Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Philips PM3243 Oszilloskop Reparatur - Netzteilproblem?


von Andreas W. (andi555)



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Hallo zusammen,

ich habe ein als "defekt" deklariertes Philips PM 3243 bekommen. Die 
Diagnose war: "lässt sich nicht mehr einschalten". Bei meinem ersten 
Test war es auch so. Die Rote LED auf der Front hat im 2s Takt kurz 
aufgeblinkt und dabei war ein kurzes, leises "tssipp" zu hören. Hört 
sich ganz nach einem Schaltnetzteil an, das den Start nicht schafft und 
immer wieder einen Neustart macht.

Ein paar Tage später habe ich es nochmal versucht und auf einmal ging es 
wunderbar. Also wirklich alles, schön scharfes Bild, Speichern, zweite 
Zeitbasis, kein Problem. Nur Kanal A als Triggerquelle geht irgendwie 
nicht. Aber das ist ein anderes Thema.

Nach ein paar weiteren Tagen wollte ich es das erste Mal richtig 
einsetzen und da ging dann gar nichts mehr. Wenn man es jetzt 
einschaltet, geht die Front LED an, Bildschirm bleibt dunkel und es ist 
ein leises "trssssssssssssssrrrrr" zu hören. Also wie wenn irgendwo 
konstant was überschlägt.

Ich habe die Ausgangsspannungen am Netzteil alle gemessen -> liegen 
sauber an. Die zwei gelben Einzeldrähte sind für die Kathodenheizung. 
Sie liegen auf -2kV Potential, weshalb sie höchstwahrscheinlich auf 
einer separaten Platine untergebracht sind. Wenn ich die abstecke, ist 
das Gezirpe weg und das Oszi geht an. Man sieht halt nichts, ... weil 
keine Heizung.
Das Gezirpe kommt hörbar vom Transformator. Ich nehme stark an, dass der 
irgendwo intern durchschlägt. Rein äußerlich ist nichts zu erkennen. Da 
das Oszi ja funktioniert, würde sich ein Reparaturversuch schon lohnen, 
die Frage ist halt wie?

Was meint ihr zu meiner These mit dem Durchschlag am Transformator?
Kann man so eine Heizschaltung nachbauen und im Netzteil als separate 
Schaltung integrieren? Ist halt alles etwas heikel, da auf 2kV 
Potential.

Einen neuen Trafo wird es wohl nicht mehr geben.

Viele Grüße

Andi

Ps.: Netzteil usw. im Service Manual bei ca. Seite 153

von Thomas W. (goaty)


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Schon mal ein bischen um den Trafo saubergemacht, nicht daß es irgendwie 
wegen des Schmutzes wo überschlägt.

von Andreas W. (andi555)


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Das sieht alles soweit sauber aus und wurde bereits durchgepustet. Die 
grauen Zuleitungen zur kleinen Platine kommen direkt aus dem Trafo und 
gehen nicht über die Hauptplatine.

von Barney G. (fuzzel)


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Andreas W. schrieb:
> ich habe ein als "defekt" deklariertes Philips PM 3243 bekommen. Die
> Diagnose war: "lässt sich nicht mehr einschalten".
Warum zum Geier kauft man sich ein defektes Oszilloskop, wenn man keine 
Ahnung hat.
Andreas W. schrieb:
> Was meint ihr zu meiner These mit dem Durchschlag am Transformator?
> Kann man so eine Heizschaltung nachbauen und im Netzteil als separate
> Schaltung integrieren? Ist halt alles etwas heikel, da auf 2kV
> Potential.
Was sagt denn die Heizwicklung im Widerstandbereich, bei abgezogenem 
Roehren-Stecker?
Aus welchem Grund sollte die Heizwicklung auf 2kV laufen? Ueblich sind 
6-15VAC
Wenn Du meinst es ist der Trafo, (welcher? Foto, Bezeichnung, dann loete 
ihn aus und guck nach.
> Einen neuen Trafo wird es wohl nicht mehr geben.
Warum denn das nicht. Ein Trafo ist ja nun kein Hexenwerk.
Nimmste halt was aehnliches.
Steht da keine Bezeichnung drauf?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Barney G. schrieb:
> Aus welchem Grund sollte die Heizwicklung auf 2kV laufen? Ueblich sind
> 6-15VAC

Oha, da schaust du besser nochmal, wie das bei Oszilloskopen mit CRT 
gemacht wird. Der Heizfaden liegt auf -2kV Potenzial. Das hat mit der 
Heizspannung selber nichts zu tun.

Andreas W. schrieb:
> Kann man so eine Heizschaltung nachbauen und im Netzteil als separate
> Schaltung integrieren? Ist halt alles etwas heikel, da auf 2kV
> Potential.

Das sollte schon klappen, aber ich würde auf jeden Fall einen echten 
2-Kammer Trafo nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Barney G. (fuzzel)


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Andreas W. schrieb:
> Was meint ihr zu meiner These mit dem Durchschlag am Transformator?
Wenn Du die gelben Leitungen abziehst, was kommt denn dann aus dem 
Trafo?

von Mani (Gast)


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Das ist leider ein typischer Fehler.
Die Übertrager haben innen drin Überschläge.
Musste auch schon ein Gerät entsorgen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

bei so einem Philipe Oszi mit doppelt schutzisioliertem Netzteil hatte 
ich auch mal einen defekten Trafo. Das scheint ein häufiger Fehler bei 
Philips zu sein.
Man müßte den Trafo zerlegen und neu bewickeln, eine Tätigkeit zum 
Ausbau der eigenen Geduld.

MfG

von Als Gast hier (Gast)


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Ich denke, daß es nicht der Trafo ist, denn du schreibst, wenn ich die 
2kV abstecke zirpt es nicht mehr....
Wären es Überschläge im Trafo, wäre das erstens weiter zu hören, 
zweitens müsste es sich verstärken, denn die Leerlaufspannung dürfte 
höher sein als unter Last.
Nun ist die Frage, wie kommt man da auf 2KV. An dem Kondensator C1824 
liegen definitiv keine 2kV an!
Die ergeben sich erst aus dem Zeilentrafo. Und das ist nicht das 
abgebildete Teil!
Daß solch ein Zeilentrafo gerne mal die Hufe reiss, ist bekannt.
Dann ist ein Reparaturversuch wohl hinfällig!

von Als Gast hier (Gast)


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Ups, jetzt seh ich auch das Zeilentrafo... 8-)
Vergiss meinen Schreib... der war ein Schuss in den Ofen!
Sorry!

von Barney G. (fuzzel)


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Matthias S. schrieb:
> Oha, da schaust du besser nochmal, wie das bei Oszilloskopen mit CRT
> gemacht wird. Der Heizfaden liegt auf -2kV Potenzial. Das hat mit der
> Heizspannung selber nichts zu tun.

Das Oha haste Dir im letzten Satz selbst beantwortet.

Matthias S. schrieb:
> Das sollte schon klappen, aber ich würde auf jeden Fall einen echten
> 2-Kammer Trafo nehmen.

Glaskugel?

Als Gast hier schrieb:
> Ups, jetzt seh ich auch das Zeilentrafo... 8-)
> Vergiss meinen Schreib... der war ein Schuss in den Ofen!
> Sorry!

Wieso? Stimmt doch.

: Bearbeitet durch User
von Als Gast hier (Gast)


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Barney G. schrieb:
> Als Gast hier schrieb:
>> Ups, jetzt seh ich auch das Zeilentrafo... 8-)
>> Vergiss meinen Schreib... der war ein Schuss in den Ofen!
>> Sorry!
>
> Wieso? Stimmt doch.

Ja, inhaltlich ist das Geschriebene richtig, jedoch nahm ich dann an, 
daß der OP nicht die Trafogruppe der Spannungsversorgung mit Trafo 
meinte.
Das Zeilentrafo ist halt auch ein Trafo!

Gut, wenn man nun die Headline liest, dann ist der stimmt mein 
Geschreibsel wieder....
Aber egal, ich denke, das Skope hat seine Zeit hinter sich da das 
Zeilentrafo fertig ist!

Viele Grüsse und bleibt gesund!

von Andreas W. (andi555)


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Ich habe jetzt mal an der Heizung Spannung und Strom gemessen.
~5,8V bei 0,3A ,kurz beim Einschalten waren es 0,5A
Als Nächstes klemme ich ein DC Netzteil an und versorge die Heizung von 
extern. Ich muss nur aufpassen, dass ich hier nichts ungewollt abschieße 
oder mir die Messleitung durchschlägt.

von Barney G. (fuzzel)


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Ja noe, so schnell wuerde ich den nicht abschreiben.
Schaltbild ist ja da. Man sieht auch die einzelnen Wicklungen. Wie er 
sagt hat sich das Scope ja mal gefangen. Ich wuerde da eher mal auf den 
Bereich 2kV > Heizung gucken. Evtl. dieser 330µF Elko und die beiden 
Kleinen an der Heizung.
Und wenn das wirklich da liegen sollte, Zeilentrafos in dem Bereich gibt 
es in der Bucht Sortimentweise.
Der Kern sieht auch danach aus als wenn man ihn oeffnen koennte. Also 
wie gesagt abschreiben wuerde ich den nicht, ist doch ein schoenes 
Scope.
Echter Zweistrahler !

Andreas W. (andi555)
31.07.2020 18:50

Heizung geht ja, sieht man ja auch. Wenn dann was bruzzelt bleibt ja nur 
noch die 2kV Leitung. Check die Kondensatoren und wenn da nichts ist, 
loete den Trafo aus.
Sieht man denn im Dunklen nichts bruzzeln?

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (andi555)


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Ich habe mir den Trafo im Betrieb bei völliger Dunkelheit angeschaut. 
Leider sieht man nichts, man hört nur das "trsrsrsrsrsrs"

Unter der Bezeichnung finde ich bei Google nichts. Warum ist eigentlich 
von "Zeilentrafo" die Rede. Das ist doch ein ganz "normaler" Trafo im 
Schaltnetzteil. Mit der Bildröhre hat der fürs Erste doch gar nichts am 
Hut.

Es wäre schon möglich den Trafo aufzumachen und die Wicklung 
anzuschauen. Aber bei so vielen kleinen Drähtchen usw. geht da mit 
Sicherheit was kaputt. Mir ist das Risiko etwas zu hoch. Deshalb würde 
ich eine Lösung mit möglichst wenig Veränderung am aktuell 
funktionierenden Teil bevorzugen.

von Barney G. (fuzzel)


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Ist eigentlich kein Zeilentrafo, haste Recht. Die Hochspannung 7kV 
kommen von einer Kaskade.
Ich glaube aber auch nicht das es am Trafo selbst liegt, wie oben schon 
geschrieben.
Beitrag "Re: Philips PM3243 Oszilloskop Reparatur - Netzteilproblem?"
Miss doch die Spannungen. Kann ja nur im 2kV oder 7kV Bereich liegen. 
Check die Kondensatoren und die Widerstaende die von der 2kV Seite an 
die Heizung gehen, die liegt einseitig auf Masse.
Kalte Loetstellen bruzzeln bei solchen Spannungen auch ganz gern.

Vielleicht gibt es einen Uebersetzer dafuer.
https://www.circuitsonline.net/forum/view/message/1925001

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (andi555)


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Bzgl. kalter Lötstellen habe ich nichts gefunden. Das Zirpen kommt 
eindeutig vom Trafo.

Es funktioniert wenn die Heizung mit 4V ca. 0,25A DC über ein externes 
Netzteil versorgt wird. Allerdings funktioniert der Intense Regler nicht 
mehr. Fokus ist in Ordnung. Kann mir jemand erklären, warum der 
Intense/Helligkeits Regler mit der Heizung zusammen hängen soll? Rein 
vom Schaltplan erschließt sich mir das nicht. R14 steuert doch was am 
Gitter.

@Barney: Ich habe den von dir vorgeschlagenen Thread übersetzten lassen 
und gelesen. Das Fazit hierbei ist, dass auf dem Netzteil ein paar 
defekte Elkos getauscht wurden. Das kann natürlich auch bei mir ein 
Problem sein, dass es ursprünglich mal nicht gestartet ist. Aber bisher 
erhärtet sich der Verdacht nicht.

: Bearbeitet durch User
von Andreas W. (andi555)


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Ich habe ein altes Handyladegerät hergenommen und an die Schaltung für 
die Heizung angeschlossen. Direkt an der Heizung kommen ca. 4V 0,25A DC 
an.
Es ist keine Schönheit, aber als Test sollte es funktionieren.

Kann mir jemand erklären, warum sich die Intensität nicht mehr regeln 
lässt? Die Frage wäre noch offen.

von Perry (asjemenou)


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Sie können ein wenig mit Speichern, Lesen, Schreiben und Löschen 
spielen.

Ich habe jetzt auch eine funktionierende PM3243, vielen Dank für diesen 
Thread.
Das Einzige, was ich ausgetauscht habe, war der X2-Folienkondensator im 
Netzteil, der gerissen war und aufgrund der Alterung auch in Rauch 
aufgehen konnte.
Außerdem Probleme mit der Erwärmung der CRT, Kontakte gereinigt und dann 
war es weg.
Lediglich das Intensitätspotentiometer wurde gewartet und gereinigt. 
Andere Potentiometer wurden nicht so intensiv genutzt und waren noch in 
Ordnung.

Schönes OscillosScope. Ich empfehle, dies nur mit einem 
Trenntransformator zu verwenden.

Wo haben Sie den Schaltplan dieses Oszilloskops gefunden?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Perry schrieb:
> Ich empfehle, dies nur mit einem
> Trenntransformator zu verwenden.

Vorsicht - das kann zu schweren Verletzungen führen. Das Oszilloskop ist 
aus dem Grund geerdet, um den Benutzer zu schützen. Das zu messende 
Gerät kann u.U. mit einem Trenntransformater betrieben werden, aber 
nicht das Messgerät.

Perry schrieb:
> Wo haben Sie den Schaltplan dieses Oszilloskops gefunden?

Das Service Manual ist bei elektrotanya verfügbar:
https://elektrotanya.com/philips_pm3243_service_manual.pdf/download.html

: Bearbeitet durch User
von Perry (asjemenou)


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Vielen Dank für die Internetadresse mit dem Schaltplan des Oszilloskops.

Es liegt tatsächlich kein Fehler vor. Es gibt verschiedene Methoden. 2 
oder 3. Etwas mehr Erklärung zur guten Netztrennung. Mein Beitrag dazu 
war eigentlich nicht vollständig (ausreichend).

1) Verwenden Sie galvanisch getrennte Sonden oder Geräte 
(batteriebetrieben).

2) Halten Sie beide gerade getrennt, halten Sie das zu messende Gerät 
gerade getrennt und halten Sie das Oszilloskop gerade getrennt. Dies ist 
eine sehr häufig verwendete Lösung. Bewusst ohne Erde.
Und ich weiß, die meisten Handbücher sagen das nicht so!

3) Schließen Sie das Oszilloskop an das geerdete Stromnetz an. Dies bei 
Kleinspannungen <42V oder <1000 Volt. Das zu messende Gerät ist vom Netz 
getrennt. Aber auch hier wird oft Lösung 2 bevorzugt. Sicherlich 
oberhalb von 1000 V.

Aus Sicherheitsgründen halte ich in Messsituationen den Abstand zur Erde 
lieber so weit wie möglich.
Es sind zwei gegensätzliche Lösungen: bewusst mit Erde oder bewusst 
ohne. In einer Situation ist der 3. besser (niedrige Spannungen), in 
einem anderen der 2.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Perry schrieb:
> Und ich weiß, die meisten Handbücher sagen das nicht so!

Aus sehr guten Gründen.

> Dies bei
> Kleinspannungen <42V oder <1000 Volt.
?42V oder 1000V?

> Sicherlich
> oberhalb von 1000 V
Ohne spezielle HV Tastköpfe sollte man kein Oszilloskop an 1000V halten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Perry schrieb:
> Schönes OscillosScope. Ich empfehle, dies nur mit einem
> Trenntransformator zu verwenden.

Nein. Beispiel: Grundig Fernseher aus den 70er Jahren mit 
Graetz-Gleichrichter im Netzteil ohne Trafo. Das Chassis (GND) liegt 
also auf ca. 115 V.

Wenn ich daran ein Oszi mit Trenntrafo anschließe, hätte ich an den 
BNC-Buchsen für die Tastköpfe ebenfalls 115 v.

Findest Du das lustig?

Deshalb ist das zu messende Objekt, z.B. der Fernseher, über Trenntrafo 
zu  betreiben, niemals das Oszi.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Rainer Z. schrieb:
> Grundig Fernseher

Unser Grundig Elite von 1974 mit den Sensortasten hat nur eine Diode zum 
Netz hin, dann die Bratwiderstände.

mfg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian S. schrieb:
> Unser Grundig Elite von 1974 mit den Sensortasten hat nur eine Diode zum
> Netz hin, dann die Bratwiderstände.

Gut, das ist heute nicht mehr üblich, aber dafür messen wir in 
Schaltnetzteilen, mit komplexeren Schaltungen ohne galvanische Trennung 
vom Netz.
Also - Trenntrafo für das Testobjekt und das Oszi schön an der Erde 
lassen für gesünderes und längeres Leben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian S. schrieb:
> Unser Grundig Elite von 1974 mit den Sensortasten hat nur eine Diode zum
> Netz hin, dann die Bratwiderstände.

Auch schön. Wenn der Netzstecker falsch herum steckt, hast Du sogar 230 
V an der Geräte-Masse.

Matthias S. schrieb:
> Also - Trenntrafo für das Testobjekt und das Oszi schön an der Erde
> lassen für gesünderes und längeres Leben.

Besser (und gesünder) ist das!

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Also - Trenntrafo für das Testobjekt und das Oszi schön an der Erde
> lassen für gesünderes und längeres Leben.

hallo, für die Fernsehreparatur gab es extra für den Aussendienst ein 
Philips PM mit eingebauten Trenntrafo den ich extra 1979 kaufte, steht 
nun im Keller, deswegen Nummer vergessen (mögl. PM3207 2-Kanal 15MHz), 
hatte mir damals gute Dienste geleistet.

sieht so aus
https://www.ebay.de/itm/395437258608

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> für den Aussendienst ein
> Philips PM mit eingebauten Trenntrafo

Mit dem Oszilloskop im Aussendienst war aber wirklich die Ausnahme. Wenn 
das gebraucht wurde, schleppte man den Fernseher doch meist in die 
Werkstatt.
Bei sowas kann man auch mit Fug und Recht davon ausgehen, das der 
Anwender wusste, was er tat.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Mit dem Oszilloskop im Aussendienst war aber wirklich die Ausnahme.

hat mir aber die höhere Reparaturquote eingebracht (98%) und damit mehr 
Einkommen, den Oszi konnte ich dann auch von der Steuer absetzen, 
winwin.

Ich bin aber sicher Philips hat dieses Oszilloskop, schutzisoliert mit 
Eurostecker für den Aussendienst, nicht nur für mich gebaut, Losgröße 1 
war zu der Zeit noch nicht erfunden.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Joachim B. schrieb:
> hallo, für die Fernsehreparatur gab es extra für den Aussendienst ein
> Philips PM mit eingebauten Trenntrafo den ich extra 1979 kaufte,
Da hat aber jemand massiv was missverstanden. Das hatte einfach nur den 
Grund um Brummschleifen zu verhindern, und nicht den am Messobjekt 
erforderlichen Trenntrafo zu ersetzen. Liess mal genau das Handbuch, 
dann wärest Du schlauer.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matthias S. schrieb:
> Bei sowas kann man auch mit Fug und Recht davon ausgehen, das der
> Anwender wusste, was er tat.

Bei Joachim B. gehe ich davon in jedem Fall aus. Trotzdem liegen dann 
bei einem angeschlossenem TV-Gerät mit Graetz-Gleichrichter am Eingang 
115 Volt am Metallchassis und an den BNC-Buchsen des Oszis. Ist eben so, 
als wenn ich mein Oszi und nicht das Messobjekt am Trenntrafo betreiben 
würde.

Joachim B. schrieb:
> hat mir aber die höhere Reparaturquote eingebracht (98%)

Du meinst die Reparaturquote in der Kundenwohnung? Respekt! Wesentlich 
dürfte sein, dass die Schlepperei der Geräte minimiert wurde. Dein 
Rücken hat es Dir sicher gedankt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> hat mir aber die höhere Reparaturquote eingebracht (98%)

Da kannste nicht meckern :-)

Ich habe den Leuten beigebracht, alle Apparate in den Laden zu tragen. 
Aber das war auch in den 90ern, als die fetten Röhrenkisten alle schon 
verschrottet waren.

von Joachim B. (jar)


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Rainer D. schrieb:
> Das hatte einfach nur den
> Grund um Brummschleifen zu verhindern

Nebeneffekt

Rainer D. schrieb:
> Liess mal genau das Handbuch,

Ich bin ein Kerl!
Handbücher sind für Weicheier😜😜😜😜

Rainer Z. schrieb:
> Du meinst die Reparaturquote in der Kundenwohnung? Respekt!

Danke, aber ich habe lieber 2 Stunden am Stück repariert als im Stau zu 
stehen und Leerfahrten zu machen, das reine Fahren wurde mies bezahlt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Joachim B. schrieb:
> für die Fernsehreparatur gab es extra für den Aussendienst ein
> Philips PM mit eingebauten Trenntrafo den ich extra 1979 kaufte

Das mag so sein, gelehrt wurde allerdings, den Fernseher per Trenntrafo 
zu betreiben. Scope im Außendienst - nee, maximal ein Multimeter war im 
Koffer.

Matthias S. schrieb:
> Bei sowas kann man auch mit Fug und Recht davon ausgehen, das der
> Anwender wusste, was er tat.

Bei Röhrengeräten war es üblich, direkt ohne Trafo am Netz zu laufen. 
Das war erstes Lehrjahr, mit dem Risiko umgehen zu können.

Rainer D. schrieb:
>> Philips PM mit eingebauten Trenntrafo
> Das hatte einfach nur den Grund um Brummschleifen zu verhindern,

Aus genau diesem Grund habe ich in der Firma jahrelang ein Scope am 
Trenntrafo betrieben. Da wurde Tonstudiotechnik gemessen, keine offene 
Netzspannung an den Prüfobjekten. In einem Sonderfall haben wir einen 
kompletten Meßplatz getrennt betrieben, 220V 2000VA-Trafo, der steht 
noch hier herum.

von Perry (asjemenou)


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https://www.victronenergy.com/upload/documents/Isolation_Transformer_3600W_Auto/108939-Isolation_transformers-pdf-en.pdf

Dieses Dokument beschreibt recht gut, was bei Messaufbauten bzw. 
Messtischen in puncto Sicherheit und Netztrennung vor sich geht.
Aus der Schifffahrtsbranche.

Und eigentlich verwende ich immer eine solche Konfiguration. Und wähle, 
ob ich Erde übertrage oder nicht. Immer optimale Sicherheit für die 
Situation.
Ich habe den Messtisch für mich (alleine). Und es hat keine Stahlteile 
oder Rahmen.

https://youtube.com/clip/UgkxAa1dU-UDdrdiwpxQew-KAQfpdby4uKp2?feature=shared
Tor für Orange.
Wer hat ein Ticket für mich München 14. Juli?
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Mittlerweile hat ein PM3264 wie üblich einen Netzfilter, der zischt.
https://nl.farnell.com/roxburgh/rx730ae-clip/filter-1a-chassis/dp/1187656
Diese Alternative passt einigermaßen gut, aber die 2mH common-mode spule 
ist etwas klein. Dieser sollte eigentlich 12 mH betragen.
Jemand?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Das mag so sein, gelehrt wurde allerdings, den Fernseher per Trenntrafo
> zu betreiben

aber einen Trenntrafo in den Aussendienst zu schleppen, nein danke;
mir reichte der 25kg Werkzeugkoffer mit Ersatzteile.
Das Oszilloskop war wesentlich leichter und wurde ja nur in schweren 
Fällen eingesetzt.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Joachim B. schrieb:
> aber einen Trenntrafo in den Aussendienst zu schleppen, nein danke;
Schlimmstenfalls belehrt Dich die BG über Deine Fehler.

von Joachim B. (jar)


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Rainer D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> aber einen Trenntrafo in den Aussendienst zu schleppen, nein danke;
> Schlimmstenfalls belehrt Dich die BG über Deine Fehler.

vor über 40 Jahre war keiner da und heute verjährt, die BG ist das die 
komische Instanz die bei meinem Freund einen Arbeitswegeunfall abgelehnt 
hatte weil Austreten auf dem 4-stündigen Weg zur Arbeit nicht als 
Wegeunfall gilt?
Ja wir haben schon nützliche und sinnvolle Einrichtungen und nie 
Fachkräftemangel.

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