Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messung an 100V Endstufe


von Der T. (der-tom-0815)


Lesenswert?

Hallo,

hat irgendwer eine Idee wie ich an einem 100V Verstärker am 
Lautsprecherausgang messen kann, ob Musik läuft?

Danke und Grüße
Tom

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Huch?!?

Man kann nen 100V Lautsprecher ( also mit Anpassungsübertrager )
anschließen.
Man kann sein Ohr an den Ausgangsübertrager des Verstärkers halten.
Man kann nen Ton an den Eingang legen und ein Voltmeter an den Ausgang.
Man kann eine Glimmlampe für 110 Volt am Ausgang anschließen.
Achja:
Oder eine Glühlampe 220 Volt 25 Watt, ist aber dann ne Fehlanpassung. 
:-P

mfg

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Der T. schrieb:
> hat irgendwer eine Idee wie ich an einem 100V Verstärker am
> Lautsprecherausgang messen kann, ob Musik läuft?

Wie willst du leise Musik von Rauschen oder Knacksern und von Sprache 
unterscheiden ?

Wenn es nur um lautes Geräusch geht: Spannung (AC) messen ?

von Der T. (der-tom-0815)


Lesenswert?

Hallo,

ok. Ich muss wahrscheinlich genauer beschreiben, was ich vorhabe.
Ich möchte gerne feststellen, ob die Musik auf der Ausgangslinie läuft 
oder nicht.
Diese Meldung will ich dann online darstellen über Raspberry PI.
Welche Kenngrößen müsste ich messen? Die Spannung, Stromstärke?
Und wie stelle ich den Unterschied fest, ob Musik spielt oder nur die 
Endstufe eingeschaltet ist ohne ein Signal am Eingang?

Danke und Grüße
Tom

von Knorz (Gast)


Lesenswert?

Kopfhörer mit dazu anti-parallel geschalteten 2 x 1N4007 und
dann noch 10 kOhm / 1 W in Reihe.
Dann: Kopfhörer VORSICHTIG an's Ohr führen.

von Der T. (der-tom-0815)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Wie willst du leise Musik von Rauschen oder Knacksern und von Sprache
> unterscheiden ?
>
> Wenn es nur um lautes Geräusch geht: Spannung (AC) messen ?

Ich müsste einen Schwellenwert festlegen, ab dem das Ausgangssignal als 
zu leise gewertet würde. Zusätzlich würde ich über einen gewissen 
Zeitraum Mitteln.
Es ist keine zeitkritische Anwendung. Könnte also über mehrere Minuten 
abtasten.

von Knorz (Gast)


Lesenswert?

Gähn: Also der Raspi soll es feststellen:

100 kOhm / 1 W in Reihe zu ZPD3,0. Über 10 kOhm an einen
ADC-Eingang.

von Knorz (Gast)


Lesenswert?

Also von der ZPD3,0 über 10 kOhm zum ADC-In.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo,

im Prinzip genügt es, die Hüllkurve der Ausgangsspannung zu betrachten. 
Hierfür richtet man die Ausgangsspannung gleich, lädt damit einen 
Kondensator von z.B. 1uF auf und verringert die Spannung um den Faktor 
20 mit einem Spannungsteiler aus Widerständen 1 zu 20 beispielsweise, um 
auf maximal 5V zu kommen für den Eingang am Mikrocontroller. Der 
Spannungsteiler entlädt den Kondensator.

Siehe:
https://www.bittner-audio.com/de/information/100v-technik/

mfG

: Bearbeitet durch User
von Hilflos (Gast)


Lesenswert?

Der T. schrieb:
> Die Spannung, Stromstärke?

Die Spannung jedenfalls schwankt stark, je nach Musikmaterial. Und damit 
die Stromstärke. Da es ein Hochvolt-Verstärker ist und je nachdem welche 
(Ohm-)Boxen, die MÜSSEN sein, angeschlossen sind: bei 4-8Ohm ab  MAX 10V 
wirds sehr laut.
Bei der Spannung könntest also über MAX messen.....
sonst über: MIN = 1V~

Nach unten kannst jedenfalls keine 'Musik-Schwelle' festlegen, die 
beginnt bereits im mV-Bereich. Eine (1) 89dB-Box produziert bei bereits 
1 Watt einen Schalldruck von 89dB !!!  Zwei dieser Boxen haben da 
bereits 92dB. Am Einfachsten wird daher sein, mit dem Multimeter über 
MIN-MAX  mal zu messen, WO du die Raspi-Lautstärke-Schwelle gerne 
hinsetzen willst.
Kannst auch 0,5 oder 0,25V~ nehmen. MIN oder MAX ..

Oder du baust ein Oszilloskop dran.
Da siehst dann nebenbei wie Musik graphisch aussieht.

von Hilflos (Gast)


Lesenswert?

An den Raspi mußt also bloß ein --VOLTMETER-- dranbauen.

BOXEN: müssen beim Messen unbedingt angeschlossen sein!

Die Spannung abgreifen tust normal wie beim Multimeter. Der 
'Eingangswiderstand' (da parallel) sollte so hoch als möglich sein,
zB 1 MegaOhm, um den Verstärker-Meß-Kanal geringstmöglich zu 'verwirren' 
.
Der Raspi-Meter mißt also nur im      mV/µV-Bereich .

Da gibts auf der 'Org' sicher schon fertige Voltmeter-Schaltungen. (?)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Der T. schrieb:
> ok. Ich muss wahrscheinlich genauer beschreiben, was ich vorhabe.
> Ich möchte gerne feststellen, ob die Musik auf der Ausgangslinie läuft
> oder nicht.

Das wird eine sehr aufwändige Angelegenheit, denn neben der rein 
technischen Beurteilung der Signalpegel, Hüllkurven usw. kommen auch 
noch musikwissenschaftliche, kulturwissenschaftliche und rechtliche 
Aspekte hinzu. Es wird bei Grenzfällen wahrscheinlich sehr 
unterschiedliche Meinungen geben, ob es sich um Musik handelt. In 
manchen Ländern wird es Rechtsdefinitionen des Begriffs "Musik" geben, 
in anderen nicht. Und wahrscheinlich mussten sich auch schon etliche 
Gerichte damit befassen.

Also wird es vermutlich kein einfaches Ausgangssignal o.ä. solch einer 
Musikerkennungsvorrichtung geben, sondern eher einen ganzen Haufen 
davon. Und der Implementierungsaufwand und Pflegeaufwand wird ganz 
immens sein.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Bestenfalls baut man noch eine künstliche Intelligenz ein, die 
beurteilt, was Musik ist und was nicht.

MfG

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

Als wichtigstes würde ich einen Transformator empfehlen um die 
100V-Leitung galvanisch von der Auswertung zu trennen. Das könnte z.B. 
ein kleiner Printtrafo sein der eigentlich für 230V gedacht ist, der 
kann den Audio-Bereich noch gut genug übertragen.

Auf die Sekundärseite vom Trafo schaltest du einen Vorwiderstand sagen 
wir 100 Ohm Brückengleichrichter der einen Elko auflädt, sagen wir mal 
1000µF, Entladewiderstand sagen wir mal 100kOhm und eine weiße 
Leuchtdiode um die Spannung auf 3V zu begrenzen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Knorz schrieb:
> Gähn: Also der Raspi soll es feststellen:
> 100 kOhm / 1 W in Reihe zu ZPD3,0. Über 10 kOhm an einen
> ADC-Eingang.

Ein rPi hat ADC Eingänge ?

Und was ist mit BTL Endstufen ?

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Was soll damit sein? Tiefpaßfiltern ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Und was ist mit BTL Endstufen ?

Hat A-Freak doch schon gesagt - man nehme einen kleinen Printtrafo. 
Damit erledigt sich jedes Masse- oder Brückenendstufenproblem von 
alleine.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.