Hallo, ich würde gern die Welt verbessern und dachte mir, dass ich das vielleicht schaffe, indem ich Ohren für's Auto baue. Mancher kennt es sicher - wenn man zu Fuß oder mit dem FAhrrad unterwegs ist, nimmt man auch mit dem Gehör wahr, ob sich hinter der Ecke/Busch/Kurve/Waldrand vielleicht etwas nähert. Fahrgeräusche anderer Autos, Stimmen, etc. Sitzt man selber im Auto, kann man das eigene Gehör nicht benutzen. Nun würde ich gerne mal versuchen, Außengeräusche zu identifzieren und entweder ins Auto weiterzuleiten oder optisch darzustellen. Erkannt werden sollen - Lautstärke - Richtung - Art des Geräusches (z.B. Reifengeräusche, Stimmen) - kommt es näher oder entfernt es sich Optimal wäre natürlich, wenn die eigenen Motorengeräusche vor der Erkennung websubtrahiert werden können. Für Lautstärke, Richtung und Annäherung/Entfernung hätte schon ein paar Ideen. Aber wie könnte man die Art des Geräusches erkennen? Über den Frequenzbereich? Aber was, wenn sie sich mischen? Hat jemand vielleicht eine Idee?
Und da geben sich die Hersteller alle Mühe, die Außengeräusche vom Innenraum fern zu halten.
Meister Hörig schrieb: > - Lautstärke > - Richtung > - Art des Geräusches (z.B. Reifengeräusche, Stimmen) > - kommt es näher oder entfernt es sich Wenn du das aus dem Rauschen rausgefiltert bekommst... ODer wie langsam willst du fahren? Für mich und andere Gehörarme wäre es sicher interessant, die Richtung eines Martins Horn zu sehen und ggf. entsprechend gewarnt zu werden. Dazu gab es gerade heute irgendwo einen Bericht über ein Hexafon-HAT fürs Raspberry Pi. Bei Ubooten nennt man sowas Passive Ranging Sonar. Dass sind dann meist ein paar Hydrophone mehr, die über das Boot verteilt werden.
STK500-Besitzer schrieb: > Wenn du das aus dem Rauschen rausgefiltert bekommst... > ODer wie langsam willst du fahren? Also tatsächlich dachte ich bisher insbesondere an Kreuzungsbereiche, in die man sich vorsichtig hineintasten muss. Aber ein die "Ortung" eines Martinshorns zu unterstützen, finde ich auch einen sehr spannenden Aspekt. Das Rauschen könnte man ggf. in den Griff bekommen, indem man es immer über einen gewissen Zeitraum "mitlernt". Wind- und Fahrgeräusche sind ja meist relativ konstant. Diese Noise-Canceling Kopfhörer können das ja auch recht gut. Stetige Umgebungsgeräusche werden gefiltert, plötzliche (z.B. Stimmen) hört man einwandfrei.
Meister Hörig schrieb: > optisch darzustellen Eine der meistbenutzten Methoden ist das sogen. 'Wasserfall' Display. Dabei wird eine Frequenz- und Amplitudenanalyse des Signals unten auf ein Display gezeichnet und diese farbige 'Oszillogrammlinie' dann auf einem Schirm nach oben gescrollt, während unten eine neue Linie gezeichnet wird. Dabei kann die Farbe z.B. die Amplitude darstellen und die X-Achse die Frequenz. SETI@home benutzt z.B. so ein Display und auch die Lauschjungs in U-Boote. Ein Martinshorn z.B. erzeugt dann eine deutliche Signatur.
Wenn Du die Drehzahl mit einbeziehst, könntest Du den großteil der eigengeräusche eliminieren.
Meister Hörig schrieb: > Aber wie könnte man die Art des Geräusches erkennen? Über den > Frequenzbereich? Aber was, wenn sie sich mischen? FFT und Neuronales Netz Menschen machen das auch so, in etwa. Suchtipp: k210 kendryte Kann mit einem 8 Mikrofonarray umgehen.
Meister Hörig schrieb: > Optimal wäre natürlich, wenn die eigenen Motorengeräusche vor der > Erkennung websubtrahiert werden können. Die Motorengeräusche werden nicht so das Problem sein, sondern das Rauschen durch den Fahrtwind. Halte mal bei üblichen Geschwindigkeiten den Kopf aus dem Fenster und versuche, was zu hören. Meister Hörig schrieb: > Diese Noise-Canceling Kopfhörer können das ja auch recht gut. > Stetige Umgebungsgeräusche werden gefiltert, plötzliche (z.B. Stimmen) hört > man einwandfrei. Das setzt aber auch voraus, dass die Stimmen lauter sind als das Störgeräusch.
Die Idee ist gut. Man müsste Rauschen rausfiltern, Geräusche erkennen und dann, zum Beispiel mittels Beamforming, die Richtung der Geräusche bestimmen. Ein Denkansatz zur Rauschentfernung wäre vielleicht, das Signal mit einer DFT zu zerlegen, alle Anteile unterhalb eines Schwellwerts zu entfernen und das Signal aus dem Rest wieder zusammenzusetzen. Rauschen hat viele Anteile, die zusammen laut, einzeln aber sehr klein sind. Als ich mal nichts zu tun hatte, habe ich das mit simulierten Geräuschen mal ausprobiert und es hat ziemlich gut funktioniert. Allerdings weiß ich nicht, wie gut das mit realen Geräuschen funktioniert.
Kommt eventuell etwas spät. Autos werden dank E Motor grade wenn sie langsam sind sehr leise. Mein Nachbar hätte mich fast mit seinem e Golf umgefahren weil ich ihn nicht gehört hab.
Udo Balinger schrieb: > Autos werden dank E Motor grade wenn sie > langsam sind sehr leise. Würde ich auch so sehen. Besser die Ursache abstellen, als an den Symptomen rumdoktern. Vor langer Zeit, war es mal ein Merkmal, "hochwertiger" Autos, besonders leise zu sein. Das hat sich leider in der vergangenen Zeit ins Gegenteil verkehrt.
Raytheon bietet sowas an: https://www.raytheon.com/capabilities/products/boomerang Was Du vorhast, ist allerdings noch komplizierter.
Motorgeräusche subtrahieren? Mit einem LM324 als Differenzverstärker klappt das bestimmt super! Mischen? Frequenzbereich? Gut erkannt! Sarkasmus Ende... Und schon beginnst du ansatzweise (!) das eigentliche Problem zu entdecken: Menschen hören und sehen mit dem Gehirn. Augen und Ohren sind nur Sensoren. Welche Verarbeitungsleistung das Hirn dabei vollbringt, wird technisch umzusetzen, selbst für Fraunhofer und Co. schon ein heftiges Forschungsprojekt sein. Im Hirn verfügen wir über "Weltwissen": Welche Wahrnehmungen in DIESER Situation plausibel sind. Und dann wird gnadenlos weggefiltert und interpretiert, was gar nicht gehört oder gesehen wurde (Grundwellen von Schwingungen, die selbst kaum vorhanden sind).
Meister Hörig schrieb: > Aber ein die "Ortung" eines Martinshorns zu unterstützen, finde ich auch > einen sehr spannenden Aspekt. es könnte oft schon SEHR hilfreich sein, dass, wenn ein Martinshorn registriert wird, überlaute Musikanlagen automatsich leiser gestellt werden. Alternativ dazu könnten Einsatzfahrzeuge ein gewisses Funksignal aussenden, das von einer Fahrzeugelektronik dann entsprechend genutzt werden kann. Entwickeln liesse sich bestimmt noch SEHR viel sinnvolleres am Auto als lackierte Stossfänger!
● J-A V. schrieb: > überlaute Musikanlagen automatsich leiser gestellt werden. Bringt auch nix, wenn der Kopf des Fahrers soviele Löcher hat wie der angebohrte "Sportauspuff" So eine akustische Kamera (such mal danach) ist aber nichts neues und eigentlich recht leicht umzusetzten. Meister Hörig schrieb: > Aber wie könnte man die Art des Geräusches erkennen? Über den > Frequenzbereich? Aber was, wenn sie sich mischen? Teils kann man das über eine FFT Filtern. Ein Martinshorn hat ja immer den gleichen/ähnlichen Frequenzbereich und ist schmalbandig. Bei komplexeren "Tönen" geht das auch, wird aber natürlich aufwändig. Apps wie Shazam (Erkennung) oder Auto-Tune (auch Bearbeitung) machen das in dieser Art
Udo Balinger schrieb: > Kommt eventuell etwas spät. Autos werden dank E Motor grade wenn sie > langsam sind sehr leise. Mein Nachbar hätte mich fast mit seinem e Golf > umgefahren weil ich ihn nicht gehört hab. Nach dem Umfahren hätte er aber Dich gehört.
Ingo W. schrieb: > Udo Balinger schrieb: >> Autos werden dank E Motor grade wenn sie >> langsam sind sehr leise. > > Würde ich auch so sehen. Besser die Ursache abstellen, als an den > Symptomen rumdoktern. Vor langer Zeit, war es mal ein Merkmal, > "hochwertiger" Autos, besonders leise zu sein. Das hat sich leider in > der vergangenen Zeit ins Gegenteil verkehrt. Deswegen wird in neueren E-Autos ein Soundgenerator verbaut, der den fehlenden Motorlärm ersetzt, damit sie von Fußgängern gehört werden. ● J-A V. schrieb: > Alternativ dazu könnten Einsatzfahrzeuge ein gewisses Funksignal > aussenden, das von einer Fahrzeugelektronik > dann entsprechend genutzt werden kann. Solche Sachen sind durchaus in Entwicklung.
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