
ich an den 230V Anschluss der Deckenbeleuchtung. Meine Idee wäre, mit 
einem Trafo und einem Brückengleichrichter auf die von mir gewünschte 
Spannung zu gelangen.
Diesbezüglich stellen sich mir mehrere Fragen:

1. Wie kompakt kann es werden? Ich benötige etwa ~ 5A DC, gibt es Trafos 
von 230V auf sagen wir 5/ 3,3V im Print-Format, die in Dauerleistung 
laufen können (ich vermute nein)?

2. Muss ich bei der Verwendung eines integrierten Brückengleichrichters 
noch die Spannung glätten oder einen Schaltregler / Linearregler 
nachschalten um eventuell vorhandene Peaks zu glätten und die Spannung 
stabil zu bekommen?

3. Wäre die Verwendung einer Konstantstromquelle für die LEDs (etwa 16 
-20 stk) empfehlenswert?

LG

von Gerald K. (geku)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> 1. Wie kompakt kann es werden? Ich benötige etwa ~ 5A DC, gibt es Trafos
> von 230V auf sagen wir 5/ 3,3V im Print-Format, die in Dauerleistung
> laufen können (ich vermute nein)?

Sollen alle LEDs parallel geschaltet werden?

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> 2. Muss ich bei der Verwendung eines integrierten Brückengleichrichters
> noch die Spannung glätten oder einen Schaltregler / Linearregler
> nachschalten um eventuell vorhandene Peaks zu glätten und die Spannung
> stabil zu bekommen?

Zumindest ein Kondensator wäre nicht schlecht.

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> 3. Wäre die Verwendung einer Konstantstromquelle für die LEDs (etwa 16
> -20 stk) empfehlenswert?

Ja, es muss nur die richtige Versorgungsspannung für die 
Konstantstromquelle gewählt werden. Anzahl der LEDs * Spannung pro LED + 
Spannungsabfall an der Konstantstromquelle.

ACHTUNG : Gleichgerichtet Versorgungsspannung ist nicht identisch mit 
der Sekundärspannung des Trafos.

: Bearbeitet durch User
von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Sollen alle LEDs parallel geschaltet werden?

Ja. Um mir einen größeren Aufwand zu ersparen, hätte ich alle parallel 
Open Drain mit dem µC schalten wollen.

von Der Unwissende (Gast)


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Ich tendiere eher zu einem elektronischen Netzteil zu greifen, die 
Vorteile liegen auf der Hand:
 - besserer Wirkungsgrad
 - i.d.Regel sind primär/sekundär für den Bastler sicher getrennt
 - die Ausgangsspannung ist bereits stabilisiert
Solche Teile sind sicher auch in Print-Ausführung erhältlich.

Die LEDs mittels Konstantstrom zu speisen ist eigentlich die schonende 
Variante, willst du die Beleuchtung auch dimmbar machen?

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> ACHTUNG : Gleichgerichtet Versorgungsspannung ist nicht identisch mit
> der Sekundärspannung des Trafos.

Den Absatz habe ich zu spät gesehen...
Muss ich die Sekundärspannung des Trafos in diesem Fall noch 
stabilisieren oder wie genau funktioniert das dann? Mit Leistungs AC 
kenne ich mich nur sehr rudimentär aus aber ich bin ja auch hier um was 
zu lernen :)

Schonmal vielen Dank !

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Der Unwissende schrieb:
> Die LEDs mittels Konstantstrom zu speisen ist eigentlich die schonende
> Variante, willst du die Beleuchtung auch dimmbar machen?

Meine Idee wäre, mit den OD Pins über Interrupts eine einstellbare PWM 
zu erzeugen .

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Der Unwissende schrieb:
> Ich tendiere eher zu einem elektronischen Netzteil zu greifen, die
> Vorteile liegen auf der Hand:
>  - besserer Wirkungsgrad
>  - i.d.Regel sind primär/sekundär für den Bastler sicher getrennt
>  - die Ausgangsspannung ist bereits stabilisiert
> Solche Teile sind sicher auch in Print-Ausführung erhältlich.

Ja, das wäre die "einfache" Lösung. Allerdings reizt es mich schon, mal 
alles von Grund auf auf einem PCB zu implementieren :)

von Der Unwissende (Gast)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> das wäre die "einfache" Lösung. Allerdings reizt es mich schon, mal
> alles von Grund auf auf einem PCB zu implementieren

ok, dann mal mit dem Zahlenwerk anfangen... Trafo sek. x Wurzel aus 2 - 
1,4 ergibt die Spannung hinter dem Brückengleichrichter.
Dann noch Sieb-Kondensator (~1mF je Ampere Last) und du erhältst eine 
Spannung die je nach Last heftig von der tatsächlich gebrauchten 
Spannung abweicht. Also Vout höher dimensionieren und Längsregler rein 
(oder auch diskret bauen). Ergebnis: mollig Warm weil da vie Energie 
unnütz verheizt wird.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Der Unwissende schrieb:
> ok, dann mal mit dem Zahlenwerk anfangen... Trafo sek. x Wurzel aus 2 -
> 1,4 ergibt die Spannung hinter dem Brückengleichrichter.
> Dann noch Sieb-Kondensator (~1mF je Ampere Last) und du erhältst eine
> Spannung die je nach Last heftig von der tatsächlich gebrauchten
> Spannung abweicht. Also Vout höher dimensionieren und Längsregler rein
> (oder auch diskret bauen). Ergebnis: mollig Warm weil da vie Energie
> unnütz verheizt wird.

Ah, jetzt wo du es schreibst erinnere ich mich dunkel dass da etwas mit 
Wurzel 2 wegen dem DC Äquivalent war.

Ich muss leider gestehen, dass das alles hier gute Argumente dafür sind 
eine integrierte und erprobte Fertiglösung her zu nehmen (zumindest für 
den Teil von Ac nach DC, z.B. die Hi-Link HLK-PM0x Serie.

Würde es sich in diesem Fall nicht auch anbieten, LED-Shields mit 
integrierter Konstantstromquelle zu verwenden? Also jede LED mit eigener 
Konstantstromquelle parallel zum oben genannten Schaltmodul.

Danke für die Geduld und die guten Tipps!

von Gerald K. (geku)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Meine Idee wäre, mit den OD Pins über Interrupts eine einstellbare PWM
> zu erzeugen

Es gibt geschaltet Stromquellen, diese reduzieren die Verlustleistung 
erheblich.

siehe 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Schaltregler

: Bearbeitet durch User
von Forist (Gast)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Meine Idee wäre, mit einem Trafo und einem Brückengleichrichter auf die
> von mir gewünschte Spannung zu gelangen.

Und was genau hat deine diesbezügliche Frage mit Mikrocontrollern oder 
digitaler Elektronik zu tun. Die kennt nur Low und High.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Es gibt geschaltet Stromquellen, diese reduzieren die Verlustleistung
> erheblich.

Darauf bin ich während meiner Recherche gestoßen, die Frage ist ob es 
sinnvoll wäre jeder LED eine KSQ zu spendieren, z.B. so eine:
xbay: 352831333362
Oder ob es komplette LED PCB gibt, die über eine KSQ in dieser Form 
verfügen.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Forist schrieb:
> Und was genau hat deine diesbezügliche Frage mit Mikrocontrollern oder
> digitaler Elektronik zu tun. Die kennt nur Low und High.

Hallo,

wenn du auf der linken Seite deines Browserfensters schaust wirst du 
sehen, dass die Kategorie mit "µC & Elektronik" betitelt wird. Welche 
Kategorie dann dahinter steht ist nicht mein Verantwortungsbereich. Bzw. 
wenn es dich stört, dann leite das doch einfach an die Verantwortlichen 
weiter das man diesen Bereich entsprechend in der Kurzübersicht 
umformuliert.

LG

von Stefan F. (Gast)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Ich benötige etwa ~ 5A DC

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Ja. Um mir einen größeren Aufwand zu ersparen, hätte ich alle parallel
> Open Drain mit dem µC schalten wollen.

Ich kenne keinen Mikrocontroller, dessen Ausgänge in Summe 5 A 
vertragen. Selbst 500 mA habe ich noch nicht gesehen.

Kennst du WS2812 LEDs? Die kannst du vom Mikrocontroller aus über eine 
einzige serielle Datenleistung steuern - egal wie viele. Dafür gibt es 
viele kreative Arduino Projekte.

Passende Netzteile für 5V 5A sind problemlos zu haben. Ich würde da aber 
aus Sicherheitsgründen nichts auf die eigene Platine löten, sondern das 
das Netzteil in einem eigenen fertigen Gehäuse kaufen.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich kenne keinen Mikrocontroller, dessen Ausgänge in Summe 5 A
> vertragen. Selbst 500 mA habe ich noch nicht gesehen.

Scheinbar habe ich mich falsch ausgedrückt :)
Die 5A sind einfach eine Reserve für eventuell im Nachhinein angebrachte 
LED. Dass der Controller an sich nur ein paar mA zieht ist mir durchaus 
bewusst, daher wollte ich auch die LED mit einer KSQ versorgen die 
parallel zum DC Input gespeist werden.
Danke für deinen Input !

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Tatsächlich kenne ich diese LED Shields unter dem Namen Neopixel 
bereits, allerdings ist mir das irgendwie "zu speziell" evtl. auch zu 
"fertig".
Ich möchte schon wenigstens ein bisschen Eigeninitiative einbringen, 
fertige Module zusammen zu frickeln empfinde ich als öde.

von MaWin (Gast)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> animierten Sternenhimmel a

Wer soll was animieren ?

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> . Um mir einen größeren Aufwand zu ersparen, hätte ich alle parallel
> Open Drain mit dem µC schalten wollen

Wenn  alle LED parallel angeschlossen werden, können auch nur alle 
gleichzeitig leuchten.
Das meinst du also wohl nicht.
Du willst wohl eher 16 bis 20 jeweils unterschiedlich 'flackernde' LEDs 
von einem uC steuern lassen.

Welche Supernovaexplosion willst du da mit 5A herzaubern ? Bei aktuellen 
100lumen/Watt wären das 1800 Lumen, heller ist es auch tagsüber nicht. 
Wenn das Licht wirklich dem Schein eines Sterns am Himmel entsprechen 
soll, tun es 100uA pro LED, also reicht dein Netzteil für 50000 LED.

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Die 5A sind einfach eine Reserve für eventuell im Nachhinein angebrachte
> LED.

Und die sind dann dauernd an, weil deinem uC die Pins ausgehen ?

Das ist doch alles nichtmal halb durchdacht.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kennst du WS2812 LEDs?

Sterne brauchen kein RGB und selbst die kleinste Stufe dieser WS2812 ist 
zu hell. Schlauer wären wohl einzelne weisse SMD LED an DM13A oder 
ähnlichen Konstantstromtreibern, dann entfallen die Vorwiderstände und 
er kann leicht 100te LED anbringen, die alle einzeln flackern können, 
egal wie wenig Pins der uC hat.

Aber als Netzteil sind wohl schon die 1A eines HLK PM01 Overkill.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn  alle LED parallel angeschlossen werden, können auch nur alle
> gleichzeitig leuchten.

Ich sehe schon, lesen ist eine Kunst für sich. Wenn ich jede LED 
parallel mit OpenDrain durch den µC schalte sind wohl kaum alle immer 
gleichzeitig an. Soll ich das für dich aufmalen?

MaWin schrieb:
> Und die sind dann dauernd an, weil deinem uC die Pins ausgehen ?

Nein. Aber wer sagt denn, dass ich x gleiche LED betreiben möchte?

Ich verstehe ja, dass hier jeder so seine eigenen Vorstellungen hat. 
Warum man dann aber jedes mal hoch interpretativ seine unqualifizierten 
Ergüsse kommentieren muss erschließt sich mir nicht.

von MaWin (Gast)


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Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> Soll ich das für dich aufmalen?

Ja.

Mit Gutfried gehts uns gut schrieb:
> hoch interpretativ

Wie sonst, bei Leuten die sich nicht klar ausdrücken.

Es liegt die Vermutung nahe, dass du Worte wie parallel und open drain 
falsch verwendest.

von Mit Gutfried gehts uns gut (Gast)


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Dann wirst du mir ja sicherlich erklären können,was für du für eine 
Vorstellung davon hast, wie ich parallel betriebene LED an 
Microcontroller-Pins OpenDrain betreiben möchte.

Einzelne LED > GND der LED an uC Pin > Pin als OpenDrain (Direction Out 
gegen GND)


Deshalb auch meine Frage nach eigener KSQ für jede LED, um diese separat 
zu steuern.

LG

von spess53 (Gast)


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Hi

>Deshalb auch meine Frage nach eigener KSQ für jede LED, um diese separat
>zu steuern.

Früher wurde das mit im paar Leds und einigen Meter Lichtleitkabel 
realisiert.

MfG Spess

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