Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PPS-Signal verteilen


von Max M. (Firma: MaxMu) (stamkos)


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Guten Tag,

ich hätte mal eine Frage.

Ich würde gerne ein 1PPS-Signal (BNC 50 Ohm) verteilen auf vier Ausgänge 
auch BNC.

Man kann ja das über T-Stück machen, aber dadurch wird das Signal 
abgeschwächt.

Gibt es da schon fertige Lösungen zu kaufen?

Von der Firma Meinberg wird eine SCU angeboten diese splittet aber 
gleich auf 12-Ausgänge das wäre zu over-size für mich.

Des Weiteren würde ich gerne einen NMEA 0183Sentences übertragen auf 
RS-232 SUB-D9 aufsplitten auf drei Ausgänge.

Hat jemand schon Erfahrungen gemacht mit einem NMEA 0183 Expander? Oder 
wäre ein doppeltes Y-Kabel auch eine Alternative mit Sinn.

Letzter Punkt:
Über ein NMEA 0183 serielle Schnittstelle wird eine 1 PPS Signal 
mitgeliefert zum dezidieren, kann man diese heraus führen?

So dass man auf der einen Seite NMEA/PPS auf SUB-D9 hat und auf der 
anderen Seite zwei Ausgänge NMEA SUB-D9 und BNC mit 1PPS.


Gruß,

Stamkos

von Fred F. (Gast)



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Wir haben einmal für die Arbeit sehr kurzfristig (Freitag Nachmittag...) 
einen 50 Ohm Vervielfältiger (1:4) für IRIG-B mit LM317, 74AC14, 2x7406 
(Huckepack), paar Abblockkondensatoren und 100 Ohm Widerständen gebaut.
Dazu ein einfaches 5V Schaltnetzteil vom RaspPi.
Nicht so effizient wie passende 50 Ohm Treiber und erreicht mit dem 
Low-Pegel nicht die 0V, hat aber funktioniert und war rechtzeitig 
fertig.

von Günni (Gast)


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Alle GPS-Satelliten haben exakt zur gleichen Zeit den Zustand "all one", 
bei dem die für das Rauschsignal verwendeten rückgekoppelten 
Schieberegister alle Flip-Flops auf "1" haben. Die Empfänger 
synchronisieren sich auf diese Signale und gute Empfänger können die 
Laufzeitunterschiede so herausrechnen, dass auch sie exakt zu diesem 
Zeitpunkt diesen Puls (PPS genannt) ausgeben.
Bei einer Verteilung verliert man diese Synchronisierung durch die 
Verzögerung der verwendeten Bauteile, wie man auf den Oszillogrammen 
schön sieht. Dann kann man sich nur noch darauf verlassen, dass die Zeit 
zwischen den Impulsen exakt stimmt und diese Zeit als Referenztakt 
herangezogen werden kann.
NMEA ist ein Datentelegramm und hat durch die Dauer der Übertragung 
weitere Zeitunsicherheiten. Als Zeitreferenz kann man das nur noch 
verwenden, wenn man durch Mittelung der Zeitinformation über mehrere 
Telegramme diese Zeitunsicherheiten "herausmittelt". 
RS232-Datentelegramme kann man normalerweise ohne weitere Anpassungen 
"mithören". Die Eingänge üblicher Schaltkreise sind hochohmig genug, 
dass der Signalpegel nicht stark einbricht. Handshakemöglichkeiten über 
RTS/CTS oder XON/XOFF- Protokoll kann dann natürlich nur der Master 
nutzen. Bei hohen Datenraten (Standard bei NMEA waren früher "nur" 4800 
Baud) können zu lange angeschlossene Kabel durch ihre Kapazität das 
Signal so verschleifen, dass es nicht mehr lesbar ist.

von Max M. (Firma: MaxMu) (stamkos)


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Kannst DU dafür den Schaltplan dafür hochladen?

von Fred F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Kannst DU dafür den Schaltplan dafür hochladen?

Den gibt es leider nicht (es musste wirklich schnell gehen damals). Aber 
die Schaltung ist sehr einfach.

- Signal Eingang mit Terminierungswiderstand
- Inv. Schmitt-Trigger 74AC14, Speisung über LDO 2.5V (damit der 
Schaltpegel stimmt)
- Schmitt-Trigger Ausgang an 4 Eingänge der 7406 (gestapelt/2x wegen zu 
geringem Iout je Pin)
- Je Open-Collector-Ausgang einen Pull-Up Widerstand nach 5V
- Buchsen an Ein- und Ausgängen.

Wenn du aber einen neue Schaltung machst, würde ich entsprechende 
Bustreiber anstelle unserer (alten) Logikbauteile verwenden. Wir hatten 
zu dem Zeitpunkt halt nichts anderes da.

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